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K
Guten Morgen,

ich bin gerade ziemlich verzweifelt. Ich war eigentlich die letzten Jahre angstfrei ab und zu hatte ich zwar Phasen aber mit denen konnte ich recht gut umgehen. Seit Montag geht es mir jetzt wieder schlecht. Ich überlege die ganze Zeit, was der Auslöser war. Ich war krank hatte eine schwere Blasenentzündung und damit verbunden wohl einen Reizdarm. Das ging mir schon sehr nahe evtl. hat damit der innerliche Streß angefangen. Am Montag bin ich dann aufgewacht, weil ich schlecht geträumt habe seitdem habe ich wieder Angstschübe und Anfänge von Panikattacken. Seit Montag bin ich auch depressiv verstimmt. Ich weiß gerade nicht weiter, warum kommt das auf einmal über Nacht:-) Vor einer Woche war noch alles in Ordnung da habe ich mich auf Weihnachten gefreut und nun das:-( Schlimm ist es abends, ich kann im Moment nicht richtig schlafen, d.h. ich habe Einschlafstörungen, weil ich zu angespannt bin und dann viel Zeit zum Grübbeln habe. Gestern Abend im Bett kam dann eine leichte Panikattacke. tDa da war der Moment wo ich echt dachte jetzt wirst du verrückt. Man fühlt sich wie in einer Käseglocke gefangen, alles kommt einen irgendwie so unreal vor, weil man einfach so in der Angstspirale gefangen ist. Irgendwie so fremdgesteuert von seinen eigenen Ängsten.
Das zerrt total an meinen Nerven. Ich war bis heute krankgeschrieben, morgen muss ich wieder hin. Ich will auch arbeiten, weil ich glaube das Ablenkung mir auch helfen würde aber ich bin mir nicht sicher ob ich es schaffe dort hinzukommen. Ich muss Autobahn und Bundestraße fahren, was evtl. wieder zu einer Panikattacke führen könnte. Ich bin so traurig gerade, das Schlimme mein Freund versteht das alles nicht, er sagt immer, dann bringe ich dich jetzt ins Krankenhaus. Ich komme mir dann vor wie abgeschoben, so nach dem Motto, dann brauche ich das nicht mehr zu ertragen. Schlimm ist auch, dass ich überhaupt keinen Hunger habe und irgendwie auch so antriebslos bin, mir fehlt die Freude irgendetwas zu tun, weil mein Gehirn sich die ganze Zeit nur mit dieser beschi.... Angst beschäftigt:-(

Glg

Kad

18.12.2014 10:30 • 25.12.2014 #1


18 Antworten ↓


J
Hallo Kad,

kannst Du sagen wovor Du Angst hast?

Klingt, als ob Du in eine Depression abgleitest, ausgelöst durch die Ängste.

18.12.2014 11:35 • #2


A


Die Angst ist zurück:-(

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K
Hallo John,

es sind eigentlich verschiedene Ängste, die hochkommen. 1x die Angst jetzt wirklich verrückt zu werden oder Depressiv, nie wieder Freude am Leben zu haben, mit Medikamenten vollgepumt zu werden mit dem Leben nicht mehr klar zu kommen etc, krank zu sein oder zu werden. Im Moment bin ich gerade total fertig, weil ich auf den Rückruf meines Arztes warte, der mir wegen meiner Entzündung Blut abgenommen hat. Eben am Telefon wollten Sie mir keine Auskunft geben, der Arzt würde sich melden. Das sind immer schlechte Nachrichten. Sonst sagen die immer am Telefon alles ist gut. Es macht mich im Moment so fertig, dass ich dadurch wohl depressiv bin oder werde:-(

lg

Kad

18.12.2014 11:59 • #3


J
Wie lange bist Du noch krankgeschrieben?

18.12.2014 12:04 • #4


K
Heute noch, morgen muss ich wieder hin. Aber ich habe morgen zum Glück nur einen kurzen Tag bis 12.30 Uhr. Ich hoffe ich schaffe das anderseits muss ich es schaffen, es ist eigentlich im Moment egal wo ich bin meine Ängste beziehen sich nicht auf irgendwelche Orte oder so, d.h. ich kann das Haus verlassen.

