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L
Hallo,
mich Beschäftigt ein Thema das mich schon seit Jahren verfolgt.
Und zwar hatte ich vor gut 4 Jahren Pfeiffersches Drüsenfieber. Damals hatte ich noch keine Ängste und hab mir auch keine Gedanken um irgendwelche Folgen der Krankheit gemacht. Ich hielt lediglich die gewünschte Ruhe vom Arzt ein und legte danach wieder los. Was natürlich nicht klappte, weil ich nach der Krankheit so schlapp war, dass ich mich kaum noch bewegen konnte.
Kaum strengte ich mich minimal an (zB. Gehen vom Wohnzimmer zum Badezimmer) war ich völlig äusser Atem und meine Atemwege schwollen zu.
Wenn ich jetzt daran denke, finde ich es total befremdlich dass ich damals keine Angst gekommen habe.
Ich wartete damals lediglich bis es mir besser ging und machte dann weiter.
Allerdings würde ich danach nie wieder richtig Fit.
Schon bei kleinsten Fußwegen bekam ich keine Luft mehr.
Zuvor waren mein Mann und ich begeisterte Wanderer und gingen jeden Tag 4-10km Spazieren.
Danach fingen wir fast täglich Streit an, weil mir beim Einkaufen bereits der Weg von der Parklücke bis zum Geschäft zu weit war.
Dies entwickelte sich so weiter. Wir versuchten zu trainieren, aber ich konnte meine Kondition nicht mehr steigern.
Danach folgte noch ein Reitunfall. Und danach hatte ich auch beim Reiten keinerlei Ausdauer mehr, auch wenn das zuvor noch gut ging im Vergleich zum Zufuß gehen.
Ich machte mir nie Gedanken, dass es etwas mit Angst zu tun haben könnte.
Habe zig Untersuchungen machen lassen, alle immer super. EK, Herz-Schallen, Lunge röntgen... Etc..
Jetzt wo ich die Panikatacken bekommen habe fallen mir wahnsinnig viele Parallelen auf.
Zb. Glaubte ich immer eine Einlaufphase zu brauchen. Zb. Wenn ich joggen gehen wollte, schaffte ich anfangs nichtmal 30 Sekunden am Stück, danach hatte ich Herzrasen, Schweißausbrüche, Muskelzittern, Atemnot... Und wenn ich danach Zufuß weiter ging verschwanden die Symtome irgendwann nach ca 20-30 Minuten und ich konnte wieder weiter laufen.
Ebenso war es beim Reiten. Die erste halbe Stunde war immer der Horror, dann ging es irgendwann besser.
Als ich jetzt krank wurde viel mir auf, dass ich richtig Angst davor habe, wenn mein Körper anfängt sich anzustrengen. Dann habe ich Angst zu ersticken, Schwindel zu bekommen, umzukippen.
Das sind alles Dinge über die ich nie nachgedacht habe, aber die sind seit Jahren da.
So konnte ich zb. Manchmal eine bestimmte Strecke sehr gut bewältigen und am nächsten Tag bekam ich schon auf den ersten Metern Atemnot.
Mir war es ein Rätsel, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass meine Kondition innerhalb eines Tages so rapide abnimmt.
Die Ärzte sagten immer: sie müssen mehr trainieren! Sie sind gesund!
Je mehr ich versuchte zu trainieren umso schlimmer wurde es.

Jetzt wo ich zur Zeit keinen Sport machen darf, glaube ich aber langsam daran, dass es Soetwas wie Panikatacken gewesen sein könnten.
Vor allem, da es zum Schluss auch vorkam wenn ich im Haus nur die Treppe hoch ging.
Einmal ging es gut. Beim nächsten Mal hatte ich das Gefühl ich ersticke auf den paar Stufen. Meine Muskeln brannten und ich musste mich danach erstmal 20 min. Hinlegen weil mein ganzer Körper zitterte.

Hat Jemand schon einmal so etwas erlebt?

03.03.2015 08:26 • 03.03.2015 #1


4 Antworten ↓


K
Hallo,

das Drüsenfieber hatte ich zwar noch nicht aber totale Erschöpfung wegen Schlafstörungen. Hatte auch ngst vorm Sport, vor allem zusammenzubrechen. Ich habe es so gelöst, das ich nicht alleine Sport gemacht habe bzw. immer unter Aufsicht war, z. B. im Fitnessstudio. Der Gedanke, das im Notfall schnell jemand eingreifen kann, hat geholfen. Beim Fußball hatte ich auch das Glück, das einer der Mitspieler Arzt ist. Dem habe ich mich anvertraut.

Im Großen und Ganzen hilft nur, sich wagen, rantasten und ein bisschen die Angst überwinden und aushalten. In kleinen Schritten und immer mehr.

