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OBIKO
Mir geht es immer hin und her . Ungefähr grob gesagt ein Tag geht es mir gut am anderen wieder schlecht. Manchmal ist die Spanne auch grösser 2 bis 3 Tage normal dann wieder 1 bis 2 Tage schlecht. An normalen Tagen kann ich praktisch alles das machen was ich möchte : Arbeiten, Sport , Hobbys. Doch urplötzlich geht es mir dann wieder rapide schlechter. Geht es mir zum Beispiel bis 10.00 Uhr morgens noch gut Geht es mir dann um 10.30 Uhr sehr schlecht. Ein totaler Absturz. Fast immer mit körperliche Symptome häufig sind das : Starke Rückenschmerzen oder Magen / Darm Probleme oder aber auch häufiges auf Toilette müssen.

Jedoch genauso geht es mir dann wieder schnell gut. Nach vielleicht 8 bis 24 Stunden es das tief überwunden.

Wer kennt dieses auch ? Habe das Problem schon sehr lange ungefähr 3 Jahre . Fing schleichend an. Hatte früher nur 1 Tag in der Woche ein Problem. Dann 2 Tage in der Woche und nun meistens 3 - 4 Tage in der Woche.

Großes Problem ist ich kann nichts mehr planen. Kein Besuch empfangen oder andere Leute besuchen weil
ich nicht weiß wann der Nächste Absturz kommt

15.05.2019 13:47 • 19.05.2019 #1


28 Antworten ↓


Strawberry11
Ich kann es gut nachfühlen, habe gerade vorhin einen ähnlichen Thread eröffnet. Mir geht's da sehr ähnlich wie dir. Es ist nicht nur schwer Planungen vorzunehmen, sondern ich finde diese Hilflosigkeit mit sich selbst noch viel schlimmer. Ich weiß mir manchmal dann nicht zu helfen. An manchen Tagen helfen Methoden wie PMR oder Kleinigkeit essen, Ablenkung oder Bewegung. An anderen Tagen hilft es nicht.

Was machst du in den schweren Tagen mit dem Schub?

15.05.2019 14:03 • #2


A


Panikattacken kommen und gehen täglich wieder

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OBIKO
Hallo Schmetterling - dann bin ich wohl doch nicht alleine mit diesem Problem. Meine schweren Tage mit Schub sind fast immer mit körperliche Symptome verbunden was wirklich nervt . Ich habe schon extrem viel ausprobiert . Homöopathische Mittel , Naturheilkunde. PMR, Qi Gong, Meditation und auch Ärzte ich war bereits bei vielen Ärzte weil ich immer zum Teil andere Körperliche Symptome habe kein Arzt konnte mir helfen. Irgendwann wurde mir dann ein Antidepressivum verschrieben : Citalopram. Obwohl ich nur 10 mg davon eingenommen habe ging es mir nach 5 Tage Einnahme so schlecht das ich dachte das wäre mein Ende ich habe es wieder abgebrochen.


Nach meine Erfahrungen ( leider schon lange Erfahrungen ) Hilft gut sehr hochdosiertes Johanniskraut ab 900 mg plus in Kombination Passionsblume . Es hilft nach 14 Tage ganz gut , Problem dabei ist, daß man es Monate nehmen muss, ich bekomme davon immer nach einigen Wochen doch Nebenwirkungen ein kribbeln im Kopf ( wie Ameisen ) manchmal auch etwas Übelkeit oder ich bin manchmal sehr aufgedreht.

in den schweren Tagen mit dem Schub achte ich extrem auf meine Ernährung , ich gehe etwas spazieren, dusche sehr warm, esse Schokolade mit min. 70 % Kakao Anteil. Versuche etwas zu telefonieren. Das lindert es etwas , manchmal hört der Schub dann auch schneller auf.

15.05.2019 14:40 • x 1 #3


Strawberry11
Zitat von OBIKO:
Hallo Schmetterling - dann bin ich wohl doch nicht alleine mit diesem Problem. Meine schweren Tage mit Schub sind fast immer mit körperliche Symptome verbunden was wirklich nervt . Ich habe schon extrem viel ausprobiert . Homöopathische Mittel , Naturheilkunde. PMR, Qi Gong, Meditation und auch Ärzte ich war bereits bei vielen Ärzte weil ich immer zum Teil andere Körperliche Symptome habe kein Arzt konnte mir helfen . Irgendwann wurde mir dann ein Antidepressivum verschrieben : Citalopram. Obwohl ich nur 10 mg davon eingenommen habe ging es mir nach 5 Tage Einnahme so schlecht das ich dachte das wäre mein Ende ich ...


