Huhu
Ich möchte nun auch einmal kurz (smiliefrei und etwas ernsthafter) berichten:
Mein Leben findet alleinewohnend und ohne jedweder soziale Kontakte zur Welt
vor der Haustüre statt, also keine Familie, Treffen, Besuche etc.
Seit etwa 2 Jahren, zusammen mit der EU-Rente, habe ich mir dieses Leben so ein-
gerichtet, dass ich nur noch genau 3x monatlich (alle 10 Tage) zwecks notwendiger
Lebensmitteleinkäufe (plus Briefkastenleerung und Müllentsorgung) meine Wohnung
verlasse.
Abgesehen von den Stunden vor diesen Aussenaktivitäten, hat dieses Konzept bei
mir zu einer relativen inneren Ruhe und Angstfreiheit geführt.
Theoretisch könnte es nun auch ewig so weitergehen, sofern meine EU-Rente im
nächsten Jahr verlängert wird.
Ich merke in der letzten Zeit aber auch zunehmend, dass dieses Lebenskonzept an
seine Grenzen stösst. Es bewegt sich nichts mehr, jeder einzelne Tag ist genau wie
der Tag zuvor. Selbst hier im Forum kann ich über keine realen Ereignisse mehr be-
richten. Ich verbiete mir auch zunehmend, Tipps oder Ratschläge zu den Dingen des
Lebens zu geben, denn ich selber blende das aktive Leben ja immer mehr aus meinem
Dasein aus.
In meinen Gedanken nenne ich meine Wohnung schon Die Gruft und erlebe mein
Leben wie ein Warten auf den lieben Gott, allerdings nicht unangenehm, angstbe-
setzt oder gar depressiv. Völlig frei von Zielen, Erwartungen und ohne das Gefühl
irgend etwas wirklich zu verpassen ...
So, das wollte ich nun einfach vor Ablauf dieses Jahres noch loswerden, denn die
Threadfrage Und das war dann mein Leben? stellt sich mir auch immer öfters.
Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter