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Hey guys ,
ich heiße für diese Webseite Cryow bin 22,5 Jahre alt. Seid dem Oktober 2021 leide ich unter einer Panikstörung. Symptome und PA hatte ich vorher auch schon, aber immer in einer sehr abgeschwächten Variante und meist nicht länger als 30sec. Zumindest hab ich die Symptome in diesem Moment als nicht gefährlich bewertet. Außerdem dachte ich um ehrlich zu sein seihen dies Flashbacks von einem unangenehmen Trip gewesen(nach dem rauchen von Spice). Dieser Horrortrip ist im Endeffekt echt Fluch und Segen, da ich auf der einen Seite zwar die schlimmsten 2 Std meines Lebens hatte aber auf der anderen Seite eine wichtige Erfahrung die mich bestimmt vor einer gefährlichen Sucht gerettet hat. War zu dem Zeitpunkt ziemlich anfällig für sowas haha. Hab mir dieses Jahr aber mit dem aufhören zu rauchen bewiesen dass ich älter und deutlich vorausschauender geworden bin. Es gab noch zwei, drei weitere Auslöser die kurzgefasst meine Allergien, eine Prüfungserfahrung und die Arbeit in einer neurologischen Früh Reha beinhalten. Zumindest denke ich das diese Teil der Auslöser wahren. Doch die PA aus der sich im nachhinein eine Panikstörung endwickelt hatte, hatte ein ganz anderen Auslöser dazu jetzt:
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Randinfos die Zum verstehen wichtig sind.
-Corona Beginn
- Endphase Fach Abi
- Einen Vater in der AfD plus Corona Leugner/ Schwurbler
-beginn Studium (was für eine Faule Sau wie mich Online nur schief gehen konnte)
-Trennung meiner Ersten Beziehung nach 2 Jahren
-Corona Impfung Biontec
-Angespanntes Freundschaftsverhältnis
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Erstmal kurze Erklärung zu meinem Dad. Ja ich weiß ihr lest grade AfD und stellt euch gleich einen alten, weißen, deutschen Rechtsextremen vor, was ja auch wirklich nachvollziehbar ist, aber mein Vater hat am Anfang nie Anzeichen für eine Rechtsextreme Besinnung gehabt. Im Gegenteil er tanzte Salsa hatte Lat. Amerikanische Freunde, hatte meine türkischen Freunde genauso herzlich wie meine russisch/deutschen Freunde empfangen. Doch die Scheidung mit meiner Mam hat irgendwas bei ihm im Kopf durchschmelzen lassen. Nagut kommen wir zum wesentlichen. Wird nur wichtig sein um meine erste Einstellung zur Impfung zu verstehen.
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Vorwort zur Impfung
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Nagut wie ihr euch jetzt vorstellen könnt war mein Kopf ziemlich brainwashed vom ständigen Mist erzählens meines Vaters. Dies hinterließ auch nach meiner wieder Besinnung noch tief in mir Zweifel über die Impfung die ich nicht Akzeptieren wollte, also lies ich mich teils aus Zwang, teils aus eigener Besinnung aber auch aus Rebellion, gegen meinen Vater, Impfen.
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Der Tag der Impfung.
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Also nun war es soweit gleich würde ich mich Impfen lassen, vorher aber nochmal das Aufklärungsgespräch mit der Ärztin. Diese erzählte mir dann von einer Herzmuskel Entzündung die als folge der Impfung auftreten könne. Auch wenn die Ärzten dies nicht Dramatisierte im Gegenteil habe ich beim Wort Herz und Entzündung schon dicht gemacht. Ich wollte nichts davon wissen. Haut mir die Nadel rein und fertig schnell raus da! Gut nach 15 min und zwei mal fragen von den Rettungssanitätern ob es mir gut geht (die haben wohl bemerkt dass ich sehr unruhig im Wartebereich saß) gings nachhause. Am nächsten Tag wache ich auf mit dem Gefühl das irgendwas mit meinem Herzen nicht stimmt. Es sticht die ganze Zeit im linken oberen Teil meines Bauches( im nachhinein habe ich bemerkt das dort der Magen ist (Facepalm)). Dies ging noch weitere drei Tage so. Die meiste Zeit drehte sich alles um dieses Gefühl und die daraus resultierenden Gedanken. Am vierten Tag war dieses Gefühl weg und ich traf mich mit einem Kollegen mit dem ich gerne Spazieren ging. Wir redeten über Gott und die Welt. Ich erzählte ihm (wie oben in den Stichpunkten angegebenen Punkten) über eine Nachricht die mir ein Freund schrieb mit dem ich zu dieser Zeit nicht das beste Verhältnis hatte. In der Nachricht stand so viel wie kannst du morgen Abend zu mir kommen ich brauch deine Hilfe (achso ich habe vergessen zu erwähnen dass ich eine Woche vorher B-Day hatte ) Irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass die Jungs eine Überraschung Party schmeißen wollten. Mein Kumpel meinte ich sollte hin gehen aber ich war mir sehr unsicher, da ich auf der einen Seite wirklich sauer und verletzt auf