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Hallo Ihr lieben,

ich habe heute dieses Forum entdeckt und wollte gerne mal meine Geschichte los werden. Aber dazu muss ich kurz in die Vergangenheit.

2007 bekam ich schwere Depressionen mit Panikattacken.Ich machte eine Psychotherapie, eine Reha und bekam AD. Ich verlor damals meinen Job. Die PA´s bekam ich irgendwann in den Griff, aber ich weiß nicht mehr wie und wie lange es gedauert hat. Die Depression besiegt ich 2009
Seit letztem Jahr September kämpfe ich mich Muskelschmerzen, dauerhaften Krankheitsgefühl,bleiernde Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Ich war 6 Monate krankgeschrieben und wurde durchgecheckt, aber eine wirkliche Diagnose erhielt ich nie. Am 04.11 diesen Jahres bin ich in der S Bahn auf dem Weg zur Arbeit bewusstlos zusammengebrochen. Ich hatte am Abend vorher wahnsinnige Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Ich kam ins Krankenhaus und man sagte mir, es sei durch diesen Infekt. Okay, war ja jetzt auch nicht wirklich abwegig. Was ich noch ergänzend dazu sagen muss, dass ich seit mehreren Monaten regelmäßig beim Essen PA´s bekomme. Ungefähr 5 Tage nachdem zusammenbruch hatte ich über das Wochenende Dauerpanik, ich war innerlich unter Strom, konnte mich nicht beruhigen und dachte wirklich, bald zu sterben. Danach ging es wieder. An einem anderen Tag wurde ich morgens wach, und spürte schon diese Nervosität und das ungute Gefühl im Bauch, ich ahnte das etwas schlimmes passieren würde. (Ich pendle 1,5 - 2h einfach täglich bis zur Arbeit mit der Bahn) Und so kam es auch. Ich hatte die ganze Fahrt über wahnsinnige Panikattacken, ich konnte mich nicht ablenken oder beruhigen. Ich hatte mir zwischenzeitlich Bachblüten und ein homöophatisches Mittel gegen PA zugelegt, aber es half diesmal einfach gar nichts. Ich kam nicht runter.Im Büro änderte sich der Zustand auch nicht. Ich drehte fast durch und saß heulend auf dem Klo. Dieser Zustand hielt genau 4 Stunden an Kurze Zeit später kam eine dissoziative Störung. Mein Blick war so unwirklich, ich konnte mich auf kein Gespräch konentrieren, alles sah so anders aus. Am Tag drauf war alles wieder gut. Vor 2 Wochen ist es dann völlig eskaliert. Ich hatte samstags eine furchtbare PA (imemr dieselben Symptome, Herzrasen, Unwohlsein, Ohnmachtsgefühl, übelkeit, ein Puls, der meine Wohnung wohl komplett mit Strom versorgen könnte...) Der Sonntag war dann ok. Dann kam der Montag... ich wurde wach, fühlte schon die enorme innere Anspannung... und schon ging es wieder los. Die ganze Fahrt über drehte ich fast durch. Die Panik hörte nicht auf... nach über 4 h beruhigte sich mein Zustand. Ich war nervlich so am Ende, dass ich mir meinen kompletten Resturlaub genommen habe um ja nicht mehr ins Büro zu müssen. Letzte Woche Montag dachte ich, ich würde es mal probieren Richtung Büro zu fahren, da ich schon ein paar Tage ohne PA war... es funktionierte nicht....
Ich habe jetzt noch 3 Wochen Urlaub und bin seit 3 Wochen in privater Psychotherapie, gesetzlich wartet man ja 1 Jahr und länger... Nur habe ich jetzt wahnsinnige Angst, meine Job zu verlieren. Ich bin seit 14 Moanten in der Firma, 6 Monate davon bereits krank gewesen. Wenn ich jetzt wieder eine Krankmeldung einreiche, dann stehe ich ganz ganz oben auf der Abschussliste... das ist klar! Ich bin total verzweifelt, ich hab aktuell Schulden entstanden durch meine lange Krankheitsphase, und kann es mir einfach nicht leisten, arbeitslos zu werden... Ich sehe ja auch Fortschritte... vor 2 Wochen habe ich es nicht mal aus dem Haus geschafft vor Panik, mittlerweile schaffe ich das, auch wenn immer mal wieder Panik auftritt. Aber ich merke, dass es für mich funktioniert, wenn ich mit meinem Auto unterwegs bin und die Kontrolle habe, sagen zu können ich fahre einfach. Diese Kontrolle habe ich im Zug nicht, und auf der Arbeit kann ich auch nicht einfach gehen...

Ich weiß einfach nicht mehr weiter... vllt hat jemand von euch noch eine Idee wie ich mit der Situation umgehen kann.

