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Hallo Leute,

im Vorstellungsforum habe ich meine Geschichte ja mehr oder weniger schon kurz vorgestellt. Nun möchte ich hier mal noch ein paar Fragen stellen. Zu meinen psychischen Symptomen gehört definitiv Benommenheit. Die ja wahrscheinlich fast jeder kennt, vorallem in vermeintlich stressigen Situationen wie Einkaufen o.ä. Mich beschäftigt aber noch eine andere Sache. Ich fühle mich zB viel schneller ermüdet als früher. Auch ist mir öfter mal richtig schlecht oder ich bin irgendwie sofort total ausgelaugt. Als würde mich ein bisschen Haushalt schon an den Rande meiner Kraft bringen. Kurz gesagt, ich fühle mich einfach oft total unfitt. Ich bin bei mir immer so ein bisschen zwiegespalten was nun wirklich von meinem Körper kommt oder was pure Psyche ist. Wie in dem andern Thread geschrieben leide ich unter anderem an einer Refluxstörung, dem Hashimoto Syndrom ( Schilddrüse ) , einem Karpaltunnelsyndrom und ungeklärten EKG Veränderungen sowie ständig vergrößerten Lymphknoten. So wirklich zu differenzieren was jetzt von was kommt ist einfach kaum möglich daher würde ich gerne mal wissen wie es anderen damit so im Alltag geht. Ich muss dazu sagen,dass richtige Panikattacken bei mir eigtl. wahrscheinlich nur durch die Schilddrüse ausgelöst werden da diese mit der richtigen Einstellung verschwinden. Die Angst und vorallem das Grübeln sowie das Unwohlsein im Alltag bleibt aber. Bezeichnend sind da Situationen wie Einkaufen, warten beim Arzt, an der Kasse stehen, in der Mensa essen usw. Also grob gesagt, welche körperlichen Symptome habt ihr sonst aus der Angst und den Panikattacken mit ihren Begleitsymptomen ? Danke für die Antworten

26.04.2012 22:45 • 27.04.2012 #1


3 Antworten ↓


M
Bei mir wurde bisher noch keine krankhafte Schilddrüse diagnostiziert.
Ich schlage mich mittlerweile schon 20 Jahre mit Angststörungen rum. Hab sie mal mehr, mal weniger im Griff.

Zu meinen/deinen Symptomen:

Diese Benommenheit kenne ich definitiv auch. Diese tritt bei mir nicht im Zusammenhang mit bestimmten Situationen, wie z. B. Stress, auf. Manchmal ist die eben in unterschiedlich starken Varianten oder Ausmaßen da. Fühlt sich für mich auch manchmal so an, als wäre das Gehirn nicht richtig durchblutet. Hab' dann auch hin und wieder so 'n Gefühl, als könnte ich meine Umwelt nicht frei und klar aufnehmen. Is schon schwierig, das in passenden Worten auszudrücken.

Die schnellere Ermüdung, die du ewähnst, steht jetzt bei mir nicht so im Vordergrund, ist jedoch auch für mich nachvollziehbar. Wenn man ständig unter Strom steht, kostet das natürlich auch Kraft. Bei mir ist das eher so, dass ich oftmals ein total dünnes Nervenkostüm habe. Gerade in solchen Phasen, wo man ständig auf seinen Körper fixiert ist, hab ich keine Nerven für äußere Einflüsse wie Familie, Kinder und überhaupt.

Ein Karpaltunnelsyndrom wurde bei mir bereits Mitte der Achziger diagnostiziert. Wüsste jetzt aber wirklich nicht, dass dies, außer den lokalen Schmerzen bei Überanstrengung, Auswirkungen auf mein Gesamtwohlbefinden hätte.

Auf dass deine Panikattacken nur durch die Schilddrüse ausgelöst werden, würde ich mich nicht verlassen. Wie schon gesagt, ich hab nix an der Schilddrüse.

Ansonsten wirst du hier im Forum noch zig weitere Symptome finden, die mit Angststörungen einher gehen. Außerdem wirst du hier auch gute Tipps finden, wie du damit umgehen kannst.

Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, versuch's mal erst mit pflanzlichen Mitteln, die Unruhe etwas einzudämmen, und glaube daran, dass du körperlich gesund bist. Und versuche in diesen Situationen, wie Einkaufen, in der Mensa etc. diese Fehlschaltungen im Kopf zu korrigieren. Atme durch und sag dir: Es geht mir gut. Diese schei. Angst will mir schon wieder das Leben schwer machen. Wie blöd bin ich eigentlich? Nee, es geht mir gut!

