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krümelmonster
Hallo liebe Leute

Vor einer Woche von einem 4 wöchigen Urlaub zurück gekommen: Fast 20'000 km mit dem Flugzeug und 5000 km mit dem Auto ohne eine einzige Panikattacke, ohne ein einziges Medikament einzunehmen. Meilenweit durch entlegene Gebiete gefahren, ohne Aussicht auf schnelle medizinische Hilfe, kein Handynetz...nichts. Ab und zu ein flüchtiger Angstgedanke, aber nur für Sekundenbruchteile. Ich war endlich Herr meiner Gedanken, seit Monaten endlich wieder.

Furchtbar stolz war ich. Diese Leistung, nachdem ich seit Frühling/Sommer wieder das ganze Programm an Panikstörungen durchgemacht hatte - jeden Tag. Ein paar Arztbesuche und eine handvoll Sitzungen beim Psychodoc und beim Atemtherapeut während ein paar Wochen vor Urlaubsantritt (Urlaub war halt schon sehr lange geplant und gebucht), das war alles an Therapie, dann ab ins Abenteuer gestürzt.

Und gestern, keine mickrigen 500m Luftlinie von meiner Wohnung entfernt, im Einkaufszentrum, einfach so aus heiterem Himmel, eine Panikattacke mit Herzrasen, Schwindel und Schweissausbrüche. Hab alles stehen und liegen gelassen und bin hinaus gestürmt.
Bin nach ein paar Minuten wieder hinein, habe den verwaisten Einkaufskorb gepackt, bin so schnell wie möglich an die Kasse und nach Hause. Mich dann aufs Sofa gesetzt und geheult....

Nun liege ich im Bett und habe wieder Angst zu ersticken oder während dem Schlaf zu sterben, habe Angst vor der Schweinegrippe, Angst arbeitslos zu werden, Angst die Kontrolle zu verlieren.

Es waren schöne 4 Wochen, endlich sich wieder annähernd normal zu fühlen.

Gute Nacht wünsche ich euch.

08.11.2009 03:25 • 09.11.2009 #1


8 Antworten ↓


S
Zitat von krümelmonster:
Hallo liebe Leute

Vor einer Woche von einem 4 wöchigen Urlaub zurück gekommen: Fast 20'000 km mit dem Flugzeug und 5000 km mit dem Auto ohne eine einzige Panikattacke, ohne ein einziges Medikament einzunehmen. Meilenweit durch entlegene Gebiete gefahren, ohne Aussicht auf schnelle medizinische Hilfe, kein Handynetz...nichts. Ab und zu ein flüchtiger Angstgedanke, aber nur für Sekundenbruchteile. Ich war endlich Herr meiner Gedanken, seit Monaten endlich wieder.

Furchtbar stolz war ich. Diese Leistung, nachdem ich seit Frühling/Sommer wieder das ganze Programm an Panikstörungen durchgemacht hatte - jeden Tag. Ein paar Arztbesuche und eine handvoll Sitzungen beim Psychodoc und beim Atemtherapeut während ein paar Wochen vor Urlaubsantritt (Urlaub war halt schon sehr lange geplant und gebucht), das war alles an Therapie, dann ab ins Abenteuer gestürzt.

Und gestern, keine mickrigen 500m Luftlinie von meiner Wohnung entfernt, im Einkaufszentrum, einfach so aus heiterem Himmel, eine Panikattacke mit Herzrasen, Schwindel und Schweissausbrüche. Hab alles stehen und liegen gelassen und bin hinaus gestürmt.
Bin nach ein paar Minuten wieder hinein, habe den verwaisten Einkaufskorb gepackt, bin so schnell wie möglich an die Kasse und nach Hause. Mich dann aufs Sofa gesetzt und geheult....

Nun liege ich im Bett und habe wieder Angst zu ersticken oder während dem Schlaf zu sterben, habe Angst vor der Schweinegrippe, Angst arbeitslos zu werden, Angst die Kontrolle zu verlieren.

Es waren schöne 4 Wochen, endlich sich wieder annähernd normal zu fühlen.

Gute Nacht wünsche ich euch.
Was hat dich aus der Bahn geworfen hattest du vorher Sress oder ungenügend Zeit,, Hektik? Oder lag gar ein körperliches Problem vor das den hoffetlichen kurzen Rückfall herbeigeführt hat... Rückfälle gibt es immer mal,, Lass dich davon nicht abhalten/ beirren,, an dir arbeiten nd zu konfrontieren.. Du schaffst es ganz sicher,Bewerte es nicht all zu negativ ein..


LG alles Gute für Dich

herzlichst suma

08.11.2009 14:20 • #2


A


Toller Urlaub - kaum zu Hause wieder PAs

x 3


L
Oh ich kenne das zu genüge! Habe auch nie PA im Urlaub und kaum bin ich wieder hier....

Aber laß den Kopf nicht hängen! Daran erkennst Du, dass es auch ein Leben ohne Pa gibt. Das sollte Dein Ziel sein, auf die Freiheit zu zuarbeiten.

Wenn ich es mir leisten könnte, wäre ich nur im Urlaub

LG

08.11.2009 15:35 • #3


G
Huhu,

das liegt daran, dass Du auf lange Zeit Deinen Körper konditioniert hast.
D.h. bei bestimmten Reizen fangen die Attacken an, wo Du sie eben früher auch hattest.

Im Urlaub war alles neu, nicht angelernt - da konntest Du auf alles Neue gut zugehen und warst gedanklich auch abgelenkt.

Wahrscheinlich hast Du Dir innerlich gedacht, hoffentlich bekomm ich jetzt hier nicht wieder eine Attacke und prompt ist sie da.
Das kann auch gut unbewusst passieren, weils eben antrainiert ist.

