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C
Ich hab eine Frage? Wer von euch führt ein normales Leben? Ich meine mit Familie und Arbeit.

Ich bin 23 und gelte für den Moment als erwerbsunfähig, kann mir einfach nicht vorstellen zu arbeiten, nicht weill ich faul bin, weil mir allein der Gedanke daran 40 Jahre lang 5X/Woche arbeiten zu gehen, angst bereitet.
Könnt ihr normal Arbeiten oder könnt ihr es wieder, oder nicht mehr?

Ich hab immer das gefühl die ganze welt lebt normal und ich bin ein schmarotzer der nichts macht.

01.12.2008 12:07 • 04.12.2008 #1


19 Antworten ↓


M
Ich bin deshalb selbständig geworden...mit der Zeit habe ich mir das Arbeiten für jemanden oder mit jemanden abgewöhnt. Der Gedanke, ich müsste arbeiten bereitet mir wie dir ebenso Sorgen.

Aber in deinem Alter ist es nicht so Schwerwiegend. Glaub mir, Arbeit kann was schönes sein und lässt dir nicht so schwere Gedanken machen, du kannst dich dran gewöhnen, tu es einfach.

01.12.2008 12:14 • #2


A


Panik und Leben

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Ich arbeite jetzt seit ein paar Monaten Vollzeit und hab auch Freunde etc. Manchmal sehr sehr anstrengend aber sonst gehts. Ich hab immer Angst, dass wenn ich was hergeb, ich es nicht mehr zurückbekomme, z.B. wenn ich mal nicht in die Arbeit fahr, weil ich mich zu unsicher fühle könnte es ja sein, dass ich nie mehr hingehe.

01.12.2008 18:27 • #3


L
Das kenn ich... ich hab auch angst dinge zu verlieren wenn ich sie nicht regelmäßig tue. zum beispiel meine sportliche figur wenn ich nicht richtig hart trainiere... obwohl ne woche mal nix machen ja auc net schaden kann... aber ich habe angst meine muskeln gleich zu verlieren und unkontrollliert immer dicker zu werden...

03.12.2008 11:25 • #4


F
Ich studiere mit Angstzuständen, mitunter mit Todesängsten.
Ich gehe manchmal auch nicht hin, von wegen schlechtes Gefühl und so.
Mein Vater ist mit 34 gestorben an den Folgen einer Angina Pectoris.
War ein ziemlich harter Lebensabschnitt für mich, mein Vater hatte den Fehler gemacht Alk. zu trinken während er Medikamente nahm, er hatte ein Alk. wegen der Scheidung meiner Eltern.
Er war Bau-ingenieur und Architekt, ein guter Bauingenieur sogar, er hatte sein Diplom schon eineinhalb Jahre vor dem eigentlichen Studienende bei einer Regelstudienzeit von 5 Jahren.
Ich urteile nicht über ihn, aber er ist anstatt die Bettruhe einzuhalten mit seinem Hund im Winter oft rausgegangen.
Der frühe Tod von ihm hat in meiner Seele eine klaffende Wunde hinterlassen die nur schwer zu füllen ist.
Ich habe seitdem besonders im Winter Angst tot umzufallen, auch wenn die Chance in meinem Alter sehr gering ist an der selben Erkrankung zu sterben wie mein Vater, doch mein rationaler Verstand erklärt oft vieles für möglich.
Bevor er verstarb hatte er eine Erkältung bzw. Magen-Darm-Grippe die dann ausartete und zu einer Angina Pectoris wurde.
Nein sucht bitte gar nicht erst nach dieser Krankheit.
Ich hatte letzten Januar dann einen schweren Magen-Darm-Infekt und habe seitdem die Befürchtung dass in mir dasselbe schlummert.
Kann mich vielleicht jemand aufmuntern ?

03.12.2008 12:46 • #5


C
Hallo Filmemacher, ich versteh dich, mein Vater starb mit 69 Jahren, aber ich war erst 9 Jahre alt. Er war Tierarzt, also nicht dumm, und trotzdem hat er mit Grippe bei über 30 Grad rasen gemäht. Ich versteh das nicht. Ich habe auch Angst zu sterben. Ich dachte ich hab die sache gut im griff, aber im februar ist mein opa gestorben, und seit dem ist es wieder schlimmer. Besonders im Winter.
Mein Papa war krank, aber ich war zu klein um das zu wissen und deshalb war sein Tod für mich unbegreiflich.
Ich verstehe deine Angst und deine Trauer. Und man sagt immer das wird besser, und auf das baue ich jetzt.

