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Kevin_2194
Guten Tag liebe Onlinegemeinde

Auf dieses Forum bin ich durch meine zahlreichen Recherchen gestoßen und würde einfach gern meine Geschichte erzählen in der Hoffnung das ich vielleicht ein wenig Rat erfahre.
Kurz zu mir. Ich bin Kevin. .28 Jahre alt und habe bis vor kurzem ein ganz normales Leben geführt.
Alles fing an im Januar 23, mit einer Angina welche mit Antibiotika behandelt wurde und die Symptome auch besser wurden. Nachdem die Schachtel alle war genau 2 Tage später ging alles von vorne los also wieder zum Arzt wieder Antibiotika 20 Stück wieder Symptome besser und nach Absetzen 2 Tage später erneut wie am Anfang. Daraufhin wurden Abstriche gemacht immer negativ ohne Bakterien ohne Corona. Seitdem habe ich dauerhaft geschwollene Mandeln ohne weiteren Befund. Vermutung Immundefekt mit Überweisung zur Immunologie Termin im Juni. Etwa zur gleichen Zeit war ich bei einem Orthopäden da ich einen Morbus Scheuermann seit Jahren habe und dadurch immer Blockaden in der BWS mit Atemproblemen. Danach ging der eigentliche Spass los. Trotz der behobenen Blockierung hatte ich seitdem immer Probleme mit dem Atmen und schwer Luft holen , das ging soweit das ich von Arbeit aus ins KH in die Notaufnahme gefahren wurde mit Verdacht auf Infarkt. Dort wurde EKG, Herzultraschall, Lunge Röntgen sowie Blutabnahme gemacht alles unauffällig. Nach ein paar Tagen wo ich entlassen wurde bin ich erneut in die Notaufnahme mit diesen Beschwerden diesmal wurde ein CT gemacht und man sagte mir ich hätte feine Knötchen in der Lunge mit Verdacht auf Autoimmunerkrankung namens Sarkoidose. Alle anderen Werte waren wiederholt in Ordnung.
Daraufhin bekam ich einen Termin in einer anderen Klinik in der Lungenabteilung.
Dort war ich 3 Tage und sämtliche Untersuchungen Herz Lunge waren ok. Ich hatte einen Lungenfunktionstest und einen Provokationstest und angeblich leichtgradig allergisches Asthma.
Eine Autoimmunerkrankung war ausgeschlossen worden aufgrund der Laborwerte.
Eine Bronchoskopie ergab keine Hinweise auf eine Erkrankung.
Die Spiroergometrie ergab keine Hinweise auf ein Belastungslimit.
Habe für Mai einen Kontrolltermin beim Lungenarzt und ein Asthma Spray bekommen und würde entlassen.
Seitdem ich aus dem Krankenhaus raus bin habe ich noch mehr Beschwerden wie erst obwohl ja organisch nichts weiter gefunden wurde. Das Asthma Spray nehm ich seit mehreren Wochen ohne eine Besserung hilft quasi nicht langsam denke ich das ich gar kein Asthma habe!
Meine Atemnot ist mittlerweile so schlimm wie noch nie dazu kommt immer ein Druck auf der Brust permant den ganzen Tag Luftnot.
Seit ein paar Tagen kommt noch dazu das ich beim Treppen steigen oder einfach Normal laufen zb.einkaufen gehen eine nie dagewesene Belastungsatemnot verspüre welche mir unerklärlich ist und ich momentan kaum belastbar bin und kaum traue die Wohnung zu verlassen
Ich war schon mehrmals danach wieder in der Notaufnahme und immer sind alle Werte in Ordnung und man wird entlassen.
Meine Hausärztin weiss mittlerweile auch nicht mehr weiter was mir fehlt und gibt auch keinen Einweisungsschein für das KH weil man ja organisch immer gesund ist.