Da hilft nur immer wieder an sich arbeiten und eben NICHT rausstürmen, sondern erst recht langsam weitermachen.

Es ist schwer - ich habs auch hinter mir - aber es geht !! Dauert nur lange seinen Körper wieder alles abzutrainieren.

Ich beneide Dich mit dem fliegen - das traue ich mir leider immer noch nicht zu - wird aber mein nächstes Ziel.

LG
Gabi

08.11.2009 15:58 • #4


L
Lieber Gayoko!

Fliege auch nicht gerne, habe totale Panik vor dem Flughafengebäude und dem Warten. Ich fliege aber mindestens 1 Mal im Jahr und bekomme dann immer vom Doc eine Tavor, um es zu überstehen. Nehme auch nur Ziele, die höchstens 3 Stunden entfernt sind. Vielleicht solltest Du es auch mal so probieren?

LG

08.11.2009 16:06 • #5


S
Zitat von gajoko:
Huhu,

das liegt daran, dass Du auf lange Zeit Deinen Körper konditioniert hast.
D.h. bei bestimmten Reizen fangen die Attacken an, wo Du sie eben früher auch hattest.

Im Urlaub war alles neu, nicht angelernt - da konntest Du auf alles Neue gut zugehen und warst gedanklich auch abgelenkt.

Wahrscheinlich hast Du Dir innerlich gedacht, hoffentlich bekomm ich jetzt hier nicht wieder eine Attacke und prompt ist sie da.
Das kann auch gut unbewusst passieren, weils eben antrainiert ist.

Da hilft nur immer wieder an sich arbeiten und eben NICHT rausstürmen, sondern erst recht langsam weitermachen.

Es ist schwer - ich habs auch hinter mir - aber es geht !! Dauert nur lange seinen Körper wieder alles abzutrainieren.

Ich beneide Dich mit dem fliegen - das traue ich mir leider immer noch nicht zu - wird aber mein nächstes Ziel.

LG
Gabi
Gabi ich stimme dir auch hier wieder 100% zu,


LG Suma

08.11.2009 19:57 • #6


S
Zitat von Lebkuchen:
Lieber Gayoko!

Fliege auch nicht gerne, habe totale Panik vor dem Flughafengebäude und dem Warten. Ich fliege aber mindestens 1 Mal im Jahr und bekomme dann immer vom Doc eine Tavor, um es zu überstehen. Nehme auch nur Ziele, die höchstens 3 Stunden entfernt sind. Vielleicht solltest Du es auch mal so probieren?

LG
Hey super das du fliegst und du wirst sehen deine Ängste werde weniger,,, auch vor dem Flughafengebäude,,, ,, du bist auf den richtigen Weg liebe Lebkuchen

LG Suma

08.11.2009 19:59 • #7


krümelmonster
Danke für eure Antworten.

Zitat:
Was hat dich aus der Bahn geworfen hattest du vorher Sress oder ungenügend Zeit,, Hektik? Oder lag gar ein körperliches Problem vor das den hoffetlichen kurzen Rückfall herbeigeführt hat


Nun, ich hatte einen fürchterlichen Jetlag und konnte dadurch kaum richtig schlafen. Dazu noch der Arbeitsbeginn, was zur Zeit auch keine lustige Sache ist (möchte mich aber wirklich nicht beklagen).

Das könnten ja evtl. auch Ursachen für eine hoffentlich vorübergehende Verschlechterung sein.

@Gabi
Vielen Dank, das was du geschrieben hast tönt wirklich sehr einleuchtend.
Ich war tatsächlich ständig mit neuen und schönen Sachen abgelenkt, der Kopf war frei und ich verspürte Tatendrang und frische Energie. Nichts angelerntes, alles neu....

Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht genau erklären, warum bei mir das Fliegen meistens gut klappt. Ich habe ja schon Angst, vor allem Angst abzustürzen. Während dem Start habe ich fürchterliche Angstzustände, Herzklopfen, Schweissausbrüche, Krämpfe (sozusagen wie eine Panikattacke). Aber irgendwie löst sich das nachher und ich niste mich in den Sessel ein mit Decke und Kopfkissen, höre Musik oder wenn verfügbar schaue einen Film oder lese (alles Ablenkungsmassnahmen). Ich erschaffen meine kleine Welt, wo ich mich wohl fühle und kriege dann vom Flug meistens wenig mit. Klappt nicht immer gleich gut und vor allem sind für mich kürzere Flüge (2 bis 4 Stunden) belastender, weils oft eher kleinere Flugzeuge sind und alles wirkt hektischer (und kein Entertainment System an Bord).
Aber wohlgemerkt, alleine fliegen würde ich mir auch nicht zutrauen, meine Freundin muss dabei sein.

Lg

09.11.2009 10:18 • #8


S
Zitat von krümelmonster:
Danke für eure Antworten.

Zitat:
Was hat dich aus der Bahn geworfen hattest du vorher Sress oder ungenügend Zeit,, Hektik? Oder lag gar ein körperliches Problem vor das den hoffetlichen kurzen Rückfall herbeigeführt hat


Nun, ich hatte einen fürchterlichen Jetlag und konnte dadurch kaum richtig schlafen. Dazu noch der Arbeitsbeginn, was zur Zeit auch keine lustige Sache ist (möchte mich aber wirklich nicht beklagen).

Das könnten ja evtl. auch Ursachen für eine hoffentlich vorübergehende Verschlechterung sein.
.

Lg


Siehste, da haben wir doch die Erklärung zu deinem momentanen Problem.

Hoffe du kannst wieder Fuss fassen,,,,für dich, Du schaffst es, Alles wird Gut,


LG Suma

09.11.2009 10:29 • #9





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