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Guten Tag,

ich bin 18 Jahre alt, und würde euch nun gerne einfach mal all meine Probleme von der Seele niederschreiben, die ich meine, zu haben. Das ganze kann so nämlich einfach nicht weitergehen, und ich möchte durch dieses Forum Klarheit schaffen. Meine Hoffnung besteht darin, dass mir hier jemand antwortet, der helfen kann.

Arge Probleme mit Angst und Panik fingen irgendwann in der 10. Klasse, mit 16 Jahren an. Vorher war es zwar schon des Öfteren so, dass ich dachte, ich hätte Probleme mit meinem Herzen oder dergleichen mehr, aber jene vergingen immer, und ich nahm sie nicht allzu ernst bzw. sie haben mich nicht belastet, ich konnte normal leben.

Eines Tages war es soweit. Wir mussten mit der Klasse in eine Aula, um uns einen 2stündigen Vortrag anzuhören. Ich weiß nicht wieso, aber bei der großen Menschenmenge war es irgendwann dann einfach soweit. Ich bekam Probleme mit meinem Herzen, meine Sicht schränkte sich ein, ich wurde total unruhig, Schwindelgefühle, sehr viele Bewegungen und das Verlangen, unbedingt hinauszuwollen. Die Angst davor, zu sagen, dass ich hinaus möchte, war jedoch größer und so nahmen die Dinge zum ersten Mal in meinem Leben ihren Lauf. Irgendwie schaffte ich es, bis zum Ende der Vorstellung und danach trat langsam wieder Besserung ein, da ich mich frei bewegen konnte und Ruhe fand. Während der Vorstellung selbst war es so, dass meine Panikattacke so schlimm zu werden schien, ich dachte, jeden Moment wird es soweit sein, dann war es das, und lediglich plötzlich auftretendes schnelles Herzklopfen wieder etwas Ruhe in mich bringen konnte.

Nach diesem Tag war ich verblüfft. Ich wusste nicht, was ich von all dem halten sollte. Diese Probleme waren auf einmal da. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet mir so etwas passiert. Anfangs wusste ich noch nicht genau, was es damit auf sich hat, und dachte mir, dass es schon irgendwie gehen würde. Andererseits hätte ich auch viel zu große Angst gehabt, irgendetwas zu sagen. Die Tage danach waren schrecklich. Es lief nicht viel besser, und ich hatte immer wieder Paniksymptome, totale, auffalende Unruhe, und eben die Herzprobleme, die ich meinte, zu haben. Eines Tages war es soweit, ich hielt es einfach nicht mehr aus, es war so schrecklich, ich musste, obwohl ich damals noch sehr schüchtern war, Bescheid geben, dass ich mal kurz rausgehen will. Mir wurde dies gestattet und draußen fand ich langsam wieder Ruhe. Ich ging dann wieder zurück, aber ich wollte einfach nicht besser werden, ging dann soweit, dass ich zu einem Arzt geschickt wurde (von der Schule aus) dieser bei mir ein paar Kontrollen durchzog, nachdem ich schilderte, was los war und ich dann an meinen Hausarzt aus meiner Nähe weitergeleitet wurde. Vorerst erzählte ich meinen Eltern nichts davon (Angst), bis es dann eines Tages doch soweit war, ich dann noch einmal zu dem Hausarzt in meiner Nähe kam, ihm alles erklärte soweit, dieser meinte, dass schlicht und ergreifend ein Kalziummangel vorliegen würde, er aber trotzdem vor hat ein paar Untersuchungen und Blutabnehmen durchführen zu wollen. Bei dem Ergebnissen stellten sie nichts weiter fest, nur, dass meine Leberwerte nicht ganz optimal waren, aber das spielt hier ja, denke ich, keine große Rolle.

Das war schon einmal ein großer Anfang. Entschuldigt die Länge, aber es ist wichtig für mich, dass ich hier alles los werde, wenngleich ich nun versuchen werde, mich etwas kürzer zu fassen.