Ich weiß gerade echt nicht mehr weiter. . permanente Atemnot von früh bis abends obwohl nichts gefunden wurde.
Ich habe jeden Tag extreme Panik nach dem Aufstehen das man irgendwann erstickt und achte vermehrt auf meine Atmung.
Vorallem Abends wird es richtig schlimm und man denkt jedes Mal darüber nach den Notarzt zu rufen.
Ich mache mir jeden Tag Gedanken und habe nun echt Angst zum Arzt oder ins KH wieder zu gehen weil dort nichts gefunden wird und es dann heisst psychisch krank. Bin schon seit fast 2 Monaten krank geschrieben und kann mir kein normales Leben momentan mehr vorstellen.

Hatte vorher nie solche Probleme habe aber gelesen das man zb.solche Angststörungen entwickeln kann und ja vielleicht kann mir ja jemand hier weiterhelfen?

Entschuldigung für den etwas langen Text und Danke fürs Lesen.

PS: Corona hatte ich im Februar 22 und auch 2x geimpft allerdings alles schon über ein Jahr her.

20.03.2023 22:17 • 08.10.2023 x 2 #1


18 Antworten ↓


Reconquista
Hallo Kevin,
das klingt ja krass. Aus der Ferne kann da sicher niemand etwas genaues sagen. Vielleicht aber als Bild:
Deine Beschreibung erzeugt bei mir schon ein Bild von extremer innerer Anspannung. Du arbeitest als Schichtleiter, das heißt höchstwahrscheinlich viel Stress, denn Du stehst zwischen den Stühlen (Arbeiter auf der einen und Geschäftsleitung auf der anderen Seite), hast viel Verantwortung und eventuell noch wechselnde Arbeitszeiten. Da kann einem durchaus „die Luft ausgehen“, wenn man es zu lange an der Überforderungsgrenze macht. Man will ja zuverlässig und leistungsfähig sein. Gehst du regelmäßig ausgleichenden Tätigkeiten wie Nichtstun, Spazieren, leichter Sport, fröhliche Unternehmungen, Lesen, Musik hören oder musizieren nach? Falls nicht, könnte das mein Bild bestätigen. Mir fällt eine Sache ein, die dir eventuell helfen könnte: Atemtherapie (ich meine eine besondere Form davon). Es kommt auch darauf an, wo Du wohnst. Falls es Dich interessiert, würde ich Dir per PN mehr Informationen dazu geben.
Liebe Grüße

20.03.2023 23:01 • x 1 #2


A


Plötzlich andauernde Atemnot ohne Befund und nicht belastbar

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R
Willkommen im Forum lieber Kevin, :
Mensch, bei dir scheint es ja aktuell ganzschön drunter und drüber zu gehen!
Ich denke durch irgendeinen Auslöser bist du da in einen Strudel hineinangeraten, durch den du zu sehr auf deine Atmung achtest bzw deine Atmung bewusst zu kontrollieren versuchst was dein ganzes System durcheinanderbringt bzw mitunter zu Hyperventilation (und daher subjektiver Atemnot) führt. Oder du hattest viel Stress, hast dadurch hyperventiliert, bist dann in Panik verfallen und konzentrierst dich seither zu sehr auf deine Atmung.
Du solltest versuchen, zu akzeptieren, dass die Atmung eine automatisierte Körperfunktion ist, die auch ohne dein Zutun hervorragend funktioniert (bzw stört es das System wenn du versuchst die Atmung zu kontrollieren bzw darüber nachdenkst). Wenn du darüber nachdenkst, atmetst du eher zu viel als zu wenig, was wiederum zu Atemnot führt.
Ich weiß das, weil ich selbst an dieser Art von Atemnot litt und auch mehrerer Male in der Notaufnahme war, weil ich dachte dass ich gleich ersticke. Ein furchtbares Gefühl von Todesangst, das wünsche ich niemanden.
Es gibt auch hier im Forum zahlreiche Fäden von Leuten, die auch Probleme mit Atemnot haben, Atemnot ist ein klassisches Angstsymptom. Kannst ja mal ein wenig schmökern

20.03.2023 23:04 • x 2 #3


R
Ein kleiner Nachtrag: ich war damals bei meinem Hausarzt, bin gefühlt kaum die Treppen zur Praxis hinaufgekommen weil ich dachte ich ersticke und werde das Zeitliche segnen. Aber der anschließende Lungenfunktionstest hat mir eine hervorragende Lungenfunktion bescheinigt.

