Seit meinem Urlaub im letzten Herbst geht es mir zunehmend beschissener.
Es fing an mit so seltsamem Benommenheitsschwindel. Jeder Tag auf der Arbeit war eine Herausforderung für mich weil ich einfach nicht drauf klarkomme, wenn mein Körper nicht einwandfrei funktioniert. Meine These ist einfach (ich weiss dass sie nicht gesund ist) Dein Körper muss tadellos funktionieren, du darfst nicht ausfallen. Du hast nen Job und 2 Kinder, nichts davon darf in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich war nach der Arbeit immer so k.o. dass ich erstmal schlafen musste. Parallel war ich beim Orthopäden (Röntgen und MRT HWS - leichte Kyphose und leichte degenerative Veränderungen) , beim Neurologen (Ultraschall Gefässe - ohne Befund) und beim HNO (Schwindeltest - ohne Befund). Ich hatte seither immer mal Tage, an denen es besser war. Aber auch Tage, an denen ich auf Arbeit Panikattacken bekam, weil ich mich in Hitzewallungen, Schwächegefühl, Duselgefühl reingesteigert habe. Dass auf Arbeit dann innerhalb 3 Wochen 3 Menschen kollabiert sind (arbeite im KH) gab mir den Rest und nen grösseren Trigger gab es glaub nicht für mich. Muss aber auch dazu sagen, dass 2 von denen massiv Blut verloren. Der Schwindel wurde etwas besser, dafür lag der Fokus jetzt auf dem Kollaps. Demnach begleiteten mich Übelkeit, Schwäche, die Einbildung plötzlich nicht mehr richtig zu hören usw usw. Und mit diesen Symptomen kam dann wieder so ein doofes Gefühl in den Kopf. Ich nenne es immer Faul-Gefühl. Und als müsste ich mir Rohrreiniger durch die Hirnwindungen blasen. Wenn ich zuhause bin geht es eigentlich noch einigermaßen. Aber wenn ich kaufen gehe oder arbeiten gehe oder wohin auch immer muss ist es ein einziger anstrengender Kampf. Als ich heute morgen aufgestanden bin (habe heute frei) ging es mir bestens. Dann bin ich zum Blumengeschäft und als ich dort war fing es an im Kopf. Druck, Brummen, müde Augen usw. Jetzt bin ich zuhause und bin schon wieder so erschöpft dass ich am liebsten nur auf der Couch liegen würde. Dabei würde ich so gerne mal hier im Haushalt den Rundschlag machen, die Sonne draussen geniessen etc. Mir fehlt so sehr das LEBEN.
Ich habe keine Ahnung warum ich das jetzt alles geschrieben habe... will ich hören dass es mir nicht alleine so geht? Will ich dass mir jmd Mut zuspricht? Will ich dass mir jmd sagt dass das ganze alles typisch für ne Angststörung/Agoraphobie Ist? Vielleicht will ich auch einfach mal meine Last, meine Angst aussprechen? Keine Ahnung... Jedenfalls danke ich Jedem, der sich meiner Geschichte angenommen hat und diesen echt langen Text gelesen hat.
Ich grüsse euch ganz lieb
13.05.2017 08:42 • • 17.07.2017 #1