Pfeil rechts
1

B
Hi ihr Lieben,

ich mache mir die ganze Zeit Gedanken über den Abbruch meiner momentanen Therapie.
Ich war für 2 Einzelgespräche dort und danach ging es dann direkt in die Gruppentherapie, da der Psychologe so arbeitet, wie er mir sagte.
Natürlich könnte ich zwischendurch auch mal ein Einzelgespräch bei ihm machen, aber ich sehe da einfach kein weiterkommen mehr für mich.
Bin bereits über die Krankenkasse auf der Suche nach einem Platz bei einer Verhaltenstherapie und habe mich um einen stationären Aufenthalt gekümmert.
Nun möchte ich aber nicht weiter zur Gruppentherapie gehen, da ich damit einfach nicht weiterkomme und mich alles immer so sehr mitnimmt, dass es mir oft schlecht geht nach der Sitzung.
Wie ist das mit dem Abbruch einer Therapie, wenn die Therapieform einfach nicht passt?
Ist das so einfach möglich?
Werde mich sicher bei der Krankenkasse melden, aber mich würde interessieren, ob hier jemand damit Erfahrung hat?

Liebe Grüße
Becky

29.01.2016 21:08 • 21.08.2018 #1


13 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hey Becky,

meines Wissens kannst Du bis zu 5 x testen ob es klappt. Ich sehe allerdings in der Gruppentherapie viele Vorteile und da Dich danach immer einiges beschäftig,t zeigt es m.E. auf, das diese Dinge auch bei Dir im Argen sind?!

Was versprichst Du Dir von einem stationären Aufenthalt?

30.01.2016 00:12 • #2


A


Therapieabbruch ohne Probleme möglich?

x 3


B
Hi @Vergissmeinnicht

Bin jetzt auf jeden Fall schon öfter als 5 x dagewesen, wenn ich mich nicht irre. Habe gerade meine Notizen nicht zur Hand, da ich nicht zu Hause bin.
Ich werde mich auf jeden Fall mal mit der KK in Verbindung setzen bzw habe da schon einen Rückruf angefordert für Montag.

Eine Gruppentherapie ist sicherlich für einige Menschen super, aber mir hilft es einfach nicht weiter.
Ich brauche jemanden, der mit hilft, die Angst zu verstehen und gegen sie anzugehen bzw der mir zeigt, wie ich mit ihr besser umgehen kann.
Das passiert in der Gruppentherapie einfach nicht und ich sehe so einfach kein weiterkommen.

Ich verspreche mir von der stationären Behandlung einfach, dass ich jeden Tag Gespräche führen kann, jeden Tag mehr lerne, mit der Angst umzugehen...vielleicht stelle ich mir das auch komplett falsch vor. Aber ich denke, dass ich einfach weiterkomme, wenn ich nicht nur 1 x die Woche einen Therapeuten sehe. Ich komme zu Hause damit einfach nicht mehr so gut klar und brauche mehr Unterstützung.

LG
Becky

30.01.2016 01:37 • #3


Schlaflose
Ich habe vor ca. 20 Jahren auch eine Gruppentherapie nach einen halben Jahr abgebrochen, denn es ging immer nur um die anderen und die hatten zwar teilweise die gleichen Symptome wie ich, aber aus völlig anderen Ursachen. Es endete immer damit, dass über die Beziehungsprobleme in der Ehe oder Partnerschaft der anderen gesprochen wurde. Damit habe ich nichts am Hut.
Es war kein Problem, die Therapie abzubrechen,allerdings habe ich danach keine weitere Therapie gemacht und weiß nicht, wie das abgerechnet wird, wenn man wechselt.

30.01.2016 08:03 • #4


Vergissmeinicht
Hey Becky,

verstehe. In einer reinen Psychiatrie wirst Du auch nicht mehr Gespärche haben; dann wäre schon eher eine psychosamtische Klinik anzuraten.

30.01.2016 12:17 • #5


Schlaflose
Zitat von Becky0982:
Hi @Vergissmeinnicht


Ich verspreche mir von der stationären Behandlung einfach, dass ich jeden Tag Gespräche führen kann, jeden Tag mehr lerne, mit der Angst umzugehen...vielleicht stelle ich mir das auch komplett falsch vor. Aber ich denke, dass ich einfach weiterkomme, wenn ich nicht nur 1 x die Woche einen Therapeuten sehe. Ich komme zu Hause damit einfach nicht mehr so gut klar und brauche mehr Unterstützung.

LG
Becky


In einer stationären Behandlung läuft auch das meiste in Form von Gruppentherapie, zumindest in einer Rehaklinik. Man hat nur einmal in der Woche 45 Minuten mit der Bezugsthrapeutin in Einzeltherapie.

