Du musst mal unterscheiden. Was du unter Psychose verstehst, ist doch die Angst vor Realitätsverlust und mit dementsprechend einhergehenden Zuständen.
Unter Dro. passiert das durchaus, siehe den Typen von damals, er gedacht hatte, sein Magen würde verbrennen. Ergo, ein psychotischer Zustand , Grund: Einnahme von Substanzen, die das verursachen.
Mein Psychiater war sehr schwer erkrankt. Damals hat er ein Durchgangssyndrom auf der Intensivstation erlebt, dass ihn glauben ließ, er wäre in einem fremden Land und dort gefangen. Er sagte mir, jetzt versteht er seine schizophrene Patienten viel besser.
Was aber typisch für psychotische Zustände ist, dass der Mensch in dem Moment, egal weshalb er das gerade erlebt, wirklich der Meinung ist, dass das nun real sei.
Und diese Realität entweder euphorisch oder mit Angst besetzt erlebt. Beides möglich.
Was bei einer Psychose das Problem ist, da diese Person nicht mehr in der Realität lebt, sich entweder selbst gefährden könnte, oder andere. Das ist das Gefährliche daran.
Was du schilderst, ist eine Angst vor einem Zustand,, der dich hilflos, ausgeliefert und mit allen negativen Auswirkungen behaftet ist, die du dir so vorstellst.
Antipsychotika werden dafür eingesetzt, und dementsprechende Therapien, damit der daran erkrankte Mensch stabiler bleiben kann. Und dessen Umfeld wird miteinbezogen, damit ein Schub sofort erkannt werden kann.
Insofern, ob nun Psychose, Schizophrenie, Angsterkrankung, Depression usw. usw.. ... diagnostiziert wurde, man kann davon eh nicht weglaufen, wenn es einen trifft.
Auch ich hatte extreme Angst davor, jetzt verrückt zu werden und zwar davon, wie ich für mich verrückt definiert habe: Sabbernd und weggeschlossen in der Psychiatrie, also zombimässig dahinvegetierend.
Meiner Würde entraubt, hilflos, verwahrlost, und ekelerregend.
Und hier hatte ich keine Diagnose im Kopf, sondern nur Angst, weil eh damals alles unerklärlich war.
Auch wenn ich mich davor gefürchtet habe, ist überhaupt nichts passiert, obwohl ich vor lauter Angst meinte, Stimmen gehört zu haben, mich nachts Gesichter verfolgt haben, ich beim Baden meiner Kinder befürchtet habe, sie zu ertränken, oder sie fallen zu lassen. Oder beim Messer in der Hand halten, zur Massenmörderin zu werden.
Also, nix mit Psychose oder ähnlichem, sondern nur Angst, Angst, Angst.
04.12.2019 14:48 •
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