Pfeil rechts
32

M
Hallo liebe Community,

heute ist etwas furchtbares Passiert, kurz zu mir.

Ich bin 25, und leide unter Hypochondrie so wie einer Angststörung.
Heute war ich wie so oft auf der Arbeit. Plötzlich aus dem nichts überrollte mich ein Gefühl der angst. Es war so schlimm, dass ich mich in mein Auto setzte und Richtung heim fuhr. Während der Fahrt, dachte ich das ich gleich mit den schlimmsten Sachen ins Krankenhaus kommen würde. Ich hatte starke Atemnot, weiche Knie und unfassbare Angst.
Zuhause angekommen, habe ich mir erst einmal mein Pulsoximerter an den Finger geklippt (99% Sättigung). Dadrauf hin wurf ich mir eine Tablette Opipramol 50mg ein (Mein Arzt hat Sie mir als bedarfsmedikament mitgegeben).

So ca 40 Minuten Später wurde das alles langsam wieder besser und die Symptome verschwanden.
Ich habe aber oben nicht richtig beschrieben wie schlimm es war, es war wirklich so unendlich schlimm, dass ich das erste mal wirklich daran gedacht hatte, gleich einen Notarzt zu rufen (das hatte ich bei meinem 100 vorherigen Panikaatacken nie).

Ich bin Körperlich relativ gut durchgeckt, habe dieses jahr sicherlich schon 15 EKG´s bekommen, Kardiologen besuch mit Herzultraschall, Belastungsekg, HNO Arzt, 4 Große Blutbilder, Herzwerte, CRP, Lipase und und und wurden mehrfach überprüft, alles Top.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, so kann ich aber kein glückliches Leben mehr führen. Ich bin 25 und alles worpber ich noch nachdenke ist wie ich es schaffe den nächsten Tag zu überstehen. Kennt das jemand? Hattet ihr auch schon mal soetwas?

31.10.2023 23:52 • 19.11.2023 x 5 #1


13 Antworten ↓


Mi_ke91
Hallo,

ich kann dir sagen ich weiß wie du dich fühlst! Bei mir war es genauso schlimm bei einem Mal. Es musste ein Krankenwagen gerufen werden, da nicht nur ich sondern auch die anderen Anwesenden gedacht haben das ich sterbe. Es war alles ganz normal, als ich auf einmal so ein komisch Gefühl im Körper hat, was sich dann als starkes Kribbeln in meinen Kopf zog. Ab dem Zeitpunkt hab ich immer weniger Luft bekommen, bis ich angefangen habe am ganzen Körper so stark zu krampfen das ich nur noch da lag und dachte, jetzt stirbst du. Es hat sich angefühlt als ob ich Herzinfekt und Schlaganfall zu gleich bekommen würde. Im Krankenhaus konnte man jedoch nichts feststellen, alles war in Ordnung. Konnte das überhaupt nicht glauben. Ab da ging es los das ich mich für jeden sch. zum Arzt geschleppt hab, weil ich dachte ich hab irgendwas. Aber bis jetzt war immer alles in Ordnung.
Ich sag immer die Psyche ist ein A...loch. So wie mein Psychologe und die Ärzte mir sagten war das die höchste Stufe einer Panikattacke. Danach kommt nur noch das man ohnmächtig wird.
Würde dir ans Herz legen, dich bei einem Psychologen vorzustellen. Ich weiß wie schwer es ist einen Termin zu bekommen, aber du kannst über die Kassenärztliche Vereinigung früher einen Termin bekommen, das sind 3 Vortermine. Dort kannst du auch sagen in welchem Radius die von deinem Wohnort aus nach Psychologen gucken sollen.
Schau das du dich nicht verkriechst alleine irgendwo. Egal wie oft, sprich mit Jemandem über deine Probleme das ist ganz wichtig. Das hab ich leider viel zu spät gemacht, weshalb ich sehr sehr lange daran zu knacken hatte.
Falls was ist, zögere nicht zu fragen oder so.
Gruß Mike

01.11.2023 00:41 • x 5 #2


A


Schlimmste Panikattacke meines Lebens

x 3


Angstmaschine
Zitat von MrAngsto:
Hallo liebe Community, heute ist etwas furchtbares Passiert, kurz zu mir. Ich bin 25, und leide unter Hypochondrie so wie einer Angststörung. Heute war ich wie so oft auf der Arbeit. Plötzlich aus dem nichts überrollte mich ein Gefühl der angst. Es war so schlimm, dass ich mich in mein Auto setzte und Richtung ...

Du hattest eine sehr heftige, aber letztlich normale Panikattacke. Das ist in der Tat eine schlimme Erfahrung die man nicht braucht.

Aber Du hast auch gesehen: selbst eine Panikattacke ihn dieser Stärke geht vorbei und es passiert dir - zumindest körperlich - nichts. Aber es nagt an deinen Nerven und zermürbt dich und die Angst vor der nächsten PA bestimmt deinen Alltag.

Du bist ja kein Neuling - machst Du eine Therapie oder hast Du eine gemacht?

01.11.2023 01:02 • x 3 #3


T
@MrAngsto jawohl kenne ich. Ich hatte früher schon leichte Panikattacken. Aber sie nie als solche definiert. Dann kam 3inntsg bei der Arbeit an dem es richtig übel war. Aber auch da dachte ich nicht direkt ans sterben oder Notarzt sondern habe funktioniert. Ne Woche später war es dann soweit. Gott sei Dank zu Hause. Aber dawar dann der Notarzt fällig
Danach alles durchgecheckt. 2 Wochen später erneut Notarzt. Noch nie so was schlimmes gefühlt. Nachdem ich auch hier gesund war habe ich direkt nen Termin in ner Tagesklinik ausgemacht. Bis zur Aufnahme war alles nur noch Horror. Ich war nicht mehr in der Lage das Haus zu verlassen. Wenn's schnell gehen muss gibt es ja auch die Akut Tagesklinik. Warum dein Arzt Opipramol als Notfallmedikament verschreibt ergibt für mich keinen Sinn. Ich hab dir in der Klinik auch gekriegt. Mit dem Hinweis, dass die nur unterstützend arbeiten und erst nach etwa einer bis zwei Wochen wirken.

01.11.2023 01:09 • #4


-IchBins-
Zitat von MrAngsto:
Hattet ihr auch schon mal soetwas?

Ja, ich war auch nur einmal beim notärztlichen Dienst, weil sie so lange anhielt und ich dachte, ich muss sterben.
In der Vergangenheit hatte ich öfter mal Attacken, welche erst einmal für ein paar Jahre verschwanden. Dann kam wieder eine aus dem Nichts und das war sehr schlimm, hatte lange gedauert, bis ich mich überhaupt erst mal wieder beruhigen konnte. Danach ging es mir richtig schlecht, die Derealisation hielt sehr lange an. Um mich abzulenken, bin ich trotzdem damals mit meinem Partner in Terminator Dark Fate gegangen, es war 2019. Während es Films ging es, aber als ich wieder zu Hause war, war sich sehr unruhig und damit fing die Misere an, wobei es auch ein Wink war und der Hinweis: du musst jetzt etwas tun, auf jetzt liegt die Betonung.
Dann begann ich selbst an mir zu arbeiten. Ich habe viel recherchiert und mich mit der Ursache beschäftigt, drei Jahre lang intensiv und bis heute geht es mir wirklich gut.
Keine Therapie, kein Klinikaufenthalt und auch keine Medikamente hatten das in der Vergangenheit, also zuvor geschafft. Zeitverschwendung. Aber da du noch jung bist, kannst du jetzt anfangen, an dir zu arbeiten, egal wie lang es dauert. Was mir geholfen hat, war einfach die Frage: Was genau ist eigentlich mein Problem (ging weit zurück bis in die Kindheit, Epigenentik) und welche Möglichkeiten habe ich, welche sind gegeben, was kann ich tun, wie kann ich es tun und was hilft mir dabei. So in etwa. So bin ich der Sache auf die Spur gekommen und konnte damit arbeiten.

01.11.2023 09:12 • x 5 #5


M
Hallo ihr lieben, ich bedanke mich für all eure Erfahrungen. Es tut gut zu wissen, dass man hiermit nicht alleine ist. Ich versuche an den Ängsten zu arbeiten und kämpfe im Moment gegen die nächste Attacke an

