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Hallo Ihr Lieben,

einige kennen mich schon, ich habe seit 7 Jahren die Diagnose Panikstörung (mit 2 Jahren Pause und seit November 2010 starken Rückfall). Nun hab ich manchmal das Gefühl, dass sich meine Angst irgendwie anders anfühlt und befürchte sogleich (sonst wär ich ja kein Angsthase), dass dahinter noch eine handfeste Depression steht.

Dazu muss ich sagen, dass ich total Angst vor der Diganose Depression habe, warum dass so ist weiß ich nicht, ist aber so. Lese halt auch sehr viel darüber und halte mehr denn je Ausschau nach etwaigen Beweisen. Da bis dato die Diagnose aber nicht gestellt wurde (wurde schon mit einem spezifischen Fragebogen von Psychologen getestet) wollte ich wissen, wie sich denn bei Euch, sofern Ihr an einer Depression leidet, sich diese äußert.

Ich denk manchmal, gerade wenn es schlimm ist mit der Angst und gerade Donnerstag und heute waren schlimm, hab den *beep* eingezogen und bin nicht auf Arbeit gewesen

...das halt alles immer so bleiben wird und ich nie wieder normal leben kann. Dann überkommt mich eine Verzweiflung und Traurigkeit und ich weine. Dann denk ich mir gleich wieder, siehste, ne Depression. Hab auch gelesen, dass man bei einer Depression sich nicht konzentrieren kann, vorhin wollte ich eine lange Mail von einem Freund lesen und mich hat nach der Hälfte die Lust verlassen, da dachte ich auch gleich wieder, HAH Depression.

Kann mir bitte jemand helfen. Sind diese Traurigkeit und düsteren Gedanken nur Ausdruck von Verzweiflung (die ja durchaus angemessen sind wenn man nur von Panik gebeutelt ist) und die Selbstbeobachtung wieder typisch bei Angsthasen oder kann man bei den Anzeichen schon von Depression sprechen.

Würde mich sehr sehr doll über Antworten freuen.

LG ckeb

02.05.2011 20:00 • 02.05.2011 #1


4 Antworten ↓


Viele Paniker leiden unter depressiven Stimmungen, aber nicht alle unter Depressionen. Wobei bei mir nicht ganz klar ist ob zu Anfang meiner Panik eine Depression steht. Aber eigentlich merkt man das. Man ist unendlich traurig und weint den ganzen Tag. Man hat Schuldgefühle, kann keine Entscheidungen treffen. Manchmal fühle ich mich auch total schwer. Ich kann mich kaum morgens aus dem Bett raffen. Jede Bewegung ist eine riesige Anstrengung und man könnte den ganzem Tag nur schlafen obwohl man total nervös ist. Anends hingegen kann man gar nicht schlafen. Ich habe das zum Glück nur Stimmungshaft, also keine langanhaltende über Monate. Bei mir ist das immer nur 1-2 Wochen und dann gehts wieder. Aber in der Zeit habe ich dann meist weniger Angst, sondern fühle mich eher erschöpft.
Vielleicht konnte ich dir helfen


Liebe Grüße

A


Ist das eine Depression?

x 3


Achja und mein Psychiater bezeichnete dies als 'angemessene Traurigkeit' in unserer Situation Also mach dir keine Sorgen, das ist völlig normal!!!

Danke Angstnase,

das konntest Du auf jeden Fall. Bin echt ein Typ, der immer auf der Suche nach anderen psychischen Leiden ist. Vielleicht fehlt mir einfach noch die Grundakzeptanz der Angst und die Erkenntnis, wie nachhaltig man im Leben dadurch negativ beeinflusst ist.

Also müde bin ich auch sehr oft, aber die Nacht schlaf ich grundsätzlich durch. Entscheidungen treffen kann ich immer noch, teilweise aber nicht mehr so spontan wie früher weil ich die vorher durchgrübele, ob weil Panik kommen könnte. Schuldgefühle hab ich nicht, nur manchmal fühl ich mich halt schlecht wenn ich denke, was andere durch mich für Nachteile erlangen wenn z.B. mein Freund mich mit der Bahn begleiten muss obwohl er selbst genug zu tun hätte, aber sie sind nicht übermäßig und meines Erachtens der Situation angemessen.

Bin halt in letzter Zeit relativ nah am Wasser gebaut. Heule aber meistens nur im Zusammenhang wenn ich mal wieder was nicht geschafft habe oder wenn ich über Angst und Panik rede. Das ist dann meistens ne Sache von 10 min. und danach fühl ich mich zwar erschöpft aber viel besser und ruhiger. Also einen ganzen Tag heulen hab ich noch nie geschafft (reichen da die Tränen überhaupt aus?).

Also, danke Dir. Ich bin fürs erste mal wieder beruhigt. Denke, dass es keine Depression ist sondern nur eine verständliche depressive Verstimmung aufgrund der Panikbelastung. Ist ja auch echt ein schei.. Gestern hab ich eine Freundin besucht (jaja, Bahn fahren aber ich habs gepackt, wenn auch nur in Begleitung) und die hat mir von ihrem Leben erzählt und was da alles gerade schief läuft. Beide Eltern fast totkrank etc. echt richtig schei.. In solchen Momenten denke ich immer nur. DU BLÖDE KUH! Was machst du hier eigentlich für einen schei.. Es gibt Leute, die richtige Probleme haben (ich weiß, Panikstörung ist auch nicht ohne) aber es gibt echt Leute, bei denen ist offensichtlich und real die Kacke richtig am dampfen und DU.

Ich hab einen superlieben Freund, bin richtig gut im Studium und im Job, finanziell unabhängig, hab eine tolle Familie, die immer für mich da ist und und und. Alles in allem genügend Indikatoren um glücklich zu sein bzw. sogar soviel Glück, dass es auch noch für andere reicht. UND WAS MACH ICH. Blarren und heulen und das Glück nicht genießen.

Naja, dass musste mal raus. Danke fürs Antworten Angstnase.

LG Ckbe

Hallo,
mir geht es exakt wie Dir.
Habe auch eine Höllenangst vor der Diagnose Depression und suche die ganze Zeit nach Symptomen.....
Jetzt fehlt mir die Zeit, ich antworte Dir morgen ausführlich.
Grüße
rotezora

Zitat von ckbe:
Danke Angstnase,

das konntest Du auf jeden Fall. Bin echt ein Typ, der immer auf der Suche nach anderen psychischen Leiden ist. Vielleicht fehlt mir einfach noch die Grundakzeptanz der Angst und die Erkenntnis, wie nachhaltig man im Leben dadurch negativ beeinflusst ist.

Also müde bin ich auch sehr oft, aber die Nacht schlaf ich grundsätzlich durch. Entscheidungen treffen kann ich immer noch, teilweise aber nicht mehr so spontan wie früher weil ich die vorher durchgrübele, ob weil Panik kommen könnte. Schuldgefühle hab ich nicht, nur manchmal fühl ich mich halt schlecht wenn ich denke, was andere durch mich für Nachteile erlangen wenn z.B. mein Freund mich mit der Bahn begleiten muss obwohl er selbst genug zu tun hätte, aber sie sind nicht übermäßig und meines Erachtens der Situation angemessen.

Bin halt in letzter Zeit relativ nah am Wasser gebaut. Heule aber meistens nur im Zusammenhang wenn ich mal wieder was nicht geschafft habe oder wenn ich über Angst und Panik rede. Das ist dann meistens ne Sache von 10 min. und danach fühl ich mich zwar erschöpft aber viel besser und ruhiger. Also einen ganzen Tag heulen hab ich noch nie geschafft (reichen da die Tränen überhaupt aus?).

Also, danke Dir. Ich bin fürs erste mal wieder beruhigt. Denke, dass es keine Depression ist sondern nur eine verständliche depressive Verstimmung aufgrund der Panikbelastung. Ist ja auch echt ein schei.. Gestern hab ich eine Freundin besucht (jaja, Bahn fahren aber ich habs gepackt, wenn auch nur in Begleitung) und die hat mir von ihrem Leben erzählt und was da alles gerade schief läuft. Beide Eltern fast totkrank etc. echt richtig schei.. In solchen Momenten denke ich immer nur. DU BLÖDE KUH! Was machst du hier eigentlich für einen schei.. Es gibt Leute, die richtige Probleme haben (ich weiß, Panikstörung ist auch nicht ohne) aber es gibt echt Leute, bei denen ist offensichtlich und real die Kacke richtig am dampfen und DU.

Ich hab einen superlieben Freund, bin richtig gut im Studium und im Job, finanziell unabhängig, hab eine tolle Familie, die immer für mich da ist und und und. Alles in allem genügend Indikatoren um glücklich zu sein bzw. sogar soviel Glück, dass es auch noch für andere reicht. UND WAS MACH ICH. Blarren und heulen und das Glück nicht genießen.

Naja, dass musste mal raus. Danke fürs Antworten Angstnase.

LG Ckbe





Dr. Hans Morschitzky
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