03.12.2008 15:10 • #6


F
Mein Beileid Dir Choice.
Mein Opa ist auch dieses Jahr gestorben, komisch wir teilen eine ähnliche Geschichte. Ich war dieses Jahr bei der Beerdigung und hatte andauernd meinen eigenen Tod vor Augen, ich habe mir dann gedacht: Ach was solls wenn ich sterbe, nur hoffentlich kriege ich auch mal so ein schönes Begräbnis. Und das mit meinen 24 Lenzen.

Wir Paniker sind eigentlich ziemlich Lebensverliebt, wir können nicht loslassen oder

03.12.2008 15:56 • #7


M
Hey Filmemacher, hast du dich schonmal komplett von einem Arzt durch checken lassen? Den wenn man weiß das körperlich alles i.O. ist hilft es einen klaren Kopf zu bewahren. Man muss sich nur immer sagen alles ist ok, meine Gedanken spielen nur verrückt. Zumindestens hilft es mir seit dem ich weiß das mit meinem Herzen alles in ordnung ist und ich weiß das es nur Panikattacken sind.
Versuch auf jeden fall einen klaren Kopf zu bewahren, lass dich nicht von deinen Angstgedanken mitreißen.
LG Morgenstern

03.12.2008 16:01 • #8


F
Das mit dem mitreissen ist echt nicht so einfach, weil ich oft in alte Verhaltensmuster zurückfalle. Ich war beim Arzt und habe mich durchchecken lassen, inklusive Herz-EKG.
Aber da war ich anfangs sehr ängstlich mit den ganzen Saugnäpfen um das Herz herum. Ich habe Zweifel ,dass die Ergebnisse vielleicht doch nicht aussagekräftig genug waren. Der Arzt meinte aber, es wäre alles in Ordnung. Kennt jemand von euch diese Schwäche, die man oft hat wenn man zum Beispiel eine Reise unternimmt ?
Ich werde dann meist Leichenblass und fühle mich extrem schlapp, dass ich kaum vorwärts komme, werde dann auch meist sehr kurzatmig vor lauter Angst.

03.12.2008 16:17 • #9


M
So ging es mir dieses Jahr auf dem Rückflug von Griechenland, da wußte ich noch nicht das ich PA habe. Es begann wieder mit dem typischen Herzrasen, sogar mein Partner hat meine Halsschlagader pulsieren sehen.
Dann wurde mein Mund ganz trocken und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, so als ob jemand meinen Brustkorb zu drückt.
Das alles im engen Flugzeug über den Wolken es war echt beängstigend, ich hatte das vorher noch nie, wüßte auch nicht das ich Flugangst habe.
Jetzt habe ich immer ne Flasche Wasser dabei wenn ich das Haus verlasse das hilft meistens schon ganz gut.
Ich achte jetzt auch immer darauf etwas bequemes anzuziehen wenn wir längere Strecken vor und haben.

03.12.2008 17:10 • #10


F
...klasse dass du es schaffst in den Urlaub zu fahren ehrlich.
Aber hast du nicht auch oft das Problem, dass du manchmal wenn du eine PA hast kaum ein Bein vors andere bekommst ?

03.12.2008 17:40 • #11


M
Habe die PA erst seit etwa einem Monat und seit zwei Wochen weiß ich erst das es PA sind. Ich kann das alles noch nicht so wirklich einschätzen es kommt und geht wann es will. Den einen Tag habe ich das Gefühl das ich kaum vor die Tür kann, am nächsten Tag macht es mir wieder gar nix aus ins Einkaufzentrum zu gehen. Das ist alles so verrückt.
Mir ist das ganze auch ziemlich peinlich, obwohl es das nicht sein müsste. Ich neige immer dazu es ins lächerliche zu ziehen.
Aber eins habe ich festgestellt umso mehr ich mich damit befasse werden die PA immer schwächer.
Die Ärztin meinte bei mir ist das ganze noch am Anfang und ich muß jetzt etwas tun damit die Angst nicht mein Leben bestimmt.
Bei dir sind die PA wohl ausgeprägter, wie hast du das schon?

03.12.2008 19:17 • #12


S
Ich versuche mein Leben ganz normal zu leben und alles wie bisher auch zu machen. Gehe weiterhin zur Arbeit, auch wenn es mir mal nicht so gut geht. Denn das ist eine gute Ablenkung, ausserdem will ich mein Leben nicht von der Angst bestimmen lassen.

Das ist zwar schwer, aber ich versuche es Tag für Tag...

03.12.2008 20:26 • #13


F
@Morgenstern: Seit Januar 2008.

03.12.2008 21:18 • #14


M
Das ist ja schon ein Jahr.
Hast du schon Erfahrungen mit Therapeuten, für mich ist das alles so fremd!? Ich habe Angst das ich nochmal auf arbeit eine Attacke bekomme, da es mir sehr unangenehm ist. Mir hilft es jedenfalls schon sehr mal mit jemanden darüber zu quatschen.

