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K
Hallo Leute,
Ich hoffe ich bin hier richtig. Ich bin ganz neu hier und hoffe ihr könnt mir etwas helfen. Ich dachte immer ich bekommen dass alles alleine hin, ohne professionelle Hilfe. Aber es wurde in letzter Zeit so schlimm, dass ich glaub alleine gar nicht da raus komme.
Seit langerem habe ich schon viel stress, was mich psychisch sehr belastet hat. Da kam zum einen der ärger auf der Arbeit, etwas mobbing und zu schwere Arbeit für mich hinzu. Aufgrund Personalmangel wurde ich gleich nach der Ausbildung in Arbeitsweisen eingelernt, die ich mit meinem Wissensstand gar nicht zufriedenstellend bewältigen konnte. Es kam Druck von allen seiten hinzu. Zu diesem stress hab ich privat auch noch Angst um meinen Vater, der sehr schwer krank ist. Außerdem wohne ich seit einem Jahr alleine, was mir auch nicht gut bekommt. Ich bin erst 23 Jahre. Ich habe auch regelrecht Zukunftsangst. Mag das Gefühl nicht, nicht zu wissen was in Zukunft kommt. Außerdem habe ich im Geschäft ja auch nur einen befristeten Vertrag, und keiner kann mir sag was kommt... ich bin nicht so geduldig dem Geschäft es in die Hand zu geben, was aus mir mal wird. Ich mag meine Zukunft gern selbst in die Hand nehmen. Außerdem hab ich auch Angst vor Krankheiten. Hatte vor Wochen eine sehr schwere angina. Ich dachte schon ich hab Folgeerkrankungen wie Herzmuskelentzündung. Ich habe es gegooglet, da mir Ärzte nicht helfen konnten. Was ich da gelesen hab hat mich sehr erschrocken.
Ungefähr da davor gingen die Panikattacken bei mir los. Ich war gerade auf dem weg wieder zur Arbeit. Ob es wirklich Attacken sind weis ich nicht. Es ist aber so, dass ich völlig unvermittelt einen enormen Druck auf der Brust empfinde. Ohne einer Angst bewusst zu sein bekomme ich Angst. Ich weis nicht mal vor was ich da gerade Angst habe. Aber mittlerweile habe ich schon Angst vor den angstattacken. Das habe ich jetzt jeden Tag mehrmals. Kann schon nicht mehr arbeiten gehen, da ich jedes mal wenn die Arbeit wieder bevorstand mich so elend gefühlt habe, sodass ich mich widder krankschreiben lassen müssen. Mit der krank Schreibung in der Tasche ging es mir meist gleich wieder besser.
Mitterlweile ist es so, dass mich alles was terminlich bevorsteht enorm unter Druck setzt. Egal was. Es macht mich nervös. Kann nicht mal mehr in Ruhe einkaufen gehen. Im laden geht es mir elend. Mag einfach nur raus. Hab ich es geschafft und ich bin draußen geht es mir schlagartig besser. Habe aber immer den willen alles unvollkommen abzubrechen. Das heißt zum Beispiel nicht alles einzukaufen, sondern es einfach mittendrin aufzugeben.
Ich war bereits beim Arzt. Sie hat mich an einen Neurologen über wiesen. Allerdings habe ich erst in vier Wochen einen Termin. Wie soll ich die Zeit bis dahin über stehen? Was kann ich in dee Zeit tun um klar zu kommen.. wann kann ich wieder arbeiten? Ich kann doch nicht immer fehlen.. das daheim hocken macht mich auch verrückt...
Ich habe Opipramol bekommen. Doch allerdings glaubt ich, dass zu schwach dosiert für mich ist. Nehme morgens und mittag je 50mg und abends 50-100mg. Es hilft mir aber trotzdem schon etwas.

Kann mir jemand helfen?
Liebe grüße

19.10.2013 15:08 • 22.10.2013 #1


5 Antworten ↓


M
Hallo,

wenn es Dir hilft, nimm es doch einfach erst mal eine Weile, um runterzukommen, danach kannst Du ja weitersehen und die Dosis evtl. langsam etwas senken!

