Ständig hoher Puls

09.06.2021 21:13 • x 1 #101

Das schaffst du, ich glaub an dich. Und in der klinik wird dir geholfen, ich find das super dass du bereit bist diesen Schritt zu gehen. Man wird dich dort auf den Kopf stellen und dich bestmöglich versorgen.

09.06.2021 21:14 • #102

Zitat von einsamervater:
Das schaffst du, ich glaub an dich. Und in der klinik wird dir geholfen, ich find das super dass du bereit bist diesen Schritt zu gehen. Man wird ...

Das Problem ist: Zwei Wochen bis dahin... Wie soll ich die Zeit so überstehen

Ständig hoher Puls - Sorgen, Ärzte sagen was anderes

09.06.2021 21:28 • #103

Zitat von einsamervater:
Das schaffst du, ich glaub an dich. Und in der klinik wird dir geholfen, ich find das super dass du bereit bist diesen Schritt zu gehen. Man wird ...

Wie ist denn dein Puls?

09.06.2021 22:59 • x 1 #104

Also im Schlaf zwische 40-49
auf dem sofa bei 70
beim normalen gehen 90-100

Wenn ich innerlich unrhuig bin, also z.b. wenn ich rausgehe z.b. auf dem weg zum Supermarkt 120

Beim Supermarkt an der kasse 130-170

Die hohen werte im Supermarkt und draussen sind das ergebnis meiner Panikstörung. Das macht es ja im endeffekt so schwierig. Mein Problem ist meine Panikstörung , alles andere hoher Pulst, Blutdruck, Herzrasen, starkes Zittern, Schwindel, unruhe das sind nicht weiter als symptome.

10.06.2021 00:43 • #105

Zitat von einsamervater:
Also im Schlaf zwische 40-49 auf dem sofa bei 70 beim normalen gehen 90-100 Wenn ich innerlich unrhuig bin, also z.b. wenn ich rausgehe z.b. auf dem ...

Jetzt beim Liegen habe ich auch einen Wert von 76. Das tut mal so gut zur Ruhe zu kommen...

Aber wie gesagt, sonst immer beim Gehen, im Stehen 130-140 leider.
Wahrscheinlich hat das dann auch bei mir mit der Angst zu tun. Kommt jedes Mal halt auch drauf an, woran ich denke. Wenn ich bspw. daran denke, dass ich in 2 Wochen in die Klinik muss und mir darüber Gedanken mache, wie ich das dort aushalten soll (weil ich ja sofort wieder nach Hause will, wenn mich die Panik erwischt), dann steigt mein Puls sehr schnell. Das klingt echt so wie bei dir. Aber wenigstens kannst du noch mit einem Puls von 90-100 gehen. Ein Traum...
Ich glaube, ich habe gar keinen anderen Weg als Antidepressiva einzunehmen wie es scheint

10.06.2021 00:46 • #106

Ich finde, das stresst ja einen auch extrem, wenn man überlegt, wie man den Rest des Lebens raus soll oder wenn der Gedanke plötzlich auftaucht, dass man bald stirbt; weil der Körper den Alarmzustand nicht mehr aushält.
Gleichzeitig fühlt mich sich so unnormal, weil man gar nicht weiß, wovor man überhaupt Angst hat. Die Angst will einfach nicht weggehen und regiert momentan das Leben... Und wenn man sich dann so ausgeliefert fühlt und nicht mehr weiß, wie man so noch weiterleben soll, dann fangen die Symptome wieder an und die Panik überfällt einen.

10.06.2021 00:49 • x 1 #107

Du brauchst keine Angst haben, in der Klinik wird es dir schnell gut gehen, man wird dich Medikamentös einstellen und mit dir Wege erörtern wie du deine Erkrankung besiegen kannst. Du wirst schnell große Erleichterung verspüren. Wenn du dort in Panik verfällst gibt es für die Zeit bis die AD anschlagen tabletten die dich schnell wieder runterbringen.... das wird dich schnell erleichtern und du kannst durchatmen....

Wobei der Umstand, dass es in einer Klinik nur so vor Ärzten wimmelt, oft schon ausreicht um keine Panik zu bekommen.

10.06.2021 00:50 • x 1 #108

Zitat von OBIKO:
Sagen wir den Puls nicht über 80 gehen zu lassen

Als ich untrainiert war, war mein Puls schon beim Zubinden der Laufschuhe auf 130. sobald ich mich in Bewegung gesetzt habe bei 150. Und wenn ich ein bisschen schneller gegangen bin bei175. Zudem war ich bereits 57 Jahre alt, hatte Bluthochdruck vom Feinsten und diverse andere Probleme.

Geholfen haben zwei Dinge: Den Pulsmesser wegschmeißen und jeden Tag trotzdem gehen. Am Anfang im Schneckentempo, nur ein paar Minuten lang. Aber später am Tag wieder ein paar Minuten. Und wieder und wieder.

