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sisyphos
hi,
bin gerade echt verzweifelt. hab angststörungen..schon seit jahren und in unterschiedlichen formen.will hier jetzt nicht meine never-ending leidensstory aufschreiben-nur mal die gegenwärtigen probleme- und brauche dringend einen rat von euch:

zur zeit bekomme ich immer öfter pa´s in form von keine luft bekommen, mittlerweile auch schwindel. kann nicht lange allein bleiben, weil dann die angst hoch kommt oder ich zumindest sehr angespannt bin. fühl mich immer öfter völlig hilflos und habe dabei das gefühl, jetzt geht gleich ne lampe bei mir aus und ich brech zusammen.nicht in form von ohnmacht sondern mein bewußtsein...mein gespürtes sein zu verlieren. das schwindelgefühl bzw eher wahrnehmungsstörungen- habe ich manchmal fast den ganzen tag... ich hatte letztes jahr eine verhaltenstherapie abgebrochen und vor 2 wochen versucht, die restlichen std bei einer anderen weiter zu machen, aber die war echt überhaupt nicht mein fall...außerdem glaub ich, dass ich eher eine tiefenpsychol. therapie brauche----oder?? da ich gestern wieder extremen schwindel mit hitze hatte und von der arbeit weg mußte, war ich heute beim arzt. blutdruck ok. er hat mir doxepin verschrieben und ich soll jetzt 3 tropfen bei bedarf nehmen. ich weiß nicht mehr was ich machen soll. medis sind ja auch keine lösung. eine andere therapie kann ich erst im nächsten sommer machen, oder kennt jemand sonderfälle?? habt ihr tipps, wie ich meine lebensfreude wiederbekommen kann??

liebe grüße

09.09.2008 18:54 • 10.09.2008 #1


3 Antworten ↓


Christina
Hi,

wenn Du das Therapieverfahren wechselst (also z.B. von Verhaltenstherapie auf Tiefenpsychologie), ist m.W. eine Pause nicht nötig. Und wenn Dir sowieso noch Stunden zustehen und der Verlängerungsspielraum nicht ausgeschöpft wurde, sollte es einem Verhaltenstherapeuten möglich sein, weitere Therapie zu beantragen. Weitere Möglichkeiten bestehen in Ambulanzen von psychotherapeutischen Ausbildungsinstituten und in psychotherapeutischen Krankenhausambulanzen - sofern in Deiner Nähe vorhanden.

Es kann sein, dass Du vielleicht auf Dauer mit einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie besser zurecht kommst als mit Verhaltenstherapie. Aber: Wenn Du akute, belastende und im Alltag einschränkende Symptome hast, besteht bei einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie die Gefahr, dass die erstmal noch verstärkt werden. Das muss nicht so sein, ist aber möglich. Und falls Du darüber zu einer gewissen Schonhaltung neigst, können gerade Symptome wie Schwindel chronifizieren. Warum hast Du die VT denn abgebrochen?

Liebe Grüße
Christina

09.09.2008 20:35 • #2


A


Unendlicher teufelskreis:-(

x 3


sisyphos
erstmal danke für deine antwort!

ich hab die vt abgebrochen, weil mein therapeut zuletzt nur noch über sich und über die welt gesprochen hat. da es mir zum schluß relativ gut ging, und ich ihm auch nicht sagen mochte, was mir missfällt, bin ich einfach nicht mehr hingegangen.auch eine meiner macken: feige und ohne durchhaltevermögen. bis ich mich dann endlich aufgerafft hatte, um meine therapie fortzusetzen, eine therapeutin fand, die die restlichen stunden übernimmt, musste ich leider feststellen, dass sie mir absolut nicht zusagt..sie sagte auch, dass es sein kann, dass meine reststd schon zu lange her sind und ich bis sommer 2009 auf die nächste möglichkeit auf eine therapie warten müßte... um das heraus zu finden, müßte ich bei meinem alten therapeuten anrufen, was ich nicht will.keine ahnung...ich habe angst, dass es alles nur noch schlimmer wird, weil ich irgendwie keinen ausweg sehe. ich werde heute mal deine tipps im netz nachschlagen und vielleicht auch meine krankenkasse mal fragen nach möglichkeiten, die mir noch bleiben...
ich würde zu gerne mal wieder einen entspannten, gedankenfreien tag haben!

10.09.2008 07:41 • #3


M
Grüß Dich, ich bekomme seit 7 Jahren ohne Unterbrechung meine PT. Ich muß nur ab und zu ein Formular für die KK unterschreiben, daß mein Therapeut dann einreicht. Mir sind noch nie die Stunden gekürzt worden. Ich gehe im Normalfall alle 4 Wochen, wenn es aber besonders schlimm ist, kann ich jederzeit kommen. Manchmal bin ich jeden Tag dort gewesen, und der Therapeut hat mich bis zu 2 Stunden beraten. Ich habe allerdings volles Vertrauen zu ihm. Denn dieser Mensch kenntmein ganzes Leben und es wäre traurig, wenn er dieses Vertrauen mißbrauchen würde. Er hat auch immer nur meine Belange im Auge. Klar, wenn ich ihn frage, wie geht es Frau und Tochter, erzählt er mir kurz darüber. Aber ansonsten stehen nur meine Bedürfnisse obenan. Ich bin froh, diesen Therapeuten für mich gefunden zu haben. Du solltest versuchen, über die KK die Stunden zu bekommen. Ich kann garnicht verstehen, daß das bei Dir nicht gehen sollte. Wenn Du ein akuter Fall bist, hören die Stunden erst dann auf, wenn der jeweilige Therapeut es für richtig hält.

Aber versuche auch, durchzuhalten. Die Therapeuen können uns nur helfen, wenn wir selber bereit sind uns zu helfen. Von Nichts kommt Nichts.

10.09.2008 11:23 • #4





Dr. Hans Morschitzky