Herzneurose oder Anzeichen auf Herzinfarkt?

Zitat von benleo2020:

Gegenfrage : Muss man sich jetzt dafür schämen das man seinem körperlichen Problem gefolgt ist zur Abklärung ?

Das hat keiner behauptet. Allerdings muss man aber auch, wenn man einen Ratschlag möchte den derzeitigen Status teilen in dem man ist. Dazu gehören medizinischer Stand, Lebensgewohnheit, Job usw. Wir können doch sonst nur mutmaßen. Du hast in anderen Beiträgen einiges von dir preisgegeben, wie ich gerade gesehen habe. Das können wir hier aber nicht wissen. Ich persönlich durchsuche nicht erst einmal das Forum nach möglichen Hinweisen zum Fragesteller.

In der Regel melden sich hier Leute, die bereits medizinisch abgeklärt sind und Schwierigkeiten haben ihr derzeitiges Körpergefühl und Empfindungen mit der Diagnose kerngesund in Einklang zu bringen. Die meisten beschreiben auch ihre Situation damit der Rest weiß womit wir es hier zu tun haben.

Dass du unsere Hilfe geringschätzt weil wir uns in deinen Augen als Therapeuten aufspielen die dich nur anpflaumen führt mich zu der Frage was deine Absicht hier ist? Wenn wir dir nicht helfen können weil wir keine Therapeuten sind, warum stellst du dann hier Fragen zu deren Antworten wir nicht qualifiziert sind?

Zitat von Vendetta1981:

Das hat keiner behauptet. Allerdings muss man aber auch, wenn man einen Ratschlag möchte den derzeitigen Status teilen in dem man ist. Dazu gehören ...

Sei mir nicht böse aber ich habe auf diese ganzen haarkleinen Diskussionen die mit du hast... du willst... du tust... du hast nicht ... usw. inkl. anderen Dingen keine Lust ! Meine Kraft möchte ich gerne meiner Gesundheit widmen damit die wieder im Einklang ist mit mir selbst . Alles andere sind Energiefresser.
hatte mich eben dazu schon geäußert und ich denke das sollte dann reichen. Dieses Gespräch könnten wir sonst endlos weiterführen denn genauso gut könnte ich jetzt fragen wieso denn keiner vor seinen schlauen Antworten mal gefragt hat wo man überhaupt steht ? Da wurd auch einfach raus posaunt ohne zu hinterfragen ... also wer im Glashaus sitzt ...

Zitat von benleo2020:

denn genauso gut könnte ich jetzt fragen wieso denn keiner vor seinen schlauen Antworten mal gefragt hat wo man überhaupt steht ? Da wurd auch einfach raus posaunt ohne zu hinterfragen ... also wer im Glashaus sitzt ...

Das hat mit Glashaus nichts zu tun. Du möchtest ja etwas, also hast du auch eine gewisse Bringschuld. Die Leute hier sind entweder aufgrund ihrer Erkrankung hier oder andere (wie ich) machen das trotz ihrer überwundenen Erkrankung um anderen dabei zu helfen weil wir wissen wie schwer das ist. Das machen einige (wie ich) völlig kostenlos und haben selbst nichts davon.

Du bist erst seit kurzem hier und wertest die Arbeit dieser Leute ab, die hier teils schon Jahre den Menschen helfen. Das empfinde ich gelinde gesagt als ziemlich respektlos. Und Aussagen wie das oben zitierte belegen dazu nur, dass du sehr angriffslustig bist und du nicht in der Lage bist dir einzugestehen überreagiert zu haben.

Belassen wir es also dabei.

Zitat von Vendetta1981:

Das hat mit Glashaus nichts zu tun. Du möchtest ja etwas, also hast du auch eine gewisse Bringschuld. Die Leute hier sind entweder aufgrund ihrer ...

Wenn sich jemand nicht so verhält wie du das gerne hättest dann fällt das unter die Kategorie "angriffslustig"?
Ja denke auch das wir es gut sein lassen sollten...

Tut mir leid für dich das du hier im Forum deine Hilfe anbietest weil du Menschen helfen möchtest und manchmal doch verärgert weil es dann Betroffene Personen gibt die die Arbeit offensichtlich nicht zu schätzen wissen...das tut mir leid...
Vielleicht liegt das aber auch daran das mir in DEM Ausmaß der Hilfe das Verständnis fehlt. Wenn ich körperlich und seelisch im Einklang wäre würde mir was besseres einfallen als 24/7 in einem Forum zu forsten und mir von so Menschen wie ich eine bin sowas geben zu müssen ...

Hut ab...

Ich habe mich am Anfang meiner Erkrankung auch sofort angegriffen gefühlt wenn jemand so etwas zu mir gesagt hat.
Mittlerweile kann ich aber sagen das ich genau solche Leute brauchte, denn sie haben recht. Auch wenn es am Anfang etwas hart klingt. Ich finde auch nicht das hier jemand angegriffen wurde...
Ich stehe auch relativ am Anfang meiner Herzneurose (6-7 Monate), aber ich will es mir nicht mehr schönreden. Wir müssen alle den Hintern hochbekommen wenn wir unsere Situation verbessern wollen.
Ich wäre vor ein paar Wochen deshalb wahrscheinlich auch in die Notaufnahme gefahren. Aber dank der harten Tipps die ich hier bekommen habe, kann ich mich meist selbst wieder regulieren.
Mir musste da auch erst der Kopf gewaschen werden, also sieh es nicht als Angriff. Selbst meine Therapeutin hat mit mir in meiner letzten Therapie so geredet, denn nur so kommt man voran.

Jeder Mensch ist anders....wer das nicht möchte muss es sagen oder eben nicht in dieses Forum gehen. Aber letztendlich macht immer der Ton die Musik.

Zitat von Madla2506:

Ich habe mich am Anfang meiner Erkrankung auch sofort angegriffen gefühlt wenn jemand so etwas zu mir gesagt hat. Mittlerweile ...

Du nimmst auch 20mg Escitalopram wie kommst du damit zurecht wenn ich fragen darf

Mir geht es eigentlich ganz gut damit. Bei der hohen Dosis bin ich allerdings immer etwas hippelig/unruhig.

Zitat von benleo2020:

Meine Frage nun: habt ihr Bedarfsmedikation wenn sich mal was zuspitzt ? Oder haltet ihr Blutdrücke in den Bereichen sooo aus?

Nein. Ich habe allerdings auch nie Psychopharmaka genommen. Da mein Blutdruck aufgrund meines Übergewichts medikamentös eingestellt war - ohne Medikamente hatte ich meist Drücke um 150/100 bis 160/120 - war mein erklärtes Ziel, auch den Blutdrucksenker loszuwerden, indem ich abspecke und Sport treibe.

Ich musste aber in den ersten Monaten komplett auf alle Messungen verzichten - vor allem auch beim Puls - weil mich das regelmäßig in Panik versetzt hat. Stattdessen habe ich versucht, auf meinen Körper zu hören, was, wie du weißt, für einen Hypochonder ein recht zweischneidiges Schwert sein kann.

Trotzdem hab ich's hingekriegt, innerhalb eines Jahres 55 Kilo abzuwerfen, einen Halbmarathon zu laufen und im Rahmen dieser Aktion auch meine Herzangst loszulassen. Mein Weg ist hier beschrieben, vielleicht findest du ja ein paar Gedanken für dich - auch wenn du möglicherweise anders tickst
erfolgserlebnisse-f59/mein-erfolgreicher-weg-aus-der-hypochondrie-t101968.html

Zitat von benleo2020:

Meine Überweisung ist wohl nichtig ... war gestern den ganzen Tag wieder mit 140 unterwegs . Abends von der Arbeit heim wollte noch was essen ging ...

Hallo @benleo2020,

herzlichen Glückwunsch dafür das deine unbewusste Seele dich wohl etwas erreicht hat....

Ich habe deinen Bericht erst jetzt gelesen und ich denke das es ein typisches Beispiel dafür ist, das ein problematischer Lebenswandel oder eine problematische Lebensauffassung oft erst durch eine Krise ein weg zur Besinnung möglich macht.

Ich denke das Du im Krankenhaus, auf deine Gesundheit zurückgeworfen, dich sicherer fühlst, dadurch die Aufregung bzw. der Stress weniger wird und somit auch das Kreislaufprobelm sich verbessern wird.

Sollte sich herrausstellen das noch nichts körperliches zu Grunde liegt. Dann kannst du dich bei deiner Seele bedanken das sie dich versucht zu bremsen.
Unser Bewusstsein das wir uns ungesund verhalten reicht oft nicht aus das wir etwas ändern.

Gerade das Beispiel mit der Nikotinsucht zeigt es.

Ich selbst habe 25 Jahre viel geraucht und erst mit 40 ist es mir wirklich gelungen aufzuhören. Ich brauchte wohl damals eine körperliche Krise. Nätürlich war mir klar das Rauchen gefährlich ist und die Trigger der Vergangenheit zeigten es mir auch. (Früher Tot des Vaters der Alc. und Zig. reichlich konsumierte)
Es ging mir damals sehr schlecht und ich habe an einem Samstag morgen alle meine Zig. weggeworfen und bis heute keine mehr angerührt. Das ist schon fast 17 Jahre her.

Also .... möglicherweise kann deine Kreislaufkrise auch eine Chance für dich sein.

Lieben Gruß Bernd

Zitat von Calima:

Nein. Ich habe allerdings auch nie Psychopharmaka genommen. Da mein Blutdruck aufgrund meines Übergewichts medikamentös eingestellt war - ohne ...

Meine Respekt tolle Leistung hast du es gut geschafft das messen sein zu lassen? Weilich schiebe immer panik das ich mit zu hohen Werten rumlaufe wenn ich dann ans messen denke geht er schon von alleine hoch

@Calima
sag mal calima, wie geht's mit deiner Achillessehne? Kannst du wieder laufen? Hab meine auch durch das stepaerobic über beansprucht....jetzt muss ich auch schonen.. was mir extrem schwerfällt

Zitat von Schnubbi75:

hast du es gut geschafft das messen sein zu lassen?

Nachdem ich mich mal wirklich dafür entschieden habe, ja. Es geht halt immer um Kontrolle. Und man kann seine Krankheitsängste nicht loswerden, wenn man es nicht schafft, auf Kontrolle zu verzichten. Ich hab' mir immer wieder klargemacht, dass sie mich nicht retten wird. Mein Kardiologe hat mich mit seiner Aussage darin bestätigt, dass Kontrolle nur eine Scheinsicherheit bietet.

Trigger

Er meinte nach einer ausgiebigen Untersuchung: Sie können jetzt hier raus gehen und vor der Tür am plötzlichen Herztod sterben. Das ist nicht wahrscheinlich - aber möglich. Also vergessen Sie die Idee, Sie könnten durch ständige Kontrolle etwas verhindern.

Nachdem ich den Schock verdaut hatte, fand ich die Aussage ziemlich hilfreich .

Zitat:

wie geht's mit deiner Achillessehne? Kannst du wieder laufen?

Nur SEHR vorsichtig und maximal 1x die Woche. Aber besser als nix. Mir fehlt die tägliche Rennerei auch sehr.

Hallo zusammen,

das ist mein erster Beitrag hier im Forum.

Ich leide seit ca. 3-4 Jahren bereits an einer mal mehr, mal weniger starken Herzneurose. Seitdem ich 16 Jahre alt bin nehme ich Betablocker, damals hat es mir meine Hausärztin nach einer Routineuntersuchung verschrieben. Grund hierfür waren hohe Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf, obwohl ich schlank und sportlich war. Jetzt mit 27 Jahren nehme ich die Tabletten weiterhin, auch wenn in niedriger Dosis (2,5mg Bisoprolol morgens).
Warum ich mich an euch richte:

Seit ca. einem Jahr hab ich Extrasystolen, selten in Ruhe, manchmal auf der Arbeit bei Stress, vor allem aber beim spazieren gehen. Gerade das spazieren sollte mich ja eigentlich entspannen, aber sobald ich losgehe bemerke ich fast sofort das Stolpern in der Brust. Blöderweise bemerke ich es auch immer sehr stark, es ist wie ein Stromschlag der durch meinen Körper geht.

Seitdem ich ich sowohl bei meinem Hausarzt, als auch bei meinem Kardiologen ein Belastungs-EKG und ein Ruhe-EKG gemacht. Beides war unauffällig und der Befund lautet herzgesund. Beim 24-Std.-EKG kamen rund 400 Extrasystolen vor, aber auch das sei laut Aussage beider Ärzte normal und unbedenklich, da ich ansonsten organisch gesund bin. Das Belastungs-EKG war nicht so gut, aber währenddessen hatte ich auch eine totale Panik und konnte deshalb kaum meine Leistung abrufen.

Warum erzähl ich euch das alles? Meine Ärzte sagen mir, dass ich gesund bin und somit keinen Grund für Sorgen habe. Die Extrasystolen sind halt einfach da und ich soll das akzeptieren. Obwohl dies eine gute Nachricht ist, lassen mir die Extrasystolen einfach keine Ruhe. Eben beim spazieren hatte ich in 20 Minuten etwa 5 stark spürbare, in den 5 Minuten danach zuhause ca. 10 weitere, welche mich immer total aufschrecken lassen. Die Angst ist mein ständiger Begleiter und ich habe wahnsinnige Angst, dass irgendwann das Gestolper nicht mehr aufhört und mein Herz den richtigen Rhythmus nicht mehr findet und es dann damit endet..
Habt ihr ähnliche Erfahrungen und falls ja, wie konntet ihr euch helfen?

@Calima danke für den eingestellten Link. Ich bin bei Seite 4 deiner Geschichte ...
Lese deine Zeilen nicht aus Neugierde welche Probleme du zu bekämpfen hattest sondern mich interessiert in erster Linie der Mensch dahinter. Warum? Das ein oder andere mal sind wir ja nun aneinander geraten. Da ich aber eigentlich ein offener und interessierter Mensch bin der gerne seine Mitmenschen versucht zu verstehen schlage ich mit dem Lesen gleich 2 Fliegen mit einer Klappe. Ich bekomme einen Einblick in eine Welt des anderen wo man sich selbst vielleicht ein Stück wiederfindet und Lösungsansätze auf sich zuschneiden kann.

Zitat von grasregen:

Hallo zusammen, das ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich leide seit ca. 3-4 Jahren bereits an einer mal mehr, mal weniger starken Herzneurose. ...

Hallo grasregen...
herzlich willkommen hier im Forum.
Bevor ich auf deine Symptomatik eingehe würde mich interessieren was du gegen dein Kontrollbedürfnis tust!

du scheinst ja 24/7 damit beschäftigt zu sein in dich reinzuhorchen, Kontrolle haben zu wollen und gleichzeitig macht sich Ernüchterung breit weil das Herzchen ohnehin macht was es für richtig hält ...

@grasregen auch ich verspüre gerade beim sparziergang mit meinem hund oder nach dem Ausdauersport diese Extrasystolen...lt meinem herzdoc beim gesunden Herzen nicht behandlungsbedürftig.....aber ich kann deine Angst total verstehen....ich bin auch immer wieder etwas beunruhigt....momentan sind es gott sei dank weniger....aber wenn dein herz gesund ist, und vor allem mit deinem jungen Alter, mach dir keine sorgen ( leicht gesagt*gg*)

Zitat von grasregen:

Die Angst ist mein ständiger Begleiter und ich habe wahnsinnige Angst, dass irgendwann das Gestolper nicht mehr aufhört und mein Herz den richtigen Rhythmus nicht mehr findet und es dann damit endet..

Das Stolpern selbst ist kein Problem solange diese nicht durch krankhafte Veränderungen am Gewebe verursacht werden. Ein gesundes Herz kann weder durch das Stolpern zum stehen kommen, noch so irritiert werden, dass es nicht mehr in den Sinusrhythmus zurückkehrt. Selbst bei Menschen mit Vorerkrankungen und Extrasystolen jenseits der 10.000 ES in 24 Std. (7 und mehr ES pro Minute) ist es in vielen Fällen kein Problem. Damit Herzstolpern gefährlich ist, müssen verschiedene Bedingungen gegeben sein und diese gibt ein gesundes Herz nicht her.

Da deine Ärzte zufrieden mit dir sind, musst du dich nun daran gewöhnen eine zeitlang damit zu leben. Jemand mit einem Stolperherz provoziert eben durch die Sorgen und Ängste bei jedem Hüpfer Stress der dem vegetativen Nervensystem Alarmbereitschaft signalisiert. Genau das wiederum führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Stolperer. Je entspannter du mit der Situation lernst umzugehen, desto weniger werden diese auch. Besonders wenn die ES sich im Bereich von unter 1000 befinden.

Zitat von Vendetta1981:

Es stellt sich die Frage ob diese Art der Herzüberwachung zuverlässig genug ist. Entweder es war ein Stolperer und die App hat es nicht erfassen können oder es war kein Stolperer. Ich hatte auch schon bei einem LZ-EKG mehrere gefühlte Stolperer die aber gar bei der Auswertung nicht zu sehen waren. Bei meinem ...

Also waren die gefühlten Stolperer gar keine, sondern irgendetwas anderes, von den Muskeln und Nerven im Brustbereich, oder vom Magen, der ja dicht daneben liegt ... Mir ging es nämlich auch so, habe Stolperer gemerkt, die das Gerät nicht aufgezeichnet hat, demzufolge waren es keine. Sonst hätte sie das Gerät aufgezeichnet. Denn wenn das Langzeit-EKG ES übersehen würde (nur mal angenommen), bräuchte man keins zu machen, es wäre ja dann nicht zuverlässig. Gerade wir Ängstler werden oft von unseren Empfindungen genarrt, da wir viel zu genau in uns hineinhören. Und die Empfindungen dann falsch interpretieren. Von der Überwachung des Herzens mit irgendwelchen Apps halte ich nichts. Es bewirkt nur, dass man noch mehr Angst bekommt, die aus der verstärkten Überwachung resultiert. Dann machen einem die Ergebnisse Angst, die man vielleicht auch noch fehlinterpretiert und so gerät man ganz schnell in einen Teufelskreis aus Angst und ständiger Kontrolle. Die Untersuchungen beim Kardiologen sollten eigentlich reichen.

Zitat von Liisa:

Ich war gerade beim Kardiologen, EKG und Ultraschall war gut. Habe gerade ein LZ-EKG um, ich bin gespannt wieviele Es er aufzeichnen kann.

Sehr schön freut mich, hast du schon ein Ergebnis wieviele es waren und hast du mal gefragt wegen Dem vibrieren?