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Y
Hi community,

ich hatte mich vor ca. 1-2 Wochen bereits einmal unter der Kategorie Ich möchte mich vorstellen - Neue Mitglieder vorgestellt.

http://www.psychic.de/forum/hallo-ich-mochte-mich-gerne-vorstellen/ich-gehore-hier-dazu-t27682.html

Nun war ich diesen Montag bei einem Psychater, der auch eine Psychotherapie anbietet. Er hat mir geraten, begleitend zur Psychotherapie das Medikament Doxepin 10mg zu nehmen.
Ich bin mir nun irgendwie sehr unsicher, ob ich den schritt der Antidepressiva gehen möchte und wollte gerne mal einen Rat von euch einholen.
Ich habe jetzt am Mittwochabend eine mal genommen und gestern abend mal eine genommen und habe bemerkt, dass ich schlechter geschlafen habe als ohne(unruhiger, nervöser sehr oft aufgewacht und total müde).
Ich habe jetzt auch im Internet zu Doxepin viel gelesen und da waren dann schon einige Horrorgeschichten.

Meine Gedanken sind:

- Bekomme ich viele Nebenwirkungen (u.a. Gewichtszunahme, Müdigkeit, teilweise auch Abhängigkeit) ?

- Schaff ich es ohne, da es ja doch nur Chemie ist, die meinem Körper etwas vortäuscht,dass in der wirklichen Natur anders ist?

- Wie lange muss ich das Medikament dann nehmen?

- Wenn ich mich entscheide es wegzulassen, wirds mir dann nur mit einer Psychotherapie besser gehen?

- Wenn ich mich entscheide es wegzulassen und dann meine Panikattaken bekomme, steh ich es in Zukunft ohne die Tabletten durch, oder ist es unumgänglich doch welche vorrübergehen erstmal zu nehmen?

_________________________

Wie würdet Ihr vorgehen?
Hat jemand schon Erfahrungen mit Doxepin gemacht ?


Viele Grüße
yash

16.04.2010 15:16 • 17.04.2010 #1


7 Antworten ↓


Christina
Zitat von yash:
- Bekomme ich viele Nebenwirkungen (u.a. Gewichtszunahme, Müdigkeit, teilweise auch Abhängigkeit) ?
Mit Abhängigkeit brauchst du bei Doxepin gar nicht zu rechnen, die Müdigkeit (wenn sie auftritt) wird sich nach einiger Zeit legen, Gewichtszunahme und Regulierung deines Appetits wäre doch wohl erwünscht. Mit etwas Zunahme würde ich rechnen, Doxepin ist aber kein Medikament, das da so irre reinhaut.

Zitat von yash:
- Schaff ich es ohne, da es ja doch nur Chemie ist, die meinem Körper etwas vortäuscht,dass in der wirklichen Natur anders ist?
Das stimmt so nicht. ADs verändern etwas im Gehirn, der Effekt ist echt und hält auch an. Jetzt aber keine Panik: Auch Denken verändert das Gehirn, Psychotherapie auch...

Zitat von yash:
- Wie lange muss ich das Medikament dann nehmen?
Minimum ein halbes Jahr, sonst lohnt es sich kaum, damit anzufangen.

Zitat von yash:
- Wenn ich mich entscheide es wegzulassen, wirds mir dann nur mit einer Psychotherapie besser gehen?
Ja, kann sein.

Zitat von yash:
- Wenn ich mich entscheide es wegzulassen und dann meine Panikattaken bekomme, steh ich es in Zukunft ohne die Tabletten durch, oder ist es unumgänglich doch welche vorrübergehen erstmal zu nehmen?
Das hängt von dir ab und wie sehr dich deine Symptome einschränken. Objektiv unumgänglich sind ADs so gut wie nie, aber sie können einem das Leben und die Therapie u.U. beträchtlich erleichtern. Das ist eine ganz individuelle Entscheidung, je nachdem, wie gut ein AD bei dir wirkt und welche Nebenwirkungen es hat. Mit Doxepin ist es jedenfalls keine so große Sache des Ein- und Ausschleichens. Das kannst du getrost ein paar Tage oder Wochen lang nehmen und - falls du damit nicht zurecht kommst oder die Nebenwirkungen zu stark/störend sind - es dann ohne Probleme absetzen.

