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19

J
Hallo.

Ich weiß man kommt nur weiter wenn man sich regelmäßig seinen Ängsten stellt.
Im. Normalem Alltag mache ich das immer wieder und so bin ich bis jetzt nicht weiter eingeschränkt, also habe die Ängste und Panikattacken, aber mache das mit mir im inneren aus. Einkaufen, Spielplatz, kids betreuen use klappt aber alles in Sachen Schwieger Familie oder die Fahrt dahin sind horror für mich.

So Auch jetzt. Nach knapp 1.5 Jahren steht mal ein Besuch an beo meiner Schwägerin, die fahrt schon auf der Autobahn und dann auch dort, ich fühle mich einfach unwohl in der Familie, machen mir schon Unruhe und dennoch gehört es dazu und man muss sich eben da auch druch beisen, auch für meinen Mann.


Habt ihr einen Rat, Tipp wie ich der Sache am besten gegenüber trete, Pflanzliche Medikamente oder so was?

15.05.2021 23:03 • 24.05.2021 x 2 #1


20 Antworten ↓


Lottaluft
Weiß dein Mann wie sehr dich diese Besuche und die Fahrt dahin belasten ?
Ich bin da ganz ehrlich und muss sagen das wenn es mich so fertig machen würde ich nicht mitfahren würde solange es lediglich um einen einfachen Besuch geht

16.05.2021 00:30 • x 3 #2


A


Sich der Angst immer wieder stellen

x 3


A
Nein wenn du kein gutes Gefühl hast.....mache es nicht.....es könnte dich einen Schritt zu rurück werfen....

16.05.2021 02:02 • x 1 #3


moo
Hallo Jay,

es liegt in der Natur des ängstlichen Geistes, für seine Interessen (oder Abneigungen) nicht einzustehen und wirkt wie eine Teufelskreis. Dieser kann jedoch an einer bestimmten Stelle unterbrochen und zum - wenn auch nur temporär - Halten gebracht werden:

Indem Du mal für einen Tag oder zumindest bei einem Anlass das tust (oder verweigerst), wie Du es für Dich als richtig empfindest. Was die anderen oder Dein ängstlicher Geist dazu sagt, ist bei diesem Experiment nicht von Interesse.

Diese Art von Konfrontation wirkt tiefer und grundsätzlicher als die kleinen Konfrontationen, die Du bereits offenbar erfolgreich meisterst.

Du erlebst dabei das stets vorhandene (!) Potential der Selbstbestimmung. Deswegen wirst Du nicht zu einer Egoistin sondern bekommst lediglich Deine Handlungsautonomie zurück.

Diese umfasst übrigens nicht nur Taten und Äußerungen sondern vor allem auch Deine Gedanken. Und um die geht es letztlich.

16.05.2021 06:50 • #4


J
Hallo,

Vielen Dank für die Antworten..

Ja man zerbricht sich wirklich den Kopf was ist richtig, was ist falsch.

Aber Fakt ist das mein mann natürlich auch nach 1.5. Jahren wieder und in Familie mal seine Schwester besuchen möchte.
Ich bin in vieler Hinsicht stark, und stelle mich immer wieder meinen Ängsten, weil ich natürlich auch leben möchte und nicht der Ansgt immer die Macht.

Aber man hat eben dennoch Bauchschmerzen weil ich Angst vor Panikattacken i auto oder dann dort habe, und will mich einfach gewappnet fühlen und evtl was für den Notfall dabei haben.

Bisher habe ich nie Medikamente eingenommen, höchstens pflanzlich. Ich trinke viel Tee zur inneren Ruhe, oder halte die Attacken aus, so hart es manchmal ist.
Manchmal hilft auch einfsch mal richtig weinen...

Ach Mensch, das Leben könnte so schön sein oder die ganzen Gedanken und Ängste im. Kopf nicht wahr..

17.05.2021 09:05 • x 1 #5


moo
Zitat von jay2008:
Ach Mensch, das Leben könnte so schön sein oder die ganzen Gedanken und Ängste im. Kopf nicht wahr..


Ich will Dir keine Illusionen rauben... Aber das mit dem schönen Leben ist ein klein wenig Teil unseres Problem mit dem unschönen Leben (also der Angst). Auch wenn es sich ein klein wenig wie ein Widerspruch zu meinem vorherigen Beitrag liest: Ob sich eine Entscheidung, etwas zu tun, richtig anfühlt, hängt nicht immer davon ab, ob es einem gefällt oder nicht, sondern ob sie im Gewahrsein getroffen wird, dass nicht alles bewertet werden muss.

Liest sich vielleicht etwas kryptisch . Im Klartext: Auch mal etwas zu machen, das einem nicht gefällt, kann OK sein. Wenn es allerdings zu viel Opfer verlangt, muss es auch (!) OK sein, sich zu schützen. Das alles sollte nicht aus Wollen oder Nicht-Wollen geschehen, sondern lediglich aus nüchterner Selbst-Achtung - weder Opfer, noch Egoismus.

Kapische?