Sorry für diesen mega langen Text, schon mal danke an alle, die es geschafft haben ihn überhaupt bis zum Ende zu lesen

Liebe Grüße
Vonnie

09.12.2014 00:40 • 10.12.2014 #1


4 Antworten ↓


Celestine
Hallo Vonnie,

das ist ja wirklich heftig was Du gerade durchmachst. aber gut, dass Du in Therapie bist. Da sollte es jetzt in erster Linie daeum gehen, Dich zu stabilisieren. Welche Therapie machst Du denn?

Und wenn Du dich im Auto sicherer fühlst, dannnutze das doch auf jeden Fall!

Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass Du auf einem guten Weg aus dieser Krise bist

09.12.2014 00:46 • x 1 #2


A


Panikattacken - Schaffe es nicht mehr Arbeiten zu gehen

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V
Hallo Celestine =),

ich mache gerade eine Verhaltenstherapie, allerdings glaub sie, dass ich in meinem Leben ein unsicheres Standing habe, also das ich mich insgeheime nicht so wohl fühle beruflich und denkt das das mit ein Auslöser ist. Grundsätzlich kommen die PA`s wohl vom Zusammenbruch, was auch plausibel klingt, weil die Sekunden vor dem Zusammenbruch einem Gefühl der PA sehr nahe kamen.

Das Problem ist, das ich einfach 50 km fahren müsste, auf einer wirklich sehr stark überlasteten Autobahn und dazu der AG noch das Jobticket zahlt. Meine Therapeutin meinte, ich sollte nicht mit dem Auto fahren, denn da würde ich der Angst entfliehen und ihr überhand geben. Klingt auch logisch, ist aber so einfach gesagt. Immerhin habe ich enorme Angst um meinen Job. Erschwernd hinzu kommt, dass es nur sehr sehr wenige Parkplätze gibt, da ich direkt in einer Bürostadt arbeite. Da müsste ich so um halb 7 dort sein und um 5 los fahren, damit ich ansatzweise eine Chance hätte einen Parkplatz zu finden
Wie du siehst, ist alles irgendwie verzwickt und verzwackt

Danke für deine lieben Worte Ich sehe die Fortschritte schon, aber ich bezweifel, dass ich das bist Januar alles schaffen werde.

Liebe Grüße
Vonnie

09.12.2014 01:13 • #3


Patrick79
Hallo Vonnie, ich kann dir nur Raten dich nicht wegen dem Job unter Druck zu setzten.
Das wichtigste ist deine Gesundheit, der Job kommt danach.
Es ist echt heftig was du beschreibst aber bedenke, es spielt sich nur in deinem Kopf ab.
Mit diesen 3 Wochen setzt du dich automatisch unter Druck...
Sport hilft, ebenso Atemübungen und Yoga. Vielleicht probierst du es mal aus.

Ich wünsche dir alles Gute bei der Therapie und den nötigen Mut sich deinen Ängsten zu stellen.

Gruß Patrick

10.12.2014 22:08 • #4


V
Hallo Patrick,

diese 2 stundenlang anhaltenden PA´s habe ich so auch noch nie erlebt, deswegen habe ich jetzt so panische Angst vor der Arbeit und der Bahn. PA´s die mal Minuten oder auch nur Sekunden anhalten, damit komm ich ganz gut klar. Aber diese 2 maligen Erfahrungen haben mir echt den letzten Nerv geraubt.
Das stimmt, die Gesundheit ist das wichtigste, absolut. Aber ohne Job geht es einem psychisch auch sehr schlecht
Ich bin ja schon froh, überhaupt hier in unserer Stadt mich wenigstens wieder bewegen zu können, ohne nennenswerte Attacken. Hier fühle ich mich sicher. Aber in der Bahn und auf der Arbeit fühle ich mich ausgeliefert. Das ist das Problem. Wenn dann noch diese Dissoziative Störung dazu kommt, ist alles aus. Dann geht einfach tagelang gar nichts mehr. Atemübungen versuche ich regelmäßig, aber bei den 4h PA hat das leider nicht mehr geklappt. Mit Yoga hab ich es noch nicht probiert. Ist nur die Frage wie meine Muskeln das tolerieren, denn die schmerzen schon bei Kleinstanstrengung.
Letzte woche bin ich bewussst mit dem Zug auf die Arbeit gefahren um etwas abzugeben... ich hatte zwar keine PA aber stand 3h unter Dauerstrom, dass ist auch nicht viel besser als eine Attacke. Ich dachte jede Sekunde umzukippen, und da ich das ja erst kürzlich hatte...

Danke Patrick, dass ist sehr lieb von dir. Ich hoffe auch sehr, dass ich es schaffe. Die ganze Zeit denke ich, ich habe es ja schon einmal geschafft. Aber damals war es eine ganz andere Situation.

Liebe Grüße
Vonnie

10.12.2014 22:58 • #5





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