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F
Hab gerade wieder enorme Todesangst. Mir ist eiskalt, alles ist verkrampft, mein Gesicht ist heiss, mein Mund trocken. Ich zitter. Kein Herzrasen. Atmung fällt schwer. Ich weiss es ist die Angst aber ich fühluch zu schwach, das auszuhalten. Mein Magen dreht grad auch durch. Doch ins Krankenhaus?

24.12.2009 20:25 • 26.12.2009 #1


18 Antworten ↓


Sunray
Ist denn niemand bei dir zu Hause?

24.12.2009 20:28 • #2


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Hab Todesangst

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meine freundin ist grad heimgekommen. aber das hilft nie. sie ust ohnehin davon genervt

24.12.2009 20:34 • #3


F
ich versuche etwas zu essen, fühl mich unterzuckert. Meld mich spàtet

24.12.2009 20:43 • #4


A
Hallo,

jetzt überlege mal ganz logisch.

Du hast Todesangst, bist verkrampft usw....Du schaffst es aber hier zu schreiben. Die logische Schlussfolgerung, das muss Du dir sagen. Wäre dein Leben in Gefahr würde dein Körper für Dich sorgen (Selbsterhaltung) und Du könntest alles aber nicht hier schreiben, deine ganze Kraft und Aufmerksamkeit wäre darauf ausgerichtet Dich zu retten. Du sitzt und schreibst, also denk jetzt ganz logisch nach, es besteht keine Lebensgefahr.

Und jetzt wenn die PA kommt dann kommt sie und nur Du kannst sie überwältigen. Setzt Dich hin mach die Augen zu konzentriere Dich auf deinen Körper und dein Atem und sag dir, dass Du mit jedem Atem die Kraft einatmest und mit jedem Ausatmen die Angst ausatmest. Um so tiefer das Ausatmen um so weniger Angst ist in dir denn Du Atmest sie aus. Glaub mir 5 min und Du bist entspannt und die Angst geht. Vertrau mir und vor allem vertrau deinem Körper.

LG

24.12.2009 20:44 • #5


Sunray
Also hast du Weihnachten allein zu Hause verbracht?

Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen, dass du es durchhalten musst, wenn du die Angst besiegen willst. Wenn du körperlich vollständig untersucht wurden bist, dann weißt du ja, dass es einfach nur deine Angst ist. Und all die Symptome die du aufzählst sind die Symptome einer PA.

Schrei die Angst einfach mal ganz laut an und sag ihr sie soll verschwinden und dir nicht Weihnachten versauen.

Halt es einfach mal durch und beobachte dabei deinen Körper wie die Symptome sich immer weiter aufbauen und dann nach und nach abschwächen. Oder mach Sport. Renn im Haus umher. Durch die PA setzt dein Körper unnötige Energie frei, die du abbauen musst. Also Bewegung hilft dabei wirklich. Umso schneller wirst du all deine Symptome los.

24.12.2009 20:45 • #6


F
Nach dem Essen geht es etwas.

Ich habe die Panikstörung mit Unterbrechung seit rund 9 Jahren. Therapien hab ich erfolgreich, jedoch immer wieder mit Rückfällen, hinter mir. Seit September wehre ich mich aus eigener Kraft gegen die Angst und überfordere mich dadurch oftmals körperlich. Und diese Erschöpfung führt dann zu soetwas wie heute. Ich weiss, es ist die Angst. Aber da ist nichts, was in Form einer Attacke sich zuspitzt. Es ist eine permanente Todesangst mit Ohnmachtsgefühl. Und ich hab das Gefühl, gerade noch über Wasser zu sein. Ich fühle sogar, dass man mir selbst in einem KH nicht helfen könnte und das ich meine Mitmenschen damit belästige, weil es in letzter Zeit sooft vorkam. Ist aber Unsinn - hab es ja angesprochen. Nur will mein Unterbewusstsein nuchts davon wissen.

24.12.2009 21:13 • #7


A
Bei mir war es ne Zeit auch so.

Bis ich verstanden habe...gegen die Angst ankämpfen ist für mich falsch, damit wirds nur schlimmer....also blieb mir nichts anderes übrig als sie anzunehmen. Als selbstverständlich zu sehen, nicht als was besonderes. Denn wenn ich Schnupfen bekomme nimm ichs wahr das ich erkältet bin, messe dem aber nicht also zu große Bedeutung an. Mit der Angst war es für mich ähnlich und zwar als ich aufgehört habe gegen die anzukämpfen, sondern sie hinnehmen wie Luft zum atmen, wurde meine Angst kleiner.

