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Angsthase1965
Hallo zusammen,
seit gut 10 Jahren lebe und leide ich mittlerweile, mal mehr, mal weniger, mal absolut beschwerdefrei unter Panikattacken, Ängsten und deren vielfältigen ungangenehmen Symptomen.
Habe 2 ambulante Therapien hinter mir - 2005 und 2009. Dazwischen ging es mir richtig gut und die Angst und Panik hat meinen Alltag kaum bzw, gar nicht eingeschränkt oder belastet. Aus den Augen, aus dem Sinn, oder besser: Aus dem Kopf, aus dem Körper, das trifft es wohl ganz gut.
In der Therapie habe ich gemeinsam mit meinem Theraputen die Ursache meiner Panikattacken erarbeitet und weitgehend aufgearbeitet. Es war der überraschende Tod meiner Mutter an einem Herzinfarkt als ich knapp 19 Jahre alt war. Sie war zwar zeitlebens recht schwer krank - ein Lungenproblem - aber sie war ein Stehauffrauchen und eine starke Persönlichkeit, die immer positiv dachte und uns beiden Kindern auch nicht ihre Ängste zeigte.
ABer ich habe sie wohl dennoch von kleinst auf wahrgenommen... War schon immer ein ängstliches Kind. Beispiel: bevor ich auf einen Baum kletterte, überlegte ich geraume Zeit, ob und wie, wenn ich dann oben wäre, ich wieder herunterkomme... Habe immer viel abgewogen und war dadurch die vernünftigere von uns beiden Mädchen.
Auch in der Schwangerschaft mit mir hatte meine Mutter viele Problme, ich bin etwas zu früh geboren, aber keine Frühgeburt, war aber so klein und hatte so wenig Gewicht, dass ich bereits im Kreißsaal eine Nottaufe bekam.
Im ersten Lebensjahr hatte ich sog. Ernährugnsstörungen, die mich schon in den ersten Lebensmonaten in die Kinderklinik zwangen, wo ich mehrere Wochen verblieb. BEsuch wie damals üblich nur am Wochenende und nur durch die Scheibe. Man wusste es damals eben noch nicht besser....
Hauptursache meiner Attacken und Ängste ist Verlustangst.
Nachdem vor 3 Jahren unser Hund ebenfalls an einem Herzleiden starb, kamen die Attacken umso heftiger zurück. Eine erneute Therapie brachte Besserung, aber richtig stabil war ich nicht - die KK genehmigte aber keine weiteren Stunden, so dass ich allein versuchte weiter daran zu arbeiten. Auch eine Kur wurde abgelehnt.
Seitdem habe ich Angst mich draußen frei zu bewegen, Angst vor Krankheiten, Herzinfarkt insbesondere und vor den Nebenwirkungen von Medikamenten (war nie ein Freund davon).
In Urlaub fahren ist gar nicht möglich, weil ich panische Angst vor einer Attacke im Auto habe - da hatte ich damals eine vom feinsten und die sitzt immer noch im Kopf fest. Das Schlimme ist, ich sehne mich nach einem Urlaub am Meer, könnte heulen, wenn ich das Meer sehe, aber ich habe so eine Wahnsinnsangst vor der Fahrt dorthin.
Auch plagt mich das schlechte Gewissen, dass ich meiner Familie den Urlaub vermiese, wenn es mir dort schlechtgeht...
Nun sind im Januar kurz hintereinander meine Tante und mein Onkel (Ehepaar) verstorben, beide waren nach dem Tod meiner Mutter diejenigen, die den meisten Kontakt mit uns gehalten haben und immer Ansprechpartner waren. Seitdem ist es noch schlimmer. Eine neue Therapie bekomm ich nicht, die Zeit ist erst im Winter um, vorher kann keine neue beantragt werden... Nun halte ich mich mit ein paar Beratungsgesprächen bei meinem Therapeuten über Wasser, damit ich nicht noch tiefer ins Loch falle...
Mein Problem ist, dass ich genau weiß, wie ich die Attacken in Schach halten, bzw. verschwinden lassen kann, mir aber dazu der Mut fehlt. Der Mut, rauszugehen, ich habe Angst vor jedem Schritt, vorm Autofahren, vor einer erneuten Attacke, einfach vor dem -sorry- schei. der Symptome. Ich kann mich nicht überwinden, diesen Schritt in die richtige Richtung zu tun, aus lauter Angst vor der Angst die kommen könnte...
Wie kann ich das schaffen? Vielleicht hat jemand den Tipp für ich, wie ich das erreichen kann ohne vor Angst zu vergehen... Ich habe es doch schon mehrere Male geschafft, warum nur diesmal nicht?
Vielen Dank fürs Lesen und für Eure Ratschläge...