Wie Du es beschreibst, wundert es mich nicht, dass Du Panikattacken hast, denn Du scheinst Dich ja komplett überfordert zu fühlen in Deiner Arbeit!
Zu der arbeitstechnischen Überforderung scheint ja auch noch etwas Mobbing zu kommen- was es übrigens nicht wirklich gibt, entweder wirst Du gemobbt oder nicht, möglicherweise willst Du es Dir nicht so voll und ganz eingestehen und redest es Dir noch selber etwas schön, weil Du den Job- trotz Überforderung!- behalten möchtest, wahrscheinlich weil Du Angst hast, keinen anderen zu finden oder grundsätzlich vor Veränderung Angst hast.

Wie wäre es, wenn Du Dich nach einem anderen Job umsehen würdest- anscheinend hast Du ja gerade Deine Ausbildung abgeschlossen und somit ja wohl auch Aussichten auf einen neuen Job?!
Und selbst, wenn Du jetzt länger krankgeschrieben bist und gekündigt werden würdest, bekämst Du ja erst mal Arbeitslosengeld und würdest nicht gleich am Hungertuch nagen...
Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende, also würde ich Dir raten, auf die Signale und Hilferufe Deiner Seele zu hören und an Deiner belastenden Allgemeinsituation etwas zu ändern, als weiter darin auszuharren und Dich so schlecht zu fühlen!

Die vier Wochen Wartezeit beim Neurologen sind leider normal, aber wirst sehen, die Zeit geht schneller rum, als Du denkst!
Vielleicht rät der Dir ja dann auch, mal eine Therapie anzufangen, in der Du dann rausfindest, was Dir gut tut und was Dir schadet und wie Du am besten mit Deiner Situation umgehst oder ob Du Dich besser aus dieser herausnehmen solltest.

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg mit Deinen Medis und dass Du die für Dich beste Lösung findest!

Schönes WE und viele Grüße!

19.10.2013 15:52 • x 2 #2


A


Neu hier und Angststörung im jungen Alter

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K
Hallo.
Danke dir schon mal für deine Antwort.
Ich habe auch schon überlegt was neues anzufangen. Nach einem neuen job zu suchen hort sich leichter an als es eigentlich ist. Das Problem was ich hierbei noch extra habe, ist dass es ein sehr exotischer Beruf ist. Ich bin Tontechnikerin beim Hörfunk, und es gibt selten in der selben Stadt freie stellen... meist ist das mit einem Umzug verbunden, ich bin schon zwei mal wegen dem Beruf in eine neue Stadt gezogen und habe aktuell nicht nochmal kraft für so was..
Ich bin seit ein paar Monaten in einer neuen Abteilung. Dort gefällt es mir ganz gut, es ist auch anstrengend.. aber dort werde ich zum Gluck nicht von den Kollegen dumm angemacht sondern wirklich unterstützt. Normal müsste nun alles super sein, doch trotzdem haben die Panikattacken jetzt erst angefangen. Angst habe ich aber glaub trotzdem, nochmal so überfordert mit der arbeit dort zu sein. Aktuell ist auch gerade eine unbefristete feste stelle in wieder einem neuen Bereich ausgeschrieben... allein um Interesse zu zeigen muss ich mich aber bewerben.. schätze aber dass mir trotzdem die kraft gerade dazu fehlt..
Ich bin nun sechs Wochen krank geschrieben. Muss nicht irgendwann der Betriebsarzt ran? Wann denkt ihr kann ich wieder anfangen zu arbeiten, und wie offen kann ich meinem arbeitgeber diesbezüglich sein? Ich neige dazu immer in Tränen auszubrechen.. bin sehr nah am Wasser gebaut. Das ist mir echt unangenehm..
Lg

