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N
Ihr Lieben...
Seit 3 Wochen mache ich den Horror meines Lebens durch.
Seit 14 Jahren gehe ich durch dieses Jammertal.
Aber so wie es mich jetzt erwischt hat fühlt es sich an wie ein nie mehr endender Alptraum.
Symptome: Zuerst ein ganz zartes Kribbeln im Arm und Bein.
Gegoogelt: und da tauchte es auf, MS!
Meine alte Urangst.
Sofort kamen alle weiteren Symptome dazu, eins nach dem anderen.
Zwei schlaflose Nächte, Panikattacken, schlimmste Angstzustände.
Montag sofort zum HA, weiss nicht mehr wie ich da eigentlich hingekommen bin.
Extrem hoher Puls, Zittern. Er hat mir erstmal Blut abgenommen, ne Tavor zum Schlafen gegeben.
Blutwerte bestens, Blutdruck, EKG.
Alles ohne Befund.
Dann endlich ne Nacht durchgeschlafen.
Am nächsten Tag einen Ausflug gemacht.
Dort Schweißausbrüche, schwache Beine.
Es folgte eine Horrornacht. Angstzustände ohne Ende.
Notaufnahme. Wieder Blutbild, EKG und Blutdruck. Neurologie ohne Befund.
Furchtbare Angstzustände.
Vor Allem um meine Kinder...
Er empfahl mich weiter zum Rheumatologen...Sprach aber auch psychosomatische Ursachen an.
Die nächste Angst...setzte wieder ein.
Ich kann nicht mehr.
Bin nur am Googeln wie ne Verrückte, habe alle erdenklichen Symptome.
Ich habe diese Sache schon von Kindesbeinen an.
Hatte ne überängstliche Mutter, die mir ständig vermittelt hat, schwer krank zu sein. Bei jeder Beule schon nen Aufstand gemacht hat. Glaub das hat mich geprägt.
Aber jetzt bin ich 45. Ich lauf rum wie ein Zombie.Hab 2 Kinder denen ich gerecht werden muss. Eins davon hat ADHS.
Habe seit 2003 eine diagnostizierte Depression, Angststörung und PA's.
Habe in dieser Zeit öfters ADs genommen. Sehr erfolgreich. Allerdings nach jedem Absetzen schlimme Rückfalle.
Seit etwas mehr als einem Jahr jetzt ohne gewesen.
Alles steigerte sich jetzt langsam bis ins Unerträgliche.
Wem erging es ähnlich? Was soll ich tun?
Ach ja...Nachmittags gg 17:00 Uhr bin ich fast wieder normal? Was bedeutet das?
Bitte helft mir. Ich bin für jeden Tipp dankbar. Ich würde alles dafür tun endlich wieder ein normales Leben zu haben.
Liebe Grüße, Nicole

14.08.2017 10:51 • 15.08.2017 #1


8 Antworten ↓


R
Das hört sich nicht gut an .
Gerade hatte ich über die MS - Erkrankung meines Vaters geschrieben , und wie sich das wie ein dunkler Schleier über mich gelegt hat .
Es ist ziemlich unwahrscheinlich , dass man mit 45 Jahren MS bekommt .
Wie stehst du zu einer stationären Therapie in einer psychosomatischen Klinik , bei der man die Kinder mitnehmen kann ?

14.08.2017 11:22 • x 1 #2


A


Furchtbare Angstzustände

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petrus57
Mir geht es gegen 17 Uhr auch immer besser. Ich denke dass man da zufrieden ist, dass der Tag gelaufen ist.

Am Tage geht es mir meist auch eher bescheiden.

14.08.2017 11:27 • #3


N
Danke für die Antworten.
@rosalie 48...was meinst du genau mit dem dunklen Schleier?
Warst du schon mal in so einer Klinik?
Wie läuft das ab?
Dummerweise hat mein HA, dem ich sehr vertraue, jetzt 5 Wochen Urlaub!

14.08.2017 11:42 • #4


N
Zitat von petrus57:
Mir geht es gegen 17 Uhr auch immer besser. Ich denke dass man da zufrieden ist, dass der Tag gelaufen ist.

Am Tage geht es mir meist auch eher bescheiden.


Ja...warum ist das bei dir so? Kommt das von den Depris?

14.08.2017 11:45 • #5


R
Der dunkle Schleier , das war die MS-Erkrankung meines Vaters .
Da war meine Kindheit vorbei .
Ich war erst 12 Jahre jung .
Und wurde für meine Mutter zum Ersatzmann .
Alles, was er nicht mehr konnte , musste ich erledigen .
Schule , Arbeit , Arbeit , Schule , ich war ihr seelischer Mülleimer , ihr Blitzableiter , ihr Lebenspartner .
Der Horror .
Er fiel aus , ich sprang ein .
Ohne jedes Dankeschön .
Dazu noch die bipolare Störung meiner Mutter und sein Alk. .
Zusätzlich machte er mir noch diverse sexuellen Avancen .
Versuche es , soweit wie möglich zu vermeiden , dass deine Kinder in deine Krankheit mit hineingezogen werden .
Das tut Kindern nicht gut .
Deshalb halte ich eine Therapie für sehr sinnvoll.

Grüße

14.08.2017 11:52 • #6


N
Ja...die Krankheiten unserer Vorfahren...sie legen sich in der Tat wie ein dunkler Schleier über uns.
Die Eltern mütterlicherseits sond mit 29 und 34 verstorben.
Meine Mutter kam in ein Waisenhaus, geführt von katholischen Nonnen, die sie körperlich und psychisch misshandelten. Der Vormund sexuell.
Als sie mit mir schwanger war hatte sie eine schwere Depression, da mein Vater sie verließ.
Sie leidet bereits Zeit ihres Lebens unter Depressionen und Angststörungen.
Die ersten 5 Jahre lebte ich bei meiner Oma.
Dann kam mein Stiefvater ins Leben, der mich nicht mochte und mich schwer körperlich misshandelte.
Meine Mutter hat mich nicht beschützt.
Das ist nur ein kleiner Teil meiner Geschichte.
Ich dachte lang ich wäre stark. Bis mich alles einholte.
Deine Geschichte ist auch die Geschichte einer verhunzten Kindheit. Mit fehlendem Urvertrauen.
Vor meinen Kindern bin ich sehr stark. Ich verlange nicht viel von ihnen.
Im Gegenteil, ich verwöhne zu sehr.
Habe immer ein schlechtes Gewissen weil ich so oft gerne unbeschwerter und witziger mit ihnen wäre. Aber meine Depression lähmt mich zu oft.
Danke für Deine Worte

14.08.2017 12:11 • #7


R
Dann kam mein Stiefvater ins Leben, der mich nicht mochte und mich schwer körperlich misshandelte.
Meine Mutter hat mich nicht beschützt.

Das nennt man dann wohl ein klassisches Entwicklungstrauma .
Es ähneln sich unsere Geschichten wohl sehr .
Sehr sehr traurig, das alles .

Grüße

14.08.2017 13:16 • #8


W
Das klingt nicht gut. Da es dir mit AD besser ging würde ich sozusagen als schnelle Lösung wieder damit anfangen. Mach eine Termin beim Psychiater oder notfalls Hausarzt und lass dir wieder welche verschreiben. Vielleicht wäre wie schon geschrieben eine stationäre Therapie etwas für dich ?

15.08.2017 12:47 • #9





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