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Tranix
Guten Abend zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, um eure Meinungen, Erfahrungen und Hilfen zu lesen.

Kurz zu mir: Ich bin 39 Jahre alt ( naja,im August dann 40 ), bin seit 9 Jahren verheiratet und habe zwei Töchter im alter von 6 und 7 Jahren.

Bevor ich meine aktuelle Situation etwas erklären kann, muss ich wohl ein paar Jahre zurück gehen. Ich denke, das mein jetziges Problem, mit damals zusammen hängt.

Ich habe im Alter von 19 - 23 Jahren viel Dro. konsumiert, Pilze,Canna.,Dro.,Speed und Dro.. Ich hatte den falschen Freundeskreis, war damals recht labil und hatte irgendwie eine schei. Einstellung.
Im Alter von 23 Jahren, habe ich bei einem Freund ( wenn man das so nennen darf ), eine Bahn Dro. gezogen und mir wurde Schlagartig komisch. Ich kannte ja viele Gefühle die Dro. auslösten, aber das Gefühl war anderes.
Es war alles Fremd, alles kam mir komisch vor, als würde ich auf ein Bild schauen. Ich konnte normal reden und war auch Geistig nicht abwesend, aber es war einfach anders.
Ich bin dann nachhause und habe mich hingelegt, in der Hoffnung das es am nächsten morgen besser ist. Aber es war nicht besser, ehr noch schlimme. Ich stand vor dem Spiegel und der Typ im Spiegel war mir Fremd, meine Bewegungen schienen nicht mir zugehören, alles war Surreal.
Ich habe von einem auf den anderen Tag mit den Dro. aufgehört, dachte ich würde verrückt werden. Bin dann nach 3 Monaten zum Psychiater gegangen. Dieser Diagnostizierte mir eine Depersonalisation und Derealisationstörung. Ich bekam Solian verschrieben. Da mein Leben zu dem Zeitpunkt ein einziger Trümmerhaufen war, fehlen mir viele Erinnerungen aus der Zeit. Ich bin dann mit 25 Jahren nach Dortmund gezogen und habe dort gearbeitet und mit der Zeit ging es mir wieder richtig gut. Ich würde sagen, ich habe mich ganz normal gefühlt, wie jeder andere Mensch auch. Das Solian habe ich abgesetzt und meine Gedanken an die schlimme Zeit verblasste langsam.

Ich habe dann geheiratet und bin mit meiner jetzigen Frau nach Bocholt ( meine Heimatstadt gezogen ). Beruflich ging es auch Bergauf. Über eine Zeitarbeitsfirma habe ich 2 Jahre in einem großen Logistik Center gearbeitet, bin nach 2 Jahren fest übernommen worden und ein Jahr später zum Koordinator im Warenausgang aufgestiegen.
Ich habe zwei gesunden Kinder und bin glücklich verheiratet.

Eigentlich sollte doch alles super sein, eigentlich

Im Mai 2014 bin ich ganz normal zur Arbeit gefahren und wollte gegen 9 Uhr mit einer Kollegin eine Rauchen gehen. Auf dem Weg wurde mir auf einmal komisch. Ich dachte es wäre der Kreislauf und es würde gleich wieder gehen. Habe mich kurz hingesetzt und habe meine Kollegin angesehen, die dann nur meinte Du bist kreidebleich, ich hole dir mal was zutrinken . Ich dachte zu dem Zeitpunkt noch immer, es wäre der Kreislauf und es würde gleich wieder gehen.
Als wir zurück in die Halle gegangen sind, wurde es noch Schlimmer. Ich fing an zuzittern und bekam Angst. Mein Vorgesetzter rief mir dann einen Krankenwagen.
Die Sanitäter haben mich dann ins Krankenhaus gefahren. Puls war bei 110 und Blutdruck bei 160 zu 95.
Im Krankenhaus wurde ein Blutbild gemacht und Lunge und Herz geröntgt. Alles ohne Befund.
Da ich wenig gegessen hatte, oder ehr gesagt gar nichts, an dem besagten Tag, meinte die Ärztin es würde wohl daran liegen.
Ich bin dann wieder nachhause und habe mich zwei Tage krank schreiben lassen.
Als ich wieder Arbeiten war, hatte ich die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl. Ich dachte mir, das sei normal, da ich vor ein paar Tagen noch hier zusammen geklappt bin.
Ein paar Wochen vergingen und es normalisierte sich wieder etwas.
Ende Juni musste ich meinen Bereichsleiter vertreten und hatte die Verantwortung für 200 Mitarbeiter und das wir unser Tagesziel erreichen. Ich habe keinen direkten Druck gespürt, da mir meine Arbeit sehr viel Spaß macht und ich viel vertrauen von meinen damaligen Vorgesetze hatte.
An diesem besagten Tag war sehr viel zutun, es war ein Freitag, an dem wir normal nur bis 21 Uhr arbeiten. Ich habe die Schichten verlängert, da wir unser Tagesziel sonst nicht erreicht hätten.
Um 23:00 Uhr hatten wir es endlich geschafft und ich merkte wie ich innerlich sehr unruhig wurde.
Ich bin dann etwas gelaufen und es wurde immer Schlimmer, ich hatte das Gefühl ich würde jeden Moment umkippen oder müsste sterben, ich bekam Panik. Versuchte mich ins Auto zusetzen und wollte nur noch nachhause, ich bin ´nur 10 Meter gefahren und habe mir dann einen Rettungswagen rufen lassen. Ich dachte ich müsste sterben.
Im Krankenhaus, wieder erhöhter Puls und Blutdruck. Ich bekam Nitro und sollte eine Nacht zur Überwachung bleiben. Im Krankenhaus zimmer konnte ich mir irgendwie nicht beruhigen, ich fing an zu zitter und rief die Schwester. Sie gab mir eine Tablette und danach konnte ich einschlafen .

Am nächsten Tag bin ich wieder nachhause gegangen und zu meinem Hausarzt. Dieser meinte dann, es war wohl eine Panikattacke, da man körperlich bei mir auch nichts gefunden hat.
Er verschrieb mir Opipramol und schrieb mich für zwei Wochen krank, ich sollte mich etwas ausruhen.
Bevor ich es vergesse, es wurde vom Hausarzt ein 24 Stunden Blutdruck und EKG gemacht. Ergebniss : Blutdruck teilweise etwas tief und Puls etwas erhöht. Ich habe noch Bisoprolol bekommen, damit der Puls etwas ruhiger wird.

Nachdem ich zwei Wochen Krank geschrieben war, bin ich wieder zur Arbeit. Ich fahre knapp 30 km bin zur Arbeit und um so näher ich kam, um so nervöser wurde ich. Ich ging in der Halle und hatte das Gefühl ich muss hier wieder raus. Ich konnte mich nicht konzentrieren und alles um mich herum war nicht echt. Es war ein grausames Gefühl.
Das ganze ging dann ein paar Wochen so. Ich bin oft früher von der Arbeit nachhause, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Ich hatte oft das Gefühl ich würde gleich durchdrehen, meinen Verstand verlieren oder einfach tot umfallen.
Ich habe den ganzen August Urlaub genommen, in der Hoffnung, es würde besser werden. Aber Pustekuchen, nix wurde besser. Das Opipramol half mir leider nicht und der Tag, an dem mein Urlaub vorbei ist, kam immer näher.

Am 20 August wurde meine Tochter eingeschult. Wir waren morgen in der Kirche und es war relativ gut auszuhalten für mich. Wir sind dann nachmittags noch mit den Kindern ein Eis essen gegangen und alles war gut.
Abends lag ich auf der Couch und wie aus dem nichts, wurde alles Fremd, als hätte jemand den ganzen Raum ausgewechselt. Ich rief meine Frau, weil ich Angst bekam. Diesmal war das Gefühl auch anderes, als sonst. Mein Körper fühlte sich Heiß und Kalt gleichzeitig an, überall fühlte es sich an, als würde kleine Nadeln in mich hinein piksen. Meine Frau versuchte mich zu beruhigen, sagte es sein eine Panikattacke und diese würde auch wieder vergehen, aber ich war der festen Überzeugung, das Gevatter Tot mich jetzt holt. Ich bat sie, mir einen RTW zurufen.

Als die Sanitäter kamen, hatte ich einen Puls von 120 und einen Blutdruck von 190 zu 110. Sie nahmen mich mit ins Krankenhaus. Diesmal blieb ich 5 Tage dort und es wurde jede menge untersucht. Doppler der Aorta , Belastungs EKG , EKG über 3 Tage, Röntgen vom Herzen, Ultraschall vom Herzen, Blutbild usw.
Eigentlich war alles ohne Befunde. Das EKG über 3 Tage zeigte keine Auffälligkeiten. Blutbild war Top. Blutdruck immer zwischen 120/130 zu 70/80.
Die Ärztin verschrieb mir noch Ramipril, weil sie meinte meine Blutdruck sei etwas zu hoch. Als mein Hausarzt den Bericht vom KH bekam, meinte es, es wäre alles in bester Ordnung, körperlich gesehen.

Im Krankenhaus fühlte ich mich sicher und mir ging es auch recht gut. Als ich nachhause kam, war mir zwar noch etwas mulmig, aber es war erträglich. Außerdem hatte ich am Tag der Entlassung Geburtstag und somit wartete Kuchen zuhause auf mich
Am 2. September musste ich wieder arbeiten und um so näher der Tag kam um so unruhiger wurde ich. Es ist schwer in Worte zufassen, wie ich mich fühlte, aber es war so, als müsste ich zu meinem Henker fahren. Die Tage auf der Arbeit waren eine Qual, ständig bekam ich Angstattacken und ganz schlimm die Angst vor der Angst. Ich bin auch da noch öfters nach Hause gefahren, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe, auf der Arbeit. Mir war dort alles Fremd, alles war nicht Real und ich hatte das Gefühl, gleich Wahnsinnig zu werden.
Da das seit Monaten so ging, wurden meine Vorgesetzten langsam auch ungeduldig. Ich habe eine Job mit Verantwortung und bis zu dem Tag im Mai, konnte man sich immer 100 % auf mich verlassen und ab dem Tag, bin ich mehr von der Arbeit abgehauen, als das ich da war.
Wenn ich meine Arbeit nicht verlieren wollte ( könnte ich mich auch gar nicht leisten, da ich für unser Familieneinkommen zuständig bin ) , musste sich was ändern.

Puhh, soviel schon geschrieben. Schonmal ein Danke, an alle die es bis hierhin gelesen haben. Ich brauche mal ne Zig. und schreiben gleich wieder

Ich bin dann zum Neurologen gegangen. Dieser bestätigte die Angststörung auch und empfahl mir eine Therapie. Ich sagte ihm, das diese Gefühle zu 85 % auf der Arbeit sind und ich was brauche, was mir hilft die Tage auf der Arbeit zu überstehen, damit ich diese nicht verliere. Er verschrieb mir Paroxitin 20 mg und schrieb mich noch zwei Wochen krank, damit ich das Medikament einschleichen kann.
Das habe ich dann auch gemacht ( das war der Horror, aber das ist ein anderes Thema ), gleichzeitig bin ich eine ambulante Therapie bei einem Psychologen angefangen.

Langsam ging es mir besser im Vergleich zum vorherigen befinden. Es gab Tage das klappte es gut und es gab welche, an denen es schwerer war. Panikattacken waren noch da, aber schwächer. Auch das Gefühl, alles wäre Fremd kam mindestens einmal am Tag, mal für 30 Minuten, mal für 2 Stunden und auch mal einen ganzen Tag durch. Aber es war auszuhalten und ich schaffte es, meiner Arbeit wieder nachzugehen.

Ein halbes Jahre verging und ich setzte das Paroxitin ab. Auch das ausschleichen, war alles andere als schön, aber ich schaffte es. Mein Therapeut meinte auch, das ich nur noch alle 4 Wochen eine Sitzung bräuchte und im Notfall anrufen könnte.

Das ist meine Geschichte in Kurzform bis heute.

