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Angsthase_0
Hallo, liebe Community!

Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Seit Monaten habe ich verstärkte Ängste und Panikattacken.
Citalopram auf 30mg erhöhen, brachte nichts.
Auch die Psychotherapie ist in zu großen Abständen, um etwas zu merken. (Alle 4-5 Wochen ein Termin, was ja in der heutigen Zeit eigentlich Gold wert ist)

Ich habe Angst rauszugehen.
Ich habe Angst alleine zu sein.
Ich habe Angst auf mich gestellt zu sein, wenn die Angst kommt.
Ich habe Angst nicht verstanden zu werden.
Ich habe Angst vor meinen Gedanken.
Ich habe Angst mich selbst zu verlieren.
Ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren.
Ich habe Angst für immer verloren und verrückt zu sein.
Ich habe Angst, dass der Panikzustand für immer bestehen bleiben wird.

Ich suche seit Monaten nach einem Ausweg, einer Lösung, aber fündig bin ich nicht geworden. Oder ich bin zu dumm dafür, um die Lösung, die vor meiner Nase liegt, zu erkennen.

Zusätzlich zu den Panikattacken bekomme ich dann von meiner Umgebung Dinge zu hören, wie „wo soll das mit dir nur hinführen, du wirst einfach nicht besser, wegen dir altern wir schneller, du kannst doch nicht so weiterleben“ etc.


Im Moment habe ich jeglichen Mut, Halt und Vertrauen verloren.
Wie kann ich mir selbst wieder Vertrauen?
Wie werde ich mutiger, um der Angst entgegentreten zu können?
Wo finde ich Ressourcen (in mir), die mir Halt und Schutz bieten können?
Wie können diese Ressourcen mich stärken?

ich bin für jede Antwort und Hilfe unendlich dankbar!
Vielleicht gibt es ja einige von Euch, die mich verstehen können und Wege aufzeigen, wie ich aus dieser Situation rauskomme.

Die besten Grüße
Angsthase

15.03.2024 18:45 • 18.03.2024 x 2 #1


13 Antworten ↓


Kara-velle
Hallo Angsthase,
was hast du denn bisher gemacht?
Und woher kommen deine Ängste, hast du eine Idee?
Mich stärkt schreiben, was denke ich, warum denke ich das, kann ich etwas ändern?
Oft fält mir beim schreiben etwas ein das ich mal anders machen könnte.
Und ... du wirst nicht alles auf einmal Lösen können. Arbeite doch erst einmal an einer Sache die dir die Lösung für die nächste ermöglicht.
Ich konnte eine ganze Zeit nicht alleine raus. Irgendwann hatte ich es dicke und mich bis zur nächsten Strassenecke geschafft. dann bis zur nächsten, dann bis zum Kiosk.
Inzwischen fahre ich wieder Fahrrad.

Kleine Schritte isnd O.K wenn die Richtung stimmt!
Liebe Grüße
Kara

15.03.2024 19:01 • x 4 #2


A


Mut, Halt, Schutz und Vertrauen - Wo seid Ihr?

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Angsthase_0
@Kara-velle

Lieben Dank für deine Antwort, Kara-velle!

Ich denke, dass meine „Urangst“ von extremer Unsicherheit kommt.
Dass ich im Inneren gefühlt keinen Ankerpunkt mehr habe und mich dadurch komplett ausgeliefert fühle.
Wenn die Panik also kommt, bin ich ihr schutzlos ausgeliefert, so meine jetzige Überzeugung.
Und die Panik lauert gefühlsmäßig in jeder Ecke, besser noch hinter jedem Gedanken.

Ich versuche rauszugehen, alleine spazieren. Mal klappt es gut, aber die meiste Zeit konzentriert sich mein Kopf um genau die Details, die mir meine Erfolge versauen. Und das bei jeder Sache, die ich versuche.
Laut Psychotherapeut muss ich die Angst zulassen, sie durchleben und wissen, dass sie vergänglich ist und dieser Zustand der Panik vorbei gehen wird.
Aber mein Kopf sagt: Nein, wenn die Angst kommt, dann bleibt sie auch und es fühlt sich zu schrecklich an um sie zuzulassen und durchzuleben.

Ich wünschte, ich hätte es genauso Dicke wie du, was mich für dich sehr freut und was ja richtig gut ist und neue Lebenskraft schenkt, sodass man wieder mit mehr Wumms und Mut an die Sache rangehen kann.

Davon kann ich aber im Moment nur träumen.

Liebe Grüße!

16.03.2024 00:06 • #3


Schlaflose
Zitat von Angsthase_0:
Aber mein Kopf sagt: Nein, wenn die Angst kommt, dann bleibt sie auch und es fühlt sich zu schrecklich an um sie zuzulassen und durchzuleben.


Zitat von Angsthase_0:
Ich habe Angst, dass der Panikzustand für immer bestehen bleiben wird.

Das kann sie nicht. Eine Panikattacke kann nur bis zu 20 Minuten dauern, weil dabei das Adrenalin, das sich im Körper befindet, verbraucht wird und die PA ebbt ab. Der Körper muss erst neues Adrenalin bilden, um wieder eine Attacke zu erzeugen. Jnd wenn du eine Attacke durchlebst, merkt sich deine Psyche, dass dabei nichts Schlimmeres passiert (keine Ohnmacht, kein Sterben u.ä.) und lernt langsam, dass die Situation nicht gefährlich ist. Und dann werden die Attacken schwächer und hören irgendwann ganz auf. Das dauert aber seine Zeit.

16.03.2024 09:58 • x 2 #4


B
@Angsthase_0 ich hefte mich hier mal dran. Ich bin zur Zeit in der selben Situation wie du. Eine Lösung habe ich leider nicht. Ich versuche momentan irgendwie die Tage zu überstehen.

