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Hallo an alle!

Ich möchte über etwas reden was ich bei mir einfach beobachtet habe.

Es ist als ob ich nie wirklich ohne ein Problem was in meinem Kopf rumschwirrt leben kann, es muss immer etwas geben mit dem ich mich beschäftigen kann. Erst waren es jahrelang Gedanken dass ich meinen Partner verlieren könnte weil ich ihn nicht genug Liebe und jetzt ist es die Fokussierung darauf einfach zu sterben weil ich irgendeine unentdeckte Krankheit habe. Ich bin mir ganz sicher dass mein Kopf irgendwie einfach was braucht um sich daran festzubeißen und ich wollte mal fragen ob jemand von euch das auch kennt oder ähnliche Erfahrungen hat und wie er oder sie es vielleicht da rausgeschafft hat? Liebe Grüße

Heute 16:48 • 26.10.2025 #1


4 Antworten ↓


Zitat von stellanutella:
Hallo an alle! Ich möchte über etwas reden was ich bei mir einfach beobachtet habe. Es ist als ob ich nie wirklich ohne ein Problem was in meinem ...


Grundsätzlich ist es normal, dass der Kopf immer irgendein Problem lösen will - ob man will oder nicht.

Dafür ist er gemacht.

Wenn allerdings immerwieder der gleiche Gedanke gedacht wird, ohne weiter zu kommen, kann das mehrere Gründe haben.

Manchmal kreist der Verstand um dasselbe Thema, weil er eine offene Schleife entdeckt hat. Etwas, das ungelöst oder unverarbeitet geblieben ist. Er versucht, durch ständiges Wiederholen Ordnung hineinzubringen, doch oft fehlt ihm dabei ein entscheidendes Puzzleteil.

Ein Gefühl, das noch nicht gefühlt wurde oder eine Entscheidung, die noch nicht getroffen ist.

In solchen Momenten hilft es nicht noch mehr nachzudenken. Der Gedanke will nicht gelöst, sondern verstanden oder gefühlt werden.

Erst wenn das, worum es eigentlich geht, gesehen wird (sei es nun ein alter Schmerz, eine Angst oder ein unerfülltes Bedürfnis) beruhigt sich der Geist von selbst.

Dann muss er nicht länger kreisen, weil das, was unvollständig war, praktisch wieder ganz geworden ist.

A


Suche mir immer neues Problem

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Zitat von stellanutella:
Ich bin mir ganz sicher dass mein Kopf irgendwie einfach was braucht um sich daran festzubeißen und ich wollte mal fragen ob jemand von euch das auch kennt oder ähnliche Erfahrungen hat und wie er oder sie es vielleicht da rausgeschafft hat?

Ich hatte das im Verlauf einer generalisierten Angststörung.
Da liegst im Bett und ständig wiederholt sich der Gedankenkreis ohne eine Lösung zu finden.
Macht einen verrückt.
Mir hat Opipramol geholfen das loszuwerden und mittlerweile geht es auch wieder ohne Medikamente.

Zitat von stellanutella:
Es ist als ob ich nie wirklich ohne ein Problem was in meinem Kopf rumschwirrt leben kann, es muss immer etwas geben mit dem ich mich beschäftigen kann.

Angst ist ein in sich selbst erhaltendes System

Ich kenne das auch, ich habe immer Sorgen um meinen Mann, das ihm was passiert, aber ich schütze weder mich noch ihn damit. Im Gegenteil, ich schade mir damit. Habe jetzt versucht, nicht mehr so ´darüber nachzudenken, wenn er unterwegs ist. Das ist schwer, versuche mich dann abzulenken.




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