Pfeil rechts

F
Hallo Ihr !
Ich möchte euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen und auch kurz ein kleines bischen Mut machen !
Ich leide seid über einem Jahr an starken Panikanfällen. Ich bin Angstpatient mit Depressionen.
Ich dachte Anfang von diesem Jahr das nichts mehr geht, das nun alles vorbei ist...wie soll mein Leben in Zukunft aussehen, wenn ich mich noch nicht mal traue das Haus zu verlassen? Endstation Angststörung.

So war ich dieses Jahr 4 Monate in der Psychiatrie in Vollstationärer Behandlung. Nach meiner Entlassung war Ich wieder soweit stabil, klar war ich nicht geheilt, denn dies geht leider nicht Vollständig. Wir Betroffenen haben irgendwann einmal im Leben Verhaltesnweißen angenommen die wir nicht so schnell ablegen können. Und daher kommt es immer wieder. Aber Ich habe gelernt mit dieser Erkankung umzugehen und mein Leben damit zu gestalten.

Ein Therapeut sagte zu mir. Die Angststörung ist wie eine Ehe, man muss sich mit ihr arrangieren. Gestalten sie Ihre Leben mit dieser Angst.

Klar bin ich nach der Entlassung auf der langen , verzweifelten Suche nach einem Therapeuten (wegen weiterbehandlung) wieder abgestürzt. Die Symptome wurden wieder heftiger und ich krachte erneut zusammen, doch ich hatte mehr kraft als vor der Psychiatrie. Nun bin ich in einer festen behandlung, jede Woche 1x.
Ich sehe den Sinn in dieser Erkrankung, da ich weiß warum diese Anfälle kommen. Ich habe gelernt meine Notbremse zu ziehen. Ich erkenne die Anfälle und gerate nur noch selten in die absolute Todesangst.

Doch musste ich auch mein Leben verändern. Therapie tut weh. In allen Dingen. Man verliehrt viel !Doch es geht weiter!! Ich kann sagen mir geht es gut trotz Anfällen. Habt Mut, packt es an...und lasst es nicht schleifen. Auch ein Aufenthalt in einer Psychiatrie ist keine Schande.
Schaut gerade aus und Lebt.
Ein neues Jahr beginnt und somit wünsche ich euch allen viel Kraft und Energie.
LG Frani

25.12.2009 15:25 • 28.12.2009 #1


2 Antworten ↓


A
Hallo,

schön dass Du dein Leben lebst, trotz der Angst.

Ich muss dir aber in einer Sache widersprechen.

Ich war auch in eine Klinik, ich versuchte mich mit der Angst zu arrangieren, falsch.
Nach mehreren PAs wurde ich zum Oberarzt bestellt und durfte mir ne Rede anhören, die mich wütend machte.

Sein wichtigste Satz: PAs und Angststörung sind vollständig heilbar. Ich soll mich nicht so bemitleiden und nicht so anstellen.

Ich dachte der spinnt, wie soll ich meine Angst los werden?

Er hatte Recht!

Also keine Ehe mit der Angst sondern erst Trennungsjahr und dann die Scheidung.

Glaub mir es ist wirklich so.

LG

25.12.2009 15:37 • #2


R
hallo ihr beiden,
ich glaube auch, dass es so ist! die angst ist heilbar, ganz sicher. wenn ich mir überlege, wie es mir vor einem jahr noch ging und wie ich jetzt schon dastehe, dann ist das ein großer unterschied!
ich war auch in einer klinik für 3 monate und mir wurde gesagt, dass es sein kann, dass die angst mal wieder kommt. aber dann ist man wenigstens gewappnet. ich versuche, sie als alarmglocke zu sehen, falls ich mich mal wieder in situationen begebe, die mir nicht gut tun.

jedenfalls kenne ich einige leute, die seit jahren keine angst mehr hatten!

alles liebe,
romy33

28.12.2009 13:40 • #3





Dr. Hans Morschitzky