19.10.2013 17:33 • #3


M
Anscheinend hast Du eine befristete Stelle?
Da würde ich auf keinen Fall dme Arbeitgeber gegenüber die Wahrheit sagen, sonst bist Du den Job wahrscheinlich leider bald los, denn dann kann er ja davon ausgehen, dass das länger dauern kann und möglicherweise auch wieder auftritt...
Du schreibst, jetzt in der neuen Abteilung würdest Du nicht mehr gemobbt, die Kollegen wären sogar nett und würden Dich unterstützen.
Warum meinst Du denn, Du müsstest Dich bei der neu ausgeschriebenen Stelle bewerben, wenn Du befürchtest, dort überfordert zu sein?
Anscheinend bist Du ja auf der jetzigen Stelle noch gar nicht lange, dann bleib doch erst einmal dort und arbeite Dich dort richtig ein!
Und wenn Dich ein Vorgesetzter fragen sollte, ob Du Dich nicht für die ausgeschriebene Stelle bewerben möchtest, erklärst Du, dass Du erst einmal die jetzige Tätigkeit richtig erlernen und sicher ausführen möchtest, bevor Du Dich schon wieder an etwas Neues wagst.
Das würde doch eigentlich sehr vernünftig und verantwortungsvoll klingen, ich kann mir nicht vorstellen, dass Du davon Nachteile hättest?!
Ich würde mir an Deiner Stelle mal Zeit lassen, irgendwo richtig anzukommen und Routine zu entwickeln, damit kommt dann auch von ganz alleine das nötige Selbstvertrauen in Deine Fähigkeiten, um Dich später für eine weitere Position zu bewerben.
Um so mehr, da Du aktuell mit der Situation bezüglich Deiner Kollegen usw. zufrieden zu sein scheinst!
Mach langsam und hetze Dich nicht selber- Du bist doch jung, Du hast doch noch alle Zeit der Welt, um Karrriere zu machen, das musst Du doch nicht übers Knie brechen und Dich dabei überfordern!
Ich wünsche Dir, dass Du die für Dich beste Entscheidung triffst!

19.10.2013 23:33 • #4


B
Hallo,
ich bin auch ganz neu hier im Forum und auch 23, habe allerdings bereits seit ca. 4 Jahren Probleme mit Panikattacken. Als ich meine erste Panikattacke hatte kam diese auch sehr plötzlich genau wie bei dir und von diesem Punkt an stellten sich dann ununterbrochen Ängste ein. Durch das Denkverhalten in solchen Situationen gerät man schnell in einen Teufelskreis und ich habe genau wie du die Symptome gegoogelt und Antworten wie z.B. Krebs oder Multiplesklerose erhalten. In meiner damals sowieso schon labilen Situation hat mich der Gedanke daran dass ich eine dieser Krankheiten haben könnte vollends fertig gemacht.
Von dem Punkt an lebte ich auch in ständiger Angst vor der Angst und ich glaube dass es bei dir gerade dieses Angst vor der Angst ist die dich nicht mehr zur Arbeit gehen lässt und so weiter.
Den Termin bei deinem Neurologen musst du unbedingt wahrnehmen doch ich empfehle dir auch schonmal nach Psychologen/Psychotherapeuten in der Umgebung zu suchen und am Besten solltest du am Telefon auch kurz deine momentane Situation beschreiben dann kann es sein dass du sehr schnell einen Termin bekommst.

Du musst unbedingt versuchen den Kontakt zu anderen Menschen aufrecht zu erhalten. Telefoniere mit Freunden, geh zu Freunden oder wenn du davor zu viel Angst hast sollen sie zu dir kommen. Rede mit anderen Menschen darüber wenn du kannst und wenn nicht sagst du ihnen einfach dass es dir im Moment nicht so gut geht und über ganz normale Dinge reden willst.

Was die Sache mit deinem Arbeitgeber angeht also grundsätzlich empfehle ich dir damit offen umzugehen das kommt aber auch immer auf die Beziehung die du zu deinem Chef/Chefin hast an. Ich hatte damals einen sehr netten Chef der mit dem Thema sehr cool umgegangen ist. Das Problem ist einfach dass du die 6 Wochen Krankheit nicht geheim halten kannst und wenn du wieder da bist sowieso fragen gestellt werden.
Grundsätzlich darf man wegen Krankheit sowieso nicht gefeuert werden also deinen befristeten Vertrag kann dir erstmal gar niemand nehmen.

Hoffentlich konnte ich dir helfen.

Wichtig ist nicht den Kopf hängen zu lassen dann packst du das auch-

21.10.2013 19:31 • #5


M
Selbstverständlich begibt sie sich in die Gefahr, gekündigt zu werden, wenn sie ihr Problem thematisiert.
Sie ist ja anscheinend noch nicht lange in der Firma, also möglicherweise sogar noch in der Probezeit und somit ohne Angaben von Gründen kündbar.
Und auch nach der Probezeit kann eine Firma aus allen möglichen Gründen vorzeitig den Vertrag aufkündigen, sie müssen ja die Krankheit nicht als Begründung nennen, sondern können betriebsbedingte Gründe vorschützen o.ä. (selber alles schon erlebt!).
Gerade bei so einem kurzfristigen und nur befristeten Arbeitsvertrag kann sie kaum etwas machen gegen eine Kündigung.
Daher gut überlegen, ob man sich so angreifbar machen möchte!

22.10.2013 03:22 • #6





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