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Hallo zusammen,

Wäre lieb, wenn ihr meinen Thread davor lesen könntet, um den Verlauf besser nachvollziehen zu können.

Nun gut, ich fange an:
Ich kenne ja Panikattacken und mittlerweile bin ich mir sogar nahezu sicher, dass es sich evtl. um welche handelt, aber gleichzeitig habe ich seit der Woche, anfangs die Beschwerden begonnen haben, eine Verschlimmerung bemerkt.

Ich möchte nur wissen, ob das Personen kennen und ob sie Tipps haben.
Neben der Sache, dass ich bei den Angstanfällen zittere, Atemnot habe und gleichzeitig auch Herzrasen bekomme, hat sich jetzt bei mir eine total komische Stimmung angelegt.
Leichte Tätigkeiten wie Zimmer aufräumen oder aufstehen fallen mir SO schwer wie noch nie. Ich habe keine Lust und kann auch wegen der Agoraphobie kaum rausgehen. Wenn ich mich zu kleinen Tätigkeiten zwinge, wie bspw. kurz mein Bett machen, kriege ich direkt vermehrt Atemnot und spüre die Brustschmerzen noch intensiver. Essen möchte ich gar nicht mehr. Weil ich auch ohne Essen an Durchfall und Sodbrennen leide. Aber besonders diese Last auf den Schultern und der Druck auf dem Brustkorb will nicht weggehen. So langsam habe ich das Gefühl, dass es keine Panikattacken mehr sind, sondern irgendetwas anderes? Wenn ich gar keinen Antrieb mehr spüre und die Welt so fremd erscheint und mein Alltag mit Schmerzen geplagt werden. Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen habe ich natürlich auch noch.

Hat jemand Erfahrungen?

22.04.2021 12:44 • 22.04.2021 #1


16 Antworten ↓


Zitat von Julia21571:
Hallo zusammen, Wäre lieb, wenn ihr meinen Thread davor lesen könntet, um den Verlauf besser nachvollziehen zu können. Nun gut, ich fange an: Ich ...


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Keine Angststörung mehr?

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Zitat von Julia21571:
Aber besonders diese Last auf den Schultern und der Druck auf dem Brustkorb will nicht weggehen.

Das hatte ich immer zu Depressionszeiten. Es kam mir immer vor als hätte ich Zementsäcke auf den Schultern. Druck auf dem Brustkorb habe ich meist wenn ich stark unter Stress stehe.

Deinen beschriebenen Zustand habe ich immer in hochphasen der Angst und das teilweise über Wochen
Bist du in Therapie?
Wenn nicht sollte das dein nächster Schritt sein

Kann petrus nur beipflichten.

Die Angst ist das Eine,die Depression das andere.
Oftmals geht beides Hand in Hand.

Ein Antidepressivum wär glaub ich gut und parallel ein beruhigendes Medikament gegen die Angstzustände.

Beides auseinanderzuhalten und voneinander zu trennen ist unmöglich.
Es ist aber auch nicht nötig.

Man muss nur wissen,wie man damit umgeht.

Also wie beschrieben ein Antidepressivum plus ein Medikament zur Beruhigung.

Und wenn Du Dich wieder etwas gefangen hast eine Verhaltenstherapie.

Zitat von petrus57:
Das hatte ich immer zu Depressionszeiten. Es kam mir immer vor als hätte ich Zementsäcke auf den Schultern. Druck auf dem Brustkorb habe ich meist ...


Und was ist mit Zittern, Unruhezuständen und Herzrasen? Ist das auch ein Zeichen für einr Depression?

Zitat von Lottaluft:
Deinen beschriebenen Zustand habe ich immer in hochphasen der Angst und das teilweise über Wochen Bist du in Therapie? Wenn nicht sollte das dein ...


Ja, bin ich. Eigentlich lief es gut, bis vor einer Woche alles den Bach unter ging. Danach hatte ich ständig den ganzen Tag über Zittern, Herzrasen und Unruhezustände. Konnte mich nicht mehr beruhigen. Bin zum Arzt, er hat mir Betablocker aufgeschrieben. Dann war ich noch mehr am Boden zerstört. Seitdem kann ich nichts mehr essen, mir fällt es schwer aufzustehen, kleinste Tätigkeiten fallen mir schon schwer und ich kenne mich gar nicht so... Normalerweise raffe ich mich schnellstens wieder auf nach einer Attacke, aber diesmal kommen noch Atemnot und so eine Schwere auf der Brust hinzu, ohne, dass ich gerade eine Attacke erlebe.