02.11.2023 13:32 • x 2 #6


-IchBins-
@MrAngsto
Ich lese so oft immer das Wort Kampf oder Kämpfen = dagegen.
Besser wäre, sie anzunehmen, auszuhalten. Ich hatte mal ein für mich hilfreiches Video gesehen (Be Friend with your Panic), was mir unheimlich weiter half. Denn ich hatte auch immer gekämpft und es wurde schlimmer.
Auch dieser Mensch in dem Video litt unter Panikattacken/Ängsten. Auch der Mann aus der Achtsamkeitsacademy litt selbst unter Panik und Ängsten und daher war für mich wichtig, von jenen zu lernen, denn sie wussten ja ganz genau, wovon sie reden. Somit bin ich weiter gekommen.
Versuche mal die Panikattacke einfach da zu lassen, ja, es ist nicht leicht, aber wenn du das immer öfter machst, wird sie von mal zu mal schwächer werden, also bei mir hat das funktioniert.
Es gibt so viele hilfreiche Videos und Bücher, wie man es machen kann.
Aber du hast es in der Hand, es ist deine Entscheidung, immer wieder, welchen Weg du gehen willst. Alles Gute für dich.

02.11.2023 17:29 • x 1 #7


Dadida
Hallo Mr.Angsto.nicht kämpfen!Ich muss mich jeden Tag mit meiner Angst arrangieren.Rede mit ihr, besänftige.Das hilft mir.
Gegen die Angst zu kämpfen habe ich aufgegeben.Sie war immer stärker.
Viele gute Gedanken wünsche ich Dir.
Der Mensch ist das Produkt seiner Gedanken.
Dadida

04.11.2023 09:55 • x 2 #8


M
@-IchBins- vielen Dank für deine Antwort
Da ist wirklich was dran, dass Video schaue ich mir auf jedenfall an.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

04.11.2023 16:03 • x 1 #9


M
@Dadida ich denke ich werde meine Haltung zu der Panik wirklich ändern müssen. Danke für deinen Beitrag

04.11.2023 16:04 • x 1 #10


SpiritTiger127
Hallo @MrAngsto,
Hat dir was geholfen ? Wie gehts dir mittlerweile?

12.11.2023 16:29 • x 1 #11


M
@SpiritTiger127 Hey, im Moment geht es eine ganze Ecke besser. Also ich hatte keine massiv schlimme Attacke mehr. Natürlich kommen täglich immer mal wieder kleinere Ängste hoch, diese akzeptiere ich jetzt aber einfach. Ich hoffe einfach, dass ich irgendwann dann wieder ein normales Leben haben kann

17.11.2023 01:37 • x 3 #12


SaskiaR95
Ja leider…
Ich hatte mal ne Zeit lang tilidin genommen ( zum Rausch erleben). Keine Ahnung, so 3 Wochen lang. Abends rauchte ich dann in meiner neuen Wohnung einen *beep*. - und ich merkte währenddessen schon, dass mein Herz extrem schnell schlug. Ok, ist normal bei Gras. Beruhig dich alles gut.
Nix war gut
Es schlug schneller und schneller und schneller
Ich hatte plötzlich Mega Angst, Adrenalinschübe und Angstgefühle machten sich breit. Ich legte mich ins Bett, versuchte runterzukommen. Achtete auf meine Atmung, hörte leise Musik. Es wurde immer schlimmer. Ich hatte meinen Puls in den Ohren, Herzstolpern kam dazu. Ich lag im Bett, versuchte mir immer mehr einzureden dass das einfach von Gras und tilidin kommt. Es wird vergehen dachte ich mir.
Es wurde dann so heftig, dass ich meinen Puls gemessen habe. 180-190.
Ich war so kurz davor meinen Freund zu wecken, und ins kh zu fahren. Ich dachte mir bleibt jeden Moment die Pumpe stehen. Ich versuchte mich ein letztes Mal abzulenken. Ich schaute auf meine Beine, streichelte meine Beine und dachte, wow so schöne gesunde Haut, so schöne Beine. So schöne Hände…. Und mein Puls beruhigte sich. Das klingt bescheuert aber mir half das total ruhe zu bewahren und mich ins hier und jetzt zu katapultieren.
Ja und dann ging es - klar das war mitunter wegen Substanzen.
Aber auch so hatte ich urplötzlich heftige Panikattacken. Auch si schlimm dass ich dachte ich muss sterben, ja

Keine Ahnung, es war jedes Mal die Hölle. Wenn heute eine aufrollt, arme ich bewusst und ruihig. Und sage mir, du bist okay, das ist jetzt wieder dein Kopf und alles ist gut, nix wird dir passieren.

Oh man. Ich fühle mit euch. Ich weiß so gut wie schlimm das ist..

17.11.2023 04:52 • x 2 #13


SpiritTiger127
@MrAngsto so sieht es bei mir mittlerweile auch wieder aus, Gott sei Dank!

20.11.2023 00:07 • x 1 #14


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag

Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann