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Hey…

Ich muss mir mal etwas von der Seele schreiben.

Ich hatte letzte Woche echt ein paar harte, stressige, emotionale Tage.

Alles ist rational betrachtet wieder gut - aber offenbar kommt es in meinem Körper nicht an.

Ich hab das Gefühl, es wird jeden Tag schlimmer.
Stehe morgens auf und mir ist düselig im Kopf.
( im sitzen liegen geht’s mir gut )
Sobald ich mich nur durch die Wohnung bewege, wird alles schlimmer.
Ich hab so Schmerzen im Nacken und versuche mir immer wieder zu erklären, dass mein Schwindel, Düsel, komisches sehen und Gangunsicherheit daher kommt.

Ich hab mich krank gemeldet, weil ich es so definitiv nicht schaffe zu arbeiten.
Wollte die Tage zum regenerieren nutzen aber es wird echt jeden schlimmer statt besser.

Habt ihr auch solche Erfahrungen?
Liegt‘s denn wirklich am Nervensystem und weil man sich zu viel mit den Symptomen beschäftigt?

Ich war gestern ne kleine Runde mit meinem Freund spazieren.
Ich laufe so angespannt, weil sich einfach alles so wackelig anfühlt.

Ich massiere meinen Nacken, mache Wärme drauf, mache Übungen und trotzdem hört es nicht auf.

Ich war schon mal viel weiter - wenn die Symptome nicht so krass sind geht‘s mir nämlich tatsächlich gut.

Gestern 09:33 • 23.11.2025 x 1 #1


15 Antworten ↓


Guten Morgen,
aus Erfahrung: ja, Symptome können einfach dadurch schlimm und heftig sein, dass man sich darauf fokussierst und Angst hat.

Bei mir helfen dann auch keine Übungen, keine Wärme etc.

Sind deine Nackenschmerzen denn beim Sitzen und Liegen auch weg?
Falls ja wäre das schon ein Hinweis darauf, dass es eher was mit der Wahrnehmung zu tun hat.

Hast du sie denn Mal beim Orthopäden etc. abklären lassen?

A


Rückschritt - Teufelskreis

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@MaFlo83 danke für deine Antwort.
Ja, die Schmerzen sind im liegen und sitzen auch deutlich weniger. Merke da nur, dass alles verspannt ist.

Ja - war beim Orthopäden. Der hat mir ein BWS Syndrom diagnostiziert Physio aufgeschrieben. Das hilft mir auch meistens ganz gut nur nicht, wenn es so schlimm ist wie grade.

Heute Morgen war mir richtig schwindlig- das hatte ich auch lange nicht.
Und es schlägt mir auf den Magen… sind natürlich alles typische Zeichen für zu viel Stress.
Dabei kommt der grade wirklich nur von innen und ich weiß nicht, wie ich es abschalten soll.

Fühl mich einfach überhaupt nicht gut

Kann ich absolut nachvollziehen. Habe sehr ähnliche Problematik, auch mein Stress und Anspannung kommt zu 95% von innen.

Was hilft? Keine Ahnung. Ein Bad, lesen, abschalten so weit es geht.

Und, so anstrengend es klingt: nicht dauernd in kurzfristige Handlungen gehen. Krank melden ist kurzfristig okay, aber du solltest trotzdem versuchen zu arbeiten wenn es irgendwie geht.

Sonst wird das zur Vermeidung, und das ist auf Dauer auch kontraproduktiv

@MaFlo83 Das klingt aber, als könntest du schon sehr gut damit umgehen und machst dir nicht so viele Gedanken, dass es nicht besser wird / etwas schlimmeres ist?

Ich bin immer sehr genervt davon, dass die Symptome wirklich täglich da sind.

Da hast du absolut recht - normalerweise gehe ich auch mit voller Symptomatik arbeiten. War AU weil meine Mum im Krankenhaus war und ich da viel regeln musste und jetzt grade macht der Nacken so viele Faxen, dass ich die paar Tage brauche.

Das ist auch völlig in Ordnung wenn es gerade zu viel ist zu Hause zu bleiben.

Ich kann leider überhaupt nicht gut mit meinen Symptomen umgehen, auch wenn ich die schon ewig habe.
Aber ich weiß objektiv, dass sie höchstwahrscheinlich psychisch bedingt sind. Trotzdem habe ich sie täglich und bin auch sehr oft im Vermeidungsmodus.

Ich kann es anderen gut erklären, aber ich selbst bin auch oft frustriert und deprimiert, weil die Symptome nicht weg gehen und ich nichts finde, was sie besser macht.

Langfristig wird aber vermutlich nur eine Mischung aus Akzeptanz und Reduktion Vermeidungsverhalten helfen...

Aber es ist schwer, kurzfristige Erleichterung für langfristige Gewinne aufzugeben.

@MaFlo83 So geht’s mir auch
Kann anderen auch gute Tipps geben sitze zeitgleich selbst völlig verzweifelt zu Hause.

Darf ich dich fragen, mit welchen Hauptsymptomen du dich täglich rumschlagen musst?

@TaMa
Klar. Also, aktuell (=seit fast einem Jahr) sind es vor allem Kopfschmerzen (einseitig) in Verbindung mit Nackenverspannungen.

Davor waren es aber auch unter anderem Magenschmerzen, Rückenschmerzen, Tennisarm, Probleme im Genitalbereich etc.

Muster ist auch immer gleich, egal welches Symptom: nachts hab ich keine Beschwerden, morgens geht's los und im Laufe des Tages wird es immer schlimmer.

Und bei dir?

@MaFlo83 unsere Muster gleichen sich - genau so gehts mir auch.

Angefangen hat alles mit Zittern Magen-Darm-Beschwerden.
Irgendwann kamen viiiiiele andere dazu.

Seit einem Jahr ungefähr täglich dieses düsige Gefühl im Kopf, Schwindel, Gangunsicherheit ( also wie auf rohen Eiern ) und Verspannungen im Nacken.

Alle anderen kommen immer mal - gehen aber wieder.

Hatte genau 2 Tage im letzten Jahr, an denen gar nichts war

Na, dann wissen wir immerhin, dass wir nicht alleine sind mit der Thematik.

Bei mir ist es immer ein Hauptsymptom. Kann sein morgen kommt wieder der Magen, dann ist das Kopfweh vermutlich weg

@MaFlo83 da hast du recht das ist auf jeden Fall beruhigend.

Aber das ist ja generell eigentlich gut - dann musst du nicht mit so vielen auf einmal klarkommen

In der Theorie schon. Trotzdem ist gerade das Kopfweh natürlich super nervig.

Ich hoffe dann oft, es würde wieder wo anders hin wandern. Aber so funktioniert das halt nicht. Was nicht Angst macht, wird nicht bleiben.

Und wenn es tatsächlich wo anders wäre, dann würde ich wahrscheinlich auch da wieder genau die selbe Panik schieben.

@MaFlo83 ja, genau so ist es leider. Ich wünsche mir auch sehnlichst mein Zittern zurück, wenn dafür diese Kopfsymptomatik mal gehen würde

Tja, deine Nerven sind überlastet und du bekommst sie alleine nicht mehr zurück auf Ruhemodus. In so einem Fall helfen am schnellsten Medikamente, man kann sich aber auch viel länger rumquälen als nötig. Durch die emotional harten Tage, ist dein Gehirn auf Daueralarmmodus, dadurch verkrampfen sich deine Muskeln und Orgenen an den unterschiedlichsten Stellen, das ist bei jedem Menschen anders, wo das Gehirn die Alarmsequenzen durch die Nerven an die Muskeln sendet. Die Lösung ist wieder in die Ruhe zu kommen und sich irgendwie klarmachen, daß keine Gefahr mehr besteht, was bei Dauegrübeln über die Symptome aber nicht ankommt, sondern nur weiter verstärkt wird. Kurzfristig helfen Medikamente am besten und langfristig irgendein Entspannungstraining, wo man herausfinden muß, was einem da am besten liegt.

@Windy danke für deine Antwort.
Das bestätigt meine Theorie auf jeden Fall. Medikamente nehme ich nur pflanzlich. Mit anderen hab ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Zitat von TaMa:
Medikamente nehme ich nur pflanzlich. Mit anderen hab ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Die sind in akuten Phasen oft nicht wirksam genug. Das hab ich auch ewig gemacht und mich unnötig lange herumgequält. Wenn die Unruhephase mal so heftig ist, helfen keine natürlichen Mittelchen mehr. Aber muß jeder selbst wissen, wie man sich da wieder rauskriegt. Bei mir hilft Opipramol dann ganz gut. Das haut mich dann erstmal auch richtig um, beruhigt aber ungemein und nach paar Tagen ist das Ding ausgestanden, nach viel Schlaf. Langfristig hilft natürlich nur ein anderer Lebensstil, den nervlichen Bedingungen angepasst und ein konsequentes, regelmäßiges Entspannungstraining.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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