Hallo Leute
Ich bin neu hier, 20 Jahre und wohne nahe Karlsruhe. Ich habe gerade einige Beiträge durchgelesen und das hat mich ein bisschen aufgemuntert, zu sehen, dass ich mit meinen Ängsten nicht allein bin... Meine Geschichte ist folgende: Ich war lange Zeit übergewichtig und habe vom Frühling 2006 bis jetzt circa 30 Kilo abgenommen. In dieser Zeit habe ich extrem wenig gegessen wäre fast magersüchtig geworden, woraufhin es letzten Sommer während meinem Campingurlaub zu einem üblen Kreislaufkollaps kam, bei dem ich Todesangst hatte und dachte, sterben zu müssen. Danach fing ich langsam an, wieder normaler zu essen, der Kollaps hat mich sozusagen wachgerüttelt, dass es so nicht weitergehen kann.
Jedenfalls, einige Wochen nach diesem Vorfall hatte ich meine erste Panikattacke. Ich saß im Zug, bekam furchtbares Herzrasen, Schwindel und Kribbeln in Händen und Beinen. Ich hatte Todesangst, dachte, ich würde gleich umkippen und dass ich einen Herzinfarkt bekomme. Nachdem dies öfters auftrat, unterzog ich mich verschiedenen ärztlichen Untersuchungen, da ich dachte, ernsthaft krank zu sein.
Doch diese Vermutung konnte kein Arzt bestätigen, glücklicherweise. Ich verstand einfach nicht was mit mir los ist und diese Attacken häuften sich, manchmal auch nachts. Und ich hatte zuvor nie solche Panikattacken oder etwas in der Art. Meistens kündigen sie sich mit einer plötzlichen Übelkeit an. Irgendwann im Winter fing es dann an, dass mir wirklich permanent übel war, einfach so und ganz unabhängig vom Essen. Meine Hausärztin dachte erst, ich hätte eine Magenschleimhautentzündung und schickte mich vorsichtshalber noch zum Ultraschall von Magen und Galle, jedoch ohne Diagnose. Auch bei einem Herzspezialisten war ich wegen des Herzrasens, der ebenfalls eine Ultraschalluntersuchung und ein Langzeit-EKG durchführte - beides befundlos.
Nach und nach häuften sich komische Symptome immer mehr. Dazu kamen Kopfschmerzen, die ich manchmal fast täglich eine Woche am Stück habe, ständige Müdigkeit, permanentes Schwäche- und Schlappheitsgefühl, Depression, Lustlosigkeit und Ängste. An einem Tag diesen März hatte ich eine so schlimme Panikattacke, dass ich kaum noch laufen konnte, weil ich bei jeder Bewegung Herzrasen und Schwindel bekam. Ich rief vor lauter Todesangst sogar den Notarzt, der mir aber nur sagte, ich hätte nichts und hätte mich wohl über etwas aufgeregt oder so und stempelte mich als Hypochonder ab.
Danach war ich dann auch wieder beim Hausarzt, welcher einen Langzeit-Blutdrucktest durchführte - ohne Ergebnis. Und dann meinte man schließlich, dass ich wohl Panikattacken hätte. Für mich schien es eigentlich richtig unwahrscheinlich, dass all diese körperlichen Symptome nur durch die Psyche verursacht werden. Ich hatte vorher schon so hypochondrische Anwandlungen, also dass ich mir bei jeder Kleinigkeit einbilde, schlimm krank zu sein. Ich war dann auch noch wegen der Kopfschmerzen bei der Kernspintomographie doch da ist zum Glück auch nichts rausgekommen.
Jedenfalls geht es mir seit diesem Tag mit der schlimmen Panikattacke immer schlechter. Ich hab Angst, in die Öffentlichkeit zu gehen, vermeide Dinge, die ich früher gern gemacht habe, einfach aus Angst vor Panikattacken. Meine Hausärztin hat mich dann schließlich zu einer Psychologin geschickt, die meinte, ich hätte eine Panikstörung, die durch den schlimmen Kreislaufkollaps verursacht wurde.
