Panikattacken sind unter den vielfältigen Angststörungen etwas ganz besonderes. Sie werden direkt aus der Amygdala (Amygdalae) generiert und überfallen mit ihren Körperreaktionen (Flucht, Kampf, Starre) das Individuum. Der Cortex mit Bewusstsein und Verstand wird regelrecht überfallen. Ein wichtiges Erbe mit der Evolution, sozusagen ein Schutz: Blitzartige Reaktion auf drohende Gefahr. Wird der Trigger unpassend ausgelöst, dann wird es zur Qual.
Sigmund Freud litt sein Leben lang unter Todesängsten mit extremen Vermeidungsverhalten. In späteren Jahren erkannte er die Hilfslosigkeit der analytischen Behandlung und riet zu konfrontativer Vorgehensweise.
Der überragende Adrenalinausstoß hat allerdings nur eine Halbwertzeit von etwa einer Minute. Gelingt eine Beruhigung, Entspannungsübungen, Notarztruf, dann sind die körperlichen Symptome schnell vorbei.
Persönliche Erfahrungen: Wird man als Notarzt zu Panikattacken gerufen, dann sind die Patienten beim Eintreffen wieder völlig normal. Die Gewissheit, dass Hilfe kommt, schafft das Absinken des Adrenalins.
acul
14.08.2021 14:09 •
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