Nach dieser Diagnose, meinten meine Eltern, und ich wohl für einen kurzen Moment auch, dass ja alles ok sei. Aber irgendwie waren die Probleme und die Angst in meinem Gehirn immer noch stark verstrickt. Es schien eine Zeit lang zu gehen, aber irgendwie wollte es doch nicht so ganz, und ich war gut einen Monat lang, bis zum Anfang des Jahres 2008, nicht in der Schule. Zu Beginn des neuen Jahres führte meine Mutter mit mir ein ernstes Gespräch, als wir mit dem Hund ausgingen, und meinte zu mir, dass ich mich zusammenreißen soll, und, dass es so nicht weiter gehen kann, wenn ich später nicht auf der Straße sitzen will. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich nichts dafür kann, es mir nicht aussuche, es schrecklich ist, und gerne Hilfe hätte, aber das ist genauso problematisch wie bei meinem Vater. Leider denken und sagen sie mir wirklich immer nur, dass das alles Hirngespinste sind, ich nicht so abticken soll, mich zusammenreißen soll und bla. Bei solchen Eltern (normalerweise liebe ich sie ja, aber in dieser Hinsicht...) könnt ihr euch ja vorstellen, wie unglaublich schwierig es ist, mit so einer Angst zu leben!

Das war nun schon einmal ein wichtiger Punkt, der meinen Standpunkt bzw. das, was für Möglichkeiten ich habe, mit der Angst umzugehen, verdeutlicht.

Der weitere Verlauf meines Lebens aus dieser Geschichte ging nun also weiter und siehe da! Es lief eine Zeit lang wirklich gut. Es schien alles wieder allmählich zu gehen. Manchmal waren zwar immer noch Probleme da, im Klassenraum oder auch zu Hause, wenn ich wieder dachte, dass ich sterben müsse oder dergleichen mehr, aber im Grunde genommen ging es eine ganze Weile gut.

Nun, ich möchte euch nicht mit privaten Geschichten nerven, aber zum Beginn des Jahres 2008 ging es, dachte ich vorerst zumindestens, positiv weiter, und ich lernte Julia kennen. ^^ Sie war in meinem Augen eine tolle, liebe, nette Frau, die mir vieles gab und zeigte, was ich vorher nicht kannte. Irgendwann war ich dann verliebt. Das gab meinr Laune einen Aufschwung und meinen Angstproblemen einen Dämpfer. Optimal also, dachte ich mir. Allerdings war ich etwas sehr abhängig, machte mir zu viele Hoffnungen und eines Tages kam es, wie es kamen musste. Ich bekam eine Absage, was meine Absichten, dass wir uns beide lieben könnten, zu Nichte gemacht hat. Nie, meine ich zumindestens, war ich in meinem Leben tiefer geschockt worden. Es kam so plötzlich, alles tat mir (sehr lange Zeit und leider heute noch ab und an) weh und ich wusste nicht mehr weiter. Eine logische Folge, aus dem Anfang dieses Abschnittes wäre es nun, dass meine Panikattacken wieder schlimmer wurden, da ich mit einem psychologischen Problem oder schlicht Liebeskummer, zu kämpfen hatte, aber nein, so war es gar nicht einmal unbedingt. Gewiss, es wurde nicht gerade besser, aber es war mir eigentlich, aufgrund dessen, dass ich die Liebe zu einer Person niemals haben sollte, egal, was mit mir passiert und überhaupt, sah ich irgendwie überhaupt keinen Sinn mehr. Leider schlug das auch auf die Schule aus, ich hatte zu nichts mehr Lust und verbaute mir zumindestens das zehnte Schuljahr.

Soweit erst einmal bis dato. Was ich noch, für mich wichtiges erwähnen möchte, ist: Die Ärzte sagten mir zwar immer wieder, dass meine Blutwerte, so wie die Herzwerte in Ordnung seien, aber das war es eigentlich auch schon, mehr weiß ich über meinen Körper sozusagen nichts. Mit der Schilddrüse, was anhand der Blutwerte abzulesen sein sollte (glaube ich), kann also auch nix los sein, oder irre ich?

Ein großes Problem ist, dass ich mir immer wieder, wie auch z. B. jetzt im Moment, Krankheiten und Schmerzen einbilde. Sei es die Angst vor einem Hirntumor, einen gefährlichen Hirnschlag, der das Ende bringt, einem Herzinfarkt, einem Zusammenfall und der Weg ins ewige Nichts oder aber auch Probleme mit der Lunge (Damit kämpfe ich leider gerade im Moment, meine, Probleme im Bronchienbereich zu haben) usw. usw. Ich persönlich glaube, oder bin sogar davon überzeugt, dass es alles nur Einbildung ist, aber dennoch: Ich kann mir nicht sicher sein, weiß aber auch nicht, wie ich Klarheit bekomme, zumal bei meinen Eltern und der Einstellung zu dem Thema und ansonsten: Ich habe keine Ahnung wie ich das ganze bekämpfen sollte.

Mit für mich qualvollen Liebeskummer, erneuten Panikattacken, einen Umzug in ein neues Dorf, nicht gerade vielen Freunden ging es dann also nun weiter. Das gute und positive ist, wenngleich ich den Liebeskummer glaube ich immer noch nicht 100 prozentig überstanden habe, dass ich aus ihm gelernt habe, und das Gelernte gerne anwenden würde. Aber da stehen mir eben die anderen psychologischen Probleme, die auch schlicht und ergreifend mein Lebensglück (wobei es zu Hause meistens geht) und meine schulischen Leistungen insbesondere stark hemmen und es so einfach nicht weiter gehen kann, da ich mir nicht meine ganze Zukunft verbauen möchte. Nicht einmal einen einzigen brauchbaren Schulabschluss habe ich...

Wie dem auch sei: Es ist zwar oft so, dass ich mal das Gefühl habe, nicht weiter zu wissen, und einfach keinen Sinn mehr sehe (wobei das in letzter Zeit eigentlich weniger der Fall gewesen ist), ich dann zurückfalle, wieder viel esse, dicker werde (ich habe im letzten Jahr gut 15-20kg abenommen) usw., aber grundsätzlich bin ich schon optimistisch eingestellt, versuche sogar jeden Menschen dazu zu animieren, optimistisch, nicht einmal realistisch oder pessimistisch zu denken, und würde wirklich alles dagegen tun, um die Angst und die Probleme, die ich geschildert habe, zu bekämpfen.

Ich fühle mich etwas einsam, habe nicht viele Freunde, ein paar familäre Probleme, finanzielle Nöte, noch zu viel Angst Menschen, insbesondere Mädchen einfach mal so anzusprechen (wobei ich darauf aus bin, an mir zu arbeiten), Panik- und Angstprobleme und ja... ansonsten hoffe ich, dass alles durchgekommen ist, was ich mir eben von der Seele niedergeschrieben habe.

Ich war schon immer etwas ruhiger, zurückhaltener usw. Aber lange Zeit lebte ich ein ganz normales Leben, fiel nicht negativ auf usw.

Meine Kernaussage lautet: Ich werde alles dafür geben und tun, dass ich meine Ängste besiegen kann.

Meine Hoffnung besteht, wie anfangs schon erwähnt, dass ihr mir dabei helfen könnt, diesen unverschämt langen Text wirklich liest und mir vllt einfach über das Internet beistehen könntet. Ich wäre euch wirklich zutiefst dankbar.

27.03.2009 21:20 • 29.03.2009 #1


14 Antworten ↓


F
Hallo Zico777!Diese Symptome kenne ich auch genau.
Herzrasen,Schwindel, Krankheitsängste und so weiter ...
Kann es sein,dass Du dich auch gerne überforderst?Einfach zu viel von Dir erwartest?Da habe ich nämlich meine Krankheit unbewußt `gezüchtet´.
Liebeskummer haben wir alle schon zuhauf gehabt,das ist denke ich normal und da kommt auch noch ein anderes tolles Mädel.
Hast Du einen guten Freund,mit dem Du über Deine Probleme reden kannst?
wie denkst du über Therapie?
Liebe Grüße

27.03.2009 21:31 • #2


A


Ein paar Probleme, die ich einfach niederschreiben will.

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Z
Ich denke eigentlich nicht, dass ich mir zu viel zutraue, aber es könnte unbewusst natürlich dennoch so sein, dass ich mich hier und da an manchen Stellen etwas überfordere.

Klar, gerade der erste Liebeskummer ist sicher nicht einfach, und normalerweise gehe ich auch Niemanden damit auf dem Keks, aber ich wollte es in diesem Zusammenhang einfach mal erwähnen

Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist, obgleich das die Probleme nicht in Luft auflösen wird.

Wie ich zu einer Therapie stehe, besser gesagt meine Eltern, von denen ich noch finanziell abhängig bin, dachte ich, in dem zugegebenermaßen recht langen Text, erklärt zu haben.
Ich weiß nicht so genau. Mir fehlt zur zeit ein genauer Plan, ich wollte das an Ort und Stelle hier im Forum erst einmal loswerden.

27.03.2009 22:14 • #3


F
hallo!Wenn du zu einer Therapie gehst zahlt das erst mal die Krankenkasse.Überweisung vom Hausarzt.
Du musst doch irgendwie da rechtzeitig wieder raus kommen.
Hast Du auch Versagensängste??

27.03.2009 22:38 • #4


Z
Im Bezug auf?

Achja. Übrigens. Diese Frage hatte ich vergessen... einen guten Freund, mit dem ich über alles reden kann, habe ich nicht. Geschweige denn in der Nähe. Das konnte ich vllt einmal mit einer Freundin, aber dies ist nicht mehr möglich. Will ich nicht mehr. Fragt nicht warum. ^^

27.03.2009 22:44 • #5


F
Hallo!Das Du Zb in der Schule versagst,sonst einigem nicht gerecht werden kannst-zu wenig leistest etc.
Welche Kontakte hast denn momentan?Schule,Arbeit....

27.03.2009 23:09 • #6


Z
Was für Kontakte meinst du?

Derzeit gehe ich nur zur Schule.

27.03.2009 23:10 • #7


F
Ja,mein ich ja.ist da nicht irgendein Mitschüler dabei,mit dem du dich anfreunden könntestß

27.03.2009 23:13 • #8


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Das wäre eventuell möglich. Zumindestens einer würde mir da einfallen, aber das kann ja auch nicht auf Dauer des Rätsels Lösung sein, und so leicht ist es generell und im speziellen für mich auch nicht, mal eben solche Leute zu finden. Dennoch ist das natürlich kein schlechter Ratschlag.

Fällt dir sonst noch etwas zu dem ein, was hier eben so zwischen uns gehandelt wurde?

ps. Falls du irgendeinen Messenger wie MSN oder ICQ haben solltest, könntest du mich dort ja adden. Nur so'n Vorschlag.

27.03.2009 23:18 • #9


F
Kannst darüber nicht mal mit Deinem Hausarzt reden,das fände ich am Allerwichtigsten?
Kann nur über das Profil und PN

27.03.2009 23:21 • #10


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Achso, okay.

Ja, das wäre wohl wirklich am besten, aber es braucht ein gewisses Maß an Mut. Nicht wegen das Gehen zum Arzt, sondern deshalb, weil meine Eltern leider ihre ganz spezielle Meinung von der ganzen Sache haben...

Es ist irgendwie so kompliziert. Ich hoffe wirklich, dass mir etwas geeignetes einfallen wird.

27.03.2009 23:26 • #11


F
Zunächst bist du volljährig,und kannst zum Arzt gehen,wenn Du es willst.Wenn du was anderes vorschieben willst ok.Aber bitte geh,die Angst soll sich nicht festsetzen.

27.03.2009 23:29 • #12


Z
Du hast recht. Mittlerweile ist es einmal mehr mein eigenes Leben. Ich kann also einfach dort hingehen, wenn ich es will. Vorher erklären, warum und weshalb und, dass es die Krankenkasse übernimmt kann ich ja trotzdem, aber nun ja.

Meine Eltern denken dann vllt etwas komisch über mich, wenn ich dann in psychologischer Behandlung bin, aber das ist mir völlig egal, was sie von mir denken, genauso, wie auch von anderen Menschen.

Eigentlich wüsste ich nur gern, wie man dem Arzt das Problem am besten schildern kann, ohne, dass es wieder ins Leere hinausläuft.

27.03.2009 23:45 • #13


F
Hallo Zico!Du beschreibst Deinem Arzt,dass Du diese Angst hast,so wie in Deinem 1 Beitrag.
Ja,es ist Dein Leben,und das sollte wichtig für Dich sein.
Deine Eltern werden es verstehen müssen.

28.03.2009 09:33 • #14


J
Hey,
deine Geschichte trifft zu ca 40% auch auf mich zu.... Kaum Freunde, meine Eltern sehen meine Krankheit nur manchmal ein verstehen es aber auch nicht wirklich, bin ebenfalls 18, weiß selbst nicht genau ob ich mir meien Krankheiten nur einbilde... zb brennt meine Blase das ich schon teilweise angst habe pinkeln zu gehen, verstopfungen, darmkrämpfe übelkeit manchmal schwindel usw... schon schei. diese Krankheit... Schau mal auf vorbei. das bringt mich manchmal auf andere gedanken....

Lieben Gruß Julian

29.03.2009 05:14 • #15


A


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