03.03.2015 12:58 • x 1 #2


A


Panik bei Sport und Anstrengung

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M
Hallo,
ich kenne diese Probleme nur zu gut. Ich hatte zwar kein Drüsenfieber, aber eben diese Angstzustände wegen einer anderen Geschichte. Angst kann vieles bewirken, Luftnot, Schweißausbrüche, Schwindel, immer auf die Toilette rennen zu müssen etc.
Nun ist es umgekehrt, weil der Kopf sich merkt, was passiert ist, wenn die Panik aufsteigt. Er merkt sich, wenn Angst, dann Toilette und dreht den Spieß um: wenn Toilette dann kommt Angst. Oder wie bei Dir: der Blutdruck steigt durch den Sport und schon verbinden die Gedanken das mit Panik und schon sitzt man wieder in der Attacke.
Hatte vorhin auch wieder so eine bekommen. Auch eine halbe Stunde mit Atemnot, Zitterei verbracht und anderem Mist. Alles ist dann zu viel. Das Geplapper vom Personal, das Geräusch vom Faxgerät, das Blitzen der Sonne etc. ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, dass es wieder aufhört, aber irgendwann war es vorbei. Ich muss auch anfangen mit Ausdauertraining und weiß, dass auch das Übung erfordern wird. Langsam steigern, Panik ignorieren oder hinnehmen. Nicht einfach, aber es muss irgendwie weiter gehen. Stück für Stück.
ich werde mir nun ein Ergometer zulegen, dann bin ich wenigstens zu Hause und kann das jederzeit machen. wie es eben geht.

03.03.2015 13:26 • #3


J
Zitat von kyro:
Hallo,

das Drüsenfieber hatte ich zwar noch nicht aber totale Erschöpfung wegen Schlafstörungen. Hatte auch ngst vorm Sport, vor allem zusammenzubrechen. Ich habe es so gelöst, das ich nicht alleine Sport gemacht habe bzw. immer unter Aufsicht war, z. B. im Fitnessstudio. Der Gedanke, das im Notfall schnell jemand eingreifen kann, hat geholfen. Beim Fußball hatte ich auch das Glück, das einer der Mitspieler Arzt ist. Dem habe ich mich anvertraut.

Im Großen und Ganzen hilft nur, sich wagen, rantasten und ein bisschen die Angst überwinden und aushalten. In kleinen Schritten und immer mehr.


Wie geht es Dir KYRO?

Meld Dich mal, liebe Grüße John

Wie sieht es bei Dir derzeit aus?

Hab auch immer noch das Problem mit der Schlafstörung, echt krass!

Mit Herzrasen und Angstattacken, war das bei Dir auch so?

Was kann ich dagegen tun?

Lg John

03.03.2015 13:34 • #4


K
Servus John,

bin gerade dabei, mich wieder zu festigen. Hab vorletzte Woche in Absprache mit meinem Psychiater einen Versuch mit einem anderen Medikament (Trimipramin) unternommen. Das ging total in die Hose. Da kamen die ganzen somatoformen Störungen wieder und am Kernproblem der Schlafstörung hat das nichts verbessert. Bin nun wieder zurück beim alten Medikament (Cipralex) und es ist wie zuvor, o.k., aber weder Fisch noch Fleisch. Vor allem die Frustration mit meiner jetzigen Arbeitstelle zieht mich runter. Immerhin habe ich jetzt schon 3 Tage in Folge immer mindestens 5 Stunden durchgeschlafen. Das ist sehr gut für meine Verhältnisse und reicht für mich, um gut über den Tag zu kommen. Hab nix Ungwöhnliches dafür getan. Wie gehabt jeden zweiten Tag Laufen, Mitternacht ins Bett, Arbeiten, bisschen was unternehmen, mal Sauna, mal Thaimassage. Mein Körper hat scih wohl auf diesen Rhytmus eingeschossen.

In der Extremzeit habe ich auch mit Herzrasen, Panik, Zittern am ganzen Leib, Schweißausbrüchen usw. zu tun gehabt. Das kam im Supermarkt an der Kasse, beim Treppensteigen zu Hause (4. Stock), beim Warten auf den Nus an der Haltestelle. Zweimal war ich sogar so panisch, weil ich das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden, das ich den Notruf gewählt habe. Einmal haben die mich am Telefon beruhigt, einmal ist der RTW gekommen, konnte aber ohne mich abrücken. Irgendwie habe ich eingesehen, das mein Gesungheitszustand nicht so lebensgefährlich sein kann, wenn ich noch stehen und telefonieren kann.

Die Besserung kam zum einen mit einer Änderung der einstellung dahingehend, dass es mit nicht peinlich ist, wenn ich doch auf der Straße zusammenbrechen sollte und die Rettungskette in Gang setze. Zum anderen durch immer wieder mit den beängstigend Situationen konfrontieren und Erfahrung machen, dass ich sie unbeschadet überstanden habe. Und viel ablenken. Das Schlimmste war, dass ich eigentlich dauernd meine Körperfunktionen im kleinsten beobachtet habe und aus jeder Mücke einen Elefanten gemacht habe. Mit der Zeit habe ich wieder Zuversicht gewonnen und selbst auf kleineren Zimperlein keine Beachtung mehr geschenkt. Einmal sogar, als doch etwas war. Hab mit gebrochenem Großzeh weiter Fußball gespielt und war nicht einmal beim Arzt. Als der nach drei Monaten unter Belastun immer noch weh tat, hab ich den röntgen lassen. Dort wurde festgestellt, das der gebrochen war. War wieder richtig zusammengewachsen, nur schwirrten da zwei abgesprengte Knochensplitter rum. Die sind immer noch drin, inzwischen schmerzen die aber nicht mehr.

03.03.2015 15:23 • #5





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Dr. Reinhard Pichler