Bist du berufstätig?
Wenn ja, wie schaffst du das?

Ich finde das auch alles extrem belastend und anstrengend.

Heute kämpfe ich mich auch wieder nur so irgendwie durch den Tag und nehme auch extrem Rückenschmerzen wahr und wenig Belastbarkeit. Irgendwie bin ich auch ziemlich schnell platt. Ähnlich wie bei dir, habe ich richtig gute und ganz miese Tage oder es wechselt am Tag von gut zu schlecht oder selten auch von schlecht zu gut.

PMR tut wirklich gut, Natur oder Musik hören oder genau Kleinigkeit essen.

Seit wann hast du die Beschwerden?

15.05.2019 17:02 • #4


OBIKO
Hello again : Ich war selbständig bis November 2018 habe ich voll gearbeitet , genau das war der Fehler )) Ich habe ungefähr 6 Jahre komplett durch gearbeitet ( auch am Wochenende ) zur Zeit habe ich nur ein Nebenjob bei freier Zeiteinteilung . Mehr als ein Nebenjob schaffe ich auch nicht , meine Kraft reicht nicht aus , ich bin zu nervös , zu viel Stress , zum Teil auch Panik.

Es hat bei mir vor gut 3 Jahre angefangen aber sehr langsam , habe dann vermehrt Kaffee getrunken und viel süsses gegessen. Seit 1,5 Jahre habe ich nun massive Probleme besonders stark in den Monaten November bis März.

Seit 1,5 Jahre habe ich meine Soziale Kontakte stark eingeschränkt es ist sehr schwer für mich längere Zeit in ein Raum mit vielen Leuten ( Verwandte , Bekannte ) zu sitzen bekomme dann meistens Panik.

Heute trinke ich überhaupt kein Kaffee mehr um ruhiger zu bleiben. Auch habe ich die Süssigkeiten um 50 % eingeschränkt esse auch nur noch wenig Milchprodukte und weniger Fleisch.

Ich kann Dir noch ein Tipp geben : Rosenwurz ( Kapseln Naturprodukt ) hilft wirklich sehr gut gegen Stress , es hilft sehr schnell schon nach 3 bis 4 Tage werden Stress-Attacken weniger .

Ich habe gelesen das Du ein Psychopharmaka nimmst und daher Deine Leberwerte kontrollieren musst. Hilft das Medikament denn ?

15.05.2019 17:27 • #5


Strawberry11
Rosenwurz habe ich noch nie gehört, wo hast du das her?
Da werde ich wohl mal Mr. Google fragen!

Puhh, 6Jahre nonstop inklusive Wochenende durch arbeiten, kein Wunder, das dein Körper da Alarm schlägt. Das muss ja nicht für immer so bleiben. vielleicht ist es eine Phase, wo du nun ziemlich kürzer trittst und bald wieder mehr leisten kannst. Oder vielleicht war es auch der falsche Job. Allerdings nur arbeiten, das klingt schon sehr ungesund. Eine Weile mag es gehen, aber keinesfalls langfristig.

Ich nehme Escitalopram 20mg/Tag. Ob es mir hilft? Es ist eine Stütze, nicht mehr nicht weniger. Hinzu habe ich einige Baustellen, Kündigung, Beziehung mit (?) = läuft auf Trennung hinaus, neuer Job. Da hilft kein Medi bei diesen Veränderungen, aber ganz ohne wollte ich auch nicht sein. Ich merke keine Nachteile, sagen wir mal so. Inzwischen nehme ich es über 1Jahr..

Bist du in Therapie?
Hast du Hilfe durch Freunde etc.?

15.05.2019 17:48 • x 1 #6


Jante
Das Problem ist mir leider auch zu gut bekannt. Das begann alles mit extremer' Stressbelastung über über einen längeren Zeitraum.

Irgendwann saß ich da und hatte keine Kraft mehr, obwohl so viel zu tun war. Es ging einfach nichts mehr. Trotzdem weiter und dann
kamen neben der Erschöpfung noch weitere Beschwerden dazu. Ängste, Schwindel, innerliche Unruhe und das alles in Phasen.

Heute ist es so, dass ich Tage habe an denen es mir soweit gut geht, dann auch schon am nächsten Tag der Absturz und ich komme
schon morgens kaum aus dem Bett. Bedeutet, dass ich mich bleiernd durch den Tag schleppe. Machmal geht es tagelang gut, dann kommt wieder eine Phase der Erschöpfung.

Planungen, Unternehmungen sind da fast unmöglich, weil ich nie weiß wie es mir an dem Tag geht.

16.05.2019 08:05 • #7


OBIKO
Hallo Schmetterling . Hatte heute eine Horrornacht hinter mir .super intensiv geträumt .als ich aufgewacht bin war ich total erschöpft das war gegen 4 .00 Uhr morgens als mich wieder hingelegt habe hatte ich 30 Minuten später eine Panikattacke war dann total fertig , ängstlich, wackelig und es hat sich so angefühlt als hätte ich die ganze Zeit eine Achterbahn im Kopf.

Ja mein Job war wurde immer mehr ätzend hatte ein Versandhandel sehr viel Stress und Druck und habe tatsächlich jede Woche
ungefähr 60 Stunden gearbeitet . Verstehe natürlich eine Trennung vom Partner Kein Job ist immer wirklich extrem stressig , ätzend, macht wütend und traurig.

Ich persönlich bin ein Einzelgänger habe keine richtigen Freunde , nur Verwandschaft die wohnt aber weit weg was die Sache schwer macht .

Am Montag habe ich meine erste Therapie Stunde , dass macht mich schon etwas nervös .



Hallo Jante ja schon eine riesen Fehler nicht auf Warnsignale zu hören und immer weiter zu machen war bei mir ja auch so zumal ich Selbständig war ist der Druck noch größer. Du sagst es geht dir einige Tage gut dann wieder schlechter. Das geht noch...war bei mir auch so doch die Spanne zwischen gut und schlecht wird von mal zu mal kleiner. Bei mir ist es halt so ein Tag ganz gut dann ein Tag wieder schlecht. Oder es wechselt sogar innerhalb eines Tages. Zur Zeit morgens wirklich schlecht und ab Mittags wieder besser , dass ist wirklich schlimm man kann nichts mehr planen ist oft nur noch kaputt und müde.

16.05.2019 09:05 • #8


Jante
Diese kurzen Abstände zwischen Geht und Garnicht hatte ich aber auch. Das hat sich aber jetzt im Frühjahr etwas gebessert und ist wohl auch davon abhängig, dass ich meine Haltung aufgegeben habe. Immer alles schaffen müssen, egal wie.

Da kann es schon sein, dass ich morgens mit klapperigen Beinen und hängendem Kopf aufstehe und am Nachmittag bin ich soweit motiviert, dass ich sogar die Sonne sehe.

Was bis jetzt nicht berechenbar ist, ob ich an einem Tag das Haus verlassen kann, ohne Angst und Erschöpfung. Und wenn, dann quäle ich mich aus dem Haus, was sehr anstrengend ist. Die Folge ist dann meist, dass ich danach fix und alle bin und das nicht nur an diesem Tag.

Seit ich die Warnsignale erkenne, sind meine Planungen aber auch auf ein Minimum reduziert. Was nicht geht, das geht eben nicht. Das habe ich akzeptiert und das hilft mir ein wenig um zur Ruhe zu kommen.




Schmetterling 23,

wie verträgst du Escitalopram? Nebenwirkungen?

16.05.2019 09:40 • #9


Strawberry11
Ich vertrage Escitalopram sehr gut. Keinerlei Nebenwirkungen!

16.05.2019 10:05 • #10


Jante
Hm...

Dann sollte ich mich vielleicht doch daran trauen.

In niedrigsten Dosen.

16.05.2019 10:14 • #11


Strawberry11
@obiko: Ich träume auch oft sehr intensiv. Das kenne ich und das kann einen sehr mitnehmen, auch noch über den Tag hin.
Ich finde es sehr gut, dass du eine Therapie beginnst! Irgendwo kommt ja alles immer mehr und darüber zu reden und mit der Zeit neue Sichtweisen zu erarbeiten ist sehr hilfreich!

Ich glaube niemand ist gerne alleine oder fühlst du dich wirklich wohl?
Ist dir was schlimmes passiert, weswegen du dich nun so zurück ziehst?

16.05.2019 10:15 • #12


Strawberry11
Zitat von Jante:
Hm...

Dann sollte ich mich vielleicht doch daran trauen.

In niedrigsten Dosen.


Ich habe mit 5mg begonnen und nach 1Woche dann 10mg, bis zu 20mg.
Evtl. entsteht zu Beginn mehr Müdigkeit etc., aber das vergeht spätestens nach 2 Wochen.

Mir ist es eine Stütze, aber kein Wundermittel. Das kann man ja leider auch nicht davon erwarten.

16.05.2019 10:17 • x 1 #13


Jante
Ich habe schon einige Medikamente durch. Gegen Ängst, unter anderem Opipramol. Ein Antiderpessivum auch, allerdings hat das extreme Herzklopfen bei mir ausgelöst und seitdem bin ich da vorsichtig. Wer bitte braucht zu Ängsten zusätzlich noch ein Medikament was Herzrasen verursacht.

Ja, ich schaue mal wann ich mich traue das jetzt zu nehmen.

16.05.2019 10:29 • #14


OBIKO
Hallo Jante , mein Hausarzt hat mir mal Citalopram Aristo 20 mg verschrieben bin nur mit 10 mg angefangen es ging mir davon aber von Tag zu Tag schlechter , habe es wieder nach einer Woche abgesetzt. Fange nun wieder mit 900 mg Johanniskraut und Passionsblume an. Laut einer Studie soll es nicht schlechter sein als ein Antidepressivum.


@ Schmetterling : Nein, so ganz wohl fühle ich mich nicht so oder so nicht. Hatte früher mal als Kind sehr üble Erfahrungen....

So ganz alleine bin ich aber auch nicht immer gewesen das hat sich so nach den Jahren ergeben.

Leide auch unter Soziale Phobie , mag also keine Menschenansammlungen. In einer Einkaufstrasse oder im Supermarkt...
Im Zug.... bekomme ich daher manchmal auch eine Panik Attacken.

16.05.2019 12:19 • #15


Jante
Johanniskraut, ja, das soll gut wirken. Versucht habe ich das noch nicht. Tee aus der Pasionsblume trinke ich viel, aber eine positive Wirkung kann ich nicht erkennen.

Was hat das Citalopram mit dir gemacht? Noch mehr runtergezogen?

16.05.2019 16:01 • #16


OBIKO
Hallo Pasionsblume nur hoch dosiert in Kapseln min 300 mg sonst hilft es nichts. Citalopram zunächst ein trockenen Mund , dann Angstzustände und Ein Gefühl wie in Watte zu verkleben

16.05.2019 17:03 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Strawberry11
OBIKO, hast du denn einen vertrauensvollen Arzt mit dem du sprechen kannst?
Bist du in Therapie?
Hast du denn einen guten Freund mit dem du dich austauschen kannst?

Was wäre dein Wunsch, wie dein Leben in den nächsten Jahren aussehen soll - wenn du nun alle Möglichkeiten hättest?
Träume mal ein bisschen.

16.05.2019 17:06 • #18


Jante
In Watte zu verkleben...

Ja, das ist genau das womit ich mich so schwer tue. Was habe ich schon alles durch. Antideprssiva (weiß nicht wie es hieß, ist schon eine Weile her) , mit Herzrasen und Angst bewegungsunfähig. Also weg damit.

Opipramol gegen Ängste. Da könnte ich morgens vom Bett gleich zum Sofa wechseln, so unendlich müde und neidergeschlagen und in ja, Watte verklebt. Ebenfalls in die Ecke schieb.

Jetzt sitze ich vor dem Escitalopram und fürchte mich vor weiteren Folgen.

Passionsblumenwirkstoff in Pillenform, das kannte ich noch nicht. Da schau ich gleich.



Schmetterling23,

träumen, da hast du Recht. Umsetzbar muss es aber sein, sonst zieht das gleich die nächste Krise nach sich. Zum Austausch gibt es auch Selbsthilfegruppen wenn es an Kontakten mangelt. Wenn das nicht an einer sozialen Phobie scheitert. Zum Glück auch ein Forum wie dieses, das schon eine große Hilfe sein kann.

16.05.2019 17:33 • #19


Strawberry11
Ja klar, so ein Traum sollte auch umsetzbar sein.

Aber in schweren Momenten gab es mir den Antrieb weiter zu machen. Für mich war/ist es ein kleiner Strohhalm.

In Watte gepackt zu sein, das kenne ich auch sehr gut. Ein sehr unangenehmes Gefühl!

16.05.2019 18:51 • #20


A


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