Ich muss also in psychotherapeutische Behandlung, habe aber momentan keine Zeit dazu, weil ich in den nächsten 3 Wochen meine Abschlussprüfungen habe, die ich unbedingt schaffen muss! Das nur mal nebenbei.
Neuerdings bekomme ich nicht nur bei Panikattacken Herzrasen, sondern bei jeder kleinsten Anstrengung, wie Treppensteigen oder aus dem Sitzen aufstehen. Deswegen hab ich immer mehr Angst, nach draußen zu gehen und mich zu bewegen, vor allem bei der Hitze jetzt und weiß langsam nicht mehr weiter und fühle mich total hilflos. Früher habe ich den Sommer geliebt und genossen und die Hitze hat mir nichts ausgemacht und jetzt verkrieche ich mich drinnen. Noch dazu kommt, dass die meisten meiner Mitmenschen mich nicht verstehen, wie etwa meine Mutter, die meint, ich wäre selbst daran schuld, weil ich mich in mein Leid hineinsteigern und nur negativ denken würde. Dabei hätte ich wirklich Lust auf Unternehmungen, traue mich vor lauter Angst aber nicht aus dem Haus.
Es tut einfach so weh, wenn man solche Todesängste hat, unglücklich ist und nicht mehr weiß wohin mit seinen Gedanken und dann die Vertrauenspersonen einem sagen, dass man sich das nur einbildet und es einem deswegen so schlecht geht. Ich fühle mich total hilflos und allein gelassen, wenn ich nicht meine Abschlussprüfungen hätte, dann würde ich mich sogar freiwillig in die psychiatrische Klinik einweisen lassen.
Ich weiß ich hab jetzt sehr viel geschrieben, aber ich würde mich freuen, wenn jemand antworten könnte, dem es ähnlich geht, einfach damit ich mal mit andren Betroffenen Gedanken austauschen könnte. Ich glaube das würde mir sehr gut tun.
Liebe Grüße,
Pinxi
Ich bin neu hier, 20 Jahre und wohne nahe Karlsruhe. Ich habe gerade einige Beiträge durchgelesen und das hat mich ein bisschen aufgemuntert, zu sehen, dass ich mit meinen Ängsten nicht allein bin... Meine Geschichte ist folgende: Ich war lange Zeit übergewichtig und habe vom Frühling 2006 bis jetzt circa 30 Kilo abgenommen. In dieser Zeit habe ich extrem wenig gegessen wäre fast magersüchtig geworden, woraufhin es letzten Sommer während meinem Campingurlaub zu einem üblen Kreislaufkollaps kam, bei dem ich Todesangst hatte und dachte, sterben zu müssen. Danach fing ich langsam an, wieder normaler zu essen, der Kollaps hat mich sozusagen wachgerüttelt, dass es so nicht weitergehen kann.
Jedenfalls, einige Wochen nach diesem Vorfall hatte ich meine erste Panikattacke. Ich saß im Zug, bekam furchtbares Herzrasen, Schwindel und Kribbeln in Händen und Beinen. Ich hatte Todesangst, dachte, ich würde gleich umkippen und dass ich einen Herzinfarkt bekomme. Nachdem dies öfters auftrat, unterzog ich mich verschiedenen ärztlichen Untersuchungen, da ich dachte, ernsthaft krank zu sein.
Doch diese Vermutung konnte kein Arzt bestätigen, glücklicherweise. Ich verstand einfach nicht was mit mir los ist und diese Attacken häuften sich, manchmal auch nachts. Und ich hatte zuvor nie solche Panikattacken oder etwas in der Art. Meistens kündigen sie sich mit einer plötzlichen Übelkeit an. Irgendwann im Winter fing es dann an, dass mir wirklich permanent übel war, einfach so und ganz unabhängig vom Essen. Meine Hausärztin dachte erst, ich hätte eine Magenschleimhautentzündung und schickte mich vorsichtshalber noch zum Ultraschall von Magen und Galle, jedoch ohne Diagnose. Auch bei einem Herzspezialisten war ich wegen des Herzrasens, der ebenfalls eine Ultraschalluntersuchung und ein Langzeit-EKG durchführte - beides befundlos.
