Eule1701
- 20
- 5
- 12
ich bin seit etwas über einem Jahr eher stille Mitleserin und wollte mich nun doch noch mal zu Wort melden, bzw. eher mal Erfahrungen hören. Es ist so, dass ich seit April 2020 in therapeutischer Behandlung bin, da ich im Februar 2020 wohl eine Panikattacke hatte. (Gelegentlich habe ich sogar immer noch welche, fühlen sich aber alle anders an als die Erste) Ich kann zwar noch immer nicht ganz glauben, dass alle meine Symptome auf die Psyche zurück zu führen sind, aber das ist erst mal eine andere Geschichte und wird ebenfalls untersucht.
Ich habe aber in der ganzen Zeit immer mal wieder bemerkt, dass ich unfassbar nervös und angespannt bin, wenn mein Sohn (bald 4 Jahre) mal nicht so ganz fit ist oder er sich mal anders verhält als sonst. Das bringt mich meist völlig aus der Fassung und beunruhigt mich immer. Nach außen hin bin ich immer ruhig und hoffe so die Ruhe auf mein Kind übertragen zu können, damit mein Sohn sich sicher und geborgen fühlt. Ganz besonders schlimm ist es, wenn mein Mann auf Montage unterwegs ist und ich ein paar Tage allein mit meinem Sohn bin. Es ist in seiner Abwesenheit nie etwas dramatisches passiert, aber allein die Vorstellung ich könnte mich, aus was für Gründen auch immer, mal nicht um meinen Sohn kümmern oder er wäre nicht fit und ich bekomme es nicht zeitig mit, verursacht bei mir Unruhe und Angstgefühle bis hin zu Panikattacken. Dazu sollte ich erwähnen, dass ich die erste Panikattacke etwa 2 Wochen nach einem Fieberkrampf meines Sohnes bekam und natürlich bei jedem Fieber total nervös wurde. Beim Fieberkrampf habe ich meinen Sohn auf dem Arm gehabt, es war gruselig und ich habe nur funktioniert.
Aus dem nur bei FIeber nervös werden, wurden Angstgefühle bei fast allem was aus der Reihe fällt. Dabei weiß ich natürlich, dass Kinder krank werden, mal schlechte Laune haben und auch mal mehr oder weniger müde sind. Dazu kommt auch die Trotzphase, Kinder funktionieren nun mal nicht nach Plan und ich kann nicht alles unter Kontrolle haben.
Natürlich spielt eventuell auch die Geburt und die Zeit danach schon eine Rolle. Kind kam einen Monat zu früh, wir hatten nichts vorbereitet, er durfte im KH nicht bei uns sein. Dann zuhause 1. OG im Rohbau, da wir mitten im Umbau steckten und 3 Wochen lang habe ich mich damit überfordert gefühlt und auch sehr viel geweint, bis ich vom Frauenarzt wieder die Pille bekam, die ich eigentlich nicht mehr nehmen wollte. Es war das absolute Chaos. Desweiteren mit 2 Monaten bereits wegen Leistenbruch (mehr oder weniger angeboren) Notoperiert, da der Darm in die Leiste gerutscht ist. Pseudokruppanfälle hatten wir ebenfalls mit ca. 1 Jahr und bis vor kurzem eichte Asthmaanfälle, da wir nicht wussten, dass er gegen unsere Katze allergisch ist. (Diese ist mittlerweile aber bei einem Freund eingezogen)
Jetzt habe ich recht weit ausgeholt, glaube aber mittlerweile, dass es bei meiner Panikstörung wohl einen Zusammenhang gibt. Besonders aber an Tagen, wo ich mit meinem Sohn viel allein bin und ich sag mal die Verantwortung für Ihn bei mir allein liegt. Gibt es hier Mamas, denen es irgendwie genauso ergangen ist? (jede mit eigenem Hintergrund natürlich) Habt ihr das wieder in den Griff bekommen? Ich danke euch schon mal für s Zeit nehmen zum Lesen und sorry für den langen Text.
LG eure Eule
10.11.2021 22:02 • • 15.11.2021 #1