17.05.2021 09:36 • x 1 #6


J
Zitat von moo:
Ich will Dir keine Illusionen rauben... Aber das mit dem schönen Leben ist ein klein wenig Teil unseres Problem mit dem unschönen Leben (also der Angst). Auch wenn es sich ein klein wenig wie ein Widerspruch zu meinem vorherigen Beitrag liest: Ob sich eine Entscheidung, etwas zu tun, ...

Ich denke ich weiß worum es dir geht..
Ich lebe seit Jahren auch damit, das ich mich Immer wieder auch dazu zwinge die Dinge, selbst die kleinen immer weiter zutun.
Es geht ja auch gerade bei dieser Sache um meine Kinder und meinen Mann, die sich natürlich auch wünschen in Familie mal über ein Wochenende die andere family zu besuchen.
Sowas wie Karussell fahren ofer Flugzeug habe ich aber vermieden die letzten Jahre.

Nun ja... Wir werden fahren und ich muss einfach gewappnet sein für einen Panik Notfall. Tipps?

Und wenn ich das jetzt richtig verstehe geht qus deiner Antwort auch ein klares PRO für die Fahrt heraus, und die Dinge, also die Angst, die unser Leben leider so oft bestimmt, einfach mal hinten anzustellen.

17.05.2021 09:41 • x 3 #7


moo
Zitat von jay2008:
Tipps?


Da gibt's einen Notfallkoffer-Thread...such Dir was aus

Zitat von jay2008:
Und wenn ich das jetzt richtig verstehe geht qus deiner Antwort auch ein klares PRO für die Fahrt heraus, und die Dinge, also die Angst, die unser Leben leider so oft bestimmt, einfach mal hinten anzustellen.


Eigentlich kein klares Pro, sondern ein vernünftiges Abwägen von Fall zu Fall.
Also: Fahrten zur Familie müssen (!) nicht sein, müssen (!) aber auch nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

17.05.2021 10:51 • x 1 #8


A
Es gibt Situationen....da wächst man über sich hinaus....da spielt Adrenalin eine große und wichtige Rolle

17.05.2021 11:31 • x 1 #9


Icefalki
Es ist schon gut, wenn man sich seinen Ängsten stellt. Allerdings, ohne therapeutische Begleitung , ist man nur sehr, sehr tapfer.

Und mit der Zeit wird alles chronisch. Ich bin der Meinung, dass Panik mit Überforderung zu tun hat. Und wenn du deine Angst mal analysierst, bemerkst du, dass sie mit Hilflosigkeit und dem Ausgeliefertsein zu tun hat.

Und da Angst ein Symtom ist, heisst das, mal nachdenken, was so allgemein für Hilfosigkeit und Ausgeliefertsein spricht.

Worin fühlst du dich gefangen ?

17.05.2021 15:52 • x 1 #10


P
Würde es eventuell einen Unterschied machen, wenn ihr nicht bei der Schwägerfamilie wohnt für die Zeit, sondern ein schönes Hotel oder eine Ferienwohnung mietet? So hättest du einen Rückzugsort, wenn es dir nicht gut geht. Und falls sich eure Kinder mit den Kindern deiner Schwägerin verstehen, falls sie welche hat, könnten eure Kinder vielleicht über Nacht dort bleiben und ihr habt den Abend mal für euch. So würde aus der Pflicht ein gutes Stück Erholungszeit werden, was der ganzen Sache bestimmt ganz viel Schrecken nehmen würde.

17.05.2021 16:55 • #11


J
Zitat von Pauline333:
Würde es eventuell einen Unterschied machen, wenn ihr nicht bei der Schwägerfamilie wohnt für die Zeit, sondern ein schönes Hotel oder eine Ferienwohnung mietet? So hättest du einen Rückzugsort, wenn es dir nicht gut geht. Und falls sich eure Kinder mit den Kindern deiner Schwägerin verstehen, falls sie welche ...

Ja das stimmt. Danke für die liebe Antwort.

Naja, durch corona ist das momentan ja nicht so einfach.
Meine Kinder und mein mann freuen sich schon sehr, ich weiß nicht mal warum k ich dort nicht gern bin, fühle mich einfach nicht richtig wohl in seiner Familie. Obwohl sie nett sind.

Ein Teufelskreis... Leider

17.05.2021 16:57 • #12


P
Ich kann dich absolut verstehen.

Da die Inzidenzwerte ja gerade fast überall fallen, habt ihr vielleicht Glück. Unter 100 gilt kein umfassendes Beherbergungsverbot mehr, glaube ich.

Wenn ihr dort übernachten müsst, könntest du mal schauen, ob es in der näheren Umgebung eventuell schöne (coronakonforme) Ausflugsziele gibt oder du Wellnessangebote (Inzidenzwert!) buchen kannst.

Mir geht es dabei um Strategien bzw. Maßnahmen, wie du den Aufenthalt dort für dich maximal schön gestalten kannst.

Sollte das alles alles nicht gehen, und sich dir der Magen umdrehen beim Gedanken daran, dorthin zu fahren und bleiben zu müssen, würde ich dir raten, mach es nicht oder besorge dir tatsächlich was zur Unterstützung. Mehr als wenige Stunden Anspannung oder gar Angst können einen für Wochen oder gar Monate zurück werfen.