Da ich erfreulicherweise nicht dabei gestorben bin, habe ich damit immer weitergemacht. Ein gutes Jahr später bin ich einen Halbmarathon gelaufen und habe heute, mit 61, eine Puls zwischen 47 und 52.

Geht schon, wenn man es nur macht.

Zitat von Helpme:
Wie soll ich die Zeit so überstehen

Indem du genau damit anfängst: Pulsmessen sein lassen und gehen, gehen, gehen. Wenn du das Haus in Sichtweite brauchst, dann geh eben auf und ab. 20x 50 Meter hin und her ergibt auch einen Kilometer. Dazu ein spannendes Hörbuch auf die Öhrchen oder gute Musik und los. Die Nachbarn hören nach ein paar Tagen auf, sich zu wundern und beschließen, dich für bescheuert zu halten. Ist aber völlig schnurz, denn jeder Schritt macht dein Herzchen fitter und ruhiger. Nicht sofort, aber mit der Zeit.

Und jeder Walk zeigt dir, dass es leistungsfähig und fit ist.

10.06.2021 00:56 • #109

Zitat von Calima:
Als ich untrainiert war, war mein Puls schon beim Zubinden der Laufschuhe auf 130. sobald ich mich in Bewegung gesetzt habe bei 150. Und wenn ich ein ...

Hattest du auch damals Agoraphobie? Und ebenfalls eine Panikstörung?...
Konntest du das Haus auch nicht verlassen? bzw. schwer verlassen? Mit Derealisationsgefühlen etc.?

10.06.2021 00:59 • #110

Zitat von einsamervater:
Du brauchst keine Angst haben, in der Klinik wird es dir schnell gut gehen, man wird dich Medikamentös einstellen und mit dir Wege erörtern wie du ...

Ich leide schon so sehr, dass ich NUR NOCH zu Hause runterkomme. Wenn ich paar Meter von zu Hause entfernt bin, renne ich wieder nach Hause. Ich halte mich für bescheuert und deswegen versuche ich immer wieder rauszugehen, aber es ändert sich nichts- außer, dass ich daran nur noch mehr kaputt gehe.
Ich bin so abhängig von meinen Eltern, von meiner Familie, ich könnte heulen, wenn ich daran denke, dass ich da alleine sein werde. Bin dann ganze 40min von zu Hause entfernt. Das ist so schlimm für mich. Ich habe seit der Panikstörung nirgendwo mehr übernachtet.

10.06.2021 01:00 • #111

Übrigens hatte ich bereits 1.5 Jahre Verhaltenstherapie. In der Klinik wollen sie eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie machen. Weiß auch gar nicht, was ich davon halten soll...

Aber eine andere Wahl hab ich ja zurzeit eh nicht, ist auf jeden Fall ein Versuch wert.

So langsam bezweifle ich, dass ich an einer Angststörung leide, weil mein Zustand schon einer Depression ähnelt. Zudem habe ich nur noch Schmerzen am ganzen Körper und gar keine Kraft mehr für irgendetwas. Ich fühle mich so, als würde ich jeden Moment sterben und als wäre alles nur noch sinnlos. Wenn die Angst jedoch etwas in den Hintergrund rückt, wie vorhin mit einem Puls von 76, könnte ich eine Weltreise machen. Total komisch.

10.06.2021 01:01 • x 1 #112

Zitat von Helpme:
Hattest du auch damals Agoraphobie?

Nein. Ich hatte Todesangst, mein Herz zu überlasten und einen Herzinfarkt zu kriegen. Zuhause war einigermaßen sicherer Raum, draußen war ständige Lebensgefahr. Da bin ich vor Panik dann auch öfter mal umgekippt. Deswegen bin ich in Sicht meines Hauses geblieben.

10.06.2021 01:03 • #113

Zitat von Calima:
Nein. Ich hatte Todesangst, mein Herz zu überlasten und einen Herzinfarkt zu kriegen. Zuhause war einigermaßen sicherer Raum, draußen war ...

Ja, genauso geht es mir auch. Dass ich mein Herz überlaste und dann sterbe. Zuhause fühle ich mich auch am sichersten. Aber das ist ja Agoraphobie, oder nicht?

UMGEKIPPT?!?!

Wie hast du gelernt wieder rauszugehen?!
Wurde bei dir ebenfalls ein hoher Puls diagnostiziert und Betablocker verschrieben?
Und hattest du auch einen Druck auf der linken Seite und Stiche? Dadurch verfalle ich noch mehr in Panik...

Entschuldige, dass ich so viele Fragen stelle. Ich will nur die Zeit bis zur Klinik überbrücken

10.06.2021 01:21 • #114

Zitat von Helpme:
Aber das ist ja Agoraphobie, oder nicht?

Nicht zwingend. Ich hatte keine Angst vor draußen, bin ja auch Arbeiten gegangen. Ich hatte nur Panik, dass mein Herz versagt und mich keiner rettet.

Zitat von Helpme:
Wie hast du gelernt wieder rauszugehen?!