Liebe Grüße
Christina

16.04.2010 19:43 • #2


A


Tabletten ja oder nein?

x 3


C
Vielleicht wäre ein moderneres AD besser, als ein 40 Jahre altes trizyklisches AD, wie Doxepin.

16.04.2010 20:41 • #3


D
ich hatte doxepin, paroxetin und opipramol. habe von allen sehr starke nebenwirkungen bekommen und habe letztendlich alles abgesetzt.

mit tabletten ging es mir schlecht, aber ohne ( nur mit therapie ) ist es auch nicht besser. ich kämpfe seit knapp 9 monaten und komme nicht voran. das muss also jeder selbst entscheiden.

16.04.2010 23:27 • #4


M
Hallo also ich nehme nun schon seit 2 Monaten Doxepin 50 mg am Tag. Also ich bin soh froh das es dieses Medikament gibt. Mir geht es viel viel besser. Es hat allerdings 4 Wochen gedauert bis es richtig gewirkt hat. Seit dem habe ich keine PA's mehr und auch nicht mehr diese schrecklichen Heul- und Weinkrämpfe. Ich habe etwas zugenommen das stimmt, ich habe aber auch aufgehört zu rauchen. Ich weiss nicht ob es nun das Doxepin ist oder der Nikotinentzug.
Ich hatte übrigens als erstes Opipramol genommen das habe ich sofort wieder abegesetzt da es bei mir Herzrasen verursacht hat.

Ich hoffe ich konnte helfen.


lg
Maya

16.04.2010 23:40 • #5


C
Hab heute auch den 2. Tag Opipramol genommen (25 mg). Gestern ging, aber heute garnicht. Bekam vorhin im Bett plötzlich übelstes Herzrasen. Hatte ich jetzt 5 Monate nicht mehr (nahm bisher kein Medikament). Kann mir noch solche Mühe geben, aber bekam starke Angst und dachte, mir platzt der Kopf. Hab jetzt nach gut 1,5 Stunden mal Blutdruck gemessen, Puls ist mit 88 fast ok, aber Blutdruck 152/114. Den weiteren Versuch mit Opipramol kann ich mir wohl sparen.

17.04.2010 01:20 • #6


K
Hallo, diese Tablette kenne ich nicht, ich nehme zwei andere Sorten.
Nebenwirkungen hatte ich jeweils in der ersten Woche der Einnahme, danach keine mehr.
Um eine Veränderung zu merken muss man solche Tabletten ja auch erst eine Zeit lang einnehmen, ich glaub 3 Wochen.
Seitdem ich Opipramol nehme abends 50 -100 mg,kann ich jede Nacht schlafen, war vorher ganz anders und schwierig.
Morgens nehme ich Paroxetin 20mg.

Ich sehe die Tabletten ehr wie eine Krücke die mir zur Zeit helfen.
Natürlich nehme ich die nicht nur sondern arbeite auch sehr in Therapie.
Mein ganzes Leben will ich die nicht nehmen.....

Es grüßt herzlich
kerze

17.04.2010 06:26 • #7


Deelight
Huhu,

ich denke die entscheidung ob Du Medikamente nehmen willst oder nicht hängt davon ab, wie stark ausgeprägt Deine Angsterkrankung ist.

Ich habe vor ein paar Jahren Medis genommen (allerdings Hömöopathische) die mir auch geholfen haben.
leider so gut, das ich dann keine Therapie gemacht hab. Nach zwei Jahren hab ich sie in eigenregie abgesetzt und es ging auch weitere zwei Jahre super ohne Medis.

Jetzt sind meine Attacken aber wieder seit einer Weile da und ich habe auch eine verhaltenstherapie angefangen.
Mein Therapeut wollte mir auch medis verschreiben, aber ich hab mich dagegen entschieden, auch wenn das nicht so einfach ist.
Aber wie Du auch geschrieben hast, ich will meinen Körper nichts vormachen was nicht so ist.
Die Medis bekämpfen die Symptome nicht aber die Ursache. Das war der Grund für mich, warum ich mich dagegen entschieden hab und mein Therapeut hat das auch akzeptiert.

Aber wie gesagt, das hängt vom Einzelfall ab, wie stark die ängste ausgeprägt sind usw.
Da kann man keine pauschale Aussage treffen, was besser ist und was nicht.

LG
Deelight

17.04.2010 11:09 • #8





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