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Hallo ihr Lieben
Ich sitze hier alleine in meinem Zimmer. Draußen ist es schön, die Sonne scheint und es ist warm. Ich versuche krampfhaft nicht daran zu denken was jetzt die Menschen tun, die keine Probleme mit sozialen Ängsten haben.Wie sie lachend und gut Gelaunt den schönen Tag genießen.Unter ihren Lieben.
Und einfach nur zufrieden und glücklich sind.Das bleibt mir leider verwehrt.
Ich bin soo traurig und fühle eine Art Resignation.
Wem geht es heute auch so?

31.05.2025 14:40 • 02.06.2025 x 7 #1


22 Antworten ↓


Hallo und Willkommen im Forum

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Vereinsamung im Alter

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Hallo
Dankeschön

Es gibt sehr viele Forumsmitglieder,die diese Problematik haben.

Manche konnten jahrelang nicht raus gehen.
Hast du eine Vertrauensperson,die dich mal begleiten koennte?

Hallo Orka, ich hatte auch schon mal eine soziale Phobie. Aber ich habe es geschafft rauszukommen.
Ganz langsam, Schritt für Schritt. Das ist viele Jahre her. Und obwohl ich im letzten Jahr wieder mit Ängsten zu kämpfen hatte, habe ich es geschafft, diese Angst nicht wieder aufzubauen.
Du kannst es schaffen.
Was ist deine größte Angst ? Bei mir waren es Menschen allgemein, einkaufen gehen, viele Menschen auf einem Haufen. Damals war ich in einer Tagesklinik und mit Unterstützung ging es in kleinen Schritten.
Bekommst du eine Therapie? Wie machst du es mit einkaufen? Bist du noch berufstätig? Vielleicht magst du ein bisschen erzählen.

Bitte hänselt mich dafür nicht aber wäre Affirmationen eine Option bei sozialer Phobie? Diese geht ja oft mit einem Mangel an Selbstwert einher. Wenn man diesen stärkt, könnte doch auch die Phobie weniger wuchtig sein.

Also eine Aufforderung/Bestaetigung ,dass man es schaffen koennte ,hilft wenig.
Was hilft ,ist jemand ,der einem im rl begleitet.

Dem stimme ich zu

@Orka66 Was hast du bisher unternommen um aus dieser Misslage zu kommen?

Zitat von Orka66:
Ich sitze hier alleine in meinem Zimmer. Draußen ist es schön, die Sonne scheint und es ist warm. Ich versuche krampfhaft nicht daran zu denken was jetzt die Menschen tun, die keine Probleme mit sozialen Ängsten haben.Wie sie lachend und gut Gelaunt den schönen Tag genießen.Unter ihren Lieben.

Warum unternimmst du nicht allein etwas? Ich bin auch ganz allein und habe eine soziale Phobie, aber ich fühle mich nie einsam. Ich bin täglich auf irgendeine Art allein auf Achse.

Hey
Danke für dein Schreiben.
Lg

Das tut mir leid dass du dich so fühlst. Wenn du Tiere magst, könntest du vielleicht mit den Hunden aus dem tierheim spazieren gehen(so gewinnst du auch selbstbewusstein zurück, kommst in die Natur und Gespräche entwickeln sich von ganz allein).Und gabz wichtig, Tiere bewerten dich nicht

Falls du nicht vollzeit arbeiten solltest, wäre auch ein kleiner Job als Alltagsbetreuerin etwas für dich oder ein Ehrenamt, vielleicht im betreuten wohnen. Die älteren Herrschaften freuen sich immer über Gespräche.

So fasst du vielleicht wieder mut und selbstvertrauen in dich....

Zitat von Benommen:
Falls du nicht vollzeit arbeiten solltest, wäre auch ein kleiner Job als Alltagsbetreuerin etwas für dich oder ein Ehrenamt, vielleicht im betreuten wohnen. Die älteren Herrschaften freuen sich immer über Gespräche.

Mit sozialer Phobie? Also DAS könnte ich definitiv nicht.

Ich bin zwar verheiratet, aber lebe schon ein Leben lang, mit Angst und Panikattacken,
mal mehr, mal weniger. Therapien haben mir geholfen.

Ich finde es jedesmal spannend mit dem Fahrrad durch die Natur zu fahren.
Alles was Du machen kannst, ist besser, als alleine im Zimmer rum zu sitzen.

Da grübelt man nur und das ist nicht gut.

Zitat von Schlaflose:
Mit sozialer Phobie? Also DAS könnte ich definitiv nicht.

Es gibt doch nicht die eine soziale Phobie. Jeder hat doch einen unterschiedlichen Leidensdruck. Und mit einem Tier z. B. In due Natur zu gehen um Schritt für Schritt seine Angst abzubauen ist immerhin ein Schritt.

Zu sagen, ich kann das nicht wird ja nie zur Besserung führen. Und ja, ich weiß wovon ich rede. Ich habe auch schlimme Ängste( gehabt). Aber mich in der Wohnung zu verkriechen und zu hoffen, dass ein Wunder geschieht, hat auch nicht geholfen.

Möchtest du vielleicht etwas näher beschreiben, wo deine SP ansetzt, bzw. in welchen Situationen sie auftritt? Wie sind deine Lebensumstände? Aber nur in dem Rahmen, den du möchtest, denn das ist ein Forum und man muss sich nicht vollkommen öffnen.