Indem ich es gemacht habe. Ich hab mir gesagt, dass mich draußen ganz sicher jemand aufsammeln wird. War aber nie nötig.

Zitat von Helpme:
Wurde bei dir ebenfalls ein hoher Puls diagnostiziert und Betablocker verschrieben?

Ja. Mein Ruhepuls lag immer zwischen 95 uns 100 - und da habe ich außer Atmen nichts weiter gemacht. Betablocker haben das ein wenig gedeckelt, aber mit leider auch eine Schuppenflechte beschert, die mir nach dem Absetzen geblieben ist.
Ich würde das Zeugs nicht wieder nehmen, solange ich organisch gesund bin.

Zitat von Helpme:
Und hattest du auch einen Druck auf der linken Seite und Stiche? Dadurch

Und immer wieder Herstolpern, Krämpfe im Brustkorb, Atemnot und einen schmerzenden linken Arm. Das ganze Theater halt, das man kriegt, wenn man sich reinsteigert.

Ist alles weg jetzt bis aufs Stolpern - aber das stört mich nicht mehr.

Hier ist mein Weg beschrieben:
erfolgserlebnisse-f59/mein-erfolgreicher-weg-aus-der-hypochondrie-t101968.html

10.06.2021 01:25 • x 1 #115

Am besten ist es natürlich wenn deine Familie mit in die Therapie mit einbezogen wird. Klar machst du dich jetzt abhängig und sitzt zuhause. So ging es mir auch, ich hab für mich einkaufen lassen, medikamente bringen lassen.. schön zuhause isoliert... Ich war mir damals überhaupt nicht bewusst das man damit alles verschlimmert. Aber es ist so.

Das erste mal als ich wieder in den Supermarkt gegangen bin ist mir mal bewusst geworden, dass ich wochenlang wie ein Koma Patient gelebt habe.

10.06.2021 01:56 • #116

Zitat von einsamervater:
Am besten ist es natürlich wenn deine Familie mit in die Therapie mit einbezogen wird. Klar machst du dich jetzt abhängig und sitzt zuhause. So ...

Um ehrlich zu sein, gehe ich ja noch einkaufen und spazieren, zwinge mich jedoch und es ist jedes Mal eine neue Herausforderung.
Meine Eltern dürfen leider nicht mit in die Therapie wegen den ganzen Coronaregeln darf mich nichtmals jemand besuchen...

10.06.2021 01:58 • #117

Zitat von Calima:
Nicht zwingend. Ich hatte keine Angst vor draußen, bin ja auch Arbeiten gegangen. Ich hatte nur Panik, dass mein Herz versagt und mich keiner ...

Dann weiß ich jetzt, dass es bei mir auch keine Agoraphobie ist. Bzw. wahrscheinlich ist es doch, da ich das Gefühl habe, zu Hause sein zu müssen mit Herzrasen, weil draußen schlimmes passieren könnte damit. Man will einfach nach Hause und es vermeiden, dass es draußen passiert. Deswegen vermeide ich es auch nach draußen zu gehen, weil mein Herz sich eher zu Hause beruhigt und ich generell wie gesagt nur zu Hause runterkomme.
Hätte ich die Angst vor dem Herzrasen und der Überbelastung nicht, würde ich ja auch ganz normal rausgehen bzw. weiterwegfahren.

Es ist so: Würde mich jemand versichern, dass das Herzrasen ok ist und mir nichts passiert und es auch nicht schädlich ist, wäre es im Endeffekt doch gar kein Problem rauszugehen oder zu Besuch zu fahren oder arbeiten zu gehen- dann hab ich auch nicht das Gefühl, dass ich sterben werde, weil ich mein Herz überbelaste.
Man, so ein Teufelskreis!

Genau dieselben Symptome habe ich auch noch dazu...

10.06.2021 02:16 • x 1 #118

Das ist keine Agoraphobie, sondern eine simple, ausgewachsene Herzphobie. Und die ist definitiv leichter zu heilen.

Ich habe mir gesagt, wenn mich der Herztod schon erwischt, dann wenigstens bei einer Sache, die mir Spaß macht. Ich wollte nicht mein Leben im selbst gewählten Knast verbringen.

Geh raus und beweg dich. Du hast absolut nichts zu verlieren.

10.06.2021 05:23 • x 1 #119

Zitat von Calima:
Das ist keine Agoraphobie, sondern eine simple, ausgewachsene Herzphobie. Und die ist definitiv leichter zu heilen. Ich habe mir gesagt, wenn mich ...

Ich hatte so eine schreckliche Nacht. Hatte so Herzrasen mal wieder... Und das beruhigt sich auch gar nicht, weil ich aus dem Teufelskreis nicht rauskomme

Ja, ich werde heute rausgehen! Ich werde berichten!

10.06.2021 05:34 • #120

Zitat von Calima:
Das ist keine Agoraphobie, sondern eine simple, ausgewachsene Herzphobie. Und die ist definitiv leichter zu heilen. Ich habe mir gesagt, wenn mich ...

Und du hattest auch plötzliches Herzrasen?

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