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Pogo
Hallo,

ich habe mal eine Frage zu den Begriffen endogene und exogene Panik. Es geht darum, dass jemand zu dem Thema Panik und CBT schrieb, dass CBT nicht bei endogene Panik funktioniert, sondern nur bei exogene Panik. Ich hatte bis dahin weder von einem noch vom anderen Begriff gehört.
Endogene Panik ist quasi, wenn eine Angst/Panikstörung aufgrund der Genetik/DNA existiert und nicht durch irgendein spezifisches Ereignis entstanden ist. Angeblich würden Therapieformen wie CBT oder ähnliches bei dieser genetischen Angststörung keinerlei Nutzen haben und das einzige, was hilft wären Medikamente. Die Person, die das behauptet, weist auf das Buch 'The Anxiety Disease' hin, das 1984 von David Sheehan geschrieben wurde. Sheehan soll einer der führenden Wissenschaftler im Bereich von Angststörungen sein.

Ich nahm bisher an, dass alle Formen von Angststörungen mit Therapien wie CBT gut behandelbar sind. Dass manche Leute eventuell noch Medikamente brauchen, ist eine andere Geschichte, aber ich habe bisher nie davon gehört, dass es manchen Formen von Angststörungen gibt, die grundsätzlich NUR von Medikamenten behandelt werden können, und wo CBT völlig wirkungslos ist.

Gibt es tatsächlich genetische Angststörungen, die nur durch Medikamente behandelbar sind?

20.05.2018 13:29 • 20.05.2018 #1


4 Antworten ↓


la2la2
Hey,
dabei müssen viel mehr Faktoren berücksichtigt werden als endogen vs. exogen. Auch gibt es seit 1984 gewaltige Fortschritte in der Medizin.

Gesprächstherapie kann bei Panik IMMER helfen (egal welche Ursache) - z.B. mal ganz offen im Rahmen der ärztlichen Schweigepflicht offen darüber sprechen zu können.
Wenn bestimmte Ereignisse die Panik auslösen, sollten die Erfolgschancen größer sein, als wenn die Panik willkürlich auftritt.

Bei genetisch bedingter Panik (also bei nahen Verwandten ebenfalls auftretend) muss man im 21. Jh. den Stand der Medizin nutzen. Sprich eine sehr gründliche Diagnostik aller möglichen Ursachen für Panik - also auch solche Dinge, die indirekt psychische Labilität zur Folge haben können. Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen: Herzprobleme, Schilddrüsenprobleme, Aufnahmestörung von B12 oder MTHFR (Folsäure), Hormone, etc. pp. und dann an diesen Stellen ansetzen.
Mit etwas Glück reicht die Behandlung an einer dieser Stellen um die Panik zu beseitigen (Psychptherapie und Psychopharmaka werden dadurch dann mit etwas Glück vollkommen überflüssig).....

20.05.2018 13:59 • x 1 #2


A


Endogene und exogene Panik?

x 3


Pogo
Hi,

danke für die Antwort.
Der Grund, warum mich das beschäftigt ist, weil ich mit 18 die erste Panik-Attacke bekommen habe. Erst viel später erfuhr ich, dass meine Schwester das auch hat. Neulich deutete meine Mutter an, dass sie das früher auch hatte. Man weiß aber trotzdem nicht, ob es unbedingt genetisch ist, oder durch die Erziehung einer ängstlichen Mutter gekoppelt mit dem Aufwachsen in einer ängstlichen Gegend(in mieser Gegend in Brooklyn, New York) zusammenhängt.


Dass man aber auch psychisch labiler durch zB Schilddrüse, Aufnahmestörung von B12 usw Gründe sein kann, habe ich bisher nie bedacht.
Ich muß zugeben, dass ich mich noch nie wirklich habe durchchecken lassen, weil Ärzte da oft ratlos sind. Meine Schwester bekam einfach SSRIs verschrieben, meine Mutter hat nie irgendwas gemacht, aber es scheint weggegangen zu sein, und ich habe das irgendwie immer im Do-it-yourself Verfahren in den Griff bekommen. Auf Medikamente habe ich wenig Lust und das ist das einzige was meine Hausärztin mir rät.

Daher hatte ich mir einen gratis CBT Online Kurs angeschaut, der ganz gut zu sein scheint. In dem Zusammenhang stieß ich aber auf die Aussage, dass bei erblichen Ängsten CBT nichts bringt, wobei ich wie gesagt nicht 100% weiß, ob die Ängste bei meiner Familie erblich verursacht sind.

Ich würde mich schon gerne gründlich untersuchen lassen, SOLLTE es genetisch bedingt sein, aber ich weiß nicht wie und wo.

20.05.2018 14:55 • #3


la2la2
Das ist leider das Standardvorgehen Chemie (SSRI) zu verschreiben, statt nach Ursachen zu suchen......

Ich würde an deiner Stelle wie folgt vorgehen:
1. Schauen ob deine Hausärztin ihren Job ernst nimmt. Weise sie darauf hin, dassdeine Mutter und Schwester die Symptome auch haben. Und dann frage freundlich aber direkt, ob sie bereit ist gründlicher zu schauen, ob es möglicherweise eine organische Ursache in der Familie fürdie Ursache gibt.
Dann wird sie entweder anfangen zu suchen oder versuchen dich mit Chemiekram (oder Überweisung zum Psychiater/Psychologen abzuwimmeln).

Falls sie dich abwimmelt gibts viele Wege die nach Rom führen.....

Du hast die vollkommen freie Arztwahl (und kannst bewusst Infos verschweigen, wie z.b. dass ein anderer Arzt es für ein psychisches Problem gehalten hat). Außerdem kannst du ohne Überweisung zu fast allen Fachärzten gehen (Kardiologe, Endokrinologe, etc.pp.) -. Nur zu Radiologen und ein paar Ausnahmen gehts nur mit Überweisung.

20.05.2018 15:11 • x 1 #4


Pogo
Bestimmte Sachen kann ich ausschliessen, wie Herzprobleme. Ich würde sagen, dass ich durch gesunde Ernährung und Sport insgesamt recht gesund lebe, aber kann es natürlich nicht ausschliessen, dass die Ängste organischen Ursprungs sind. Ich muss mich schlau machen, was man alles Organisches untersuchen lassen kann, um es als Ursache auszuschliessen.

Warum ich denke CBT, bzw merke ich gerade, dass man CBT auf Deutsch anders nennt, also Kognitive Verhaltenstherapie, da ich durch eigene Gedanken und Verhaltenweise sehr lange im Grunde keinerlei Beschwerden hatte. Wenn es organisch wäre, wäre das ja eigentlich nicht möglich, genau wie ein Diabetiker durch Gedanken/Vehalten auch nicht auf Insulin verzichten kann. Die erste Panikattacke wurde bei mir damals durch einen bestimmten Gedanken ausgelöst, und die Ängste kamen auch durch bestimmte Gedanken später zurück.
Am Besten wäre natürlich ein Therapeut aufsuchen, aber entweder nehmen sie nur Privat-Patienten, oder man muss ewig lang warten, und weiß dann gar nicht, wie gut man zusammenpasst.

Daher versuche ich es gerade mit dem Online CBT Kurs.

20.05.2018 15:58 • #5





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