Nach und nach häuften sich komische Symptome immer mehr. Dazu kamen Kopfschmerzen, die ich manchmal fast täglich eine Woche am Stück habe, ständige Müdigkeit, permanentes Schwäche- und Schlappheitsgefühl, Depression, Lustlosigkeit und Ängste. An einem Tag diesen März hatte ich eine so schlimme Panikattacke, dass ich kaum noch laufen konnte, weil ich bei jeder Bewegung Herzrasen und Schwindel bekam. Ich rief vor lauter Todesangst sogar den Notarzt, der mir aber nur sagte, ich hätte nichts und hätte mich wohl über etwas aufgeregt oder so und stempelte mich als Hypochonder ab.
Danach war ich dann auch wieder beim Hausarzt, welcher einen Langzeit-Blutdrucktest durchführte - ohne Ergebnis. Und dann meinte man schließlich, dass ich wohl Panikattacken hätte. Für mich schien es eigentlich richtig unwahrscheinlich, dass all diese körperlichen Symptome nur durch die Psyche verursacht werden. Ich hatte vorher schon so hypochondrische Anwandlungen, also dass ich mir bei jeder Kleinigkeit einbilde, schlimm krank zu sein. Ich war dann auch noch wegen der Kopfschmerzen bei der Kernspintomographie doch da ist zum Glück auch nichts rausgekommen.
Jedenfalls geht es mir seit diesem Tag mit der schlimmen Panikattacke immer schlechter. Ich hab Angst, in die Öffentlichkeit zu gehen, vermeide Dinge, die ich früher gern gemacht habe, einfach aus Angst vor Panikattacken. Meine Hausärztin hat mich dann schließlich zu einer Psychologin geschickt, die meinte, ich hätte eine Panikstörung, die durch den schlimmen Kreislaufkollaps verursacht wurde.
Ich muss also in psychotherapeutische Behandlung, habe aber momentan keine Zeit dazu, weil ich in den nächsten 3 Wochen meine Abschlussprüfungen habe, die ich unbedingt schaffen muss! Das nur mal nebenbei.
Neuerdings bekomme ich nicht nur bei Panikattacken Herzrasen, sondern bei jeder kleinsten Anstrengung, wie Treppensteigen oder aus dem Sitzen aufstehen. Deswegen hab ich immer mehr Angst, nach draußen zu gehen und mich zu bewegen, vor allem bei der Hitze jetzt und weiß langsam nicht mehr weiter und fühle mich total hilflos. Früher habe ich den Sommer geliebt und genossen und die Hitze hat mir nichts ausgemacht und jetzt verkrieche ich mich drinnen. Noch dazu kommt, dass die meisten meiner Mitmenschen mich nicht verstehen, wie etwa meine Mutter, die meint, ich wäre selbst daran schuld, weil ich mich in mein Leid hineinsteigern und nur negativ denken würde. Dabei hätte ich wirklich Lust auf Unternehmungen, traue mich vor lauter Angst aber nicht aus dem Haus.
Es tut einfach so weh, wenn man solche Todesängste hat, unglücklich ist und nicht mehr weiß wohin mit seinen Gedanken und dann die Vertrauenspersonen einem sagen, dass man sich das nur einbildet und es einem deswegen so schlecht geht. Ich fühle mich total hilflos und allein gelassen, wenn ich nicht meine Abschlussprüfungen hätte, dann würde ich mich sogar freiwillig in die psychiatrische Klinik einweisen lassen.
Ich weiß ich hab jetzt sehr viel geschrieben, aber ich würde mich freuen, wenn jemand antworten könnte, dem es ähnlich geht, einfach damit ich mal mit andren Betroffenen Gedanken austauschen könnte. Ich glaube das würde mir sehr gut tun.
Liebe Grüße,
Pinxi
20.06.2007 19:18 • • 20.06.2007 #1
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