03.12.2008 22:19 • #15


C
@Filmemacher: Ja das stimmt wir haben viel gemein. Ich hoffe wir haben auch gemeinsam dass es uns bald besser geht.

Zum normal Leben wie bisher, hab ich das Problem das mein Leben nie ganz normal war seit ich PAs habe. Hab sie mit 14 bekommen und 2 Jahre lang wusstze keiner was ich hab, konnte aber nicht raus und in die Schule. Und als ich es wusste, hat es nochmal recht lang gedauert bis ich raus gegangen bin. Daher ich der normale Alltag schon fast 10 Jahre weg. Ich war nie Arbeiten, ich meine richtig nur immer so Nebenjobs und ich habe meistens Angst vor neuen Sachen.

03.12.2008 23:05 • #16


F
@Morgenstern:
ja schon knapp ein Jahr, ich kann dir nur den Tipp geben nicht deinen Allltag davon bestimmen zu lassen. Sonst bekommst du erst richtige Probleme, gehe zum Therapeuten, dass ist erstmal das erste was ich an deiner Stelle machen würde.
Ich habe einen Therapeuten der auch gleichzeitig Arzt ist, der hat mich von oben bis unten durchgecheckt, alle Werte in Ordnung.
Er meint zu mir: Herr *****, alle Werte sind in Ordnung sie sind also kerngesund. Soetwas hilft auch sehr, hast du denn alles körperliche abklären lassen ? Tu das und geh dann zum Therapeuten. Ich bitte dich darum.

@Choice:
Hoffen wir mal dass es uns bald wieder wirklich besser geht.
Also ich habe vorher auch gearbeitet und jetzt studiere ich halt, ich habe, so meine ich, eigentlich einen guten Draht zum Professor der hat Philosophie studiert und kann sich also in meine Lage versetzen, der freut sich immer wenn ich da bin. Auch weil er weiss wie schwer es manchmal für mich ist. Soetwas hilft auch ungemein. Ich meine wir leiden ja nicht an Schwachsinn oder soetwas. Wir haben diese überdimensionierten Adrenalinschübe und soweiter. die uns das Leben schwer machen.
Wir sind nicht blöd verstehst du ?

04.12.2008 10:04 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Hallo,
ich schlage mich schon geraume Zeit mit der Angst herum. Seit einem reichlichen Jahr mache ich eine Verhaltenstherapie, die auch schon Erfolge gebracht hat.
Ich bin verheiratet und berufstätig. Einerseits wird man durch das tägliche Weckerklingeln angetrieben, etwas zu tun, andererseits ist die Arbeit an manchen Tagen für mich eine ziemliche Belastung. Schon mit dem Weg habe ich Schwierigkeiten, es sind nur 15 min, aber eine Hauptstraße und eine Brücke.
Es ist jeden Tag immer wieder eine neue Herausforderung, sich auf den Weg zu machen.

Liebe Grüße
engelchen106

04.12.2008 10:31 • #18


M
Ich war vor ca. 1 1/5 Wochen im Krankenhaus, weil ich dachte ich habe etwas mit dem Herz. Die haben mich volkommen auf den Kopf gestellt alles i.O. Danach war ich erstmal voll fertig. Einen Tag nachdem ich nachhause durfte saß ich wieder in der Notaufnahme und die Diagnose der Ärztin war dann PA. Komischerweise bekam ich im Krankenhaus keine PA. Ich dachte echt ich bin total durchgeknallt.
Einen Termin bei einer Therapeutin habe ich jetzt gemacht, hoffe die kann mir helfen.
Aber seit dem ich weiß was es ist geht es mir irgendwie besser, man ist bruhigter.

04.12.2008 10:58 • #19


H
ich hatte vor ner weile auch wieder ne schlimme panikattacke war später weil ich die gedanken ni wegbekam auch beim doc sie meinte nur soll wieder in therapie gehen und ob ich krank geschrieben werden will. ich wollte nicht.
1. würde mir zu hause die decke aufn kopf fallen und meine gedanken würden mich noch mehr beherrschen
2. weil es grad eh nicht geht weil wir sonst zu wenig wären und eh schon engpass haben

es ist schwer aber ich halte durch und kämpfe weiter.

ein leben ohne arbeit kann ich mir nicht vorstellen, 30 stunden die woche wäre natürlich besser wegen mehr freizeit usw. aber naja...

weiß noch garni wie es wird wenn ich dann mal schwanger bin und mutterschutz habe oder mein vertrag ausläuft.. wenn ich zu hause sitzen muss da lauf ich glaub amok

04.12.2008 16:29 • #20


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