Wie fühle ich mich zurzeit. Es ist ein auf und ab, gute und schlechte Tage. Richtige Panikattacken habe ich fast gar nicht mehr. Schlimmer ist die Angst selber, das was nicht stimmen könnte. Ich habe teilweise immer wieder Depersonalisationsstörung. Meistens wenn ich Ruhe habe und Zeit habe, auf mich zuachten. Das kann beim Autofahren sein, das ich auf einmal denke, das meine Hand sich gar nicht wie meine anfühlt. Das der Typ im Spiegel, nicht ich bin. Was ich mittlerweile gelernt habe, damit umzugehen, nicht in Panik zu verfallen. Auch wenn das oft noch schwer ist.
Ich fühle mich aber nicht wirklich gut. Ich habe oft das Gefühl, das mich meine Gedanken quälen. Oft diese Gedanke,das was nicht stimmt. Es dreht sich dann nur noch darum im Kopf und ich komme nicht davon los. Auch auf der Arbeit fühle ich mich noch nicht wohl. Ich habe oft das Gefühl, das mir schwindelig ist und das ich mich wie schwerelos fühle. Als würde das was ich mache, gar nicht ich machen. Wenn ich solche Tage habe, werden die 8 Stunden zur Qual. Ich merke wie sich Angst breit macht, aber nicht rauskommt.
Ich fühle mich oft Emotionslos. Ich habe seit Monaten nicht mehr richtig geweint, selten richtig gelacht. Manchmal liege ich im Bett und kann nicht einschlafen, weil mich meine Gedanken nicht loslassen.

Ich kann ja alles machen, bin ja nicht eingeschränkt, auch wenn mir vor einigen Situationen manchmal mulmig ist, aber ich schaffe sie.
Wenn ich abgelenkt bin, geht es mir meistens gut, aber sobald ich etwas zu Ruhe komme, kommen wieder die Gedanken, das irgendwas nicht stimmt. Oft ist nur ein Windzug ab Bein oder Arm der Auslöser, das der ganze Tag und meine Gefühle kippen. Banale Dinge, die für jeden normal sind, können bei mir den ganzen Tag versauen.

So langsam habe ich keine Kraft mehr, möchte doch einfach normal leben. Spaß am Leben haben, mit meinen Kindern und meiner Frau.
Kennt das jemand, wird das jemals wieder normal ?

Wenn ich im Auto sitze, denke ich oft, das irgendwas nicht stimmt. Warum ?
Jeder andere fährt Auto und denkt nicht nach, sondern fährt und hört Musik.

Ich sitze auf der Arbeit und das Licht in der Halle verändert sich, weil Wolken vor die Fenster ziehen und ich habe das Gefühl und die Gedanken, als wäre alles nicht Real...

Voll ätzend....ich danke jedem, der es geschafft hat bis hierhin zu lesen. Ich weiß ist etwas lang geworden, aber ich habe schon versucht mich kurz zufassen.

lg
Sascha

13.07.2015 23:47 • 27.07.2015 #1


8 Antworten ↓


O
Hallo Sascha/Tranix,

ist ja ne ganz schön lange Geschichte. Ich weiß nicht, ob alles jemals wieder normal wird. Was heißt denn für dich normal ? Vielleicht sollte man sich erst darüber klar sein. Auf jeden Fall wirbeln Angst und Panik dein ganzes Leben durcheinander, wie ich selber ja auch feststellen muß.

Ich würde an deiner Stelle die Psychotherapie weiter machen und dem Therapeuten genau diese Fragen stellen.

Ach ja, und wenn ich Auto fahren, kreisen auch manchmal meine Gedanken oder schweifen umher

Grüße
Oela

14.07.2015 14:17 • #2


A


Mit der Panik fing es an

x 3


P
Hallo Tranix,
ich bin auch neu hier. Ich habe Deine Geschichte gerade gelesen und es fallen mir viele Übereinstimmungen auf. Im Alter von ca. 19 Jahren schon mal Panikstörung. Dann jahrelang Ruhe und vor einem 3/4 Jahr ebenfalls auf der Arbeit aus heiterem Himmel das Gefühl tot umzufallen. Ich arbeite selber im med. Bereich und wir konnten direkt den Blutdruck messen und entsprechende Med. geben. Am nächsten Tag zum Hausarzt... dort dann Langzeit EKG, Blutabnahme, Langzeit Blutdruck, später Herzultraschall. Wegen eines erhöhten Pulsschlag einen Betablocker bekommen. Leider fällt damit der Blutdruck in den Keller. Dieses Gefühl neben mir zu stehen, mir selber fremd vorkommen kenne ich ebenfalls gut. Habe relativ schnell eine Verhaltenstherapie begonnen und Fluoxetin bekommen. Damit ging es von Woche zu Woche besser. Allerdings vor 2 Wochen einen Rückschlag. Schmerzen in der Herzgegend, sofort dachte ich an Herzinfarkt, war natürlich nicht. Notfall EKG gemacht. Der Arzt tippte auf Intercostalneuralgien und verschrieb mir Novalgin, ich blieb aber skeptisch. Diese Schmerzen vom Rücken? Warum ich Dir das schreibe? Will Dir damit sagen Du bist nicht alleine. Hier im Forum findest Du viele mit ähnlichen Problemen. Ich will auch nur noch mein altes, normales Leben wieder. Lass uns dafür kämpfen.

