App im Playstore
Pfeil rechts
10

Hallo an alle,

vor 2 Monaten passierte es ganz plötzlich und unerwartet. Eine Panikattacke. Mir stieg kalter Schweiß den Nacken hoch, meine Hände fingen an zu kribbeln, ich war sehr kurzatmig, hatte plötzlichen Durchfall und musste mich übergeben. Ich ging zum Arzt, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste was mit mir los war. Dieser sagte es sei alles in Ordnung ich sei nur etwas Dünnhäutig. Nach 3 Tagen konnte ich nicht mehr und ging ins Krankenhaus. Ich war dehydriert und total erschöpft. Dort konnte man mir nach einigen Tagen sagen das ich eine Panikattacke hatte. Ich bekam Mirtazapin, Infusion und wurde entlassen. Nun stand ich da, hilflos, verloren und verwirrt. Ich ging nachhause und nur kurze Zeit später kam die nächste Attacke. Ich wendet mich an die Psychartrische Ambulanz und dort half man mir weiter mit der Medikation. Ich wechselte den Hausarzt und suchte mir sehr zügig eine Therapie. Ich hatte im Vergleich zu anderen sehr viel Glück mit meiner Therapie, ich bekam innerhalb von 3 Wochen einen Platz und habe jetzt bald meinen Termin in der ambulanten Tagesklinik. Mein neuer Hausarzt ist sehr kompetent, er verschrieb mir zu den Mirtazapin auch Citalopram und half mir mit der Dosierung. Im moment läuft es ganz gut. Ich komme immer besser mit allem zurecht aber es kommen immer noch Attacken. Ich weiß nicht was sie auslöst aber ich suche und hoffe ich finde es bald heraus. Ich hoffe hier Gleichgesinnte zu finden und mich austauschen zu können, da ich mir oft sehr alleine vorkomme. Meine Familie versteht meine Situation leider nicht, sie blächeln mich. Glücklicherweise habe ich meinen Mann, meine Kinder und meine beste Freundin dir mir halt in dieser komischen Zeit geben.

Danke fürs lesen!

25.10.2016 19:04 • 06.11.2016 #1


29 Antworten ↓


Hallo Mari,

ich finde,Du hast alles richtig gemacht und bist auf einem guten Weg und in der Tat ist es ein riesen Glück so zeitnah einen Therapieplatz zu bekommen.
Du musst Dich jetzt immer daran erinnern,dass die TENDENZ steigend ist.
Es ist unmöglich,dass die Attacken von einem Tag auf den anderen verschwinden.
Es wird mit der zeit immer weniger und die Attacken dauern dann auch nicht mehr so lange.
Am Ende ist es nur nch ein Unbehagen,mit dem man lernt umzugehen.
Das wird einige Wochen/Monate beanspruchen,gib Dir diese Zeit.
Die Seele/Psyche brauch sie um zu gesunden.
Und tu Dir soviel Gutes wie möglich.

A


Und dann war sie da! Angst!

x 3


Vielen Dank für die netten und Aufbauenden Worte. Es tut gut zu lesen, das man den richtigen Weg geht.
Ich kann es auch immer noch nicht fassen das ich so ein riesen Glück hatte und so schnell einen Therapieplatz bekommen habe.
Das beste daran ist das meine Therapeutin ein riesen Schatz ist und sehr kompetent, ich habe ein wenig Angst vor der Tagesklinik, ich
hoffe das legt sich. Ich denke das mir der Austausch hier gut tuen wird, den das schlimmste ist wenn man sich alleine fühlt und denkt man steht allein mit diesem Problem da.

Da ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin ist das mit dem Zeit geben für mich sehr schwer. Ich versuche gerade zu lernen mehr auf mich zu schauen und mir und der Angst Zeit zu geben das alles besser wird.

Ja,ja,die liebe Ungeduld...
Das Problem haben hier glaube ich die meisten inklusive mir selbst,denn man will das natürlich am liebsten gestern schon alles bearbeitet haben.
Genau das ist es ja.
Es geht darum,mal etwas zuzulassen ohne es gleich kontrollieren zu wollen.Das lehrt uns die Angst.
Es ist keine leichte Übung aber Du scheinst da ja schon ein gutes Stück voran gekommen zu sein in der kurzen Zeit.
Ich denke,das liegt daran,dass Du Dich da jetzt intensiv mit auseinandersetzt.
Und Gold wert ist eine gute Therapeutin,die Du ja offenbar gefunden hast,besser geht´s ja kaum.

Schön zu lesen das du auch ungedudig bist. Es war und ist schwer für mich diese Situation zu akzeptieren. Ich arbeite so hart an mir damit ich für meine Kinder da sein kann. Im moment stämmt mein Mann alles da ich noch immer sehr schnell anfange zu weinen und oft anfange zu zittern. Ich komme mir dann immer so doof vor aber meine Kinder gehen so liebevoll mit dieser Sache um. Ich werde dann gekuschelt und geliebt. Heute war wieder ein harter Tag, ich hatte Therapie und das ist so unglaublich Kraft raubend.

