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Hallo zusammen!

Ich hatte heute morgen mal wieder einen meiner Angst- und Panikanfälle. In Minutenschnelle hatte ich mich schön reingesteigert und mal wieder die Angst gehabt, mich in diese noch weiter reinzusteigern, so dass ich schreiend durch die Gegend renne und / oder einen Herzinfarkt kriege. Nun, was soll ich sagen: ich hab es überlebt, wenngleich ich erst durch nen halben Betablocker und durch die Anwesenheit meines Mannes wieder von dem Tripp runtergekommen bin.

Und nun meine Frage: Wie geht ihr damit um, wenn ihr einen Angst- oder Panikanfall hattet und euch schuldig oder als Versager fühlt, weil ihr es nicht (allein) geschafft habt, aus dem Anfall rauszukommen oder weil ihr es erst gar nicht geschafft habt, ihn zu vermeiden? Mich plagen nämlich nach einem solchen Erlebnis stets die Selbstvorwürfe, dass ich es nicht geschafft habe, angstfrei und stabil zu bleiben Habt ihr einen Tipp, wie man damit umgehen kann?

Lieben Gruß und danke für eure Rückantworten im Voraus!
TinaLina

20.03.2012 11:03 • 25.03.2012 #1


4 Antworten ↓


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Es kann gar nicht das Ziel sein einen Panikanfall zu vermeiden. Die Panik zeigt dir den weg dort hinzugucken was du nicht hen willst und verdrängt hast. Ds eine Funktion und so solltest du die Angst auch betrachten. Nicht wie dein Feind sondern dein Helfer um rauszufinden was mit deiner Seele nicht stimmt. Indem man die Umstände der Situationen analysiert kann man viel über die Ursachen rausfinden. Ach der Versuch und die vorstellung die alleine machen zu wollen ist nicht zielfuhrend. Besser ist alles zu tun um es sich so sicher und einfach wie möglich zu machen da durch zu kommen wenn es aktuell ist. Nicht alleine sein, immer ein Handy mitnehmen, die Notfallmedikamente dabei haben, Musik dabei haben die man laut singen kann, hat mir immer geholfen. Eben für die nötigen Ablenkung sorgen. Es gibt kein Grund für Schuldgefühle, aber da du sie so empfindest scheint da auch eine Ursache zu liegen warum du sie überhaupt hast. Zu hohe Ansprüche an dich selber die nicht erfüllbar sind.

22.03.2012 00:41 • #2


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Nach der Panikattacke den Gedanken, versagt zu haben

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Fakt ist, dass man manchmal Hilfe eines anderen Menschen benötigt, um sich wieder zu beruhigen.
Deshalb brauchst du dich doch nicht schlecht fühlen...
in anderen Lebenssituationen braucht man doch auch oft Hilfe.
Und wenn dein Mann ein Problem hat, würdest du ihm doch sicher auch deine Hilfe anbieten! :)

24.03.2012 15:41 • #3


M
ich kenne das gefühl auch. ich fühl mich als versager, wenn ich überhaupt attacken bekomme.das sind mehrere am tag. und dann fühl ich mich schlecht, wenn ich ein medi genommen hab, mich abgelenkt hab oder etwas ganz vermieden habe.also versage ich (in meinen augen) jeden tag
ich kann damit noch nicht umgehen.
mein pfleger in der klinik meinte, wir sind keine versager. ganz im gegenteil. andere menschen machen alles unbeschwert ohne nachzudenken. wenn wir etwas machen ist das so, als würden wir nen rucksack voller steine mit uns herumtragen.
also müssen wir uns für alles mehr anstrengen und bringen im prinzip die größere leistung, weil wir ein so anstrengendes leben führen.
vielleicht bringt dir der gedanke ja was

25.03.2012 02:29 • #4


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Hallo, ihr Lieben!

Vielen lieben Dank für eure Antworten, mit denen ich sehr gut etwas anfangen kann, denn:
[*] ja, ich tue mir schwer, andere um Hilfe zu bitten, denn ich bzw. es könnte ja lästig sein
[*] ja, ich bin perfektionistisch veranlagt, ich will alles immet gut oder super machen, denn ich habe wohl diese Form der Anerkennung und Aufmerksamkeit durch gute Leistungen bekommen schon in meiner Kindheit gelernt
[*] ja, ich helfe anderen sehr gerne, denn es ist so schön, wenn man als stark dastehen kann
[*] und ja, ich schleppe einen Rucksack mit all diesen sau schweren Wackersteinen herum und leiste trotzdem so viel, was einige wohl nicht mal ohne Ängste gebacken kriegen
.. und trotzdem fühle ich mich dann schlecht und unzulänglich.

Wie bescheuert das ist, merke ich gerade beim Schreiben mal wieder selbst Hm, ich muss wohl verstärkt daran arbeiten, diesen Perfektionismuswahn und mein Selbstbild zu verändern:
[*] es zu akzeptieren, dass die Angst und die Panikattacken zu mir gehören, ich aber dennoch ein liebenswerter Mensch mit allerhand Fähigkeiten und Talenten bin
[*] es zulassen, dass ich um Hilfe bitte und diese auch annehme
[*] es zulassen, dass nicht immer alles 100 % sein muss, damit es auch gut ist; Dinge auch mal so sein lassen, wie sie gerade sind
[*] anderen nur dann helfen, wenn ich das wirklich möchte und kräftemäßig kann
[*] mir immer wieder vor Augen führen, was ich alles schaffe und kann, OBWOHL ich einen schweren Rucksack zu tragen habe.

Nochmals vielen lieben Dank, ich fühl mich schon etwas besser
TinaLina

25.03.2012 15:52 • #5





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