LG

14.07.2015 15:34 • #3


Tranix
Danke euch beiden, für eure Worte.

Zitat:
Was heißt denn für dich normal ?


Hmm, eine berechtigte Frage. Wahrscheinlich ist normal für jeden etwas anderes.
Für mich wäre normal schon, wenn ich nicht dauert Denken würde, das irgendwas nicht stimmt.

Zitat:
Lass uns dafür kämpfen


Aufgeben ist keine Option

lg
Sascha

19.07.2015 12:23 • #4


Tranix
Nabend,

ich habe mal eine Frage und zwar habe ich meine Panikattacken gut im Griff, richtig stark kommen sie nur sehr sehr selten vor.

Dafür fühle ich mich die letzten Tage sehr komisch, so seltsam, das es schwer in Worte zufassen ist.

Ich fühle mich oft schwindelig ( ich meine es, glaube aber das mir nicht schwindelig ist ), wackelig auf den Beinen. Alles um mich herum ist irgendwie unecht und ich komme mir vor als würde ich schweben. Ich gehe meine Arbeit und meinen täglichen Tagesablauf ganz normal nach, aber es ist ein dauer Gefühl, das irgendetwas nicht stimmt.

Das macht mich wahnsinnig

21.07.2015 18:12 • #5


M
Derealisation bzw. Depersonalisation. Ist bei mir seit der Kindheit fast Dauerzustand.

21.07.2015 18:26 • #6


M
hallo Tranix,

ich denke deine geschichte ist relativ klasisch, ich kann zumindest fast alles genauso von mir berichten. mit dem phänomen depersonaliation habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt, aber dein gefühl der ständigen unsicherheit und der sorge, es könnte dir wieder etwas passieren, kenne ich auch sehr gut. mir wird auch ständig schwindelig und ich befürchte umzufallen.
ich habe das problem bei mir auch noch nicht gelöst, aber mein ansatz besteht neben der konfrontation mit angstbesetzen orten/situation vor allem in entspannungstechiken und leichtem sport. letzteres ist sehr hilfreich dabei, wieder mehr vertrauen in den eigenen körper zu entwickeln. du (oder ich) fühlst dich zwar schwach, bist aber körperlich eigentlich absolut leistungsfähig. es ist wichtig, diese leistungsfähigkeit zu spüren. sonst glaubt dein kopf es nicht.

27.07.2015 01:06 • #7


L
Guten morgen,

Ich wollte dir nur schreiben, dass mich deine Geschichte auch sehr an meine erinnert.
Du bist damit nicht alleine.
Das Gefühl neben sich zu stehen, hab ich hauptsächlich wenn ich unter Druck bin.
Stehst du vielleicht selbst oft unter Druck, weil du denkst funktionieren zu müssen, egal wie es dir geht?
Ich denke, dass es für dich besser wäre, wenn du noch mit der Therapie weiter machen würdest...

Liebe Grüße lukulusw

27.07.2015 08:36 • #8


Tranix
Zitat:
Stehst du vielleicht selbst oft unter Druck, weil du denkst funktionieren zu müssen, egal wie es dir geht?


Ich denke schon. Ich mache meine Therapie weiter und mein Therapeut meinte, das er mich vieleicht für 2 Wochen krank schreiben würde, damit ich etwas zur Ruhe komme. Das wollte ich aber nicht, da mein Stellvertreter derzeit im Urlaub ist und ich die Schicht leiten muss. Ich denke schon, das sowas innerlich Druck aufbaut.

Manchmal könnte man den Kopf in den Sand stecken, wenn wieder so eine schlechte Phase da ist, aber das hilft ja am Ende auch nicht.

Danke euch, für eure Antworten, ich finde sowas hilft einem immer

lg
Sascha

27.07.2015 11:51 • #9





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