30.01.2016 14:45 • #6


R
Es gibt Menschen, die für eine Gruppentherapie gar nicht empfohlen wird. Wenn eine Gruppentherapie verordnet ist, muß man also die Antwort auf die Frage suchen, warum eingeschätzt worden ist, daß eine Gruppentherapie hilfreich wäre.
Dem gegenüber steht das individuelle Empfinden, daß natürlich anders sein kann, als es von psychologisch geschulten Menschen eingeordnet worden ist.
Bist du sicher, daß für dich nur eine Einzeltherapie in Frage kommen würde? @Becky0982 Richtest du dein Leben getrennt von anderen Menschen ein? Bist du nicht gesellschaftsfähig oder bist nur gesellschaftsmüde?
Ich würde gerne eine Gruppentherapie machen, hätte ich schon immer gerne gewollt - bin aber gar nicht gruppenfähig und wurde selbst in der Reha von Gruppenaktivitäten ausgeschlossen, weil Psychiater und Psychologen darin Nachteile für mich sahen. Zugegeben hätte ich vermutlich die Gruppe so strapaziert, daß alle anderen das Gefühl bekommen hätten, sie bräuchten dringend eine Einzeltherapie.

Ich will damit sagen, daß solange du nicht den Alltag getrennt von anderen Menschen lebst und dein Leben sich nicht von anderen Menschen getrennt entwickelt, du nicht unbedingt die Gruppentherapie schmeißen solltest. In einer Klinik oder stationären Therapie hast du natürlich beides, solange jemand der Ärzte und Therapeuten dich in die eine oder die andere Ecke einsortieren.
Ich glaube, ich habe mich wieder nicht richtig ausgedrückt. Bitte nicht gleich wieder böse sein mit mir.

30.01.2016 15:20 • #7


B
Zitat von Schlaflose:
Ich habe vor ca. 20 Jahren auch eine Gruppentherapie nach einen halben Jahr abgebrochen, denn es ging immer nur um die anderen und die hatten zwar teilweise die gleichen Symptome wie ich, aber aus völlig anderen Ursachen. Es endete immer damit, dass über die Beziehungsprobleme in der Ehe oder Partnerschaft der anderen gesprochen wurde. Damit habe ich nichts am Hut.
Es war kein Problem, die Therapie abzubrechen,allerdings habe ich danach keine weitere Therapie gemacht und weiß nicht, wie das abgerechnet wird, wenn man wechselt.


Hi Schlaflose,
ja, das ist in meiner Gruppe ähnlich. Zum Schluss sind wir wieder bei dem Partner einer Dame angekommen und reden gar nicht mehr über unsere Probleme.
Das ist einfach nichts für mich und so kann ich auch nicht weiterkommen. Ich bin nicht dort, um Beziehungstipps zu geben.

Zitat von Schlaflose:
In einer stationären Behandlung läuft auch das meiste in Form von Gruppentherapie, zumindest in einer Rehaklinik. Man hat nur einmal in der Woche 45 Minuten mit der Bezugsthrapeutin in Einzeltherapie.


Es ist auch keine Rehaklinik, in die ich da gehe.
Ich weiss noch nicht, wie das alles abläuft, was wie gemacht wird etc pp. Werde ich alles noch erfahren.
Vielleicht stelle ich es mir auch ganz anders vor, als es letztendlich ist. Keine Ahnung. Ich lasse mich überraschen.

Liebe Grüße
Becky

Zitat von Vergissmeinicht:
Hey Becky,

verstehe. In einer reinen Psychiatrie wirst Du auch nicht mehr Gespärche haben; dann wäre schon eher eine psychosamtische Klinik anzuraten.


Hallo Vergissmeinnicht
Die Klinik hat verschiedene Abteilungen, unter anderem auch Psychosamtik. Werde sicher beim Erstgespräch sehen, was da für mich passt.

Liebe Grüße
Becky

30.01.2016 15:38 • #8


Anima-89
Hallo Becky,
Ich würde dir von einer vollstationären Behandlung eher abraten. Für Angstpatienten meines Erachtens gar nicht passend. Du verlierst dadurch den Bezug zu draußen und den Normalos und bekommst noch Probleme dich wieder zu sozialisieren. Ich war 9 Wochen in einer Tagesklinik. Bin dann Mo-Fr von 8-16 Uhr und Sa-So von 10-14 Uhr hin und konnte mittags wieder nachhause in meinen Alltag. Nach 9 Wochen wurde ich dann begleitend mit der Klinik wieder in meinen Job eingegliedert.
Sowohl bei einer stationären als auch in einer Tagesklinik wirst du max. 1-2 mal die Woche für 45 min ein Einzelgespräch mit einer Therapeutin führen. Der Rest besteht aus Gruppentherapien.

30.01.2016 16:00 • #9


B
Hi @Reenchen


Ich komme in der Gruppe sehr gut klar, rede auch gerne mit den Leuten und gebe Tipps. Aber für mich ist es einfach nicht das Richtige.