Igel dich in diesen Situationen nicht ein. Was soll dir passieren? Nix!
Glaube an dich!

Viel Erfolg!

26.04.2012 23:27 • #2


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Sich krank fühlen ?

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Danke für deine Antwort!

Die Panikattacken treten bei mir wirklich nur in Verbindung mit veränderten Schilddrüsenwerten auf. Wie schon erwähnt bin ich auch in Behandlung und auch meine Therapeutin ist der Meinung,dass ich dadurch die Panikattacken bekommen habe ( evtl. ist auch ein wieder reaktiviertes Drüsenfieber eine Möglichkeit ). Denn ein psychischen Hintergrund gibt es bei mir nicht. Was aber definitiv reine Kopfsache ist ist die Angst und die damit verbundene Symptomatik.

Die von dir angesprochene Konfrontationstherapie betreibe ich ebenfalls. D.h ich versuche aus den Situationen nicht zu entfliehen sondern mich Ihnen zu stellen. Ich muss auch ehrlich sagen,dass das bisher die effektivste Waffe gegen den eigenen Kopf ist ! Nebenbei hilft mir auch Entspannung durch Muskelrelaxion ein wenig. Ich nutze sie nicht ständig aber so wie zB gerade eben ist es mal ein schöner Weg sich zu belohnen.

Ich denke ich leide neben meiner Refluxstörung auch an einem Reizmagen denn wie gesagt atme ich auch viel Luft in dem Magen. Was diesen nicht nur unangenehm aufbläht sondern auch ansonsten stark unruhig macht. Einfach ein sehr fieses Gefühl ! Erst wenn ich aufstoßen kann geht es mir schlagartig besser. Vllt. kennt das noch jemand ?

Zum Thema körperlich gesund ist das eben so eine Sache. Der Gedanke an diese EKG Veränderung lässt mich eben nicht immer so einfach los. Ich denke mittlerweile zum Glück nicht mehr 24 Stunden Non Stop daran aber der Gedanke kommt dann doch ab und zu wieder. Vllt. verstehen mich in der Hinsicht die Leute die an Herzrythmusstörungen leiden. Wenn man weiß,dass da wirklich etwas ist und sei es doch so ungefährlich. Man kann sich eben nicht so leicht sagen, ich bin hier an der Stelle wirklich kerngesund.

Zur Benommenheit muss ich sagen,dass sie auch bei mir nicht nur in bestimmten Situationen auftritt aber ich denke oft, dass es ein deutliches Zeichen ist wenn ich unter Anspannung stehe oder mir zu viel Gedanken über eine nahende Sache mache. So ist zB morgen die Beerdigung der Oma von meiner Freundin. Ich habe natürlich ein wenig Angst davor der Sache nicht gewachsen zu sein, d.h während der Trauerfeier Angst zu bekommen. Aber ich werde mich dem stellen und ich denke nein ich bin mir auch sicher,dass ich das schaffen werde !


Ich habe noch viel zu sagen aber meine Gedanken kann ich in letzter Zeit eher selten klar strukturieren und daran festhalten. Ich bin sogar oft vergesslich :/ Wie schon erwähnt schlafe ich im letzten halben Jahr auch wieder extrem schlecht. Als Kind bin ich schon viel Schlaf gewandelt was sich aber iwann komplett eingestellt hat. Seit 3 Jahren habe ich wieder Phasen, in denen ich Nachts scheinbar grundlos Schreie, aufschrecke, mit Herzrasen aufwache oder einfach um Hilfe rufe. Ich selbst erinnere mich daran kaum nur meine Freundin erzählt mir immer wieder davon. Es gibt in der Hinsicht auch nur einen immer wiederkehrenden Traum an den ich mich erinnere :
Die Sitaution an sich ist immer anders aber es geht eigtl immer darum,dass die Decke herunter kommt und mich erdrückt. Ich stemme mich also auch wirklich dagegen in dem ich mich im Bett aufstelle und mit beiden Händen gegen die Decke drücke.

27.04.2012 00:12 • #3


M
Hallo,
ich hoffe, du hast den Tag heute gut überstanden.

Ja - mit diesen ganzen Symptomen ist es wohl bei jedem etwas anders.

Ich hoffe, dass auch noch andere Stellung zu deiner Geschichte nehmen.
Andererseits gibt es ja dbzgl. schon unzählige Beiträge, durch die du dich auch schon mal durchkämpfen kannst.

27.04.2012 23:37 • #4





Dr. Reinhard Pichler