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Sabi24
Hey zusammen.
Ich hab ja mal erwähnt dass ich zur Zeit die Angst nicht loswerde verrückt zu sein oder zu werden. Ganz starke Angst vor Schizophrenie oder Psychosen. Ich höre 24/7 in mich hinein und meine Umgebung ob ich irgendwas merkwürdiges wahrnehme.
Zwischenzeitlich habe ich es etwas im Griff gehabt aber jetzt grad drehe ich wieder komplett am Rad ich hab ständig das Gefühl meine Gedanken wahrzunehmen, nicht unbedingt hören aber sie sind so stark die ganze Zeit. Ganz schwer zu beschreiben. ich hab so eine schreckliche Angst dass das jetzt doch der Beginn von allem sein könnte ich bin bei einer Therapeutin aber diese sagt immer nur ich muss meine Aufmerksamkeit umlenken. Ich kann das aber nicht und ich traue mich auch nicht im Internet nachzuschauen was das sein könnte, ist das normal, denke ich das nur oder was ist jetzt los ich wünsche mir nichts mehr als ein normales Leben, ich halte den Gedanken nicht aus meinen Verstand verlieren zu können.

27.10.2022 09:16 • 25.01.2024 x 1 #1


36 Antworten ↓


petrus57
Vielleicht hast du ja nur Zwangsgedanken. Ich hatte auch mal lange Zeit den Gedanken verrückt zu werden. Wenn du immer daran denkst, wird es auch immer schlimmer.

27.10.2022 09:27 • x 1 #2


A


Immer noch starke Angst vor dem Verrücktwerden

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koenig
Zitat von Sabi24:
ich hab ständig das Gefühl meine Gedanken wahrzunehmen,


Das ist aber normal, denn wir denken den ganzen Tag. Sie sind auch ständig wahrnehmbar.

So schnell wird man nicht verrückt und selbst mit einer Psychose bist du nicht verrückt. Eine Psychose kommt nicht einfach so. Da spielen schon andere Faktoren mit rein als Stress oder Gedanken. Eine Psychose kann z. B. durch Dro. ausgelöst werden oder durch ein biochemisches Durcheinander im Körper. Aber das kommt nicht von heute auf morgen.

27.10.2022 09:57 • #3


Sabi24
@koenig danke dir.. diese „Symptome“ wechseln sich auch ständig ab. Mal Fokussiere ich mich aufs visuelle und dann aufs Gehör usw. Ich frage mich halt ständig ob es denn ein eindeutiges Symptome oder Signal geben würde dass ich dann erkenne oder befinde ich mich in einem Anfangsstadium vielleicht und bemerke jetzt schon die kleineren Dinge? Ich versteh das nicht. Ich hatte mit 14 mal 3 Züge von einem jo*Not genommen, hab da ganz übel reagiert drauf aber danach nie wieder etwas genommen oder geraucht (außer Zig.). Habe meine Angststörung aber das schon sehr lang… wenn ich mich nicht drauf konzentriere bzw. Abgelenkt bin, fällt es mir auch nicht auf

27.10.2022 10:04 • x 1 #4


koenig
Zitat von Sabi24:
Habe meine Angststörung aber das schon sehr lang… wenn ich mich nicht drauf konzentriere bzw. Abgelenkt bin, fällt es mir auch nicht auf


Da ist doch die Antwort. Es hängt wahrscheinlich mit deiner Angststörung zusammen.

Ich habe auch Phasen, in denen mich z. B. auf die Augen oder Ohren oder anderes konzentriere. Derzeit ist es meine Haut. Ich habe das Gefühl, es juckt hier und da. Dann mache ich mir auch Gedanken, ob etwas körperliches dahinter stecken könnte. Andererseits kenne ich den Juckreiz bereits aus anderen Zeiten. Ich suche mir dann meine Beiträge im Forum mal raus und lese oft, dass ich diese Symptome schon hatte. Realistisch hängt es derzeit mit meiner trockenen Haut und dem Arbeitsstress zusammen.

27.10.2022 10:11 • x 3 #5


E
Mir geht’s seit mittlerweile fast einem Jahr genauso… ️

27.10.2022 17:57 • #6


Sabi24
@Erdbeermuffin was genau beschäftigt dich?

27.10.2022 18:39 • x 1 #7


E
Zitat von Sabi24:
@Erdbeermuffin was genau beschäftigt dich?

Mich plagt tagtäglich die Angst, verrückt zu werden und im Wahn etwas schreckliches anzustellen.

27.10.2022 18:51 • x 2 #8


B
@Sabi24 Also, das klingt wahnsinnig anstrengend! Und so eine Schizophrenie bzw. Psychose ist auch sehr anstrengend! Das ist mal sicher, ... verstehe ich gut, dass du davor Angst hast! Spreche da aus Erfahrung! Aber du hast eine Therapie... das ist viel wert!

Dann: Sind das vielleicht so eine Art kreisende Gedanken? Also wie eine Scheibe, liegend, links herum oder rechts herum? Oder wie eine Walze, drehend vorwärts oder rückwärts? Dagegen könntest du eine Gegenbewegung einsetzen, stell dir also bei einer Scheibe die sich nach links dreht, einfach eine Scheibe vor, die sich nach rechts dreht.

Das ist vom Prinzip vergleichbar, wie wenn du einen Kaffee mit einem Löffel umrührst, immer in eine Richtung, bis der Kaffee sich auch dreht, und du dann mit dem Löffel die Gegenbewegung durchführst, dann kommt der Kaffee wieder zur Ruhe.

Vielleicht hilft es ja!?

Ansonsten fällt mir nur ein, Wissen ist Macht! Wenn du so viel über Schizophrenie und Psychosen nachdenkst, hast du dich sicherlich oder vielleicht auch schon durch den ein oder anderen Text über diese Erkrankung gelesen. Dann wärst du mit einiger Wahrscheinlichkeit auch schon angehende Expertin auf dem Gebiet. Daher würde es dir in diesem Fall doch nach dem Ausschlussverfahren möglich sein, diese Erkrankung bei dir auszuschließen?!

Ein weiteres Problem an der Situation ist, dass sich dein Gehirn an diese Denkmuster, die du beschreibst, wahrscheinlich schon gewöhnt hat... und daher fast schon wie von selbst diese sogenannte Gedankenautobahn nutzt. Schöne Gedanken die sich mit anderen Inhalten beschäftigen werden offenbar viel zu selten von deinem Gehirn genutzt, und sind dann eher sogenannte Gedankenfeldwege. Das ist ein Teufelskreis.

Hattest du dich schon einmal mit der Bernhardt-Methode auseinander gesetzt? Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie etwas für deine Situation ist... Angst, wiederkehrende Gedanken, und so weiter... verwende diese Methode seit März diesen Jahres, ich hatte eine generalisierte Angststörung, und habe sie mithilfe dieser Methode aufgelöst... Google doch einfach mal, da tauchen dann verschiedene Webseiten auf, die diese Methode besprechen, zum Beispiel buchszene,... es gibt auch einen Videokurs.

29.10.2022 21:41 • x 2 #9


redline85
Moin @Sabi24 @Erdbeermuffin

hier wird niemand von Euch verrückt! Diese Ferndiagnose trau ich mich besten Wissens mal zu stellen
willkommen in Club der Zwangsgedanken!
verrückt aus der eigenen Mitte ja... aber den Verstand verliert man nicht so schnell und vorallem nicht so bewusst und reflektiert das auch noch dabei

Das erste Problem ist dass Du die Gedanken bewertest... und das zweite... dass Du Dich damit identifizierst und ärgerst/haderst dass es jetzt so ist wie es ist...
Ein Anfang wäre also, das zweite versuchen abzustellen... die Sache an sich zu akzeptieren...
verrückte, abgedrehte, aggressive, komische Gedanken haben ALLE Menschen... aber nur ein paar Prozent davon haben ein Problem damit... und schon beginnt der ungute Kreislauf, innerlich mit sich hin und her zu diskutieren... aber was steckt dahinter... mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Angst vor Kontrollverlust...
Wichtig ist sich dem ganzen BEWUSST zu werden... vielleicht auch in sich zu schauen, wo/wann das angefangen, wo es herkommt... denken ist bei uns ja nicht das Problem also könnte man ja probieren das konstruktiver zu probieren... und dann auch in den Situationen versuchen bewusst einen Schritt in sich zur Seite zu machen... und objektiv sich und seine Stimmen anzuschauen... die erwachsene Vernunft also auch mal sprechen zu lassen... und dann die Gedanken und Gefühle zuzulassen... durch sich durchfließen und damit Ihnen den Weg frei zu machen auch wieder zu gehen...

Gedanken kann man leider nicht nicht denken... beliebtes Beispiel... denke mal NICHT an einen rosa Elefanten mit grünen Cap aus Gedanken resultieren Gefühle... und durch die Bewertung der Gedanken eben aktuell keine guten Gefühle... also ist das Einzige wo wir aktiv mitgestalten können... der Umgang mit den Gedanken... für die meisten Menschen ist das leicht bzw. unbewusst normal... unsereins muss das üben...
Exposition... sich dem immer und immer wieder versuchen zu stellen, versuchen es auszuhalten und mit Abstand und Verstand es richtig zu bewerten... das ist leider viel Arbeit, Zeit und Anstrengung...

was parallel helfen kann ist... sich allgemein anzuschauen... welche Ängste, Probleme, Baustellen man in sich noch so trägt... was die großen Kernpunkte sind... sich das bewusst machen und einen Plan zu erstellen... was davon man wann, wie am Besten angehen kann... es zu versuchen...
Dinge aufzuschreiben! das hilft schon etwas es besser aus dem Kopf zu bekommen...
sich auch raus zu nehmen... bewusste Pausen... sich bewusst Gutes zu tun... sei es Sport... Wellness... Zeichen... Musik... egal...

ich weiss wirklich wie schlimm sich das anfühlt... aber niemand von uns ist damit wirklich allein!
und das alles ist nur mehr als menschlich!

30.10.2022 09:16 • x 4 #10


P
Also mir scheint die Antwort von Redline sehr gut und hilfreich ...

Ich glaube, dass nahezu jeder Mensch manchmal nah dran ist an Zwangsgedanken und negativer Bewertung der eigenen Gedanken und Beobachtungen. Davon ist kaum jemand frei, würde ich behaupten. Nur ist der entscheidende Punkt, ob die Negativbewertung überhand nimmt, oder man es selbst als normal ablegen kann. Es geht um Akzeptanz, in der Tat.

Ich hatte mal vor Jahren schizophrene Anwandlungen, und mir half sehr, mich bei einer Therapeutin ohne Schranken ausplaudern zu dürfen. Alles an Beobachtungen und Wertungen, die ich randvoll in mir hatte, auszusprechen - und damit ein Stückweit loszulassen. Ich hatte damals bereits die Sorge entwickelt, durchzudrehen; und sah mir selbst gar nicht mal ohne Vergnügen dabei zu, wie ich mehr und mehr abrutschte. Es war unter kreativen Gesichtspunkten spannend. Ich dachte tatsächlich an einem Morgen mal: Wenn du jetzt nicht zu einem Psychotherapeuten gehst, könntest du abgleiten. Es amüsierte mich in dem Moment eher, das war das Schrägste daran. Aber ich ging hin, plauderte mich aus, fand wieder mehr Bodenhaftung in allem.

Ein Tipp vielleicht: Wenn du schreibst, dass du ständig Selbstbeobachtung betreibst; vielleicht gibt es ja Hobbys oder Aktivitäten, bei denen das weniger ausgeprägt ist. Ich mag es zu joggen, weil mein Kopf dabei ruhiger wird. Alles, was mit viel Handarbeit oder dem Körper zu tun hat, kann manchmal entspannend sein. Alles, was einen sinnlich und handgreiflich zu beschäftigen vermag. Rasenmähen. Handwerkliche Arbeit. Fahrradfahren.

01.11.2022 11:24 • x 3 #11


E
Zitat von PQhope:
Also mir scheint die Antwort von Redline sehr gut und hilfreich ... Ich glaube, dass nahezu jeder Mensch manchmal nah dran ist an Zwangsgedanken und ...

Was sind denn „schizophrene Anwandlungen“, wenn ich fragen darf?
Woran erkennt man diese?

01.11.2022 15:10 • #12


P
Mit den Anwandlungen meinte ich: Ich führte Selbstgespräche, konnte mich auf nichts mehr einigen, nichts entscheiden und vertraute auch fast niemandem mehr. Sämtliche Gesichter der Menschen um mich herum erschienen mir wie Maskerade, Fake.
Aber ich hörte keine Stimmen in mir und war auch nicht dissoziativ oder so was. Und mir halfen die therapeutischen Gespräche sofort. - Heute bin ich völlig normal, denke ich. Bis evtl. auf den Umstand, dass ich sehr schnell Aversionen kriege gegen alles Vorgetäuschte, gegen Oberflächlichkeit und Empathiemangel.

02.11.2022 09:21 • #13


Abendschein
Zitat von Sabi24:
ich halte den Gedanken nicht aus meinen Verstand verlieren zu können.

Ich bin fast 40 Jahre nicht verrückt geworden, also nicht vom Arzt
bestätigt, das andere Verrücktsein, sei mal dahin gestellt.

Durch die starken Angst und Panikattacken, habe ich immer gedacht, ich verliere
den Verstand. Habe ich aber nicht. Ich habe immer meinen Namen vor mich
hingegrummelt und die Adresse. Da wußte ich, das ich noch meinen Verstand habe.

Also, ihr Lieben, ihr werdet nicht Verrückt.

02.11.2022 11:16 • x 3 #14


nati1989
Zitat von PQhope:
Mit den Anwandlungen meinte ich: Ich führte Selbstgespräche, konnte mich auf nichts mehr einigen, nichts entscheiden und vertraute auch fast ...

Ich habe auch Panik vor Schizophrenie und Psychose und ich führe auch Selbstgespräche. Ich höre keine Stimmen oder so. Jetzt hab ich Angst

04.01.2023 14:30 • #15


E
Zitat von nati1989:
Ich habe auch Panik vor Schizophrenie und Psychose und ich führe auch Selbstgespräche. Ich höre keine Stimmen oder so. Jetzt hab ich Angst ...

Vielleicht beruhigt dich dieser Artikel:
https://rp-online.de/leben/gesundheit/p...d-19747779

Ich kenne viele Menschen, die gelegentlich Selbstgespräche führen und psychisch völlig gesund sind. Der Psychotiker führt keine Selbstgespräche im eigentlichen Sinne, sondern er antwortet auf die Stimmen, die er hört. Das ist etwas völlig anderes.

Ich kann dich aber grundsätzlich in Bezug auf die Angst vor dem Verrücktwerden verstehen. Mich begleitet diese seit mittlerweile einem knappen Jahr tagtäglich. ️

05.01.2023 01:14 • #16


Icefalki
War auch meine Angst: Verrückt zu werden, umzufallen. Letztendlich auch nur die logische Angst vor der unlogischen Angst. Unsere Ängste sind doch anfänglich unerklärlich, rational nicht greifbar, also, was tut der logische Verstand ganz pragmatisch: Er sucht sich eine Begründung. Und wer so logisch denken kann, ist vor dem Verrücktwerden gefeit.

Damals konnte ich das aber so nicht denken. Aber ich habe Recht.

Einzige Tatsache ist, es besteht eine Angsterkrankung, die schrecklich ist. Gute Nachricht, davon wird man weder verrückt , noch stirb man. Versprochen.

05.01.2023 11:34 • x 1 #17

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S
Hallo alle miteinander,

Auch mich treibt diese Angst vorm Verrücktwerden um. Gestern war ich deshalb in der psych. NA. Dort wurde mir mitgeteilt, dass ich keine Psychose habe, auch nicht im Frühstadium. Trotz dieser Beruhigung bleibt da diese diffuse Angst fast 24/7 mit Schlafproblemen... nun meinte gestern ein anderes Mitglied, dass man auch durch ständige Angst und Stress und Schlafmangel in eine Psychose rutschen kann...ich habe nun so Angst davor, dass ich mich erst recht nicht entspannen kann...

Ging es jmd. von euch ähnlich?

25.01.2024 09:03 • x 1 #18


A
Zitat von Sonnenstrahl1:
Hallo alle miteinander, Auch mich treibt diese Angst vorm Verrücktwerden um. Gestern war ich deshalb in der psych. NA. Dort wurde mir mitgeteilt, ...

Hey. Mich macht diese Angst auch kaputt.

25.01.2024 09:11 • x 1 #19


S
Zitat von AnxiousCat:
Hey. Mich macht diese Angst auch kaputt.

Seit wann hast du sie? Hat dir irgendetwas geholfen?

25.01.2024 09:14 • x 1 #20


A


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