Es ist schwierig da wieder herauszukommen, wenn man einmal auf die Atmung fixiert ist. Man kann sich ja auch nicht zwingen, gerade nicht an den rosa Elefanten zu denken. Aber nach längerer Zeit habe ich es geschafft, nicht mehr an die Atmung zu denken bzw sie nicht kontrollieren zu wollen, wodurch es dann auch verschwunden ist. Dann habe ich allerdings andere Beschwerden entwickelt, zB. Schwindel. Der Prozess ist also noch nicht zu Ende : Die Psyche ist ein mächtiges Werkzeug

20.03.2023 23:30 • x 1 #4


Kevin_2194
@Rosa_pather also kann man quasi starke Atemnot bei Belastung bzw nur beim Treppen steigen kriegen und das von der Psyche alles?

20.03.2023 23:33 • #5


R
Zitat von Kevin_2194:
@Rosa_pather also kann man quasi starke Atemnot bei Belastung bzw nur beim Treppen steigen kriegen und das von der Psyche alles?

Ja bestimmt, hatte auch Atemnot bei Belastung. Ich kann mich auch noch erinnern als es damals angefangen hat, ich bin im Auto gesessen und habe auf einmal keine Luft mehr bekommen. Es war eine stressige Phase aber ich hatte mir vorher noch nie Gedanken über meine Atmung gemacht. Das hat mich dann so in Panik versetzt, dass ich meine erste Panikattacke hatte und danach angenommen habe, ich leide an einer Lungenkrankheit. Seither war ich auf meine Atmung fixiert und hatte Angst, körperlich krank zu sein.

20.03.2023 23:46 • x 1 #6


Kevin_2194
@Rosa_pather echt krass sowas habe damit noch keine Erfahrung außer jetzt aber Danke

20.03.2023 23:49 • x 1 #7


B
Ich hatte das tatsächlich auch als ich im Urlaub war, und musste am Ende ins Krankenhaus im Brasilien -- Ende vom Lied, Angst, bzw. Panikattacke irgendwie. Nach 1 Etage war ich immer fertig, und mein Puls war irgendwie auf 130.
Im Krankenhaus dort wurden sooooviele Untersuchungen gemacht, Blutgasmessung, CT-Kopf und Lunge, Röntgen Brustkorb, Ultraschall Herz über Speiseröhre, und noch weitere Untersuchungen. Ich bin M25, da wollte man sichergehen, dass doch nix ernstes ist. Aber die Symptome haben sich so angefühlt als hätte ich eine Herzschwäche gehabt. Man glaubt es kaum, aber paar Tage nach dieser Erleichterung ging es mir wieder echt gut. Der Arzt hat auch richtig Ahnung gehabt, hat gut erklärt, und extrem beruhigt. Für mich war das wichtig.

21.03.2023 00:26 • x 2 #8


squashplayer
Ist es tatsächlich Atemnot, wo du ganz schnell atmen musst oder aber das Gefühl, im Hals zieht sich alles zusammen, aber die Atemfrequenz ist normal?

22.03.2023 00:59 • #9


B
Bei mir war es ersteres.

22.03.2023 01:09 • #10


Butterfly-8539
Zitat von Kevin_2194:
@Rosa_pather also kann man quasi starke Atemnot bei Belastung bzw nur beim Treppen steigen kriegen und das von der Psyche alles?

Bei mir ist es nicht die Psyche, sondern die BWS, bwz. die gesamte WS macht mir zu schaffen.
Habe seit 2 Wochen heftig mit so einem Druck im Brustkorb zu kämpfen. War nun beim Kardiologen. Habe noch Termine ausstehen, da Familienbedingt Herzinfarkte vorhanden waren, wie auch Schlaganfall uvm..

Habe vieles über die BWS geschrieben.
Kannst gerne in meinem Profil mal durchlesen, ggf. findest du was hilfreiches.