Gerade jetzt mache ich mir Sorgen, dass ich evtl. doch etwas organisches haben könnte, wie z. B. Leukämie oder so. Der Arzt ruft nicht zurück und ich werde hier fast wahnsinnig vor Sorgen, anderseits sollten Sie einen Mangel festgestellt haben, der meinen Zustand im Moment auslöst, wäre es o.k, weil dann könnte man etwas dagegen machen.

lg

18.12.2014 12:12 • #5


P
Um dich vielleicht ein wenig zu beruhigen.

Die med. FA's DÜRFEN dir keine Auskunft geben, auch wenn Nichts raus gekommen ist. Nur der Arzt selbst, darf dich über die Ergebnisse informieren. Also deshalb würde ich mich erst mal nicht verrückt machen.

18.12.2014 12:18 • x 1 #6


K
Danke:-) Mittlerweile bin ich etwas ruhiger geworden, ich denke mir, wenn es so etwas schlimmes wäre, hätte der bestimmt schon angerufen. Da der sich nicht meldet, denke ich so wichtig kann ich ja auch nicht sein:-) Zu mindestens versuche ich mich damit zu beruhigen.

Jetzt muss ich nur noch meine Gedanken im Kopf irgendwie unter Kontrolle kriegen, ich sage mir immer, wenn es negativ geht, warum denn nicht auch positiv. Ist echt schwer, man will aus der Situation raus kann aber nicht und das macht mir halt so Angst ...

lg

Kad

18.12.2014 13:32 • #7


M
ablenken, ablenken, ablenken

Meiner Meinung nach das einzige Mittel was gegen akute Angst wirkt. Irgendwann verschwindet der Angstgedanke der sich da oben festgesetzt hat.

18.12.2014 13:37 • #8


F
Nimmst du ein AD?
Es könnte dir helfen...vor allem, wenn du durch die Ängste bereits depressiv wirst...
Das könnte sonst zur Endlosspirale werden...

18.12.2014 13:39 • #9


K
Nein, ich nehme keine Medikamente, ich möchte es ohne schaffen, weil ich nicht mein Leben lang von Medikamenten abhängig sein möchte. Zudem wird man schnell abhängig und sie haben Nebenwirkungen. Ich muss irgendwie lernen meine Gedanken umzuprogrammieren, das fällt mir im Moment sehr schwer.
Man kämpft gegen diese Gefühl dieser Antriebslosigkeit, Traurigkeit an und dann kriege ich immer Angst und Panik.
Es fällt mir schwer dieses Gefühl im Moment zu akzeptieren.
Ich versuche mich schon so gut es geht abzulenken, daher will ich morgen ja auch wieder zur Arbeit und ich will morgen zu meinem Reha-Sport...
lg

Kad

18.12.2014 14:12 • #10


M
Super es ohne Medikamente schaffen zu wollen! Warum auch ein Loch im Dachs flicken wenn das Fundament des ganzen Gebäudes wackelt? Medikamente sind in meinen Augen wirklich nur im absoluten Notfall zu gebrauchen.

Ich kann dich unglaublich gut verstehen. Man hält es manchmal einfach nicht aus in diesem Zustand sein Leben zu leben und kämpft mit allem was man hat dagegen an.
Ich kann dir dazu wirklich nur eins sagen: In dem Moment, in dem ich meine Situation akzeptiert habe wurde es immer besser und besser. Natürlich hat man immer mit Rückschlägen zu kämpfen, aber so lang du nach der Biene schlägst wird sie dich auch noch weiter angreifen.

Unternimm viel mit Freunden, beweg dich viel und denk daran, das Leben nicht immer so ernst zu nehmen

Liebe Grüße

18.12.2014 14:21 • #11


K
danke für eure Antworten.

@mm der letzte Satz hat mir gefallen das Leben manchmal nicht so ernst zu nehmen. Ich versuche mich da auch irgendwie nicht so reinzusteigern, leider gelingt es nicht immer, manchmal ist es als, wenn ich mich für positive Gedanken bestrafen würde, weil sofort, wenn ich positiv denke, denke ich wieder negativ. Das ist das schwierige an der Sache. Es ist auch schwer mich im Moment aufzuraffen, weil ja der Antrieb fehlt. Aber, ich merke selber, ich brauche Ablenkung. Ich versuche im Moment daher alles immer so zu machen wie immer...

lg

Kad

18.12.2014 14:27 • #12


M
Super! Viel Erfolg dabei und hoffentlich geht es dir schon bald wieder besser

18.12.2014 14:41 • #13


K
Danke. Bei mir ist es so phasenweise, das eine Mal bin ich wieder die ganz normale und dann wieder die ängstliche. Meine Gefühle sind total durcheinander. Manchmal weiß ich auch gar nicht wovor ich genau Angst vor habe. Ich empfinde eine Situation komisch und dann auf einmal kriege ich Angst und weiß eigentlich gar nicht warum. Das ist das komische an meiner Angsstörung es müssen gar nicht immer mal Situationen, wie z. B. Autobahn, Fahrstühle etc sein es sind einfach nur Momente, die ich komisch finde oder halt auch eine Derealisationsstörung. Ich denke da kommt dann eine leichte Panikstörung zum Vorschein. Ich weiß es auch nicht:-(

Ich glaube nicht, dass es eine Depression ist auch wenn es sich danach so anfühlt, ich glaube einfach es ist wieder eine Angsstörung / Panikstörung, die mich depressiv machen lässt.

Lg

Kad

War gerade draußen sparziergehen, Adrenalin abbauen

18.12.2014 16:41 • #14


Lilly1001
Hallo kad....

Jedes einzelne Wort von dir , könnte von mir sein . So war es bis vor kurzem bei mir , und es war wirklich schrecklich !
Ich hoffe du schaffst das ! Es wird alles gut werden !

Lg

18.12.2014 18:32 • x 1 #15


K
Danke. Ich werde ganz doll dran arbeiten und hoffe auch schnell einen Therapieplatz zu finden.

Lg

Kad

18.12.2014 19:45 • #16


K
Hallo Zusammen,

habe mich heute zur Arbeit geschleppt, meiner Kollegin ist dann gleich aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Heute Morgen war es echt exterm, diese Fremdheitsgefühle und immer wieder Angstschübe / Panikattacken. Wir haben dann ein wenig geredet über mein Wohlsein im Moment. Habe den Tag dann so rumgekriegt, eben hatte ich wieder einen Anflug von Panikattacke schon jetzt mir gegenüber, d.h. ich habe jetzt schon Angst vor mir selber, hört sich komisch an, ich weiß, ich glaub es liegt daran, weil man einfach aus der Situation möchte und nicht kann. Man kann ja nicht eben mal seinen Körper / Seele verlassen. Auf alle Fälle bin ich gerade ganz schön fertig. Meine Kollegin hat mir pflanzliche / hömopatische Mittel empfohlen, evtl. hole ich mir, damit ich nicht immer so unter Strom bin im Moment. Mein Körper kommt gar nicht zur Ruhe:-(

Ich hoffe echt, ich finde bald einen neuen Therapieplatz, ich überlege immer bei meinem alten Therapeuten anzurufen, aber der sitzt 30 Minuten von uns entfernt von der Arbeit sind es dann schon fast 50 km, das ist mir eigentlich zu weit zum Fahren. Das Schlimme ist echt, dass man denkt man wird verrückt und dreht bald echt durch...

Ich muss es schaffen aber es ist so anstrengend und ich weiß immer noch nicht, was der Auslöser meiner neuen Angsstörung/Panikstörung ist.

glg

Kad

19.12.2014 14:40 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K


Anbei etwas aufmunterndes

Ist ein schönes Lied zum Nachdenken....

20.12.2014 14:19 • #18


U
Hallo KAD, hab soeben dein Zeug in diesem Thread gelesen. Und auch wenns dir vielleicht nicht hilft gehts mir im Moment genau gleich. Ich war fast 2 Jahre ohne grosse Panik unterwegs, und dann auf einmal kommt alles wieder zurück. Eine grosse Belastung ist mein Arbeitsweg mit dem Auto, ich schaff das im Moment noch nicht einmal, war vor 2 Wochen das letzte mal dort. Es ist wirklich sehr hart und ich kann absolut nachvollziehen wie Du dich fühlst. Eigentlich bin ich ebenfalls gegen Medikamente, allerdings ist bei mir die Grenze des zumutbaren überschritten. Darum habe ich auch wieder mit AD angefangen, ich kann es mir nicht leisten einfach nicht zur Arbeit zu erscheinen.

Das wichtigste was aber für alle Leidensgenossen gilt: Nach dem Regen kommt auch wieder die Sonne

Ich war schon sehr weit unten, und trotzdem habe ich mich wieder erholt...

25.12.2014 16:32 • #19


A


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