Empfohlen wurde mir die Gruppentherapie von niemandem.
Der Psychiater fragte, was ich denke, was für mich in Frage kommt. Da habe ich gesagt, Gesprächstherapie und dementsprechend habe ich einen Psychologen ausgewählt.
Dieser hat mir dann direkt beim 1. Gespräch mitgeteilt, dass er nur in der Gruppe weiterarbeitet, dass wir noch einmal einen Einzeltermin haben und dann direkt der nächste Termin in der Gruppe stattfindet.
Da ich ja neu auf dem Gebiet bin, habe ich da natürlich auch nichts gegen gesagt.
Muss ja auch erstmal sehen, ob es wirklich die richtige Therapieform für mich ist und ob ich damit weiterkomme.
Jetzt merke ich, dass ich nicht damit weiterkomme. Dass ich einfach jemanden an meiner Seite brauche, der mir auch mitteilt, was ich machen kann, wenn mal die Angst wieder riesig ist und ich mich nicht beruhigt kriege. Und deswegen suche ich nach einem Verhaltenstherapeuten.

LG
Becky

30.01.2016 16:10 • #10


B
Zitat von Anima-89:
Hallo Becky,
Ich würde dir von einer vollstationären Behandlung eher abraten. Für Angstpatienten meines Erachtens gar nicht passend. Du verlierst dadurch den Bezug zu draußen und den Normalos und bekommst noch Probleme dich wieder zu sozialisieren. Ich war 9 Wochen in einer Tagesklinik. Bin dann Mo-Fr von 8-16 Uhr und Sa-So von 10-14 Uhr hin und konnte mittags wieder nachhause in meinen Alltag. Nach 9 Wochen wurde ich dann begleitend mit der Klinik wieder in meinen Job eingegliedert.
Sowohl bei einer stationären als auch in einer Tagesklinik wirst du max. 1-2 mal die Woche für 45 min ein Einzelgespräch mit einer Therapeutin führen. Der Rest besteht aus Gruppentherapien.


Hi Anima-89,

danke für deinen Beitrag.
Die Klinik wurde mir empfohlen von jemandem, der dort schon war.
Ich habe einfach keinerlei Ahnung, wie das abläuft und werde mich einfach überraschen lassen.
Eine Tagesklinik kommt einfach nicht in Frage für mich, da mich nicht ständig jemand hinbringen kann. Und selbst hinfahren mit Bus/Bahn ist momentan dank der Angst nicht machbar.

LG
Becky

30.01.2016 16:17 • #11


R
Auch aufgrund der Erfahrung von Anima-89 ist ja meine Frage immernoch unbeantwortet. Es ist ein Unterschied in der psychologischen Gewichtung, ob du gruppentherapie-tauglich bist, oder nicht. Das würde dann in der Summe Einfluß auf die Intensität der Stunden haben. Also ich will dir da gar nicht ins Gewissen reden, ob das eine oder das andere besser wäre - aber wenn du eine intensive Einzeltherapie willst, dann sollte schonmal grundsätzlich klar sein, ob du ein Leben für dich selbst neu organisieren willst oder ob du ein Leben für dich in der Gesellschaft gestalten möchtest. Dazu kommt, daß es bei der Verhaltenstherapie darauf ankommt, wie stark du ein Problem mit anderen Menschen hast.
Ein Grund, warum Gruppentherapie bei mir in allen sozialpsychischen Komponenten nicht greift, ist der einfache Grund, daß ich nicht gesellschaftsfähig bin. Damit entfällt der Zwiespalt, in dem du gerade steckst und den ich auch bei meiner ältesten Tochter bekämpfen mußte. Wenn man gruppentauglich ist, dann wird eine Gruppentherapie bevorzugt empfohlen. Das wird dann sogar von den Krankenkassen mitgetragen. Also, das Beste wäre, wenn du gar nicht gruppentherapietauglich wärst. Wie du das jetzt aufgrund deiner Lage für dich entscheiden möchtest, kann ich nicht wissen. Du willst eine intensive Einzeltherapie, dann sollte der Grund auch so massiv sein, daß es rundrum die richtige Entscheidung ist.
Hoffentlich habe ich jetzt nicht wieder mehr Zweifel gestreut, als es notwendig ist. Ich meine es nur gut.

30.01.2016 17:25 • #12


B
Ehrlich gesagt weiss ich nicht genau, was du von mir hören willst.

Ich wollte hier auch keine Diskussion über irgendwas auslösen, sondern lediglich wissen, ob jemand Erfahrung mit dem Abbruch der Therapie hat.

Ich werde für mich schon den richtigen Weg und die richtige Therapieform finden. Und das mit Hilfe der Ärzte.

LG
Becky

30.01.2016 18:47 • x 1 #13


A
Ist eine Langzeit-Therapie Abbruch möglich? Wenn ja, welche Konsequenzen würde das für den Patienten haben?

21.08.2018 09:08 • #14


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann