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M
Hallo ihr Lieben!

Seit nun fast 14 Jahren habe ich immer wiederkehrendes und plötzlich auftretendes Herzrasen, das genauso schnell wieder verschwindet, wie es auftaucht.
War nun bei mittlerweile 4 Kardiologen, bekam dreimal die Diagnose Panikstörung.
Ich hielt mich schon selbst für verrückt, aber ich kann Angst-Herzrasen und das andere Herzrasen gut voneinander unterscheiden. Also habe ich mich dazu entschlossen, einen weiteren Kardiologen aufzusuchen, natürlich haben mal wieder alle gemeint ich spinne nur wieder.
ABER: Es hat sich rausgestellt, dass ich einen zusätzlichen Reizleiter am Herzen habe, der falsche Impulse sendet und es kommt zu diesem Herzrasen. Ich könnte es operativ entfernen lassen, oder aber auch versuchen damit zu leben. Es macht zwar Angst in dem Moment wo es auftritt, aber es ist nicht gefährlich.
Ich glaube wenn ich das schon von vielen Jahren gewusst hätte, hätten sich meine Ängst (die auf diesem Herzrasen basieren) vielleicht nie so sehr ausgeprägt.

Jetzt bin ich froh, dass endlich was rauskam und gleichzeitig zornig, weil man immer auf die Psyche reduziert wird! Das kanns doch nicht sein oder ?

11.11.2013 11:46 • 11.11.2013 #1


4 Antworten ↓


Jenamel
Hallo,
ja schön manchmal musst man einfach nur hartnäckig sein. Oder hat der Arzt dir eine Diagnose gegeben weil du unbedingt eine suchst?Ich war selber schon desöfteren beim Kardiologen. Natürlich auch die Psyche. An deiner Stelle würde ich mit dem Befund zu den anderen Kardiologen gehen und mal fragen ob sie nicht etwas übersehen haben. Vielleicht kannst du so anderen noch helfen, sodass die Ärzte sorgsamer schauen?
LG

11.11.2013 14:47 • #2


A


Herzrasen - Endlich eine Diagnose

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D
@midnight:
Grundsätzlich eine erfreuliche Sache, aber als pauschale Anregung schlecht geeignet. Für manche mag es gut sein, wenn sie sich solange durchchecken lassen, bis irgendetwas auf dem Tisch liegt. Für die anderen aber ist genau das der Weg in die immer tiefere Angst. Fakt ist für mich eins: Eine wirklich ernsthafte gesundheitliche Bedrohung wird mit den heutigen diagnostischen Mitteln auch ziemlich schnell gefunden. Ausnahmegeschichten bestätigen die Regel, verbreiten sich viral im Netz und nisten vorzugsweise in den Köpfen von Angstlern, Hypochondern und Katastrophikern.
Du bist zornig, aber wer weiß, ob man den Reizleiter vor 14 Jahren technisch schon sehen konnte oder ihn überhaupt kannte.
Die interessante Frage wäre nun: Lässt Du es operieren um endlich Ruhe vor dem unangenehmen Herzrasen zu haben?

11.11.2013 16:20 • #3


M
Um Gottest Willen, ich möchte niemandem Angst machen, dabei handelt es sich um Herzrasen, das weit außerhalb der Panik liegt. Ich habe dabei einen Puls von bis zu 200, das habe ich während einer Panikattacke weit nicht geschafft!
Außerdem hörte das Herzrasen nach dem Trinken von kaltem Wasser meistens recht schnell wieder auf.
Also tatsächlich nichts psychisches, wenn man das so beenden kann.
Wichtig ist die Aussage, dass man damit 100 Jahre alt werden kann und das auch ohne OP oder Medikamenten.
Was ich damit sagen wollte ist, dass man sich nicht
auf seine Angsterkrankung bzw. generell psychische Erkrankung reduzieren lassen muss.
Mich ärgert es, dass einem in dem Sinne nicht wirklich die volle Zurechnungsfähigkeit zugesprochen wird und man somit auch immer tiefer in die Angst gerät.
Das sollte man von Medizinern eigentlich anders erwarten, aber ok!

Ich wollte euch wirklich keine Angst machen, um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass ich endlich Gewissheit habe und nun auch ganz anders damit umgehe.
Habe in den letzten Tagen schon für mich unglaubliche Dinge geschafft, die vorher nicht möglich gewesen wären. Und das trotz der Gewissheit, dass etwas nicht ganz so rund läuft in mir drin.

11.11.2013 16:58 • #4


D
Wenn man genau und ein wenig zwischen den Zeilen liest, wird trotzdem etwas merkwürdiges deutlich: Das Herzrasen an sich scheint für Dich keine allzugroße Einschränkung im Leben darzustellen. Sonst würdest Du es jetzt operieren lassen, so wie jemand eine Operation wagt, um danach endlich wieder sehen, hören, laufen oder sonstwas zu können. Nicht das Herzrasen war das Problem, sondern der Umgang damit. Mit der Erklärung ist die Sache für Dich auf einmal erledigt. Obwohl in Deinem Körper alles beim alten ist, fühlst Du Dich wie neu geboren. Und wenn das nächste mal das Herz rast, sagst Du: Hallo, grüß Dich.. Und es kann gleich sein, dass Dir das Rasen immer seltener begegnet, just in dem Moment, wo Du Dich mit ihm angefreundet hast.
Und das ist doch genau das Thema, das die meisten hier betrifft: Ängste erkennen und Symptome richtig einordnen. Mit und ohne Befund.

11.11.2013 17:37 • #5





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