derhimmelmusswa.
zuerst schreibe ich meine Symptome auf, ehe das sonst im Text untergeht:
Schwindel, Herzstolpern, Kribbeln in Arm, Bein, Kopf, Gesicht, rechter Fuß krampft irgendwie beim Gehen manchmal, Schwächegefühl, ständige Müdigkeit, Gereiztheit. Kollapsähnliche Zustände, innere Unruhe, nächtliches Aufschrecken, wacklig auf den Beinen, Zittern von Armen und Beinen, Gefühl, alles seltsam wahrzunehmen, komisches, verschwommenes Sehen. Pure Panik, in Ohnmacht zu fallen, Muskelzucken, Ohrgeräusche.
Ich war vor ca. 10 Jahren schon einmal in einem anderen Forum, da Ärzte für meine Beschwerden keine Ursache fanden und meinten, ich würde unter Hyperventilieren und Panikattacken leiden. Ich verlor sogar meinen Job dadurch. Nach ca. 1 1/2 Jahren, die ich oftmals vor lauter Angst zu Hause verbrachte, besserte sich alles und ich hatte über viele Jahre keine Panikattacken mehr. Ohne dass ich eine Therapie gemacht hätte oder Psychopharmaka genommen habe. Ich hielt mich für geheilt. Damals hatte ich ähnliche Symptome. Im Vordergrund stets, die Angst umzufallen.
Wenn ich zurück denke, fing das bereits als Jugendliche an. Ich denke, in der 7. Klasse. Damals fing es an, dass ich dauernd dachte, ich würde umfallen, vor den Bus etc. Eine Ursache weiß ich nicht. Allenfalls Streß (Gymnasium, 2 Stunden Fahrten mit dem Bus) würden mir einfallen.
Naja. Nach der schlimmen Phase vor 10 jahren lebte ich ein normales Leben. Fuhr in Urlaub, hatte Partner, einen neuen Job.
2008 wurde ich schwanger. Bekam ein Kind. Keine Probleme. Machte nebenher Vollzeitjob und Weiterbildung. Ende 2009 bekam meine Oma einen Schlaganfall. Im Mai 2010 verstarb mein Opa. er fiel zu Hause hin und starb an den Folgen einer Blutvergiftung unter ganz schlimmen Bedingungen. Im August 2010 wurde ich wieder schwanger.Inzwischen arbeitete ich wieder halbtags. Im Dezember 2010 fiel meine Oma nachts allein daheim die Treppe runter. Ich fand sie. Eingeklemmt in der Treppe. Sie starb an den Folgen vieler Operationen und kam nie wieder nach Hause. Sie starb im Juni 2011. Im Mai 2011 wurde mein zweites Kind geboren. Ich habe das Haus geerbt. Umfangreiche Renovierungen und ein Umzug folgten. Ich habe also einen Mann, zwei kleine Kinder. Ernstlich krank war ich nie. Bis auf ständige Mandelentzündungen, für die ein Heilpraktikerin einen Darmpilz verantwortlich machte. Aber ihre homöopathischen Mitteln halfen nicht, so dass mir Anfang des Jahres die Mandeln raus operiert wurden.
Schon 2010/2011 tauchten scheinbar wieder einzelne Episoden von vermeintlichen Attacken auf. Aber ich stufte das als niedrigen Blutdruck ein und nicht als Panikattacken. Bis zum Oktober 2011. Morgens daheim ging es mir auf einmal so mies, dass ich meine Mutter und meinen Mann alarmierte. Ich kam ins Krankenhaus, Ich dachte, ich hätte einen Schlaganfall. Denn mein Arm und mein Bein kribbelten und mir war schwindelig. Ich kam in die Neurologie und am gleichen Tag in ein MRT: Ohne Befund. Seitdem geht es bergab. Ich habe dauernd Angst, umzukippen. Es passiert sowohl zu Hause als auch unterwegs,
Absoluter Höhepunkt am Freitag. Ich habe Erledigungen zu machen. Fahre mit dem Auto los. Unterwegs wird mir komisch. Ich kann mich schlecht konzentrieren. Habe Angst, dass ich wo gegen fahre. Beschließe, an der Tankstelle eine Zeitschrift und was zu trinken zu kaufen. Ich gehe rein, suche aus. Trete wieder auf die Straße und erleide eine ganz ganz schlimme Attacke unbekannter Art. Schwarz vor Augen, Schwindel. Zittern. Ich schleppe mich ins Auto. Schaffe es irgendwie mir Herz-Kreislauf-Tropfen und Saft einzuflößen. Fahre heim. Frage mich nicht, wie ich das geschafft habe. Ich komme außer mir vor Angst an. Seitdem fühle ich mich wie erschlagen. Als wäre ich aus großer Ohnmacht erwacht. Schlapp. Müde. Fix und fertig.
Am Dienstag bekomme ich ein Langzeit EKG wegen dem Herzstolpern. Beim Ruhe EKG und Herz-Ultraschall wurde nix gefunden. Ebenso wenig im MRT Und bei einem EEG und einer Messung mit solchen Stromschlägen beim Neurologen.
Ich bin 29, schlank, rauche nicht. Habe nie Dro. oder Alk. genommen.
Kann mir jemand von euch sagen, ob ich eindeutig an Panikattacken leide? Aber die treten doch nur sporadisch auf. Meine Gedanken kreisen den ganzen Tag um die Symptome.
Meine Hauptangst: Ich falle um, wenn ich mit den Kindern allein daheim bin und sie sind sich hilflos selbst überlassen (1 und 3 Jahre alt). Und meine Mutter (wohnt nebenan) und mein Mann (arbeitet) sind lange Zeit weg.
Ich kann kaum noch klare Gedanken fassen. Ich bin überzeugt, dass ich eine schlimme Krankheit habe und dass ich nicht mehr lange mache. Dass ich umfalle.
Aber kann es was anderes sein außer Panikattacken? Wie nennt man denn sowas, wenn man es quasi den ganzen Tag hat? Dauernd Symptome? Dauernd Angst?
Wie habt ihr euch davon befreit? Oder denkt ihr, dass ich doch körperlich krank bin?
Bitte schreibt mir. Und wenn ihr euch anhand der Symptome ganz sicher seid, dass ich nix habe (und anhand der gemachten Untersuchungen), dann sagt es ruhig. Ich glaube, ich brauche Überzeugung von anderen, dass ich was psychisches habe.
04.06.2012 09:47 • • 06.06.2012 #1