Zitat von Flame:
Kann petrus nur beipflichten. Die Angst ist das Eine,die Depression das andere. Oftmals geht beides Hand in Hand. Ein Antidepressivum wär glaub ich ...


Wie geht man denn sonst damit um? Abgesehen von den Tabletten, was hilft...

Zitat von Flame:
Kann petrus nur beipflichten. Die Angst ist das Eine,die Depression das andere. Oftmals geht beides Hand in Hand. Ein Antidepressivum wär glaub ich ...


Gehören Betablocker auch zu den Beruhigungsmitteln?

Zitat von Julia21571:
Abgesehen von den Tabletten, was hilft...

Wenn du dazu in der Lage bist: Bewegung. Hatte mir früher gut geholfen. Hatte da aber auch noch nicht die massiven rückenprobleme.

Erstmal wieder halbwegs in die eigene Mitte finden,die Medikamente helfen dabei.
Danach eine Verhaltenstherapie anstreben und die beinhaltet alles was hilft.

Die Therapie kann erst dann funktionieren,wenn sich Dein Denken wieder halbwegs normalisiert hat.

Dann hab ich noch was für Dich:


Atemübungen können helfen aber auch Bewegung (Bewegung baut Adrenalin= Stress im Körper ab).
Gesunde Ernährung ist gut und viel an die frische Luft gehen.
Auch Ablenkung tut gut.

Mir persönlich haben Selbsthilfebücher geholfen,in denen ich gelesen habe,wenn ich mich ab und zu konzentrieren konnte.

Z.B.: Wenn das Leben zur Last wird von Dr. Rolf Merkle.

Oder auch: Wenn plötzlich die Angst kommt von Roger Baker.
Man lernt zu verstehen,was vor sich geht und lernt damit umzugehen und den Weg hinaus zu finden.

Von heute auf morgen geht das leider nicht.
Die grössten Helfer sind Geduld (mit sich selbst) und Zeit.

Weinen tut gut,es entlastet.
Und Akzeptanz ist wichtig.Alles darf da sein.

Man kann auch Entspannungsmethoden erlernen (Autogenes Training/Entspannung nach Jacobsen/Yoga /Meditation o.ä.).

Peter Beer bietet geführte Meditationen an auf YouTube,z.B. diese:


Betablocker senken den Blutdruck,sind aber keine Beruhigungsmittel.
Es kann dazu beitragen,dass man ruhiger wird,ist aber nicht zwangsläufig so.

Es gibt Antidepressiva,die auch gleichzeitig beruhigen,das sind trizyklische Antidepressiva.
Es gibt auch andere beruhigende Medikamente,das besprich am besten mit Deinem Psychiater.

Zitat von Julia21571:
Bin zum Arzt, er hat mir Betablocker aufgeschrieben. Dann war ich noch mehr am Boden zerstört. Seitdem kann ich nichts mehr essen, mir fällt es schwer aufzustehen, kleinste Tätigkeiten fallen mir schon schwer und ich kenne mich gar nicht so.

Depressionen sind eine bekannte Nebenwirkung von Betablockern. Du solltest dringend mit deinem Arzt Rücksprache halten und das Zeug LANGSAM ! wieder ausschleichen. Möglicherweise löst sich dein Problem auf diese Weise.

@Calima

Jetzt machst Du der TE zu ihren bereits bestehenden Ängsten auch noch Angst,dass Betablocker ihre Depressionen auslösen könnten...ganz toll...

https://www.aponet.de/artikel/betablock...igt%20wird.

Zitat von Flame:
dass Betablocker ihre Depressionen auslösen könnten

Möglicherweise gibt es einen Weg, die Depressionen loszuwerden, indem man ein Medikament absetzt, das man nicht zwingend braucht. Warum sollte man den nicht ins Auge fassen?

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/...-haeufiger

Denke,die TE hat nun einen ausführlichen Überblick bekommen.

Ich bekomme auch Betablocker und bin nicht depressiv aber das nur am Rande.

Zitat von Calima:
Depressionen sind eine bekannte Nebenwirkung von Betablockern. Du solltest dringend mit deinem Arzt Rücksprache halten und das Zeug LANGSAM ! wieder ...


Ich habe die Betablocker noch gar nicht eingenommen... Weil ich Angst davor habe.

Okay, dann scheiden die jedenfalls aus.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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