Ich habe mich auf die Warteliste für die Klinik setzen lassen. Ich glaube, was anderes kann mir nicht mehr helfen.

16.03.2024 10:57 • x 1 #5


Angsthase_0
@Schlaflose

Vielen Dank für deinen Tipp!

Also theoretisch und biologisch klingt das ja alles super logisch.
Das Problem ist nur, dass ich solche Heidenangst vor den Gefühlen und Symptomen hab, die die Panikattacke auslöst, dass ich mich dann dagegen wehre, obwohl ich es eigentlich zulassen müsste, zumindest hieß es so in der Therapiestunde.

Beste Grüße!

16.03.2024 19:31 • x 2 #6


Angsthase_0
@Becky2024

Das kann ich so gut verstehen Becky2024!
Mir geht es auch so, dass ich einfach versuche die Tage zu überstehen.
Du kannst mir gerne ne PN schreiben, wenn du dich austauschen magst.

Beste Grüße!

16.03.2024 19:41 • x 1 #7


B
@Angsthase_0 Vielen Dank, das gebe ich gerne zurück.
Das Forum hier ist auf jeden Fall schonmal ne Hilfe an manchen Tagen.

LG

16.03.2024 19:43 • x 1 #8


Muskelbiber1981
Ich kenne das auch .
Stecke auch seit Wochen in so einer ähnlichen Situation. HAber auch schon sehr lange mit Ängsten und Sorgen zutun.
Bin auch auf der siche nach meiner urangst . Um heraus zu finden wie ich mir besser helfen kann .
Bei mir ist es auch gefühlt kaum halt , wenig bis gar kein Selbstvertrauen mehr ...
Habe mich auch in einer Klinik angemeldet ...
Stecke noch dazu in einer Depression, hoffe Das wenn sich die Depressionen etwas legen werden auch die Ängste etwas runter fahren...

Du bist also nicht allein mit deinen Sorgen und Ängsten, vielen geht es so wie dir!

Wir schaffen das schon irgendwie !

16.03.2024 20:04 • x 3 #9


Muskelbiber1981
Ach fast vergessen. Mir helfen besonders Meditationen... youtube lässt grüßen...

16.03.2024 20:08 • x 1 #10


Angsthase_0
@Muskelbiber1981

Danke für die lieben Worte, Muskelbiber1981!

Man fühlt sich immer alleine bei solchen Problemen, aber Worte wie deine sind wie Balsam für die Seele.
Auch deswegen bin ich im Forum, Gleichgesinnte wie euch zu finden, lässt die Welt der Angst kleiner erscheinen
Meditationen auf Youtube werde ich auch mal versuchen.

Du hast Recht, wir schaffen das!

16.03.2024 23:26 • x 2 #11


Muskelbiber1981
Ja man fühlt sich immer alleine damit. Dabei haben so viele Menschen Probleme dieser Art.
Wir sind trotzdem gut und jeder ist was besonderes .
Ich habe auch gerade wieder angst, morgens ist es bei mir am schlimmsten .

Mal schauen was wir aus diesem Tag machen können .
Schon Kleinigkeiten sind viel wert.
Ich versuche jetzt eine Meditation.

Wünsche euch allen gute Gedanken !

17.03.2024 09:28 • x 1 #12


S
Hallo Angsthase
Dein Beitrag hat mich so an meine eigenen Anfänge mit der Angst erinnert, das ich gestern gar nix mehr dazu schreiben konnte.
Angst ist meiner Erfahrung leider ein Marathon und braucht Zeit. Klar Panik logisch Betrachtet ist nix schlimmes und dauert nur kurz, aber es kostet soviel Kraft und die Ängste drehen sich und drehen sich. Aber mit jeder neugelernten Information mit jedem Aha Moment in der Therapie mit jedem Skill der dir guttut wird es besser und besser. Auch wenn es einem oft wie eine Ewigkeit vorkommt.
Bin grad selbst in einer Phase in der sich für mich viel wieder öffnet und schon viel wieder klappt. Mir hat vorallem geholfen den Stress rauszunehmen. Wenn ich nicht in Panik war war ich sonst in Hochanspannung und in Schlechten Gedanken.
Hast du schon was gefunden wie du den Stress ein bißchen abbauen kannst? Auch hat mir Sichern geholfen. D.h. Wenn du grad ne ganz fiese Phase hast dich eher drauf zu Fokussieren was noch geht und vielleicht noch Freude bring, als mit Biegen und Brechen an der Angst Mauer zu zerschellen. Damit nicht noch mehr verloren geht. Aber trotzdem gezielt wenn ein wenig Kraft da ist sich der Angst zu stellen
Ich wünsch dir ganz viel Kraft auf deinem Weg.

17.03.2024 09:55 • x 1 #13


Angsthase_0
@Sillyblue

Vielen Dank für deinen Beitrag, Sillyblue!

Das mit der Hochanspannung habe ich leider auch.
Es fühlt sich so an, als wäre ich in jedem Moment der Panik ausgeliefert.
Deshalb bin ich ständig total angespannt und immer in Erwartung der nächsten Angstattacke.
Ich habe leider noch nichts gefunden, dass mir hilft, den Stress abzubauen.
Ich denke, dass Wut eigentlich ganz gut wäre, um wieder etwas Power zu bekommen. Aber wütend kann ich irgendwie nicht sein, eher traurig, dass ich in diesem Zustand bin.
Jeder Tag ist quasi ein Kampf gegen sich selbst.
Das mit dem Fokussieren werde ich mal versuchen.

Beste Grüße!

18.03.2024 13:47 • x 1 #14


A


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