brathering
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Genau wie der größte Teil von uns Mitglieder im Forum, habe ich Probleme mit der Angst!
Nun, leider habe ich es ehrlich gesagt noch nicht geschafft, das alles einen Psychologen zu sagen. Einmal saß ich einen wirklich guten Psychiater gegenüber, hatte auch ein MRT machen lassen, nur leider habe ich mich nicht getraut ihn das alles zu Fragen, aus Angst eingewiesen zu werden oder ähnliches.
Also, ich habe leider im jungen Jahren um die 15 geki. Dadurch hatte sich meine erste Angststörung entwickelt, die mit unwirklichkeitsgefühlen einherging.
Darauf habe ich schnell im Internet gesucht und mich belesen ob ich ''hängengeblieben'' bin.
Als mir dann einer versichert hatte ''Du merkst doch das etwas anders an deiner Wahrnehmung ist, also merkst du dich ja. Leute die eine Psychose entwickeln, die merken sowas nicht und wollen deshalb auch nichtmal geholfen werden.''
Da hatte ich mir nur gedacht, er hat recht, ich lasse das *beep* sein und muss das jetzt halt aussitzen.
Durch dieser Einstellung ging es mir auch innerhalb kurzer Zeit sehr viel besser.
Leider habe ich später wieder angefangen mit den *beep*, war jetzt nie regelmäßig, aber ich hatte es wirklich so handgehabt, wo andere getrunken haben, hatte ich denn halt was geraucht. Das Kuriose für mich war denn, das trotz des *beep* alles gut geworden ist! Nach ca. einem Jahr, nachdem diese Unwirklichkeitsgefühle eingetreten sind, hatte ich plötzlich das Gefühl, als wenn ich aufgewacht bin. Habe mich nur kurz gewundert, was das jetzt gewesen ist, aber kurz danach hatte ich mich gefragt, wie dumm ich doch vorher gewesen bin. Mir kam es so vor, als wenn ich einen richtig klaren kopf bekommen habe.
Habe dann weiter gek. . Nach ca. einem Jahr, war ich bei guten Freunden, die anderen haben getrunken und ich mit einem guten Freund haben zusammen was geraucht. Dann kam mir plötzlich wieder alles so unwirklich vor, was wohl daran gelegen hat, dass ich einfach zu viel davon hatte. Gefolgt wurde das denn mit herzklopfen, schwitzen... Bin dann in das Badezimmer und habe mir das Gesicht abgewaschen und bin Nachhause gefahren und habe eine Nacht drüber geschlafen.
Einen Tag später aber überkam mich genau dieses Gefühl auf Arbeit, ohne Irgendwas genommen zu haben. Das beunruhigte mich ziemlich. Habe aber die Tage darauf weiter normal gearbeitet.
Da ist mir eingefallen was schon einmal gewesen ist und habe wieder gleich gehandelt. Irgendwann war es wieder weg.
Jetzt, beim dritten mal, ist es alles bisschen heftiger.
Es ging damit los, das ich auf arbeit nachdem ich aufgestanden bin, plötzlich eine art schlaggefühl auf den hinterkopf bekommen habe. Darauf meinte mein Arbeitskollege den Krankenwagen zu rufen, wo aber alles in ordnung war.
Bin dann den Montag darauf wieder normal zur Arbeit gegangen. Da hatte ich dann plötzlich wieder unwirklichkeitsgefühle, schwitzen und das gefühl ich würde gleich zusammenklappen. Wieder Krankenwagen, ekg gemacht und der sanitäter sagte mir dann ich habe wohl einige unregelmäßigkeiten im ekg gehabt.
Darauf wurde ich mit blaulicht in die Klinik gefahren, wo ich den Freitag davor auch gewesen bin und die befunden vorgelegt vom ekg.
Ein Kardiologe hat es sich angesehen.
War wohl alles in ordnung und darauf hat der arzt sich Unterstützung von der Chefärztin der Psychiatrie geholt, die nach einigen kurzen Fragen gleich eine Angststörung Diagnostiziert hat.
Dem konnte ich nicht wirklich glauben, hatte den Bericht nicht zu meinem hausarzt gegeben, da ich keine Lust auf eine Stationäre Therapie hatte.
Später dann, hatte ich immer neue Probleme gehabt. Dabei auch probleme zu atmen gelegentlich, die ich auch erst auf die psyche geschoben habe, denn erst hatte mein hausarzt einen Lungenvolumentest gemacht, wo ich durch die angst - schwäche nicht genügend reingepustet hatte. Da meinte er dann ich habe COPD Stufe 2.
Darauf den Abend bin ich dann zum Lungenfacharzt gekommen, wo dies nicht bestätigt worden ist.
Ich hatte den ganzen Tag so eine Angst nie wieder gesund zu werden! COPD ist nämlich nicht heilbar und wer es aus Familiären kreisen kennt, wo letztendlich eine Beatmungsmaschine gebraucht wird, der kann die angst verstehen.
Abends, dann erleichtert, hatte ich keine Symptome mehr und mir ging es wirklich super.
Den Tag darauf bin ich wieder zur Arbeit, wo mir plötzlich beim gehen kurz schwindelig geworden ist, als wenn man geschupst worden ist. Komisches Gefühl!
Mit der Lunge hatte ich aber tatsächlich später Probleme und musste dagegen Antibiotika nehmen und mir ging es danach auch leicht besser, die Angst war aber leider noch immer da.
Darauf war ich dann den ganzen Sommer über normal Arbeiten und habe mich wieder weiter durchgekämpft, bewusst.
Habe mich 1-2 Stunden am Strand gelegt, viel mit der Straßenbahn gefahren und allgemein mehr mit freunden unternommen. Und es hat wirklich gut getan.
Sobald ich allerdings wieder auf arbeit gewesen bin, ging es mir wieder schlechter.
Es hatte sich aber sogar so weit verbessert, das ich morgens nichtmal mehr ein mulmiges gefühl hatte beim weg zur arbeit und das ist mir erst aufgefallen als ich auf arbeit angekommen bin.
Plötzlich wurde das jetzt innerhalb kurzer Zeit wieder viel schlimmer.
Ich gehe mittlerweile wieder ziemlich ungern raus, da ich wieder extrem angst mit unwirklichkeitsgefühlen habe.
Das schlimme für mich sind in erste linie die unwirklichkeitsgefühle!
So nun habt ihr erstmal ein Überblick zu meiner Geschichte und was ich genau habe.
Für mein Gewissen aber, möchte ich euch einmal meine Symptome auflisten, wo ich mich wirklich Frage, sind diese Normal?!
- Unwirklichkeitsgefühle / das geht so weit, dass ich mir z.B. an der Kasse denke ob das wirklich alles passiert? Ich habe da einfach angst einfach wegzukippen oder das die leute mich auslachen weil ich nicht mehr reagiere. Funktioniere aber trotzdem komplett normal und kann auch normal handeln, trotz des Gefühls.
Die größte Angst dabei ist davor, dass man denkt man könnte verrückt werden.
- Müdigkeit / Es ist grundsätzlich mittlerweile so, das ich morgens aufwache und mich relativ normal und fit fühle. Dieses Gefühl vergeht jedoch zum Mittag schnell. Gegen Abend bin ich aber wieder sehr müde und das komisch ist, sobald es dunkel wird, fühle ich mich viel schlechter. Ich habe mehr innere Unruhe, und das Gefühl körperlich ziemlich schwach zu sein und alles und öfter wirkt um mich alles ziemlich komisch, unwirklich...
- Realitätsfragen / Wenn ich mich z.B. frage, bin ich jetzt wirklich hier, in dieser Stadt, auf diesen Fleck, da überkommen mich auch Unwirklichkeitsgefühle. Ist das alles echt? Ich sitze jetzt in diesen Raum, 1 Meter neben mir, da geht es aber schon 5 Meter runter.
- wenn ich z.B. länger am pc sitze und langsam müde werde, da kommt mir das manchmal so vor, als würde ich das von alleine machen. Es kommt mir manchmal so automatisch vor obwohl ich trotzdem denke was ich jetzt mache.
- Ab Oktober sind diese ganzen Symptome am stärkste, oder bilde ich mir das nur ein?
Meine Frage dazu, habt ihr so was auch öfter? Kennt ihr diese Symptome? Besonders die Unwirklichkeitsgefühle?
Ich habe das alles schon besiegt und dieses mal habe ich endgültig das seit dem 10.06.13 mit den *beep* gelassen. Auch wenn ich trotz Konsum eine Normale Wahrnehmung bekommen habe, hat es diese ja auch ausgelöst.
Bis jetzt habe ich es alles ohne einen Psychologen geschafft und möchte das eigentlich auch gerne weiter versuchen.
Schade finde ich eigentlich, dass es mir vor 2 Wochen fast wieder komplett gut ging! Ich war viel unterwegs und dann habe ich wieder im Internet nachgelesen.
Ich weiß das es kontraproduktiv ist sich viel damit zu beschäftigen. Aber wenn man durch einfaches nachlesen wieder rückstöße gibt, dann ist man noch nicht geheilt.
Ich sehe den Krankheitsverlauf aber insgesamt als völlig normal an, denn es handelt sich dabei um Psychische Probleme!
Es gibt Tage wo man besser und schlechter gelaunt ist und so ist es auch mit der Krankheit. Es kann niemals nur bergauf gehen, denn selbst wenn nach 2 Wochen wieder 2 Wochen voller Angst folgen, sind die 2 Wochen wo man keine Angst hatte ein fortschritt!
Trotz allem wäre es für mich zum ende hin zu wissen ob ihr diese Symptome auch aus eigener Erfahrung kennt?!
Ach ja und für einige die diese Seite noch nicht kennen, da habe ich was schönes im Bezug auf unwirklichkeitsgefühle, die wirklich sehr hilft!
Aus der Sicht eines betroffenen, der geheilt ist!... sollte ich mir auch mal wieder zur Motivation durchlesen...
http://derealisation.ch/page1.htm
Und ich entschuldige mich schonmal für meine Rechtschreibfehler, aber ich habe das alles hier gerade einfach so eingegeben, wie ich all das in Erinnerung habe... aber das alles zu schreiben hat mir schon wieder eine gute Ablenkung gegeben und konnte mich gut reflektieren
Danke für's lesen!
12.10.2013 21:14 • • 03.12.2013 #1