17.05.2021 17:06 • x 1 #13


J
Zitat von Pauline333:
Ich kann dich absolut verstehen. Da die Inzidenzwerte ja gerade fast überall fallen, habt ihr vielleicht Glück. Unter 100 gilt kein umfassendes Beherbergungsverbot mehr, glaube ich. Wenn ihr dort übernachten müsst, könntest du mal schauen, ob es in der näheren Umgebung eventuell schöne (coronakonforme) ...

Ja das trifft es.. Davor habe ich Angst.. Das ich evtl komplett zurück Falle, wo ich doch soweit gekommen bin.
Ich denke aber das ich bereit bin und das schaffen werde. Ich hoffe es. Aber irgendwann ist eben das erste mal..

Der Kopf macht einen vorher so verrückt. Ich werde berichten ob ich es gut gepackt habe.
Wollte mir neurexan besorgen vorher noch.

17.05.2021 22:20 • #14


MariaManchester
Zitat von Icefalki:
Es ist schon gut, wenn man sich seinen Ängsten stellt. Allerdings, ohne therapeutische Begleitung , ist man nur sehr, sehr tapfer. Und mit der Zeit ...

Finde den Ansatz wirklich gut. Aber manchmal kann man sich beim besten Willen nicht erklären worin man sich gefangen fuhlt. Geht jedenfalls mir so. Hast du dazu Tipps?

17.05.2021 23:01 • x 1 #15


MariaManchester
Zitat von Pauline333:
Ich kann dich absolut verstehen. Da die Inzidenzwerte ja gerade fast überall fallen, habt ihr vielleicht Glück. Unter 100 gilt kein umfassendes ...

Das stimmt allerdings. Hatte Mittwoch mehrere Attacken und Unruhe. Selbst beim schlafen hab ich die Anspannung gemerkt. Jetzt habe ich wieder Angst, dass es noch mal so schlimm wird. Und das obwohl es jetzt monatelang gut geklappt hat.
Versaue dir also bitte nicht alles indem du dich so einer Herausforderung stellst. Lg

17.05.2021 23:06 • #16


J
Danke!

Ja wenn man das immer vorher wüsste, was einem weiter bringt und was nicht.

Deinen Spruch, bis jetzt hast du alle miesen Tage überstanden... Diesen schaffst du auch, trifft das Aber finde ich.

Egal was kommt, es geht weiter. Ich habe es auch so satt soviele Dinge nicht zutun. Aber eben Angst davor wenn die Panik anrollt.

Wenn ich sehe bzw lese, wie viele Blogger oder promis darunter leiden.. Es muss immer weiter gehen. Ich glaube es ist so eine große Dunkelziffer an Menschen die sich mit Ängsten und Panik quälen.

Quälen will ich mich nicht aber weiter kommen, und ohne dem sich stellen wird das natürlich schwer.

Wir werden fahren, ich habe zugesagt und meinen Kindern versprochen. Ich werde das schaffen, hoffentlich aber ohne Panikattacken

Habt ihr Erfahrungen mit Neurexan gemacht?

18.05.2021 14:01 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Zitat von jay2008:
Ich werde das schaffen, hoffentlich aber ohne Panikattacken


Sehr guter Satz! Ich drücke dir die Daumen!

Neurexan hat bei mir nicht geholfen. Einfach mal ausprobieren. Stärker, aber nicht zu krass - wie ich finde - ist Atosil/Promethazin. Das macht müde und nimmt etwas die Angst.

18.05.2021 15:44 • #18


J
Zitat von Pauline333:
Sehr guter Satz! Ich drücke dir die Daumen! Neurexan hat bei mir nicht geholfen. Einfach mal ausprobieren. Stärker, aber nicht zu krass - wie ich finde - ist Atosil/Promethazin. Das macht müde und nimmt etwas die Angst.

Dank, vielleicht besorge ich mir das noch.

Langsam werde ich nervös.. Aber es ist nur eine Nacht und ich sage mir immer wieder das ich das schaffe, und im schlimmsten Fall eine Nacht voller Panik überlebe

Ich habe auch das Gefühl das vitamin d echt auch viel beeinflusst. Hatte ja ein enormen Mangel wieder und seit ich was einnehme wird es auch erträglicher bzw weniger mit der Panik.

20.05.2021 20:07 • #19


J
Update

Hallo, ich wollte nur ein Update geben, das alles geklappt hat. Die Fahrt, die Übernachtung.. Alles ohne große Panik. Ich hatte teils ein klein wenig Unruhe, (vorallm wenn ich quasi gedacht habe, wowbdu hast noch keine Panik, dann ging das mit dem Druck im brustkorb los) aber minimal..

Alles in allem bin ich froh, es gewagt zu haben, wieder einen Schritt weiter.
Aber hart ist es wahrscheinlich immer erstmal für uns Angst Patienten.

Danke fürs ausjammern.. Bin jetzt erstmal erleichtert und wieder zuhause.

24.05.2021 20:40 • x 1 #20


A


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