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Hallo zusammen.

Ich bin mittlerweile total am Ende. Psychisch und auch körperlich. Das wird wohl etwas länger werden der Text.

Seit Januar 20024 hat mich die Emo total im Griff. Sie kam schleichend.
Anfangs konnte ich noch normal essen und auch noch raus. Konnte noch einkaufen und auch täglich meine langen spaziergänge machen.
Seit September letzten Jahres wurde es nach und nach schlimmer.
Stand heute. ich kann nichts mehr. Ich wiege noch 45 kg bei 159cm und ich zwinge mir alles rein. Ich habe immer sehr gesund gegessen und das auch gerne. Nun ist es noch ein Brötchen zum Frühstück. Mittags gibt es Joguhrt mit banane und Müsli und manchmal ne Kleinigkeit zwischendurch. Ich habe durchgehend symptome wie. mal ein völlegefühl, dann brechreiz und wprgehefühl. Früher hat mein magen mir signalisiert wenn ich Hunger hatte ( knurren) oder eben Appetit. Heute ist gar nichts mehr. Keinen hunger, keinen Appetit. Esse dann aber trotzdem mal ne Kleinigkeit. Aber die Symptome gehen einfach nicht mehr weg. Übelkeit ist auch täglich. Das ist auch mit der Grund weswegen ich mich nicht mehr raus traue.
Ich weiß das viele an Emetophobie leiden, aber ihr könnt ja wenigstens noch raus und etwas am Leben teilnehmen. Geht es jemanden ähnlich?
Ich stehe schon auch sämtlichen wartelisten, bekomme aber oft absagen weil man sich mit der emetophobie nicht auskennt.

Ich lese Bücher noch und nöcher, aber ich bekomme es nicht in den griff.

Am meisten angst hab ich davor noch mehr an Gewicht zu verlieren.

Bin über Ratschläge sehr dankbar.

Lg

20.03.2025 18:07 • 20.03.2025 #1


6 Antworten ↓


@Jule1977
Das ist eine unglaublich belastende Situation, und ich kann absolut nachvollziehen, warum du dich so am Ende fühlst. Dein Körper und dein Kopf sind gerade in einer Dauerschleife aus Angst, Stress und körperlichen Symptomen gefangen, die sich gegenseitig verstärken.

Dass du trotzdem isst, auch wenn es schwerfällt, zeigt, wie stark du eigentlich bist – auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt. Dein Körper hat sich durch die Angst und die reduzierte Nahrungsaufnahme an den Zustand gewöhnt, weshalb dein Hunger- und Sättigungsgefühl gestört ist. Das kann sich aber wieder regulieren, sobald dein Körper merkt, dass keine „Gefahr“ mehr besteht.

Das größte Problem ist gerade nicht das Essen an sich, sondern die Angst davor. Das Problem ist: Je mehr du dich zurückziehst, desto mehr verstärkt sich die Phobie. Dein Gehirn lernt, dass „draußen sein“ oder „essen“ eine Bedrohung ist – auch wenn du weißt, dass es eigentlich nicht so ist.

Was jetzt helfen könnte:
• Langsam wieder an Aktivitäten herantasten, selbst wenn es schwerfällt. Selbst 5 Minuten draußen sein kann ein erster Schritt sein.
• Begleitung suchen, um die ersten Schritte nicht alleine machen zu müssen. Falls jemand mitkommen kann, ist es oft leichter.
• Eine Therapie finden, die sich mit Ängsten allgemein auskennt, auch wenn sie nicht explizit auf Emetophobie spezialisiert ist. Die Mechanismen dahinter sind oft die gleichen wie bei anderen Angsterkrankungen.
• Nicht perfekt essen wollen, sondern den Druck rausnehmen. Besser regelmäßig kleine Mengen, als sich an festen „gesunden“ Regeln festzuhalten.

Du hast schon so viel probiert, und ich sehe, wie sehr du kämpfst. Das zeigt, dass du noch nicht aufgegeben hast – und das ist ein riesiger Unterschied. Auch wenn es sich jetzt so anfühlt, als würdest du nie aus diesem Loch rauskommen, kann sich das wieder ändern. Aber du musst deinem Körper und deinem Kopf erlauben, neue Erfahrungen zu machen, damit dein Gehirn wieder lernt, dass Essen und rausgehen nicht gefährlich sind.

A


Meine Emetophobie wird immer schlimmer

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hi jule,ich weiss dass meine idee nicht die ursache deiner ängste löst.aber vielleicht wäre es vorerst eine krücke für dich die symptome loszuwerden.also übelkeit und magenprobleme.
einfach dass du über einige zeit beschwerdefrei bist und somit der fokus davon weg kommt.wenn man einmal in so einer angstspirale drin ist,wartet man gerade zu darauf,dass einem wieder übel wird oder der magen rebelliert.
klar ist das auf lange sicht keine lösung.aber vielleicht würde es dir erstmal helfen dich von den gedanke zu lösen.das kommt ja vom kopf,wenn kein körperliches korrelat besteht.
es gibt ja spezielle antiemetika die auf das brechzentrum wirken.die sind zwar verschreibungspflichtig,aber vielleicht hast du da eine chance.....wirken tun die in jedem fall.
klar sollte das ganze dann auch an der wurzel gepackt werden,aber jetzt als interims lösung bis du vielleicht eine anlaufstelle hast.....

Du hast recht, ich muss raus, nur fehlt mir echt gerade der Mut. Ich habe kein Problem auch alleine raus zu gehen.... ist mir sogar lieber. Kopfhörer dann rein und los. Ich muss es mal versuchen.

Können die Symptome schon eine mangelernöhrung sein?
Ich nehme morgens immer noch vitamin d und b12 zum Frühstück ein und magnesium.

Hab jetzt vorhin meine banane gegessen und die liegt auch wie ein Stein im magen.

Oh man.... ich wog vor einem Jahr noch 62 kg. Wie gerne hätte ich die wieder drauf.

Ich hatte sie schon einmal vor 20 Jahren so schlimm gehabt. Ich weiß nur nicht mehr wie schlimm es damals war. Erfolgreich verdrängt würde ich sagen. Dann hab ich 20 Jahre ein völlig unbeschwertes Leben geführt. Hab sogar im Rettungsdienst angefangen. Ich vermisse meine Arbeit sehr.

Ich kann dir so nachfühlen!
Ich hatte das auch, mehr als 2 Jahre lang.
Emeto schon immer, aber vor ca. 4 Jahren fing es von einem auf den anderen Tag an mit Übelkeit, die nicht mehr aufhört, würgen, Brechreiz. Ich konnte auch nicht mehr essen, und hab innerhalb weniger Monate mehr als 20 kg abgenommen, auf knapp 40 kg bei 1,60.
Keine Antiemetikum hat mir geholfen, keines hat gewirkt.
Hab dann Mirtazapin verschrieben bekommen, aber auch das hat wochenlang eher noch alles verschlechtert.
Dann konnte ich wenigstens kurz nach dem Mirta am Abend ein wenig essen.
Ich war 3x stationär auf einer Internen um Infusionen zu bekommen, aber niemand wußte Rat, und ich wurde immer wieder entlassen, und es wurde nicht besser.
Ich hab dann begonnen Ingwer zu essen. Ja, puren, rohen Ingwer. Gut gewaschen, in Scheibchen geschnitten und knabbern. Ist zitronig und scharf am Anfang, aber das nimmt die Übelkeit.
Das wußten schon die alten Seefahrer dass es gegen schwere Seekrankheit wirkt.
Ich hab das wirklich den ganzen Tag über geknabbert, ständig. Und langsam wurde es besser. Das ging nicht von heute auf morgen, aber Ingwer vor dem Essen und danach, half, dass ich in kleinen Portionen überhaupt was essen konnte.
Ich konnte zu dieser Zeit nicht mal Zähne putzen, weil es mich so gewürgt hat.
Ich hatte alles ausprobiert, Seaband, Heilerde, Tees, nicht mal die Chemomedikamente gegen Erbrechen halfen mir, nicht Kortison, nichts.
Probiere es mal mit Ingwer - ich hab den jetzt immer zuhause, weil mir noch oft schlecht ist - es hilft immer!
Jetzt geht es mir wieder gut, ich weiß nicht was es so schlimm ausgelöst hat, aber ich kann wieder essen und hab auch wieder ein wenig zugenommen.
Ich wünsche dir dass es dir auch hilft!

@luciana das freut mich zu hören das es dir deutlich besser geht. Das macht mir Mut. Hattest du auch täglich magenprobleme gehabt?
Ingwer hab ich auch immer zuhause, aber mag ich nur frisch aufgekocht mit frischer zitrone drinnen. Kann ich haber nicht täglich ab. Ich nehme mcp wenn es zu schlimm wird.

Anfangs wars die übelkeit und seit wochen ist die übelkeit etwas im Hintergrund, aber dafür diesen brechreiz.

@Jule1977
Verdrängung ist bei sowas dauerhaft nie gut.
Hast du es mal mit einer Therapie versucht um die Ursachen zu finden und diese aufzulösen? Dann kommt das auch nicht so schnell wieder.
Aber es muss be- und verarbeitet werden.

Dann kommst du auch Schritt für Schritt wieder in ein normales Leben mit Arbeit etc. Aber jetzt erstmal musst du wieder auf die Beine kommen und das hat prio.




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Dr. Christina Wiesemann
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