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S
Hallo alle zusammen!
Ich habe Schwierigkeiten mit meinen Ängsten und vielleicht habt ihr ein paar Tips für mich, wie daran arbeiten kann. Gerade bin ich dabei, mein Studium zu beenden und habe danach ein halbes Jahr (!) Auszeit, unter anderem um mich diesem Problem zu widmen.

Hier erst einmal meine Geschichte:
Vor 3 Jahren hat es ziemlich plötzlich damit angefangen, dass ich nicht mehr in den Seminaren in der Uni sitzen bleiben konnte. Unsere Uni ist sehr klein, in den Seminaren sitzen in der Regel weniger als 15 Studenten, teilweise mehrere Profs/Hiwis.. ich habe es nicht mehr geschafft, länger als 20min im Raum zu bleiben. Ich bin ständig rausgelaufen, wenn ich wieder da war hatte ich sofort wieder das Gefühl, ich müsste unbedingt gehen.
Irgendwann habe ich mich nicht mehr in die Uni getraut.
Ich sah mein Studium in Gefahr und bin deshalb sofort zu einer Therapeutin gegangen. Das Ziel war zunächst, die restlichen Seminare irgendwie durchzustehen. Zwischenzeitlich hatten sich diese Situation auch ausgebreitet auf das Treffen mit Freunden, Kino, sitzen im Bus.. wirklich schrecklich war das! Irgendwie habe ich es trotzdem geschafft, mich durch die Seminare zu quälen. Ich bin nach den Seminaren teilweise krank geworden und bekam Zuhause Fieber, es war alles so anstrengend! Als ich dann meine Seminare beendet hatte, bin ich erst einmal nicht zur Therapie gegangen, um ein bisschen Abstand zu bekommen.

Das letzte Jahr war ich mehr oder weniger frei von der Angst. Ich musste nicht in Seminare und habe fast ausschließlich an meiner Abschlussarbeit arbeiten können. Kino und Freunde waren kein Problem mehr. Irgendwie ist alles so dahingeplätschert. In wenigen Wochen habe ich meine letzte Prüfung.
Leider ist aber auch die Angst in den letzten Monaten wieder größer geworden. Ich bin vor Gesprächen mit den Professoren extrem nervös, ich schwitze sehr. Meist muss ich mich kurz vor dem Gespräch kurz aufs Klo zurückziehen, wo ich mich dann erleichtern muss (sry, wo ist das angemessene wort für kacken?).
Ich bekomme auch oft Angst, wenn ich bei Freunden zu Besuch bin und muss dann auf Toilette. Mitlerweile hat es sich so gewendet, dass ich Angst davor habe, die Toilette benutzen zu müssen und meide zb treffen an Orten, an denen die Toilette schwer zu erreichen ist. Oder essen mit Freunden in Küchen, bei denen sich die Toilette in Hörnähe des Tisches befindet. D Manchmal bekomme ich so etwas wie Durchfall, dann kommt einfach kurz alles rausgeschwappt. Danach ist wieder alles gut.

Also es fängt wieder an, und diesmal ein wenig anders. Ich habe den Tag über gar keine Angst mehr vor der Angst. Es geht mir eigentlich sehr gut, das Studium ist so gut wie geschafft und ich habe mich dort sehr gut durchsetzen können. Auf persönlicher Ebene würde ich also sagen, dass ich seeehr viel weiter gekommen bin und ich habe im Moment nicht das Gefühl, ich müsste da mit meiner Therapeutin wieder drüber quatschen.
Aber schwierige Situationen gehen mir extrem schnell auf den Darm. Ich habe das Gefühl, dass ich diese ängstliche Haltung sehr übernommen habe, dass ich sehr verhalten bin, weil ich dieses kleine Problemchen im Hinterkopf habe.
Ich weiß nicht, wo ich jetzt wieder anfangen soll. Es sind keine Panikattaken, aber es schränkt mich sehr ein und ich will sofort etwas daran tun, dass es sich nicht weiter verschlimmert.
Im Moment übe ich Tiefenatmung.
Und ich will regelmäßig das halbe Jahr über Üben. In Seminare gehen, obwohl ich es eigentlich nicht mehr muss. Vorträge, Kino, Küchen, Bus, das ganze Programm.

Habt ihr weitere Tipps für mich?
Habt ihr kleine Notfallhelfer, die euch in der Angstbesetzten sitation helfen? Ich habe da leider noch nichts passendes gefunden. Es ist meist erst nach dem erleichtern wieder gut, aber genau das ist mir so unangenehm, ich würde die Angst gerne ohne kacken (was soll das überhaupt? warum denkt sich mein Körper so einen Unsinn aus?!?) loswerden können.
Und mir macht es Sorgen, dass ich schon einmal dachte, es wäre besser geworden. Und es nun den Weg zur Toilette herausgefunden hat :/

Ich bin dankbar für Kommentare zu meiner Situation. Ich hoffe mein Beitrag ist nicht zu wirr geschrieben.
Gruß!

21.03.2014 22:13 • 24.03.2014 #1


5 Antworten ↓


B
Willkommen Suzi-bb

Wie dir ergeht es hier sehr vielen, das du Atemtechniken übst ist schonmal sehr gut.

Schau dich ein wenig im Forumsbereich
agoraphobie-panikattacken-f4/
Um hier gibt es einige Erfahrungen zb,autogenes Training,Emdr Knfrontation etc.


Auch kannst du oben in der googlesuche bestimte Themenbereiche/Beiträge suchen.

Alles Liebe
Bleeny

22.03.2014 09:46 • #2


A


Sich der Angst stellen

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HeikoEN
Zitat von suzy.bb:
Habt ihr weitere Tipps für mich?
Habt ihr kleine Notfallhelfer, die euch in der Angstbesetzten sitation helfen? Ich habe da leider noch nichts passendes gefunden. Es ist meist erst nach dem erleichtern wieder gut, aber genau das ist mir so unangenehm, ich würde die Angst gerne ohne kacken (was soll das überhaupt? warum denkt sich mein Körper so einen Unsinn aus?!?) loswerden können.


Schau mal hier:

http://ratgeber-panik.de/notfallkoffer.php

und für unterwegs dann:

http://ratgeber-panik.de/downloads/die- ... tigung.pdf

und

http://ratgeber-panik.de/downloads/merk ... otfall.pdf

24.03.2014 17:47 • x 1 #3


B
HALLO Heiko,

schön das du wieder mehr schreibst und ich muss echt sagen das ich diese
Links sehr gut finde so etwas kann man immer dabei haben und drauf schauen

Ich hab es auch schon so gemacht das ich mir selbst etwas auf Mp3 aufgenommen habe mit meiner Stimme wo ich mir selbst sagte es ist nur deine Angst nimm sie an ect...

atme bewust usw...

Das war oft schon sehr hilfreich

24.03.2014 18:32 • #4


HeikoEN
Ganz genau Bleeny,

es gibt VORHER Sicherheit, weil man etwas in der Hand hat und sich ein wenig darauf verlassen kann und während dessen lenkt es die Aufmerksamkeit ein wenig weg von der aktiven Angst, da man lesen und verstehen muss.

24.03.2014 19:34 • #5


Bride
Find die links auch klasse. Danke

24.03.2014 20:14 • #6





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