123syke
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ich bin Jahrgang 1964, lebe alleine mit meinen beiden Katzen und leide schon seit Jahren an Panikattacken, wobei ich früher nicht wusste, dass es sich um solche handelt. Seit ca. 2001 habe ich das schon. Seit einem Klinikaufenthalt in der Psychiatrie Ende des Jahres ist es schlimmer geworden. Selbst während des Klinikaufenthaltes bekam ich schlimme Anfälle und konnte mich nur noch auf´s Bett retten, um zu entspannen. Die Klinik kann aber bei Panikattacken auch nicht helfen. Ich war auch wegen einer anderen Diagnose dort.
Mittlerweile traue ich mich kaum noch aus dem Haus, da oft auf dem Nachhausweg es mich dermassen schlimm überkommt, dass ich Probleme habe, nach Hause zu kommen. Ich gehe früh morgens einkaufen, da geht es noch. Ich habe auch Einkaufsmöglichkeiten nahe bei mir.
Die Schilddrüse wird demnächst genauer untersucht, um festzustellen, ob diese in Ordnung ist. Es heisst ja, dass wenn diese nicht in Ordnung ist, dies auch psychische Folgen haben kann.
Wenn es mir ganz schlecht geht, weiss ich gar nicht, wo ich hingucken soll. Mich überkommt eine dermassene Angst, ich bekomme Herzklopfen, habe Unwirklichkeitsgefühle, mir wird alles zuviel. Wenn ich in meine Wohnung komme, erdrückt mich die Wohnung zuerst irgendwie. Ich lege mich dann auf´s Sofa, schalte den Fernseher ein und höre zu mit geschlossenen Augen. Um mich noch besser zu beruhigen, gucke ich dann auch nach einer Weile, was gezeigt wird. Nach ein paar Minuten habe ich mich dann wieder beruhigt und es geht wieder. Das ist der Vorteil im Gegensatz von vorher. Vorher musste ich erst einmal geschlafen haben, um vollkommen wieder beruhigt zu sein. Mittlerweile reicht es, wenn ich den Fernseher anstelle.
Ich habe gelesen, dass Panikattacken über Stunden auch anhalten können. Das hatte ich früher mal, da hatte ich dem Tierheim geholfen, Kuchen zu verkaufen und die Panikattacke ging einfach nicht weg. Es hat bestimmt eine Stunde gedauert, bis es auf einmal wieder gut war. Man soll sich ja der Angst stellen. Wie soll ich das machen, wenn ich gerade unterwegs bin. Schon alleine der Gedanke, es könnte wieder soweit kommen, lässt mich schon gar nicht mehr aus dem Haus gehen, wenn es nicht nötig ist. Die Attacken kommen inzwischen tatsächlich auch öfter, während ich sonst vielleicht alle 2 - 3 Wochen mal welche hatte. Auch wenn ich mal dachte, es könnte eine kommen, kam dann aber doch keine, also, das ist auch schon passiert. Es kann also nicht allein der Gedanke daran eine auslösen.
Ich habe eine Therapeutin kontaktiert, die sich mit Panikattacken auskennt und sich auf diese Ängste spezialisiert hat. Leider nimmt sie keine neuen Patienten mehr auf, die Wartezeit wäre ein dreiviertel Jahr. Das fand ich sehr schade.
Nun wende ich mich an Euch und erhoffe mir Ratschläge, wie Ihr mit Panikattacken umgeht oder was Euch geholfen hat. Es gibt eine Angstambulanz in einer Klinik, aber diese Klinik ist weiter weg und wohl eher für Kinder.
Schöne Grüsse sendet
123syke
02.02.2017 10:39 • • 07.03.2021 #1