Beobachter
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Ich möchte nun auch einmal kurz etwas schreiben, da auch ich seit einigen
Jahren zu den Menschen gehöre, die ihren Wohnraum nur noch in Notfällen
(z.B. Lebensmitteleinkäufe alle 10 Tage) verlassen.
In vergangenen Zeiten mit eigenem Fahrzeug (Fluchtauto) war dieses Ver-
halten noch nicht so extrem, bin damals noch 1-2 mal pro Woche aus meiner
Wohnung herausgekommen. Heute hat die unmittelbare und nicht selbst zu
kontrollierende öffentliche Verkehrsmittel-Konfrontation (es gibt hier keine
zu Fuss erreichbare Einkaufsmöglichkeit) zu verstärkter Angst geführt.
Der finanziell bedingte (geringe EU-Rente) Wegfall meiner autonomen Mobil-
ität, war der bisher grösste lebenspraktischer Einschnitt in mein Leben, und
hat erstmals mein heutiges extremes Vermeidungsverhalten ausgelöst. Vor-
her hatte ich zwar Ängste/Unwohlsein, habe aber noch nicht vermieden.
Also, freut euch, wenn ihr von der Supermarktkasse nur bis zu eurem Auto
laufen müsst.
Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter ...
21.12.2012 17:18 • #121