22.03.2023 02:15 • x 1 #11


Mandy3010
Hallo Kevin,
Bin auf der Suche nach Ähnlichkeiten zu meinem Problem auf deinen Post gestoßen. Der letzte Eintrag ist ja schon etwas her, gibts denn was Neues bei dir bzw wie geht es dir aktuell? LG

25.09.2023 12:42 • x 1 #12


Kevin_2194
@Mandy3010
Hey geht's dir so ähnlich wie mir?Was sind deine Beschwerden

25.09.2023 13:25 • #13


Mandy3010
Bei mir fing es nach meiner ersten Coronainfektionen 03/21 an. Zuerst hatte ich nur eine leichte Kurzatmigkeit bei körperlicher Anstrengung wie z.Bsp Rasen mähen, Fahrrad fahren. Die wurde dann aber immer schlimmer bis hin zur Atemnot. Ich bin Friseurin( wir sind ja dafür bekannt viel und gerne zu reden) das ging dann auch nicht mehr. Musste regelrecht nach Luft schnappen schon bei kurzen Sätzen. Dazu kam dann diese Engegefühl in der Brust, Schwierigkeiten richtig einzuatmen aber auch gleichzeitig das Gefühl nicht richtig ausatmen zu können, als müsste man die letzte Luft förmlich aus der Lunge pressen.
War schon bei zig Ärzten inklusive Notärzte, Pulmologe, Kardiologe, Endokrinologe, es wurden diverse Lungenfunktionstests, EKG's, Blutbilder, CT und Röntgen sowie ein Herz MRT gemacht. Alles ohne Befund. Die Atemnot begleitet mich nun fast tagtäglich. Am besten geht's mir im Liegen, da ich mittlerweile auch das Gefühl habe, das es bei kleinsten Belastungen schlimmer wird. Habe jetzt noch eine Überweisung zum Neurologen ,da ich machmal das Gefühl habe mir würde einfach die Kraft zum Atmen ( im speziellem zum ausatmen) fehlen. Wenn da auch nichts rauskommt bleibt nur noch der Psychologe. Hab hier wirklich schon viel zu dem Thema gelesen und irgendwie findet man sich fast überall ein bisschen wieder. Trotzdem kann ich manchmal einfach nicht glauben das die Psyche so eine Macht über körperliche Symptome und Empfindungen hat.
LG

25.09.2023 19:58 • x 3 #14


Kevin_2194
@Mandy3010 Wahnsinn so ging und geht es mir auch. Gibt d ganz schlimme Tage so wie heute aber auch gute.
Man glaubt das kaum das es psychisch sein soll.
Das mit dem neurologie hat ich auch das Gefühl der atemreflex geht weg oder ist gelähmt oder ist ALS also wie gesagt hatte das so schlimm das ich freiwillig in die psychatrie gegangen bin.

25.09.2023 20:02 • x 1 #15


Mandy3010
@Kevin_2194 ja genau wie wenn der Atemreflex irgendwie manchmal aussetzt. Hatte auch Phasen das ich beim Einschlafen aufgeschreckt bin weil ich bzw mein Körper vergessen hat automatisch zu atmen...ein echt abartiges und beängstigendes Gefühl. Wer hat denn bei dir die Bronchoskopie veranlasst? Was würde man denn damit abklären?

25.09.2023 20:31 • x 1 #16


Kevin_2194
Bronchoskopie hab ich ohne Narkose gemacht und fein zugeguckt.
Ging um eine sarkoidose was dann aber keine war.
Dabei wird dir auch Flüssigkeit gespritzt und wieder aus den Atemwegen abgesaugt zur Untersuchung nach Keimen.
Das mit dem ausatmen hab ich auch man atmet normal und es geht nicht alles raus nur wenn man Presst, dabei entsteht auch ein schönes Erstickungsgefühl jedenfalls bei mir.

25.09.2023 21:07 • #17

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Mandy3010
Ja so ist es bei mir auch
Du hast ja geschrieben das du schon in der Psychiatrie warst...was sagen die denn zu dem ganzen Problem? Konnten sie dir weiterhelfen? Nimmst du irgendwelche Medikamente?

25.09.2023 21:20 • x 1 #18


Kevin_2194
@Mandy3010 nee Psychiatrie hat nichts gebracht

08.10.2023 16:35 • #19


A


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