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L
Hallo liebe Foris,

ich stell mich erst mal kurz vor bevor ich zu meinem Problem komme: Ich bin weiblich über 30 und leide unter Agoraphobie und bestimmten sozialen Ängsten (z. B. Angst vor Bewertung.)

Aus aktuellem Anlass möcht ich mal an die Damen im Forum wenden, welche eine Beziehung führen. Mich würde interessieren wie euer Freund/Mann mit eurer Angsterkrankung umgeht und wann ihr mit Ihm zusammengekommen seit. Also bevor oder nach Ausbruch der Phobie.

Mich interessiert das deshalb weil meine Mutter mir immer eingeredet hat ich könne keine Beziehung zu einem normalen Mann führen, wegen meiner Angsterkrankung.
Höchstens einer mit Behinderung käme für mich infrage.

Leider hab ich das für mich sehr lange auch so gesehen und hab alle Männer auf Abstand gehalten weil ich mich ja niemanden zumuten wollte.
Wahrscheinlich hab ich mich dadurch aus Selbstschutz, bis vor kurzem, auch noch nie verliebt gehabt.


Jetzt denk ich allerdings, dass das totaler Blödsinn ist, wie so vieles, dass sie mir eingeredet hat und dass mir das Leben total verdorben hat. Natürlich kann es nicht klappen aber das kann auch aus anderen Gründen nicht.

Mich würden eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren.

Gruß, Lady77

11.12.2011 21:48 • 18.04.2016 #1


3 Antworten ↓


M
Hi Lady77.
das ist doch puatsch von Deiner Mutter, entschuldige aber das ist so. Du brauchst dich nur zu deiner angst zu bekennen und du wirst sehen das es fast jeder versteht und akzeptier.
Also, nur zu, es läßt sich auch mit Angst leben und das nicht schlecht habe ich festgestellt.

Lieben Gruß und toi toi toi

11.12.2011 22:57 • #2


A


Nicht gut genug für Beziehung?

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M
Hallo Lady77,

ich muss ja schon ein wenig schmunzeln, bei dem was meine Mutter da sagt vonwegen nur einen mit Behinderung, ist ja schon etwas diskriminierend ; ) Wo fängt normal oder behindert denn an?

Ich sag mal wo die Liebe hinfällt, warum solltest du wegen deiner Agoraphobie keinen Mann finden ? Sicher kann es etwas problematisch sein und es gibt Dinge über die man sich bewusst sein sollte. Wichtig ist es den Partner nicht zum Privatpfleger zu machen, immer ehrlich mit deiner Krankheit umgehen, man sollte nicht mitleideregend sein, sowas schadet jeder Beziehung weil der Patner dann die Achtung verliert. Wie wir wissen, können normale Menschen nicht nachvollziehen was wir empfinden und das wird dein Partner auch nicht können, er kann nur da sein und es mit dir durchstehen. Natürlich sollte sich ein guter Partner schon informieren was seine/ihre Liebste/r denn hat und wie er damit umgehen kann. Meiner Erfahrung nach sind Partner die sich nicht über Krankheiten des Partners informieren wollen eh schon durchs Raster gefallen, weil da wird es immer Probleme geben weil er/sie einfach nicht die Empathie besitzt um mit der Sache umzugehen.

Ansonsten steht dir die Welt offen für Partner mit und ohne Behinderung

11.12.2011 23:08 • #3


M
Ich habe auch Angst, Angst vor engen Räumen und so weiter. Das ist doch Quatsch das man deshalb keine Beziehung haben kann. Der Partner lebt damit. Man muß sich nur dazu bekennen. Meine Partnerin akzeptiert es das ich bestimmte Situationen meide. Das würde dein Partner bestimmt auch tun wenn er dich richtig lieb hat. Deshalb bist du doch ein liebenswerter Mensch. Bekenne dich einfach zu dir und deiner kleinen Schwäche und schon beginnt die Sonne wieder zu scheinen.

18.04.2016 19:20 • #4





Dr. Reinhard Pichler