Ja,am Anfang ist es schwer.Was meinst Du,was ich mir zusammengeheult habe.
Dachte ,dass nimmt kein Ende mehr.Und dann immer die Erschöpfung.
Aber nach dem Weinen war mir immer leichter und ich hab gespürt,dass es heilsam ist.
Es hat sich angefühlt,als würde ein innerer Staudamm brechen und alles wird geflutet.
Hab mir dann immer vorgestellt,dass mit jeder Träne die Flut etwas weniger wird.War auch so.
Das Zittern hört irgendwann auf,wenn der innere Druck nachlässt,ich hatte das auch.

Schön,dass Du eine Familie hast,die zu Dir hält und einfühlsam ist!

Es ist schön zu lesen das du auch so fühlst. Versteh mich nicht falsch aber viele verstehen nicht wie sich sowas anfühlt oder wollen es nicht. Ich bin froh darüber das meine Familie für mich da ist aber für meinen Mann ist es doch schwer nachvollziehbar. Es ist ja für mich schon schwierig es zu verstehen, wie soll ich es da jemanden anderem erklären. Oft fühle ich mich wie ein Alien oder wie eine verrückte. Das weinen musste ich erst lernen und es fällt mir immer noch schwer. Die zitternden Hände verstecke ich meistens in der Tasche weil ich oft komisch angschaut werde.

Guten Morgen,

mein Mann war auch überfordert.Ich hab mich manchmal an ihm festgehalten,weil ich das Gefühl hatte,in ein Loch zu stürzen.
Manchmal sass ich auf dem Boden,weil ich dachte,da mehr Halt zu haben aber im Inneren tobte es.
Es war die schwerste Zeit meines Lebens.Abwechselnd Heulattacken und Panikattacken.
Nachvollziehen,wie sich das anfühlt können nur Betroffene.

Es wird besser werden,soviel steht fest.
Erlaube Dir das Zittern und alles,was kommt,es ist o.k. und will raus.
Du kannst Dich ruhig von Deiner Familie tragen lassen ich bin mir sicher,sie sind von Herzen gerne für Dich da.
Und wenn das alles überstanden ist,macht ihr alle zusammen einen schönen Urlaub.

Hallo NewChance,

sry das ich mich erst jetzt melde. Gestern war ein schlechter Tag, ich war unglaublich unruhig und dieser unerträgliche Druck auf der Brust hat mich fast wahnsinnig gemacht. Ich habe viel geschlafen da mir das hilft. Heute ist es ein wenig besser aber immer noch diese Unruhe und starkes Händezittern. Ich weiß einfach nicht wo hin mit mir, ich mache hier alle schon wahnsinnig. Hoffe es wird bald wieder richtig besser, Montag erstmal Termin beim Hausarzt um die Medikation nochmals zu besprechen. Bin mir da moment wieder so unsicher.

Du Arme,tut mir leid,dass es gerade noch so ein Auf und Ab ist.
Schlaf ist wirklich super!Schlaf soviel Du kannst und notfalls auch mit Schlafmitteln.
Man brauch einfach die Erholung wahnsinnig dringend...
Es gibt ein freiverkäufliches Schlafmittel: Vivinox stark heisst es.Falls du mal nicht schlafen kannst.
Und versuch soviel zu weinen wie Du kannst,das bringt Erleichterung.

Ich denke,es wäre sinnvoll,wenn du Berhuhigungsmittel bekommen könntest vom Psychiater.
Am besten Tavor.
Ist nur für die Akutphase und wird später in kleinen Schritten wieder abgesetzt.
Damit man mal für ein paar Stunden Ruhe hat.

Im moment ist es wirklich unerträglich. Mein Arzt hat mir Lorazepam aufgeschrieben aber das soll ich nicht so oft nehmen wegen der Suchtgefahr. Ich nehme Baldrian und Schlafsterne. Wie gesagt gehe Montag nochmal zum Arzt weil die Medikation mich noch nicht glücklilch macht. Nehme Morgens 20mg Citalopram und Abends 45mg Mirtazapin aber mir fehtl einfach was am Nachmittag. Habe es schon probiert die Citalopram zu teilen also morgens 10mg und Nachmittags aber das ist auch noch nicht das wahre. Ich fühle mich auch noch nicht so wohl mit den Medikamenten. Am schlimmsten ist es tatsächlich Nachts da ist der Druck und die Unruhe am schlimmsten. Geweint habe ich heute wieder sehr viel das hat auch gut getan. Das ging auch nur weil ich allein zuhause war. Mein Mann war mit den Kiddis bei seinen Eltern und ich hatte 3 Stunden ruhe und konnte mal alles raus lassen. Ich weine ungern vor meinen Kindern, sie machen sich immer so schlimme Sorgen vorallem die Große.