Traurige Grüße
seit gut 10 Jahren lebe und leide ich mittlerweile, mal mehr, mal weniger, mal absolut beschwerdefrei unter Panikattacken, Ängsten und deren vielfältigen ungangenehmen Symptomen.
Habe 2 ambulante Therapien hinter mir - 2005 und 2009. Dazwischen ging es mir richtig gut und die Angst und Panik hat meinen Alltag kaum bzw, gar nicht eingeschränkt oder belastet. Aus den Augen, aus dem Sinn, oder besser: Aus dem Kopf, aus dem Körper, das trifft es wohl ganz gut.
In der Therapie habe ich gemeinsam mit meinem Theraputen die Ursache meiner Panikattacken erarbeitet und weitgehend aufgearbeitet. Es war der überraschende Tod meiner Mutter an einem Herzinfarkt als ich knapp 19 Jahre alt war. Sie war zwar zeitlebens recht schwer krank - ein Lungenproblem - aber sie war ein Stehauffrauchen und eine starke Persönlichkeit, die immer positiv dachte und uns beiden Kindern auch nicht ihre Ängste zeigte.
ABer ich habe sie wohl dennoch von kleinst auf wahrgenommen... War schon immer ein ängstliches Kind. Beispiel: bevor ich auf einen Baum kletterte, überlegte ich geraume Zeit, ob und wie, wenn ich dann oben wäre, ich wieder herunterkomme... Habe immer viel abgewogen und war dadurch die vernünftigere von uns beiden Mädchen.
Auch in der Schwangerschaft mit mir hatte meine Mutter viele Problme, ich bin etwas zu früh geboren, aber keine Frühgeburt, war aber so klein und hatte so wenig Gewicht, dass ich bereits im Kreißsaal eine Nottaufe bekam.
Im ersten Lebensjahr hatte ich sog. Ernährugnsstörungen, die mich schon in den ersten Lebensmonaten in die Kinderklinik zwangen, wo ich mehrere Wochen verblieb. BEsuch wie damals üblich nur am Wochenende und nur durch die Scheibe. Man wusste es damals eben noch nicht besser....
Hauptursache meiner Attacken und Ängste ist Verlustangst.
Nachdem vor 3 Jahren unser Hund ebenfalls an einem Herzleiden starb, kamen die Attacken umso heftiger zurück. Eine erneute Therapie brachte Besserung, aber richtig stabil war ich nicht - die KK genehmigte aber keine weiteren Stunden, so dass ich allein versuchte weiter daran zu arbeiten. Auch eine Kur wurde abgelehnt.
Seitdem habe ich Angst mich draußen frei zu bewegen, Angst vor Krankheiten, Herzinfarkt insbesondere und vor den Nebenwirkungen von Medikamenten (war nie ein Freund davon).
In Urlaub fahren ist gar nicht möglich, weil ich panische Angst vor einer Attacke im Auto habe - da hatte ich damals eine vom feinsten und die sitzt immer noch im Kopf fest. Das Schlimme ist, ich sehne mich nach einem Urlaub am Meer, könnte heulen, wenn ich das Meer sehe, aber ich habe so eine Wahnsinnsangst vor der Fahrt dorthin.
Auch plagt mich das schlechte Gewissen, dass ich meiner Familie den Urlaub vermiese, wenn es mir dort schlechtgeht...
Nun sind im Januar kurz hintereinander meine Tante und mein Onkel (Ehepaar) verstorben, beide waren nach dem Tod meiner Mutter diejenigen, die den meisten Kontakt mit uns gehalten haben und immer Ansprechpartner waren. Seitdem ist es noch schlimmer. Eine neue Therapie bekomm ich nicht, die Zeit ist erst im Winter um, vorher kann keine neue beantragt werden... Nun halte ich mich mit ein paar Beratungsgesprächen bei meinem Therapeuten über Wasser, damit ich nicht noch tiefer ins Loch falle...
Mein Problem ist, dass ich genau weiß, wie ich die Attacken in Schach halten, bzw. verschwinden lassen kann, mir aber dazu der Mut fehlt. Der Mut, rauszugehen, ich habe Angst vor jedem Schritt, vorm Autofahren, vor einer erneuten Attacke, einfach vor dem -sorry- schei. der Symptome. Ich kann mich nicht überwinden, diesen Schritt in die richtige Richtung zu tun, aus lauter Angst vor der Angst die kommen könnte...
Wie kann ich das schaffen? Vielleicht hat jemand den Tipp für ich, wie ich das erreichen kann ohne vor Angst zu vergehen... Ich habe es doch schon mehrere Male geschafft, warum nur diesmal nicht?
Vielen Dank fürs Lesen und für Eure Ratschläge...
Traurige Grüße
03.05.2011 14:48 • • 17.05.2011 #1
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