LG

24.12.2009 21:19 • #8


F
Wie nimmt man denn Todesangst mit Ohnmachtsgefühlen an? Hinlegen?
Ich bin Deiner Meinung - aber eben nur solange ich nicht in so einem Zustand bin.
Jetzt geht es mir grad langsam besser - bin aber gefühlsleer, verwirrt. Depersonalisiert.

24.12.2009 21:24 • #9


A
Du schreibst: Hinlegen?

So irre es klingt aber ja ....ich war völlig erschöpft von dem Kampf gegen die Angst und dann setzte ich mich hin , man kann sich auch hinlegen, und sagte zu mir ist mir jetzt egal hab keine Kraft mehr, wenn ich sterben soll, dann ist es wohl so...das komische war, genau nach diesem Satz den ich gedacht habe ging meine Angst vom Tag zu Tag zurück. Gut ich habe immer noch PAs aber ist ok so, komm mit den auch mittlerweile klar. Aber sobald ich nur die Angst die Du kennst aufkommen merke, nimm ich mir für die Zeit und sag mir dann ist es wohl so. Wenn ich wirklich sterben sollte, spätesten da ist die Angst weg also kann sie mich nicht bedrohen.

Sie geht jedes mal.

Versuchs.

LG

24.12.2009 21:35 • #10


F
Erstmal – Danke für gestern Heute geht es schon wieder gut. Gestern hatte ich mal wieder einen dieser „Schwächeanfälle mit Angst“.

Zitat von Angsthasse:
So irre es klingt aber ja ....ich war völlig erschöpft von dem Kampf gegen die Angst und dann setzte ich mich hin , man kann sich auch hinlegen


Ich kenne Panikattacken sehr gut – es reichen ja die üblichen Trigger. Auch das Nachlassen der Angst kenne ich. Ich bin soweit, dass ich ja mittlerweile wieder mit dem Motorrad über die Autobahn fahre und die Angst dabei aushalte. Alles kein Problem. Aber manchmal gibt es eben so Tage, an denen es scheint, dass einige Körperfunktionen entgleisen. Das kündigt sich 2-3 Tage vorher an. Sodbrennen, Durchfall, Magenschmerzen, Lichtempfindlichtkeit – und dann kommt diese Schwäche und diese permanente Angst. Und das ist wirklich nur Panik? Nach dem Essen geht meistens diese Schwäche weg – aber dann kommt eben Übelkeit und Völlegefühl.

Laut Arzt habe ich eine wiederkehrende Gastroduodenitis – aber das kann einen doch nicht derart wegflanken, oder?





Zitat:
Gut ich habe immer noch PAs aber ist ok so, komm mit den auch mittlerweile klar. Aber sobald ich nur die Angst die Du kennst aufkommen merke, nimm ich mir für die Zeit und sag mir dann ist es wohl so. Wenn ich wirklich sterben sollte, spätesten da ist die Angst weg also kann sie mich nicht bedrohen.


Das kenne ich und das tue ich auch. Aber irgendwie habe ich eben das Gefühl, dass es dann noch die Angst ohne die typischen Pauken und Trompeten gibt. Statt der heftigen Symptome fährt irgendwie alles zurück und man fühlt sich schwach, elend und hoffnungslos.

Ich denke, ich werd mir im neuen Jahr nochmal eine ambulante Therapie verpassen…

Danke euch

25.12.2009 15:55 • #11


S
Hallo,
was du hier beschrieben hast kenne ich sehr gut. Ich habe auch in der letzten Zeit immer Angst gehabt tot umzufallen oder zu sterben. Meine Panikanfälle fühlen sich genauso an. Da ich aber kerngesund bin, kann es keine körperlichen Ursachen haben. Der Druck im Körper ist wirklich unerträglich und ich schaffe es leider auch noch nicht mich zu beruhigen, denn das ist die einzige Lösung ( danke für Eure tollen Tipps hier! )
Das wichtigste ist glaube ich sich die Angst anzunehmen.
Du sagst du hattest die Anfälle schon sehr oft: Und bisher bist du noch nicht gestorben!
Ich frage mich nur immer wie lange kann der Körper einen solchen Zustand aushalten? Wieviele Jahre? Habe Angst, dass mein Körper es irgendwann nicht mehr schafft? Hat da jemand noch beruhigende Worte für mich?