Lorazepam ist Tavor.Nimm sie ruhig.Du brauchst sie jetzt.
Ich hab sie anfangs viel zu wenig genommen,ebenfalls aus Angst vor Abhängigkeit,würde ich jetzt im Nachhinein ganz anders machen...
Ich würde bei max. 1,5 mg Lorazepam am Tag nehmen.Manchmal reichen schon 0,5 mg.

Mach dich nicht auch noch wegen der Medikamente verrückt,die kann man später,wenn Du stabiler bist in ganz kleinen Schritten wieder ausschleichen.
Nimm sie,leg Dich hin und gönne Dir Ruhe.Das brauchst Du jetzt am allernötigsten.

Der Arzt hat mir halt total panik gemacht wegen der Lorazepam. Er weigerte sich Anfangs auch sie mir aufzuschreiben, ich musste darum betteln weil das die einzigen Tabletten sind die mir bei einer Akutphase helfen. Ich habe bis jetzt nur 4 Stück auf 2 Panikattacken genommen. Ich laufe dann immer mit dem Hund oder mache Sport aber dann dauern die Attacken auch länger. Ich merke schon das ich im moment sehr unruhig und unausgeglichen bin. Ich werde heute mal eine Lorazepam nehmen, ich darf mich da nicht so stressen. Vielen Dank für den Tipp und das du mir die Angst nimmst und das du da bist. Du bist wirklich echt klasse.

Hallo!
Die Medis, die du nimmst brauchen ein paar wochen, bis sie wirken. Am anfang wird es manchmal schlimmer, auch wegen der nebenwirkungen, aber nach ca. 2 wochen kann man damit rechnen, dass es langsam bergauf geht. die volle wirkung lässt noch ein paar wochen auf sich warten.
Ich habe anfangs zu Cipralex (verwandt mit citalopram) noch seroquel bekommen, hat als wechselwirkung, dass das cipralex schneller und stärker wirkt, außerdem wirkt seroquel beruhigend und angstlösend. war bei mir allerdings die letzte wahl, war vorher schon eine gute woche stationär, und hatte nach der entlassung einen rückfall, habe dann nach langem überlegen der ärzte 200mg seroquel dazu bekommen.
Mit lorazepam sollte man sehr vorsichtig sein, es macht schnell abhängig, sollte nur im absoluten notfall genommen werden.
Such dir schnell einen psychiater, er ist der facharzt für psychomedis und kennt sich besser aus, als ein allgemeinmediziner!
wünsche dir gute besserung!

Hallo nektarine,

die Medis nehme ich seit 2 Monaten. Ich habe eine Psychologin die sich mit meinen Hausarzt abspricht was die Medis betrifft. Das Lorazepam habe ich wie schon geschrieben nur in einer Akutphase genommen. Ich vermeide es sonst sie zu nehmen. Laufe dann oder nehme Baldrian. Danke für deine Ratschläge und Erfahrungen.

das habe ich falsch verstanden.
dann sollten die antidepressiva schon wirken, vielleicht brauchst du andere?
mir hat mirtazapin nicht so gut geholfen, habe dann auf trittico gewechselt.
und statt citalopram nehme ich escitalopram, das wirkt angeblich stärker und schneller.
Meinst du wirklich, dass dein arzt mit einem psychologen über die medis spricht, ein psychologe darf eigentlich keine medikamentenempfehlungen abgeben, er darf nur therapieren.
für medis sind psychiater zuständig.
mein hausarzt verschreibt mir auch meine psychopillen, aber ich gehe alle paar monate zur psychiaterin und ich sage ihm dann, was sie mir jetzt verschreibt und auch in welcher dosis, sie hat einfach viel mehr erfahrung als mein hausarzt!
Liebe grüße

Also mein Hausarzt meinte er bekommt regelmäßig Infos von meiner Therapeutin. Ich habe nächste Woche meinen Termin in der ambulanten Tagesklink, da werde ich das mit den Medis mal ansprechen. Mal schauen was dort dann gemacht wird. Wie gesagt bin da echt sehr unsicher. Kenne mich auch überhaupt nicht aus, wie man was nehmen sollte und was es noch so gibt.
Mitglied werden - kostenlos & anonym

dann bist du in der tagesklinik sicher richtig!
mir ist es am anfang auch so gegangen, ich habe nach jeden strohhalm gegriffen, der mir angeboten wurde. wenn es einem so dreckig geht, hat man einfach auch keine kraft, selbst nach einer lösung zu suchen.
Ich kann so gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.....

Ja das hoffe ich auch. Bin froh relativ schnell einen Termin bekommen zu haben. Es gibt Tage da bin ich völlig klar und kann normal denken aber dann kommen Tage da geht garnichts. Oft fühle ich mich hilflos, als würde mir alles aus den Händen gleiten. Danke für dein offenes Ohr.

kennst du den grund für deine ängste?

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore