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B
Hallo Ihr Lieben,

ich habe mir immer gesagt wenn ich chemische Tabletten nehmen muss oder in eine Tagesklinik gehen sollt, dann bin ich am Boden.

Da ich nun in meine erste eigene Wohnung gezogen bin und mich ein wenig verloren fühle bzw. nicht nur ein wenig verloren sondern doch sehr und meine Schwester seit nun mehr zwei Wochen in einer Tagesklinik ist, das es auch für mich an der Zeit ist und ich es vielleicht auch mit chemisches Tabletten anfangen sollt, denn bei meiner Schwester klappt das super.

Hab ich mir also gut zugesprochen das es ok ist Tagesklinik und andere Medis in Anspruch zu nehmen und wollte es mit meiner Psychologin besprechen. Sagt diese zu mir, das sie nicht denkt das ich eine Tagesklinik benötige, denn bei mir ist es so, das ich es mir immer sehr bequem mach und den Weg des geringsten Widerstand gehe und sie würde lieber sehen wenn ich es selber schaffe mir eine Tagesstruktur zu erstellten und nicht wohin geh, wo wieder alles für mich durchgeplant ist, da sie glaubt ich brauch auch selber mal das Gefühl etwas allein geschafft zu haben.

NUn bin ich verwirrt und weiß irgendwie nicht so Recht auf wen ich hören soll? Auf meine Psychologin oder meine Schwester die begeistert von der Tagesklinik ist und wo ich seh das es ihr was bringt

Habt ihr eine Idee?

17.03.2012 02:23 • 17.03.2012 #1


10 Antworten ↓


C
Mach das, was Dir was bringt und möglichst schnell. Und wenn es eine Tagesklinik ist. Bei psychischen Erkrankungen ist es wichtig, die schnell wieder zu bessern und der Spruch wegen dem Weg mit dem einfachsten Widerstand ist hier wirklich falsch.

17.03.2012 03:22 • #2


A


Psychologin rät von Tagesklinik ab was nun?

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Dragonlady_s
Einen Tipp kann ich dir nicht wirklich geben. Ich kann nur von mir berichten, ich bin den schweren Weg gegangen und für mich war das besser. Mir hätte es nichts gebracht, wenn mir eine Klinik geholfen hätte denn wenn das beendet ist, hätte ich es doch allein machen müssen. Aber höre Du drauf was Du denkst was für dich am besten ist. Und wenn Du weißt Du kannst nicht ohne die Klinik dagegen an kämpfen, dann geh dort hin.

17.03.2012 03:46 • #3


B
Danke für eure Antworten.

@crazy wie schnell es nun geht ist egal, den Schuss das es Zeit wird hab ich eh schon überhört. Es läuft nun seit mehr als zwei Jahren und hätte ich mich einfach damals nicht zu eitel gehabt und wäre über meinen Schatten gesprungen und in eine Tagesklinik gegangen sowie chemische Medikamente genommen hätte, wäre heut alles anders, nun bin ich so in dem Strudel und Muster drin, das es noch schwerer wird da wieder rauszukommen -.-

Ich hab einfach keine Ahnung was mir nun letzendlich gut tun würde und ich geb zu, ich bin auch ein wenig neidisch auf meine Schwester , sie hat die Attacken grad mal einen Monat und ist nun schon wieder total stabil und meistert alles wie immer, das will ich auch

17.03.2012 18:47 • #4


C
Hinterher ist man immer schlauer.
Hätte ich gleich vor 3,5 Jahren ein Medikament genommen und mich in gute psychiatrische Behandlung begeben, dann würde es mir heute auch sicher besser gehen.

17.03.2012 18:56 • #5


P
Tagesstruktur ist auf alle Fälle sehr wichtig. Deine Therapeutin hält dich für stabil genug dies ohne Tagesklinik hinzubekommen, vielleicht solltest du ihr vertrauen und dich auf was anderes stürzen. Hast du eine Abeit? Wenn nicht wäre das sicherlich dein Hauptthema. Vielleicht zu Beginn Teilzeit. Da hast du dann mehrere Aspekte abgedeckt. Eine tagesstruktur, mehr Selbstwertgefühl und das kennenlernen neuer Menschen und somit weiter weg von der sozialen Isolation. Mit einer Tagesklink würde das alles nicht möglich sein. Arbeit und Tagesklinik läst sich ja leider nicht vereinbaren. Vertrau deiner Therapeutin und Bau dein leben auf.

17.03.2012 19:08 • #6


E
Ein liebes Hallo,

Deine Psycholoin hat Recht, wenn Sie Dir ab rät.
Sie möchte das du ganz alleine das laufen lernt und mit dir selber dein Weg geht.

Ich bin auch den harten Weg gegangen und kann schon alleine entscheiden,
Was ich gerne möchte und mein Tagesplan stelle ich auch alleine auf.

Denn wenn du denn nicht mehr in der Klinik bis.
Da musst du es auch alleine dein Leben gehen.

Du kannst ja mit deine Psycholoin ein Deal machen.

Das du dich meldes, wenn es Dir nicht gut geht.

Hab Vertrauen zu Dir und deine Selbstheilungskräfte.

Alles Gute.


Ella333

17.03.2012 19:18 • #7


C
Zitat von prinzessin22589:
Tagesstruktur ist auf alle Fälle sehr wichtig. Deine Therapeutin hält dich für stabil genug dies ohne Tagesklinik hinzubekommen, vielleicht solltest du ihr vertrauen und dich auf was anderes stürzen. Hast du eine Abeit? Wenn nicht wäre das sicherlich dein Hauptthema. Vielleicht zu Beginn Teilzeit. Da hast du dann mehrere Aspekte abgedeckt. Eine tagesstruktur, mehr Selbstwertgefühl und das kennenlernen neuer Menschen und somit weiter weg von der sozialen Isolation. Mit einer Tagesklink würde das alles nicht möglich sein. Arbeit und Tagesklinik läst sich ja leider nicht vereinbaren. Vertrau deiner Therapeutin und Bau dein leben auf.
Ach na jaaa..., das sind so die Standardvarianten. So fing bei mir die 1. Psychologin auch an und hatte nicht mal eine klare Diagnose. Dann stellt sich raus, je mehr ich mache und auch in Richtung dieser Standardvarianten, desto schlechter ging es mir. Und nicht nur die ersten 2-3 Wochen, sondern noch nach 8-10 Monaten.

Diesen ganzen Standardkram kann man bei manchen Leuten nicht so anwenden, wenn da psychische Störungen im Weg sind, wie z.B. Autismus, Asperger Syndrom, schizoide Persönlichkeitsstörung und oft auch ADHS/ADS. Da ist es nämlich genau anders rum, weniger ist dann mehr. Und manchmal ist da sogar nichts machen besser. Das sind sicher Ausnahmen, aber ich bin so eine. Darauf kommen dann aber auch nur Profis und nicht der Wald und Wiesen Psychologe von nebenan oder in der erstbesten Klinik, denn genau da kann man es diagnosemäßig meist total vergessen.

17.03.2012 19:25 • #8


Christina
Hi,

wenn's bei dir primär an der Tagesstruktur hängt, hat deine Therapeuten m.E. Recht.

Aber: Wenn ich mich recht erinnere, hast du auch Probleme mit Zwangsgedanken. Das ist etwas, das der Wald- und Wiesentherapeut gerne mal gering schätzt und das selten freiwillig wieder verschwindet - dafür aber oft gut auf SSRI anspricht. Schon deswegen würde ich an deiner Stelle mal einen guten Psychiater (ich weiß, schwer zu finden) zu Rate ziehen und mich bezüglich Medikamenten beraten lassen. Dieser Ehrgeiz, es so schaffen zu wollen, kann bei Zwängen ziemlich nach hinten losgehen, und auch bei Ängsten und Depressionen muss man nicht jedes tiefe Tal voll auskosten - auch das kann zur Chronifizierung führen, weil man es sich unnötig schwer macht, wieder auf die Beine zu kommen.

