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Hallo.

Ich schreib mal hier um vielleicht ein paar Tipps zu bekommen von Leuten denen es so ähnlich ging und ich schreibe mir auch einfach die Seele vom Leib.
Zu aller erst, ich bin hochsensibel und von Grund aus ein eher ängstlicher und besorgter Mensch. Mache mir sehr viel Gedanken ( viel zu viel leider)
Also richtig angefangen hat es bei mir alles vor einem halben Jahr ca. Ich habe mich anders gefühlt, irgendwie krank, wie kurz vor einer schweren Grippe. Hatte mehrere Probleme wie zum Beispiel Herzrasen, Schwindel... Ich habe mich einfach komisch gefühlt und da habe ich das erste mal so richtig Angst gehabt irgendwas ernsthaftes zu haben. Habe leider sehr viel gegoogelt, mir viele Sorgen gemacht. Ich glaube da hat die Angsstörung schon angefangen, auch schon mit Derealisation usw . Nach mehrern Arztbesuchen wurde bei mir das Pfeiffersche Drüsenfieber festgestellt. Gut dann hatte ich wenigstens die Diagnose, doch das machte es nicht besser. Ich hatte nie die typischen Pfeiffer Symptome: kein Fieber, keine Lymphknotenschwellungen, keine Halsschmerzen etc. Aber mir ging es einfach schei***. Ich war extrem müde, konnte aber nicht schlafen, mir war schwindelig, dachte ich kippe gleich um und vieles mehr. Mir der Zeit fing extrem auf meinen Körper zu achten und reinzuhören. Ich interpretiere das kleinste Kribbelgefühl als etwas schlimmes. Ich hatte Herzrasen, naja rasen es war 130 im Ruhezustand (alles psychosomatisch was ich damals nich wusste. Ich dachte gleich an was schlimmes hatte alles gedanklich durch: Herzmuskelentzündung, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und und und.... Ich fing an täglich mehrmals mein Puls und Blutdruck zu messen.
War jedes Mal überzeugt es waren die letzten Minuten. Ich war 3 mal beim Kardiologen, hatte auch sonst unzählige EKGs - alles unauffällig. Als ich mich vom Herzen etwas gelöst haben ging es weiter zum Kopf, ich hatte einen Druck im Kopf- an was denk ich klar an einen Tumor. Googlte ( leider leider) sehr viel. Hatte Angst einzuschlafen. Was ist wenn es etwas ganz schlimmes ist?Dann hatte ich eine Phase, in der ich meine Haut extrem beobachtete, hatte blaue Flecken entdeckt- an was habe ich gedacht, ihr könnt es auch schon denken... jedes Mal als ich einen blauen Fleck irgendwo entdeckt hab fühlte ich mich furchtbar. Hatte fürchterliche Angst schwer erkrankt zu sein. Ich konnte nicht mehr klar denken. Ab zum Arzt- alles gut. Aber es wurde nicht besser, täglich suchte ich meinen Körper ab, bei jeder kleinsten neuen Entdeckung ( eigentlich harmloses) kam die Angst wieder hoch. Täglich messe ich meine Temperatur, wiege mich. Bei jeder kleinsten Veränderung gerate ich in Panik. Ich sage ständig treffen mit Freunden ab, die Angst und die Sorgen beherrschen meinen Alltag. Ich rede darüber mit fast keinem, meine Mutter nimmt mich auch nicht mehr ernst ( was ich auch verstehen kann) ich kann mir niemandem wirklich darüber reden, fühle mich alleine und überfordert. Ich kann irgendwie nicht mehr ich weiß nicht was ich machen soll, ich bin noch so jung sollte eigentlich meine Leben sorglos leben. In Psychologiescher Behandlung bin ich schon...
Das war jetzt sehr viel, tut mir leid ( leider nur ein kleiner Bruchteil meiner viel Ängste und Probleme) Ich wäre so dankbar wenn sich das einer durchlesen würde und mir vielleicht irgend ein Rat gibt .
LG

29.03.2019 21:21 • 29.03.2019 x 1 #1


4 Antworten ↓


BBrecht
In wirklich stark abgeschwächter Form kenne ich das auch. Ist soo aber schon eine zeitlang her. Das letzte mal bin ich 2010 mit großem tamtam mit dem Notarzt wegen Herzinfarkt zum Krankenhaus gebracht worden, Herz bei 160, Blutdruck sehr hoch.

Dort dann wurde nach eingehender Untersuchung festgestellt, da ist NICHTS. Ich bin dann sogar direkt vom Krankenbett in der Klinik zur Arbeit gegangen (ja, GEGANGEN).

Danach war ich so wütend über den Mist, dass ich geschafft habe, ähnliche neue Anflüge zu ignorieren, weil ich ja WUSSTE, das ist nur gedankengesteuert. Das funktionierte.

Angst und Sorgen haben mich dennoch nicht verlassen. Zur Zeit werde ich fast besinungslos vor Angst, weil meine Frau und meine Tochter 12.000km in ihre ursprüngliche Heimat eisen,um die alten Eltern noch einmal zu sehen. In meiner Vorstellung ereignen sich ann gauenhafte Dinge wie Flugzeugabsturz, schwere Krankheiten, Unfälle oder Flutkatastrophen mit Taifun.

Es hat sich bei mir also verlagert. DAGEGEN komme ich derzeit nicht an. Erst, wenn sie wieder da sind, werden all die begleitenden Symptome wie extreme Müdigkeit, Schwindel, Panikgefühl in der Brust und so von mir innerhalb 1 Minute auf NULL zurückgefahren. Dann ist wieder Ruhe. Erst dann.

29.03.2019 22:14 • #2


A


Die Panikstörung bestimmt mein Leben - wie da rauskommen?

x 3


domi89
@Laura124

Du beschreibst fast genau das gleiche wie es mir geht... Aber mach dir keine Sorgen wir beiden werden noch lange leben!

29.03.2019 23:10 • x 1 #3


L
Zitat von BBrecht:
In wirklich stark abgeschwächter Form kenne ich das auch. Ist soo aber schon eine zeitlang her. Das letzte mal bin ich 2010 mit großem tamtam mit dem Notarzt wegen Herzinfarkt zum Krankenhaus gebracht worden, Herz bei 160, Blutdruck sehr hoch.

Dort dann wurde nach eingehender Untersuchung festgestellt, da ist NICHTS. Ich bin dann sogar direkt vom Krankenbett in der Klinik zur Arbeit gegangen (ja, GEGANGEN).

Danach war ich so wütend über den Mist, dass ich geschafft habe, ähnliche neue Anflüge zu ignorieren, weil ich ja WUSSTE, das ist nur gedankengesteuert. Das funktionierte.

Angst und Sorgen haben mich dennoch nicht verlassen. Zur Zeit werde ich fast besinungslos vor Angst, weil meine Frau und meine Tochter 12.000km in ihre ursprüngliche Heimat eisen,um die alten Eltern noch einmal zu sehen. In meiner Vorstellung ereignen sich ann gauenhafte Dinge wie Flugzeugabsturz, schwere Krankheiten, Unfälle oder Flutkatastrophen mit Taifun.

Es hat sich bei mir also verlagert. DAGEGEN komme ich derzeit nicht an. Erst, wenn sie wieder da sind, werden all die begleitenden Symptome wie extreme Müdigkeit, Schwindel, Panikgefühl in der Brust und so von mir innerhalb 1 Minute auf NULL zurückgefahren. Dann ist wieder Ruhe. Erst dann.



Ich kenne das Gefühl sehr gut, das ärgern danach. Wenn man weiß, dass die ganze Angst und die Gedanken völlig übetrieben oder umsonst waren. Ich fühle mich zwar erleichtert, wenn ich weiß das alles gut ist, aber ärgere mich extrem über mich selber.

29.03.2019 23:23 • x 1 #4


L
Zitat von domi89:
@Laura124

Du beschreibst fast genau das gleiche wie es mir geht... Aber mach dir keine Sorgen wir beiden werden noch lange leben!


Irgendwie gut, dass ich damit nicht alleine bin. Alles gute dir!

29.03.2019 23:24 • x 1 #5






Dr. Matthias Nagel