der anderen Seite ein sehr empathischer Mensch bin und ich die mühe die diese Jungs machten nicht mit Füßen treten wollte. Dieses Soll ich hin oder soll ich nicht hat sich so hoch gespitzt und zu einem inneren Druck endwickelt dass ich nicht mehr wusste was ich machen sollte und irgendwie ist dann daraus eine PA entstanden. Nur habe ich in diesem Zeitpunkt nicht gesehen das dies eine Folge meines Körpers auf die Situation war. Im geteilt ich habe aufgrund der Herzinfarkt ähnlichen Symptome dies eher mit der Impfung in Verbindung gebracht und wir riefen einen Krankenwagen. Die Sanitäter checkten mich und meine Angst stieg in Folge dessen ,dass einer von den beiden meinte, EKG und Co seihen zwar vollkommen Bedenkens frei, aber ich habe einen sehr unregelmäßigen Puls und ich sollte doch mit ins Krankenhaus kommen. Auf dem Weg dort hin erreichte meine PA den stärksten Punkt. Mir wurde schwummrig und ich war fest davon überzeugt grade zu sterben. Im Krankenhaus angekommen untersuchte man mein Blut. Der zuständige Arzt war ein echter Schatz. Er sagte mir zwar das alles auf eine PA hindeutet und das ich mir keine Sorgen machen solle er aber safty first mein Blut trotzdem untersuchen lassen will. Wer hätte es gedacht alles Sauber im Blut und ich durfte Nachhause. Dies hätte eine einmalige Sache bleiben können doch ich entschloss mich zwei Tage später an dem Ort vorbei zu laufen an dem alles geschah. Richtig dumm! Ich war noch nicht soweit. Die Panik kahm genauso stark wie beim letzten mal. Doch ich entschied mich dagegen anzukämpfen und nachhause zu laufen. Das war ein richtiger Kampf über mehrere Runden. Immer wenn ich dachte jetzt Kipp ich um machte ich eine kurze Atempause. Zuhause angekommen ( die letzten 50M waren die schlimmsten ) war ich so auser puste und hatte schmerzen von der Anspannung meines Brustkorbes, dass ich mich erstmal nicht bewegen wollte. Wieso auch immer Packte mich dann der Gedanke ob was doch nicht mit meinem Herz stimmt. Ich lies ein 24std EKG machen war aber unauffällig. Doch durch das vorher erlebte und die nah Tod Erfahrung fing ich an immer mehr von der Erwartungsangst(auch bekannt als Angst vor der Angst) eingenommen zu werden. Da Studieren nur Online war und ich erst ein Monat vorher die ganzen Ferien gearbeitet hatte, gab es keine Verpflichtungen die mich meiner Angst haben stellen lassen. Und so nährte sich die Erwartungsangst zu einem Endgegner an dem ich immer scheitern sollte. Als würde dieser von mal zu mal ein stück meines Mutes Fressen und größer werden. Natürlich ich schafte immer wieder Erfolge durch die Hilfe meiner Mutter aber ganz im Sinne 1 step forword 3 steps back. Bis der Moment kahm wo alle Schritte nach vorne egal wie riesig sie waren durch eine Niederlage ,mochten sie noch so klein sein, zerstört wurden.
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Gegenwart
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Nun lebe ich schon 5 Monate damit. Ein richtiges schei.. Ich mein versteht mich nicht falsch, es könnte schlimmer (siehe Krieg in der Ukraine) aber das sollte nie eine Begründung sein sich selber nicht unglücklich mit seinem Leben zu fühlen.
Therapie Plätze zu bekommen ist zurzeit echt kacke (kann ich nur zum Thema empfehlen zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-4-februar-2022-100.html#autoplay=true ) Ich weis nicht was ich die nächsten 6 Monate machen soll bis ich einen Platz finde. Hab an Anti depressiver gedacht. wirklich kA. Alle Berichte zu Angststörungen zeigen meiner Meinung nach immer sehr extreme Fälle, dass nimmt einen noch mehr Mut. Fände es cool wenn jemand der damit gelernt hat gut zu leben und sich in meiner Lebenssituation irgendwann wieder fand seine Erfahrungen mit mir zu teilen.
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Ich hoffe ich erreiche Leute damit die es ähnlich geht. Ihr seid nicht alleine.
Aber auch welche die es bereits geschafft haben und uns etwas die Angst nehmen, dass dies nur temporär seih wenn man was macht / sich helfen lässt

13.03.2022 23:44 • 15.03.2022 #1


2 Antworten ↓


R
Herzlich willkommen

Zum Thema Geschichten von Leuten die es geschafft haben. Vielleicht hast du ja Lust dir das Tagebuch von Calima durchzulesen.
Wurde mir selbst von einer Foren-Bekanntschaft empfohlen. Passt zwar nicht 100 prozentig zu deiner Geschichte (bis auf die Herzproblematik), aber ich fand es inspirierend und sehr humorvoll geschrieben:

erfolgserlebnisse-f59/mein-erfolgreicher-weg-aus-der-hypochondrie-t101968.html

15.03.2022 00:16 • #2


C
danke dir ich lese mal rein!

15.03.2022 01:50 • x 1 #3





Dr. Christina Wiesemann