Dass du gerade erst deine erste eigene Wohnung bezogen hast, ist ein deutlicher Einschnitt. Das ist auch nicht zu unterschätzen. Daher finde ich es nicht grundsätzlich falsch, wenn du dir jede Hilfe holst, die du kriegen kannst. In einer Tagesklinik wärest du ja nur eine begrenzte Zeit von ca. acht Wochen, das wäre eh nur 'ne Starthilfe. Und vielleicht auch eine Orientierungshilfe. Meist wählt man den Weg des geringsten Widerstandes ja dann, wenn man nicht so genau weiß, wo man hin will, oder wenn das Ziel nicht so besonders verlockend ist... Beim Alleingang besteht dann auch immer die Gefahr, dass man schlicht gar nichts tut.

Deine Schwester wird dir genau erzählen können, was in der Tagesklinik gemacht wird. Überleg' dir, ob du dir davon was für dich versprechen kannst und ob das deine Probleme so gut lösen würde wie ihre. Kann ja sein, dass die Tagesklinik für dich im Moment so verlockend ist, weil der Erfolg deiner Schwester so durchschlagend scheint. Das kann bei dir auch so sein, muss es aber nicht. Genau so, wie ein AD helfen kann, aber nicht muss.

Liebe Grüße
Christina

17.03.2012 21:17 • #9


B
Oh Gott ich bin ja glatt ein wenig überwältigt von den Antworten, freu mich sehr das ein paar geschrieben haben. Auch wenn hier die Meinungen in zwei Richtungen gehen und ich wieder dazwischen bin

Einerseits möchte ich die Tagesklinik machen, aber andererseits muss ich dazu auch sagen wenn meine Schwester nicht dort wäre, würde ich eher weniger auf den Gedanken kommen es mal auszuprobieren. Dadurch das sie aber sehr davon schwärmt und viel erzählt hab ich schon überlegt ob es was ist.

Bei mir ist das Problem das ich mich zum einen nicht entscheiden kann und zum anderen eigentlich garnicht so genau weiß was ich will und was ich mir zutraue.

Selber eines Tagesplan zusammen zu stellen ist das Größte Problem das ich halt keinen hab der mir sozusagen in den Ar. tritt und schaut das ich es auch durchziehe was in einer Tagesklinik anders ist. In der Tk ist das Problem, das ich dann unter Druck stehe immer hin zugehen usw, was bei mir schnell zu einer Überforderung werden kann.

Das größte Problem ist aber und ich schäme mich auch ein wenig dafür das ich deshalb nie an eine Tagesklinik gegangen bin, das mich die anderen dort nicht interessieren. Ich will dort keine Freunde finden oder ähnliches und ich hab auch noch so ein krasses Bild im Kopf das Menschen die psychisch etwas vorbelastet sind, auf irgendeineweise verrückt sind und nicht das dann dort auch solche sind. Dieser Gedanke ist total bescheuert, denn ich hab ja selber psychisch zu kämpfen und bin nicht gleich verrückt aber naja so wirklich kann ich das noch nicht ablegen -.-

@Christina

Das mit den Zwangsgedanken ist wieder besser geworden, meine Psychologin sagt immer das es nur Gedanken sind und man sich nicht zu doll damit beschäftigen sollte und denen zu viel Raum schenken sollte.

Ps. Ist zwar jetzt bisschen peinlich aber was heißt SSRI?

17.03.2012 22:25 • #10


Christina
Zitat von bringles21:
Ps. Ist zwar jetzt bisschen peinlich aber was heißt SSRI?
Selective Serotonin Reuptake Inhibitor = Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer = moderne Antidepressiva, die v.a. auf den Neurotransmitter Serotonin wirken.

17.03.2012 22:32 • #11


A


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