Zitat von Orka66:
Ich sitze hier alleine in meinem Zimmer. Draußen ist es schön, die Sonne scheint und es ist warm. Ich versuche krampfhaft nicht daran zu denken was jetzt die Menschen tun, die keine Probleme mit sozialen Ängsten haben.Wie sie lachend und gut Gelaunt den schönen Tag genießen.Unter ihren Lieben.

Ach, ob die das alle genießen, nur weil sie so aussehen, lasse ich mal dahingestellt.
Aber Dein Problem haben viele und inzwischen wird man mehr und mehr darauf aufmerksam.
In welche Richtung gehen denn Deine sozialen Ängste, d.h. was kannst Du machen und was nicht?
Ja, und Hallo erstmal.
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Zitat von Benommen:
Zu sagen, ich kann das nicht wird ja nie zur Besserung führen. Und ja, ich weiß wovon ich rede. Ich habe auch schlimme Ängste( gehabt). Aber mich in der Wohnung zu verkriechen und zu hoffen, dass ein Wunder geschieht, hat auch nicht geholfen.

Ich weiß auch, wovon ich rede. Ich war 20 Jahre Lehrerin mit Sozialer Phobie und es hat mich erst richtig krank gemacht. Ich dachte am Anfang auch, dass es mit Übung besser wird, aber genau das Gegenteil war der Fall. Seit ich vor 14 Jahren aus dem Schuldienst raus bin und in der Verwaltung arbeitete ging es mir sehr viel besser. Und jetzt, wo ich seit März in Rente bin, geht mir so gut wie früher vor dem Beginn des Arbeitslebens.
Und wie ich vorhet schon schrieb, habe ich mich nie in der Wohnung verkrochen und fühle mich nicht einsam. Ich mache sehr viel, halt eben allein und genieße es, völlig unabhängig zu sein. Ich habe kein Problem unter Menschen zu sein, nur damit, mich mit ihnen abzugeben.
Wenn jemand so eine starke soziale Phobie hag, dass er die Wohnung nicht verlassen kann, weil er auch Angst hat unter Menschen zu sein, für den kommt eine Tätigkeit mit Menschen erst recht nicht in Frage.

Zitat von Schlaflose:
Sozialer Phobie und es hat mich erst richtig krank gemacht. Ich dachte am Anfang auch, dass es mit Übung besser wird,

Ja, manches wird durch Übung nicht besser und man wird noch kränker.

Deshalb find ich den Spruch das wird durch übung besser und man gewöhnt sich drann eher so semi gut.

Ich habs damals auch versucht bin dann total durchgedreht...

Manches soll halt nicht sein.

Klar meine Soziale Angst bessert sich in gewisser maßen mit Hilfe, aber ich könnte nie im leben mehr unter gruppen tagelang sein.

Schon 5Leute lösen in mir was aus, da bin ich kein Mensch mehr.

Das funktioniert einfach nicht, dafür ist mein soziales zu kaputt gemacht wurden.

Menschen mit Soziale Phobie/Ängste werden nie so werden wie jemand der das nicht hat, das funktioniert nicht, weil da auch noch viele andere Faktoren mit reinspielen.

Zitat von Micha2:
Klar meine Soziale Angst bessert sich in gewisser maßen mit Hilfe, aber ich könnte nie im leben mehr unter gruppen tagelang sein.
Schon 5Leute lösen in mir was aus, da bin ich kein Mensch mehr.

Gruppen finde ich ebenfalls nach wie vor schwierig. Trotzdem kann es sich manchmal lohnen, aus der Komfortzone rauszukommen.

Ich wandere z. B. gerne alleine, das macht mir nichts aus. Ich fing dann an, Wanderungen mit dem Schwäbischen Albverein zu machen. Das waren so 15-20 Leute, da fühlte ich mich nicht sehr wohl. Dann bekam ich über das nicht-kommerzielle Online-Portal nebenan.de Kontakt zu einer Wandergruppe, die einmal im Monat eine gemütliche Wanderung bis 10 km macht und danach noch einkehrt. Beim ersten Mal waren wir 3 Frauen, alle Ü60, da habe ich mich sehr wohl gefühlt. Inzwischen sind wir 7-8 Frauen, die einmal im Monat wandern. Ich fühle mich in dieser Gruppe wohl, weil ich sein kann, wie ich bin, nämlich introvertierter als die anderen. Ich muss mich in dieser Gruppe nicht verstellen, obwohl der Kontakt eher oberflächlich ist und ich die anderen nicht sehr gut kenne. Aber mit einer Frau aus der Gruppe gehe ich inzwischen auch zu anderen Veranstaltungen.

Ich gehe außerdem zu einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen, die sich 14-tägig trifft. Auch hier habe ich mich nicht von Anfang an wohlgefühlt. Trotzdem gehe ich weiterhin zu den Treffen, denn ich kann hier bestimmte Themen ansprechen und fühle mich inzwischen auch wohler. Für mich hat es sich also gelohnt, hartnäckig zu sein. Möglicherweise fällt mir der Kontakt zu anderen leichter, weil ich mich selbst besser so akzeptieren kann, wie ich bin.

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Dr. Reinhard Pichler
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