26.12.2009 16:33 • #12


F
Ich kann Dich da paradoxerweise selbst beruhigen. Scheinbar hat das alles auch eine erbliche Komponente (Begünstigung, Disposition). Meine Mutter hat fast 30 Jahre Panikattacken dieser Art gehabt – genauso extrem, teilweise noch heftiger (so hab ich es als Kind in Erinnerung). Sie lebt immer noch. Du kannst damit also uralt werden. Leider. Deswegen ist es wichtig, es nicht auszusitzen, sondern effektiv etwas dagegen zu machen. Auch, wenn man denkt, man könnte nicht. Denn aushalten kann man die Attacken ja bewiesenermaßen auch. Und bewusste Konfrontation damit ist m.E. nicht so hart, wie das Aushalten der plötzlichen Attacken.

P.S. Meine Mutter hat das mittlerweile hinter sich gelassen - sie gibt sich aber auch mit weniger zufrieden, als sie eigentlich müsste. Ihr Problem reduziert sich mittlerweile nur noch auf das Verlassen der Stadt – also die Entfernung von zuhause. Oder menschenleere Orte wie Wälder. Ansonsten kommt sie im Alltag zurecht.

26.12.2009 16:39 • #13


S
Bei mir ist es auch mittlerweile die Angst ohne die typischen Pauken und Trompeten wie du es nennst und genau das macht mir noch mehr Angst als meine schlimmsten Panikattaken. Es fühlt sich noch bedrohlicher an wenn der Körper so schwach ist. Das war nämlich all die Jahre nie so!
Ist das vielleicht eine weitere Stufe oder so etwas?

26.12.2009 16:39 • #14


A
Hallo Sternchen,

das ist eben genau das was einem in unsere Krankheit fehlt...Vertrauen in sich, unserem Körper vertauen...

Menschliche Körper kann mehr aushalten als man denk.

Mach Dich nicht verrückt, versuche zu vertrauen und Du wirst merken was mit deinem Körper passiert. Hat es bist jetzt bei jeder PA nicht für Dich gesorgt? Doch, oder..??

Also glaub an Dich.

LG

26.12.2009 16:41 • #15


F
Zitat von sternchen7:
Ist das vielleicht eine weitere Stufe oder so etwas?


Das ist die Angst höchstpersönlich, sowie ich das verstanden habe. Panikattacken sind nur die körperliche Manifestierung, quasi soetwas wie Abgesandte der Angst.
Mein Psychologe, bei dem ich damals eine 2-jährige Gesprächstherapie machte, hatte das in der Art prophezeit. Er meinte, dass irgendwann die Panikattacken ihre Warnfunktion verlieren, wenn man am Zentrum angekommen ist.

26.12.2009 16:42 • #16


F
Nochmal zum Mutmachen… Du hast mitverfolgt, wie es mir vorgestern ging. Glaub mir… seit ein paar Wochen ist das derart extrem wie nie zuvor. Und nachdem ich mich (Dank eurer Hilfe hier!) darauf einlasse, dass das auch nur ein Gesicht der Angst ist, geht es wieder besser. Ich habe gestern Sport gemacht (hab sogar Muskelkater davon bekommen) und bin heute allein unterwegs gewesen (am Feiertag ist nicht viel los – das mach ich sonst nie). Das Annehmen ist in der Tat gut. Ich muß ja alles immer erst selbst ausprobieren und bin immer kritisch – vermutlich auch ein Problem, was mir die Heilung etwas versperrt.
Ich denke trotzdem, dass beim nächsten Schwächeanfall meine Worte hier nicht mehr zählen werden für mich. Und daran muß ich wohl weiterarbeiten. Vertrauen war das Stichwort. In den Körper.

26.12.2009 16:45 • #17

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A
Fury80 toll, ich freue mich für Dich.


LG

26.12.2009 16:51 • #18


F
Ja, mein Dank an euch kommt auch von Herzen.

Es ist eben sehr schwer zu akzeptieren, dass ein derart schlimmes Gefühl auch „nur“ Angst ist. Erst recht, wenn man die Jahre zuvor mühsam lernen musste, die ohnehin heftigen „normalen Panikattacken“ zu akzeptieren. Und mit dieser Akzeptanz eigentlich dachte, dass man dann eigentlich weiß, worauf man sich einstellen und womit man rechnen muss.

Nach euren Beiträgen ist für mich irgendwie klar, dass man die Angst nicht definieren und diese Definition akzeptieren kann – sondern dass man die Angst, egal wie sie sich zeigt, annehmen und sich dann selbst vertrauen muß.

Das wird schwer. Aber es fühlt sich richtig an.

26.12.2009 16:56 • #19


A


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