Ich habe ziemlich viele psychische Probleme, Ängste, eine Tendenz zu Zwängen, sehr, sehr starke Verlustängste, Panikattacken, ständige Nervosität und wohl auch eine Depression. Im Grunde bin ich ein totales Wrack. Ich bin sowohl privat, als auch beruflich auf ganzer Linie gescheitert. Keine Freunde, keine sozialen Kontakte, ein abgebrochenes Studium und ein Praktikum.
In therapeutischer Behandlung bin ich noch nicht, da es keine Plätze gibt. Aber ab Juli habe ich einen Termin sicher, zum Glück. Doch das ist noch so lange hin und ich weiß nicht, ob ich es bis dahin aushalte. Ich brauche jetzt Hilfe!
So, nun ist es so, dass ich dank meiner wunderbaren Familie normalerweise ganz gut Leben kann. Ich habe zwar Angst und Panik und die Symptome einer Depression, aber ich komme noch klar, weil meine Familie mir alle Kraft gibt. Das ist für meine Eltern aber unendlich anstrengend. Ich kann das gut verstehen, an ihrer Stelle hätte ich schon längst die Schnauze voll von mir. Daher sind meine Eltern nun in den Urlaub gefahren. Ich gönnen ihnen das von Herzen.
Leider bin ich vollends zusammengebrochen. Ich kann nicht mehr essen, bin nur noch am Heulen und wünschte, mein Leben wäre endlich vorbei. Keine Sorge, das sind nur Gedanken, ich werde es nicht in die Tat umsetzen, eben wegen meiner Eltern. Das könnte ich ihnen niemals antun. Ich vernachlässige alles, sitze nur apathisch vor dem PC. Zudem geht es mir auch körperlich gar nicht gut.
Ich fühle mich so schlecht, weil ich meinen Eltern mit meinem Theater den ganzen Urlaub verdorben habe. Will mich selbst dafür bestrafen. ?Werkzeug liegt schon bereit? Ich wusste, dass es nicht einfach wird, doch dass es so schlimm wird, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Ich habe mir im Vorfeld extra Lioran geholt, doch es hilft nicht. Ich weiß nicht, wie ich die nächsten Tage überstehen soll.
Eigentlich würde ich ganz gerne in eine Klinik gehen, wenigstens für ein, zwei Nächte, doch das geht nicht. Erstens gibt es keine Plätze, da ich kein akuter Fall bin und keine Gefährdung vorliegt. Zweitens beginne ich morgen einen neuen Job. Wenn ich diesen nicht antrete, dann kann ich meine Ausbildung, die im September beginnt und mir unendlich viel bedeutet, knicken. Das geht auf keinen Fall. Zweitens würde das meine Eltern viel zu sehr belasten, das geht ebenfalls nicht.
Der sozialpsychiatrische Dienst ist heute ebenfalls nicht erreichbar. Morgen wollte ich dort anrufen, doch ich bezweifle, dass ich so schnell einen Termin bekomme. Zudem macht mir die kommende Nacht so sehr zu schaffen. Ich habe niemanden, mit dem ich darüber reden kann.
Ab Mittwoch (dann sind meine Eltern wieder da), wird es leichter werden. Doch bis dahin ist es noch so unendlich lange und der Jobbeginn stresst mich zusätzlich.
Am liebsten würde ich mir morgen irgendein Beruhigungsmittel verschreiben lassen.
Danke fürs Lesen. Vielleicht hat ja jemand ein paar nette Worte für mich übrig.
25.05.2014 19:55 • • 28.05.2014 #1